Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 15.06.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020615028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902061502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902061502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-06
- Tag1902-06-15
- Monat1902-06
- Jahr1902
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
'' M» > -Äs V! DM Lagt stsGAl TrL^H Abend-Arirgab- -«gestellt. wLhrend et die Post-Abomieiiten am Morgen t» einer Gesamu»tau»gabe erhalten. SerugrgedW: ,üriey»drN..«e«M..«w DeeitzW »nsWevtchtzWANWWM», * W» st« Ami«««« s«>D et»»« 8ot»n » «LL?^ «»>««« »«r»I»r«»»»I»l»tz: MIM11 und MN< »eleera«» «srett»! HeS^iLn-ot L8LV Gevlag non At»pf«-r K N«t«havdt. -snreigen-tälii. DI» ttinmhme »>>11 nlvlgl I» dir k>a»piaeIMIIslnlle «ni> dru Nk»rui„,»a>n»»l«fIIr» I>> Drr»tn>, dir NackimNIaa» stlbr Sonn- mit» Netkrla«» nur ziiartkiilnabe SS Po» »bloV.llUir. Di« > tpasi»,e Lruud »eile <ca. » SMienI « DI«.. >u ttindlai»,-,,, aiü dkrtllivatlrite Lette « Pia ; dir swaniae Zeile alt ,ü»>«kiaudl' oder nul Leptlttte so «la. I» ?t»u»ner» »och Tonn- u»b tzeler- laacn >- de«, ripaliloe <t>umd»ei>kn so. « br« «o u»d « Ijs-. ua>b detoiidecem Larit. 8u»«LrlI»e «uliritoe nur ,e»«u vorausbr«ablu»a. veleeblütter werde» mit U> Bt». deieLnel. ««« Imnttlp lstnnl» lmd * UV11V S1V11. , um-tir »«lull«« l> Mrclii» s. „zl. l «ui. »«»»nmlntllkli W>« st«l». I e. l>. »888« »eils.. M»" Vlvuäo L ILudriel i x KMgneliäll x i ivv8lrL88v 1! r. -M» : Landtagssession. Jleiiclwerbrauch rothe Kreuz und seine Bestrebungen. Sonntag. IS. Juni LWL. Dt« «rankheit Gr. MateftSt des König». Stbhllenort. 14. Juni, ftüh 7 Uhr. (Amtlich., Die ver. gangen« Nacht verlief «in w«nig besser alt die vorhergehend«. Seine Majestät der König haben theilweise ruhig geschlafen. Die Brustbeklemmungen waren seltener und weniger heftig, ober bei der geringsten Bewegung traten dieselben wieder in der alten Weis« auf, sodaß strengste Ruhelage einzuhalten »och immer nöthig ist. Eine Zunahme der Kräfte ist nicht be merkbar. lgezj Dr. Fiedler. Dr. Gelle. Dr. Hoffman». Der Bericht der .Schlesische» Zeitung" au» Gibyllenort von gestern lautet: Da» Befinden de» König» hat sich im Laufe de» Tage» nickt verschlechtert. Eine unmittelbare Gefahr scheint mcht gu bestehen. Zum Glück« funstionirt der Magen de» König» noch immer in günstiger Weis«. Der König nimmt za früher Morgenstunde gewöhnlich Thee, meist mit etwa» Eiergebäck, wie den« überhaupt sorgsaltig zubereitete Eierspeisen, well leicht verdaulich und nährkräftia, in seiner Ernährung eine groß« Rolle spielen. Auch liebt er starte Fleischbrühen. Die Oberleitung in der ärztlichen Behandlung ruh« in den Händen dr» Geheimrath» Dr. Fiedler. Im Uebrigen losen die drei behandelnden Aerzte ein- ander am Krankenbette ab. doch ist zumeist Stabsarzt Dr. Hofs- mann um den hoben Kranken. Derselbe wohnt auch im .Schlöffe" selbst, unter welcher Bezeichnung die NöchstbetheÜigten den hohen, räumereickrn Mittelbau verstehen, der sonst nur für Fürstlichkeiten reservirt ist. Unter dem .Schlöffe", im Souterrain, befinden sich di« Küche«: auch führt hier ein Gang durch, der dr« Verbindung zwilchen den