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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 27.11.1915
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19151127029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915112702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915112702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-11
- Tag1915-11-27
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Schriftleitung und Hauptgeschäftsstelle: Marieustraft« S8/40. Druck u. Verlag von Liepsch ch Reichardt in Dresden. Nachdruck nur mit deutlicher Quellenangabe (.Dreadner Nachr.-» Mlttist» — llnorrlangie Schrilillltck« werden nicht aulbewadri. Sie Bierverblmdrsorderuilgen an Sriechenlmd. V« griechische Rlnkftersirilskdellt über «riechrnla«»» Pilltil. — Sretz berweigert vrllüruuge» über die griechische Frage, vergebliche rassische ««griffe. — Sarückwersaag serbischer Rachhute«. — ffnglaadr Sehnsucht nach dem deutschen Seurralstab. Ser amtliche deutsche Kriegsbericht. fllmtlich.) Großes Hauptquartier, ff«. November. Weltlicher Kriegsschauplatz. Suf viele» Stelle» der Front Artilleriekawpf. Soust nichts W-seutlicheS. vestlicher Kriegsschauplatz. Haereogruppe de« Seneralfeldmarschall« v. Htndenburg: Ei» Bersuch der R«ffe«. die Misse bei Pulpe zu Sberschreite», «»rde vereitelt. Feiudlich« ««griffe Lei Berse«ü«de »ud auf der Weftfrout vo» Dü»aburg sind abgeschlagen. Heeresgruppen des »eneralfeldmarschalls Prinzen Leopold und des General» v. Linsingen vichtS Neues. Balkan-Kriegsschauplatz. Südwestlich vo» Gjcuica n»d Mitrovica wvrde» feind liche Nachhute», die sich au diese« Stelle» noch vor der Krout der Heeresgruppe des GeueralseldwarschallS »ou Mackeuseu hielte», geworfe«. lW. T. B.) Oberste Heeresleitung. Die BierverbarrdSforderungen an Griechenland. (Reuter-Meldung.) Die Gesandten des Vierv er bau deS verlangten in Athen keine Demobilisie rung, sondern schlugen vor. daß sich in der Zone, in der die Alliierten operierten, leine griechischen Truppen befinden sollten. (W.T.B.) Grey verweigert Erklärungen über die griechische Frage. (Reuter-Meldung.) Unterhaus. Auf eine Frage, ob Griechenland von den Alliierten seit Aus bruch des Krieges Geld vorgcschossen worden sei, oder ob es solches versprochen erhalten habe, antwortete Grey. augenblicklich sei er nicht in der Lage, irgend welche Erklärungen über die griechische Frage ab- ,»geben. (W.T.B.) Skuludis über Griechenlands Politik. „Petit Parisien" bringt eine Unterredung seines Athener Korrespondenten mit dem griechischen Minister präsidenten Skuludts. Danach ermächtigte Skuludis den Korrespondenten zu folgenden Mitteilungen: Die griechische Regierung wird alles daran setzen, um das Mißver ständnis. das zwischen den Alliierten und Griechenland entstanden ist. zu zerstrene n. Unser größter Wunsch ist. die Beziehungen freundschaftlichen Vertrauens aufrecht zuerhalten. die die Erinnerung an die Vergangenheit und die Sorgen um die aktuellen Interessen auferlegen. Grie chenland ist neutral und wird neutral bleiben, was auch kommen mag. Wir werden fortfahren, alle Vorschläge, daß wir uns aktiv am Kriege beteiligen solle», von wo sic auch Herkommen, zurückzuweisen, weil diese Politik die einzige zu sein scheint, die den Wünschen des Landes, das nach zwei Kriegen friedensbedürftig ist, entspricht. Unsere freundschaftliche und wohlwollende Hal tung gegen die Alliierten nach der Landung ihrer Truppen in Saloniki hat sich darin gezeigt, daß wir ihnen freien Durchgang durch unser Gebiet zusicherten, was bereits eine Abweichung von den strikten Regeln der Neutralität in sich schloß. Heute wollte man von uns die Verpflichtung er langen, die alliierten Armeen, die in Serbien operieren, über die griechische Grenze zurückgehen zu lassen und griechisches Gebiet zur VerpflegungSbasts und zum Ge biete militärischer Aktionen machen zu laßen, was von unserer Seite die aktive Teilnahme am Kriege darstellen müßte. Ich habe antworten müssen, daß, wenn eine der artige Eventualität sich ereignen