beiden Flügeln herstellt. Die Kavaliere de» König» wohnen im westlichen Flügel. Die Umgebung ist natürlich bestrebt, dem König« sein Leiden möglichst wenig gefährlich erscheinen zu lasse«. Mit Rücksicht darauf hat sich auch Prinz Georg wieder- holt entschlossen, auf die Pkrsche zu fahren, um auf de» Königs Wunsch einen Rehbock zu schießen, da dieser al» leidenschaftlicher Jäger seinem Bruder dadurch «ine Freude und angenehme Zer streuung zu bereiten glaubt. Bigher hat der Prinz deshalb vier 'chsahrten unternommen und dabei vier Böcke erlegt. Negier, äste bat der König seit der Abreise de» Geheune» »rach» Freiherrn von Salza und Lichtenau am Mittwoch nicht mehr erledigt. Die amtlichen KrankheitSberichtr der dre, behandelnden Aerzt« werden regelmäßig auch am verschiedene europäische, namentlich deutsch« Herrscher gesendet. Die Abfertig, ung dieser Delegramme wird von der König,«, dem Prinzen Georg, der Prinzessin Mathilde, sowie dem Prinzen Johann Georg und seiner Gemahlin Jsabella unmittelbar bewirkt. Reueftr DravtmelLungen vom 14. Junr Berlin. (Priv.-Tel.) Da» Herrenhaus nahm heut« di« Polenvorlage, da» Aboeordnrtenhau» da» Gesetz betr. die Unfallfürsorge für Gefangene in dritter Lesung rndgiltig an. Do die Regierung auf dir Durchbemthung de» AusführunaS- gesede» zuin Fleischbeschaugesttz nicht verzichtet hat, wird die Session erst Milte nächster Woche geschlossen. Mannheim. Wie di« »Reue Bah. LandeS-Ztg." au» Lud- base» meldet, brai lern am Neubau de» Gutenberg. haust» beim Aufwinden einer Schien« da» Gerüst zu- wh S. . ... . ... ... sammen. Fünf Arbeiter stürzten in die Tiefe und erlitten mehr oder weniger schwere Verletzungen. Einer von »hnen starb auf dem Transport nach dem Krankenhaus«. Leute Morgen, al» man mit der Befestigung dr» schadhaften Gerüste» beschäftigt war, stürzte dasselbe «dermal» in sich zusammen und riß wieder vier Arbeiter mit sich in die Tiefe. Zwei wurden schwer, zwei leicht verletzt. Die Untersuchung ist einaeleitet, der Bau wurde polizeilich ringe- Man führt dir Ursache de» Unfälle» aus mangelhaste 1" ' st stelluag de» Gerüste» zurü stell». Auf- hiesig »am rt dir Ursache rüste» zurück. zheim. Wegen ehelicher Zerwürfnisse erhängt« rin chloffer seinen 12jährigen Sohn und sich selbst, bürg. Die hiesige Klempner-Jnnung beschloß di Anssperrung von mehr al» 100V Gehilfen in Folge Cassel. Neuester Entscheidung zufolge wird der frühere Direktor der TrebertrocknungSgesellschast, Schmidt, nun doch noch als Zeuge im Prozeß gegen die Direktoren und Aufsicht»- räthe der Leipziger Bank nach Leipzig transportirt werden. Köln. Der Morgens 8 Uhr 7 Minuten von hier nach Trier abgehende Schnellzug überfuhr beute auf dem Wcstbahnhofe zwei bei dem dortigen Stellwerk beschäftigte Arbeiter, die sofort tobt waren. Wegen einer Kurve konnten weder der Lokomotiv führer noch die beiden Arbeiter die drohende Gefahr rechtzeitig bemerken. Wien. Da» „Fremdenblatt "meldet: Wie uns mitgetheilt wird, wurden heute Vormittag Erzherzogin Maria Theresia mit ihrer Tochter, der Erzherzogin Maria Annunciata, und der Herzog Siegfried in Bayern vom Kaiser Franz Joses in Audienz empfangen. D>e offizielle Verlautbarung der Verlobung der Erzherzogin Maria Annunciata mit dem Herzog Siegfried steht unmittelbar bevor. Rom. Die erste Emission der neuen Ss^-prozentigen Consol» ist zum Kurst von 96 Prozent netto mit Coupon vom 1. Juli vollständig in Italien untergebracht worden. Brüssel. Im Namen de» Königs der Belgier wird eine besondere Gesandtschaft, an ihrer Spitze der Generalleutnant Chapelie, den Deutschen Kaiser bei seinem Besuche der Düsseldorfer Ausstellung begrüßen. London. Die „Tune»" melden aus Washington: Präsident Roosevelt führte noch in seiner Botschaft an den Kongreß aus, den besonderen Bortheil aus der Herabsetzung der Zölle aus die Einfuhr au» Cuba sollten die kubanischen Producentcn und nicht die amerikanischen Zuckerraffineure haben. Der Kabeldompfcr „Podbielski" der st in Köln ist, von den Newyork. deutsch-atlantischen Azoren kommend, hier eingetroffen, nachdem er das Meer behuf» Legung deS zweiten Kabels sondirt hat. Washington. Der Sekretär der Landwirthschaft erklärt, die Regierung fei bereit, mit Deutschland Vorbereitungen zur Er- nenninrä einer deutsch-amerkanischen Kommission für die Feststellung einer einfachen und billigen Methode zur Des- inficirung von Hauten zu treffen. QerMche« ,md Göchstfche». Dresden. 14 Juni. —* Die Frau Prinzessin von Schönburg-Bourbon auf Gauernitz ließ in dem Spezialgeschäft für Kinderpflege Paul Schmidt, Moritzstraße 7, 1. Etage, größere Einkäuse besorgen. —* In einer vom nationalliberalen deutschen Reichsverein im „Kcglevheim" veranstalteten Versammlung sprach gestern Abend Herr Landtags-Abgeordneter Stadtrath Dr. Vogel über„ die Landtagssession 1901/02". Die Ver sammlung wurde von Herrn Landrichter Heinze, Vorsitzender des nationalliberalen Vereins, mit einem Hinblick auf die Krankbeil Gr. Majestät de» Königs und dem innigen Wunsche baldiger Ge nesung eröffnet. Hieraus nahm der Vortragende das Wort und ächst «' warf zunächst einen Blick aus das he Wahlsystem. Dann ^ ählern die oesämmten Resultate in kurzen Worten vorzusühren. Das Wichtigste in diesem Landtage sei vom Anfang di» zum Ende die finanzielle Frage gewesen, leider des- halb, weil ernster Zwang vorlag, die Finanzlage gründlich ver- bessern zu müssen. Die Sorgen der Personen, welche über die Finanzlage de» Landes zu wachen haben, datirten schon von ge raumer Zeit her. BerertS im Jahre 1898 beschäftigte sich der Landtag mit der Frage, wie sind Reformen zu schaffen. Die Vor dem, d noch vor ungeordneten Verhältnissen; deshalb mutzte nunmehr der Landtag selbst die Initiative ergreifen, und eS kam die Vorlage, welche man mit der Bezeichnung Mehnert^teorai gekennzeichnet bat. zu Stande: Die Verzinsung von 322 Millionen Staats schulden belasteten da» Budget mit 12 Millionen Zinsen, Bauten. zu denen da» Geld auS dem außerordentlichen Etat genommen worden war und deren Schulden gedeckt werden mußten, die ordentlichen Ausgaben, Alles dies ergab einen Mehraufwand von 38yd Millionen, denen lebr ungünstige Verhältnisse hinsichtlich der Einnahmen enlgeqenstauden. Die Betriebseinnahmen bei der Eisenbahn waren zurückaegange», soweit zurückgegange», daß sie nicht einmal mehr die Anlagezinsen deckten. Die Unrentabilität der Eisenbahnen ließe sich auf viele Jahre zurückdatire», und dabei sei den Kammern