würde, die Anwendung der Haager Konvention eintreten könnte, die den Neu trale» erlaubt, durch Entwaffnung der kriegführenden Armee», die aus ihrem Gebiete operieren, der Tatsache ent- gegenzutretcn, daß ihr Land »um Kriegsschauplätze wird. Ich füge hinzu, -aß ich diese Bemerkungen nur in theore tischer Form aufgestellt habe, und um der Rechtslage willen, ohne tatsächlich der Zukunft vorausgreifen zu wollen, da die Umstände oft zwingender als Rechtsgrundsähc sind. Die Bemerkung, die ich machen mußte, hat bei den Alliier ten eine ungerechtfertigte Mißstimmung hervorgerufen. Man hat darauf durch eine Art von Blockade geantwortet, die Griechenland auszuhungern drohte. Man hat vor- aeschützt, daß die strategischen Punkte, die von unseren Truppen an der Grenze in der Nähe des Landungskorpö besetzt sind, für diese eine wirkliche Gefahr barstellcn. Ich meinerseits würde dazu bemerken, daß die Kanonen Eurer Kreuzer auf der Reede Salonikis viel drohender für unsere Truppen sind, als unsere Feldgeschütze für die Ihrigen sein können. Aber ich will alle diese Umstände vergessen, und da Sie mich um genaue Angaben drängen, autorisiere ich Sie. folgende Worte unserer Unterredung zusammen- »«fassen: 1. Griechenland ist neutral und wirb neutral bleib«» trotz aller Presst»»« n- »aber ste auch ksmruen mögen. 2. Diese Neutralität wird gegenüber den Alliierten und im besonderen gegenüber Frankreich einen wohl wollenden Charakter bewahren. Trotz der gerechtfertigten Bemerkung, die zu machen ich verpflichtet war. wird nie mals tn Griechenland ein Finger gegen die alliierten Truppen erhoben werden. (W. T.B.) Ei« Unterschied. Zu der Meldung, daß der Vierverbaud Griechenland versprochen habe, die besetzten Teile des Königreichs später zurückzugeben und für den angerichteten Schaden Ersatz zu leisten, heißt es im Berliner „Lok.-Anz". der Vicrverband scheine sich das Verhalten Deutschlands gegenüber Belgien zum Muster genommen zu haben, nur mit dem Unterschiede, daß wir diese Anerbietungen machten, bevor unsere Truppen die belgische Grenze über schritten. (W.T.B.) Italienische Beschimpfungen Griechenlands. Der „Secolo" äußert in einem Leitartikel in heftiger Form seine Unzufriedenheit mit den optimisti- schen Mitteilungen aus Paris und London über die griechischen Versprechungen. Man müsse sich fragen, ob in Athen eine Regierung vorhanden sei, deren Versprechungen man ruhig glauben könne. Die Entcntercgierungen würden einen letzten, lächerlichen und unverzeihlichen Fehler der langen Reihe der auf dem Balkan begangenen Unvorsichtigkeiten und Schwachheiten hinzufügen, wenn sie den Versprechungen eines Herrschers naiven Glauben schenken würden, der außerhalb des kon stitutionellen Gesetzes stehe, und der sich der eigenen Frei heit des Handelns begeben habe. Der Vierverband müsse die teilweise Abrüstung Griechenlands erzwingen oder sich setzt schon in den Gedanken finden, daß seine Soldaten eines Tages verräterisch überfallen würden. (W.T.B.) Die Ucberbleibsel der griechische« Legion. b. Die griechisch« Regierung verhandelte lange mit der französischen über die Entsendung der an der Westfront kämpfenden griechischen Legion. Schließlich willigte die französische Regierung in deren Heimreise'. Die Legion bestand aus 13M Mitgliedern. W sind heimgekchrt, die übrigen 1232 sind in Flandern gefallen. Die verpaßte Gelegenheit des Vierverbaudes ans dem Balkan. Der militärische Mitarbeiter der „Times" Oberst Rcpington polemisiert erneut gegen die Balkan- Unternehmungen der Alliierten, wobei er schreibt: Die Stellung des Gegners ist der unseligen über legen. Es würde einen enormen Aufwand an Zeit, Trup pen und Geld erfordern, um die Lage zu unserem Borteil zu verändern. Wir haben unsere Gelegenheit auf dem Balkan verpaßt. Jetzt lohnt cs nicht mehr, die nötigen Opfer aufzubringen. Der Balkan ist für uns ein Kricgs- theater, von dem wir uns am besten fernhielten. (W.T.B.) Bemerkenswerte Stimmen ans Frankreich. Der wiederholt erwähnte gelegentliche französische Mit arbeiter