nicht ganz die Schuld abzusprechen. Es Hobe manchen Abgeordneten gegeben, der mit seinem Mandat zu- zleich die Verpflichtung übernommen habe, für seinen Kreis oder eine Stadt um jeden Preis ein Bähnchen heranszuschlagen, es eien viel zu viel Bahnen gebaut worden. Dazu kamen noch, und >ies gab den Grund zu einer Explosion, bei dem Baue zweier Eisenbahnen in die Millionen gehende Uebcrschreitungcn der dafür eingestellten Summen-, dies veranlaßte den Abge- ordneten May zu dem drastischen Ausspruch in der Zweiten Kammer, „sie seien geradezu inconstitutionell". Es war ein schwerer Vorwurf, welcher der Regierung gemacht wurde. Wo sollte ein Privatmann hinkomme», der unter solchen Ueberschreit- ungen seine Bauten ausfnhrte? Er mußte einfach bankerott werden. Bei einem Staate sei dies nicht anders, nur daß der letztere, um aus der Kalamität heransznkommen. seine Steuer- zayler in einer Höhe in Anspruch nehme, die nach allen Seiten hin Aergerniß errege. Diese Neberschreitungen führten denn auch zu einem Personenwechsel ii» Ministerium. Aber damit war die Kernfrage nicht berührt. Ein Personenwechsel hotte nicht den Werth eines klaren und bestimmten Systemwechsels. Es mußte die ganze Finanzpolitik aus einer anderen Basis aufgebant wer den. Nicht nur die beim Bahnban überschrittenen Millionen waren es, die in Frage kamen, es stellte sich heraus, daß auch noch in anderen Ressorts vielfach gesündigt worden war. Diese Gesichtspunkte brachte die Kammer zu dem Entschluß: hier muß reine Wirthschast geschaffen werden. Vor Allem mußte die Oberrechnungskammcr mit ihrer ganz un glaubliche» Langsamkeit aus einen anderen Standpunkt gestellt werden. Weiter fehlten klipp und klare Bestimmungen, wie hoch sich Ueberschrestungen belaufen dursten, und deshalb war es «otl>- wendig, daß ei« Gesetz nach dieser Richtung hin gelassen wurde. doS Contabilitätsgesttz. Ebeillo schwierig war nun auch dir Regel- unä der finanziellen Seite, die Deckung des Defizits von 2ö Millionen Mark. Es galt nun die Frage: wie läßt sich die Summe beschaffen? Die Zweite Kammer hat sie durch ein- schneidende Maßregeln zu losen gesucht, durch den neuen Modus der Einkommensteuer, von dem man eine Mehrcinnahme von 9 Millionen erhoffte, durch eine Vermögenssteuer, bei welcher man ein Plus von 6 Millionen hcrausrechncte, und endlich durch eine Erhöhung der Gerichtskoste», welche eine Einnahme von 1 Million bringen sollten. Bei diesem Modus war Eins erreiche die Entlastung der wirthschaftlich schwächeren Schultern; die Zweite Kammer hatte sich ihre» Werkes nicht zu schämen. Indes; lehnte die Erste Kammer alle diese Beschlüsse ab, sie wollte eine Grundsteuer, eine Kapitalrenten- und Gewerbesteuer und Revision der Grundsteuer-Einheiten. Die Kammern standen sich also i» ihren Beschlüssen gegenüber, es trat das Vereinigungsverfahren em, und so kam ein Geletzzu Stande, welches in der Zweiten Kammer geradezu als ein Wechselbalg bezeichnet wurde. Nedncr hätte es für besser gehalten, wenn über diese Punkte eine all sioa im Herbst einberufene Sondersession deS Landtags nochmals be- rächen und bis day'N eine Zwischendeputation getagt hätte. Wo- gegen aber der Vortragende im Namen seiner ganzen Partei am Bestimmtesten sein „Nein" abgegeben hatte, das war der Um stand. daß Alles zur Vermögenssteuer herangezogeu worden ist, auch der kleinste Gewerbtreibende — nur nicht die Landwirth schaft. Dies sei eine schreiende Ungerechtigkeit und rieche nach einem Geschenk an den Großgrundbesitz. Dazu hätte die Erste Kammer niemals die Hand bieten sollen. iLebhaste Zustimmung.) Den Schluß der Ausführungen des Herrn Vortragenden bildete die Wohnungsgeldzulage an die Beamten. Auch diese Frage sei nicht ganz in der rechten Weise gelöst worden. Eine unbedingte Nothwendigkcit war e» jedenfalls, dir Zufriedenheit unter den Beamten, denen zweimal durch königliche Zusage Aussicht auf eine Ausbesserung gemacht woribt» war, zu erholten. So seien «,mft and EStffeuschafi- ,l. -o! theater »u Montag: Der f* W»che«»Gpi«lplan tzer Köni Dresden. Opernhaus. Lonntag: i . a. G.); »Lus -v- . . , sTuriddu"—Herr Karl Burrian a. G.I. Mittwoch: Lkkaraareth« sJaust—Herr Franz Naval a. G j. Donnerstag: „Die Meistersinger v. Nürnberg'' sStolzing- rrr Karl vurria« a. G j. Freitag: „Hoffmanns Erzählungen", onnabend: „Da» Rheingold". Sonntag: „Rübezahl". — »chanspielhau». Sonntag: Zum ersten Male: „Heimath" sMagda—Frl. Feldhammer a. G.j. Montag: -Weh' Dem, der lügt. Di«n»tag: „Heimath" (Magda—Frl. Felvbammer a. G.j. Mittwoch: „Der Herraottschnitzer von Ammergau . Donnerstag: „Maria Stuart" (Elisabeth-Frl. Hempel a. G.j. Freitag: -Der zerbrochene «rüg'': „Der sechste Sinn";' „In Civil" sAdam, Weber, Fritz—Herr Arndt a. G.j. Sonnabend: Letzt« Vorstellung vor den Ferien. „Emilia Galotti" sOrstna-Frl Hempel o. G.s Ga» r«ch« Kreuz and seine Veftrebnnge«. Roch der mörderischen Schlacht von Solstrino im Jahre 18SS Sonne und de« kalten Wetter au»gesttzt. Mit Hilst e,maer mit- leidig« Frauen organisirt« er schnell einen kleine« Hilfsdienst. Man trug di« Soldaten Hera« und oerband ihre Wunden. „Toni fratollil" s„Ci. sind all« Brüder!", riesen die Italienerinnen, wenn zugleich blutend« Oesterreicher und verstümmelte Franzose» in die Berbandpätt« gebracht wurden. Da stammte auch »n Dunant der Gedanke auf: „Der verwundet« Feind ist kein Feind mehr!' Ar saate sich daß e» für NtM Mi««« «nnlätzlich sei. in großer Zahl solch« freiwillige Hüf«k»s « desttzen, wie sie hier im all«rdesch«,denst,n Make improvif waren; aber wähl ringeiibt. organisirt. in aller Krankenpflege- «det» «»»gebildet und vor Allem in ihre« Personen und in dem gisammten zugehörigen Matnial völlia und für jede der kriegführenden Parteien unantastbar. Er war sich zugleich auch darüber klar, daß dann zunächst di« einzelnen Staaten >n gemein- lamer Uebereinkunst rin gleiches Erkennungszeichen hierfür, eine KreuzeSsahn«, eine unantastbare Standarte annehmei, müßten. Zu Ehre» der neutralen Schweiz, von der die Bewegung auSging, wählt« «an später da» roth« Kreuz in weißem Felde, welche» heute Staate" " ^ - - -> :ine» C einem Jü^tenhof »um änderen und suchte mit einflußreichen Per- sönlichkeiten Verbindungen anzuknüpfen, um sie zum Beitritt zu einer internattonalen Konferenz zu gewinnen. In Dresden, wohin er sich von Berlin au» begab, führten Frhr. v. Weber und General v. Engel eine Unterrrbung mit Sr. Majestät König Johann von Sachsen herbei. Der