der „Neuen Zürcher Zeitung" berichtet: Wenige Tage nach dem Rücktritt Dclcasses ist unter dem Vor wand. den Fcldmarschall French zu besuchen, Lord Hal - dane nach Paris gekommen und hat mit zwei der an gesehensten Persönlichkeiten der Republik Unterredungen gehabt, Unterredungen, denen angesichts der Bedeutung der Persönlichkeit Haldancs, der heute noch der vertrante Freund Asqniths und Greys ist» große Bedeutung beige- messen wird. Die Bedeutung erhöht sich, wenn man berück sichtigt, daß der Besuch in dem Augenblick stattfand, wo der Krieg ein neues Gesicht zeigte und die Verbündeten über die Fortsetzung des Krieges uneinig waren. Hal- dane soll beauftragt gewesen sein, sich zu vergewissern, ob man in Paris zu einem Meinungsaustausch über die An bahnung von Friedensunterhandlungcn ge neigt sei. Erst den Augenblick abzmvarten, da eine der verbündeten Mächte abfiele, würde, überlegte man sich, den Bterverband bei den KriedenSoerhandlungcn in eine offenbar ungünstigere Lage versetzen. Haldancs Schritt ist ferner in dem Augenblick geschehen, da man in Frankreich, und ohne Zweifel auch bei andern Kriegführenden, eine gewisse Müdigkeit zu empfinden begann. Bereits regten sich auch Besorgnisse wegen der Ziele des Krieges und wegen -er Interessen, die auf dem Spiel ständen. Man vernahm auch Aeußerungen, die dahin gingen, man möge doch Deutschland, wenn es daran hänge, seine „Ncger- kolonten" zurückgeben, wofür Deutschland bann die franzö sischen Departements zurückgeben würde. Im Volke er eifere man sich nicht mehr so leidenschaftlich für den Krieg, seit er eine neue Wendung genommen habe. Die meisten Leute im Volk wissen überhaupt nicht, was Serbien ist. Warum haben wir diesen Krieg unternommen, beginnen sie zu fragen. Sie wollen nicht für Interessen, die Frank reich nichts angehen, leiden. Die am schwierigsten zu lösende Frage sei die elsaß-lothringische: denn sic sei für die Franzosen namentlich eine Frage des Gefühls. „Unser Blut soll für nichts geflossen sein? Eine wilde Empörung wäre in diesem Falle zu befürchten." In intellek tuellen Kreisen frage man sich aber immer mehr, warum man diesen Krieg ohne Ziel, ohne Schönheit, ohne Ruhm fortsetzen solle. Diese Stimmen würden immer zahlreicher und würben sich bald so zahlreich vernehmen lassen, daß sie sich nicht mehr er sticken ließen. Die Klage der Mütter. Waisen und Witwen steige immer schmerzlicher zum Himmel. — Wir betonen, bemerkt die „Köln. Ztg", daß der Verfasser dieser Be trachtungen ein Franzose ist. Schn» in voriger Woche hatte der „Radical" dem c r> glischcn Bundesgenosse n offen beraus bedeutet, daß der „Mangel an Genie", den seine Diplomatie wie seine Strategen bisher bekundet hätten, ihm kein An recht ans eine besondere führende Rolle für den Vier verband gebe. Ter Onai d'Orsan habe des halb keine Veranlassung, sich — wie Delcasst. bars man hier ergänzen — von der englischen Regierung ins Schlepp tau nehmen zu lassen. Vielmehr komme Frankreich die Leitung der Operationen zu, und Paris müsse auch der Sitz des geplanten großen vierverbandlichen KricgsratcS werden. Daß diese Aeußerung des offiziellen Organs der radikalen Partei der Auffassung weiter Kreise entspricht, die mit dieser Kundgebung die ausgeworscnc Frage auch noch keineswegs siir erledigt halten, beweisen andere Preßslimmen. So bringt der „Matin" einen Artikel ans der Feder von Jean d'Orsan lG. de Labrupörc) an der Spitze des Blattes, der unter dem Titel „Die französische Leitung" den Leitsatz des „Radical" weiterspinnt, daß cs Frankreich zukomme, an der Spitze zu schreiten. Er fragt: „Was ver langt man vor allem von dem neuen Kabinett'/ Daß es mit Autorität und Einschiedenheit regiere. Unsere ver antmortlichen Führer haben die Pflicht, mit allen Mitteln, selbst den grausamsten, den entsetzlichen Krieg fvrtznsetzcu, den uns unsere Feinde aufgezmnngen haben. Keine Schwäche, kein Zögern mehr aus politischen Rücksichten. Frankreich vor allem, Frankreich allein! .... Unsere Re gierung- die sich ans das Volk stützt, muß mit den Verbün dete» die Sprache der Vernunft reden und die Verteilung der Kräfte zum gemeinsamen Ziel bestimmen, das wir verfolgen Unsere Regierung darf von unseren Freunden volles Vertrauen fordern." Auch das heißt mit anderen Worten, daß Frankreich übe führende Rolle übernehmen und, falls dies den Bcr- büirdcten nicht paßt, zum mindesten seine eigene Sache allein in die Hand nehmen, nicht aber mehr der Führung eines anderen überlassen soll. Frankreich vor allem, Frankreich allein! Gegen wen sich diese Forderung richtet, durch welche Erfahrungen sie vornehmlich veranlaßt ist, und auf welche Unternehmungen sie sich besonders richten, verrät die „Information". Das Blatt führt an leitende! Stelle aus: „Der General, der zuerst die französischen Truppen der Dardanellen befehligte, erkannte sofort, daß ein gewisser Plan ganz ungeeignet sei, nach Konstantinope! zu führen, nämlich die Ausschiffung von Truppen aus Gallipoli. Aber der englische Oberbefehlshaber hatte diesen Plan schon beschlossen. Die französischen Befehlshaber mußten sich ihm untervrdnen. Jetzt haben wir nun an der Spitze der Orientarmee einen General Sarrail. der in der Marncschlacht und auch bei Eharlcroi seine Proben abgelegt hat. Dieser General hat gewiß eine Meinung über die besten Bedingungen für das ihm obliegende Unternehmen. . . . Wenn man auch auf die bisherigen Weisungen nicht zurückkommen will, könnte man rmnig stens diesen General befragen, welche Ausdehnung er -ex Expedition zu gebe» gedenkt . . . ." Frankreich hat dem General Sarrail unter dem klingenden Titel eines „Oberbefehlshabers der Oriein- armee" die Führung des französischen Expeditionskorps in Saloniki übertragen. AVer das hat offenbar die Frage nicht gelöst, wer die Expedition selbst leitet. Auch die Herren Engländer sind sa dabei und halten es jeden falls für logisch, daß, nachdem sic die Operationen an den Dardanellen gelenkt haben, ihnen auch für die Balkan Expedition eine führende Rolle zukomme. In Frankreich aber bedankt man sich offenbar hierfür nach den Erfahrun gen. die man mik der englischen Führung an den Dardo nellen und auf Gallipoli gemacht hat. Den Zwiespalt svll nun der große gemeinsame Kricgsrat lösen, der seine erste Beratung in Paris abhielt, und Lord Kitchencr, der „Retter aus aller Not". Die Wiener „Mittagsztg." meldet ans Gens: Im Kammerausschuß für Aeußercs in Paris haben Vriands neue Erklärungen über die Orientlagc tief verstimmt. Die Erregung der Deputierten ist sehr groß. Humbcrt und Gervais setzen ihre Kritik gegen die Unzulänglichkeit der französischen Artillerie fort. Auch aus dem Lande selbst wird eine wachsende Mißstimmung infolge der fortdauernden Fe hl sch läge im Orient gemeldet. Englands Sehnsucht nach dem deutschen Generalstad. In einem Aussatz des November-Hefts der „Nineteenth Century" führt Eaptain Eccil Battine aus: Der franzö fische General Zurlinden hak in seiner Schrift vor .zehn Jahren schon auf den deutschen Gcneralstab als auf ein schreckliches Werlzeug aufmerksam gemacht. Die Er eigniffe dieses Krieges haben ihm und dem Grasen Molike, den er anführt, recht gegeben: Niemals hat England ein O ff iz i e r k o r p S besessen, das in Ausbildnng, Ansehen und Fähigkeit dem deutschen Gencralstab ähnlich war. Jede europäische Armee hat versucht, sich diesem Verbilde mehr oder weniger anzunähern. Die englische Armee har es bisher vvrgczogcn, ihre Obcrstkommandierendcn mehr nach ihren Vorzügen in der Verwaltung als im prat tischen Dienst zu wählen. Dieser leidet unter den Aul gaben der Verwaltung, was sich am auffälligsten zeigte, als von Lord Kitchener verlangt wurde, ein Bolkshrcr aus einem Kern von Ucbcrseegarnisonen zu schaffen und zu gleicher Zeit die Politik und Strategie der größten min tärischen Unternehmungen der Geschichte zu Leiten. Das hieß, ihm Unmögliches zumuten. Es fehlt dem Staate die Maschinerie zur Ernennung militärischer Führer von unbestrittener Tüchtigkeit, die Maschinerie, kurz gesagt, di«
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