König zeigte sich äußerst gütig- er übernahm sogleich da» Protektorat der geplanten Bereinigungen für sein Land und n seinen Kräften stehe: „Denn eine solchen Werk« der Humanität au»- geplonten Bereinigung versvrach, Alle» zu thun, wo» Nation, welche sich von einem . . . schließen wollte, würde der Mißachtung ganz Europa« anheim fallen." Auf diese» Entgegenkommen gestutzt, erbat Dunant nun di« Entsendung offizieller Delegirter zur Internationalen Kon ferenz in Genf, wo im Ostober 1863 dir Frage der Neutraliät en Maie erörtert wurde. Ihr Resultat war im folgenden Genfer Konvention. Noch diesem Vertrage ist alle» , . itätt-Personal, sowie da» SanitätS-Material der Sanität»- kompagaien und Feldkazarethe al» neutral anzuerkennen und daher *e?ne wahrhaft nützlich« Wir er »nie mit der Vorbereitung aller «rt «ad mit der Schaffung und Hilfspersonal zu beschäftigen famkeit im Kriege und in nothwrndigen Mäterial» rng von freiwilligem tragen: den adligen, deutschen Ritterorden und dem Verband der deutschen Vereine vom Rothen Kreuz, deren Kern 'tandeS bilden. Diese etze unser deutsches - — bis an den Fuß der Alpen, von den Vogesen bi» an die Memel. Beiden Genossen schaften giebt der Kaiserliche Kommissar und Militör-Jnlpesteur der freiwilligen Krankenpflege szur Zeit Gras SolmS-Baruthj, aus Grund seiner engen Fühlung mit den einzelnen Kriegs- Ministerien, durch die Delegirten geeignete Anweisungen und Direk- tiven. Den deutschen Vereinen vom Rothen Kreuz gehörten ursprünglich Männer und Frauen gemeinsam an. Nach Gründ- ung des Deutschen Frauenbundes im Jahre 1866, au« dem sich spater der Vaterländische Frauenverein entwickelte, blieben die Verein« vom Rochen Kreuz nur aus männliche Betheiligung an- aewiesen. Beide Vereine haben ihre Centralstelle für ganz Deutsch- fand in dem deutschen Centralcomitö vom Rothen Kreuz m Berlin, dem Se, Majestät Kaiser Wilhelm nach Errichtung deS Deutschen Reiches ein ewiges Denkmal m den Worten setzte: „Die deutsche Einheit ist auf dem Gebiete der Humanität durch da» Central- conntö der deutschen Vereine zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger vollzogen wordm schon m einer Zeit, als die politische Einheit unsere« Vaterlandes sich noch im Kreise der Wünsche bewegte!" Um da» Interesse für die Bestrebungen des CentralcomitöS wach zu halten und mit dem Verein-Publikum dauernd in enger Fühlung zu bleiben, dient das offizielle Vereins- oraan «Da» Rothe Kreuz. Dem Vaterländischen Frauenverein fällt der Hauptantheil an den Kriegsvorbereitungen und an den Kriegsarbeiten zu. Sr sorgt für den Ernstfall für ein zahlreiches, aut geschulte» Pflegerinnenpersonal und da» Sammeln eine» mög- sichst großen Materialbestande». Zur Vorübung für seine Arbeit im Kriege hat dies«: Verein sich schon im Frieden den Hilfeleist ungen in allen Nochständen de» Lebens zugewandt. Als erster der internationalen tzranenvereine wurde am 14. September 1867 von Ihrer König!. Hoheit der Frau Kronprinzessin Carola von Sachsen der „Albert verein" in » Leben gerufen, dessen die hochgeachteten Alberttnerinnrn sind. Der sächsische «n: „Lande»verein vom Sachsen" führt, bildet «tt dezn
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite