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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.08.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020803016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902080301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902080301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-08
- Tag1902-08-03
- Monat1902-08
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.08.1902
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London. IPnv-Tel.I »«»er am 4. und 0. d- M Die Fondsbörse bleib» heute qcichloNen. Tie Mart Loire ^etreid«-. Zucker- und Kafsee-Mortte, ferner die baltischen Markt« !n* ^ fallen am 1. und '3. ds. M. aus. Der Metallmarkt bleibt am 4. August ^schlösse». London Nach einem Newyorker Delegra»« de« „Älobe" will die demokratische Partei den Angriff auf di« Trusts zur Parole >m kommenden Wahlkampfe machen. Southampton. Der frühere Präsident Äteijn traf in Begleitung seiner Frau und Familie hier e»n. Er wurde von den Bareiidelegirten Wessel- und Mischer ausgesucht. Sem« Gesund- Herl hat sich auf der Reise gebessert. >kopei, hage n. lPriv -Tel.) Zn der Näh« von Etavanger wurde de, Ausgrabung eia grober Komplqc von Pfahlbaute» au- der Steinzeit mit Möbeln. Hausgeraihen und Waffen «nt- deckt. Der Fund ist der größte, der in Skandinavien bi- jetzt ge macht wurde. Petersburg. Der Gesandte des Reaus Menelik. Meivopolit Matros. ist gestern von hier »ach Sevastopol abgereist, von ivo er sich nach Abessinien begiebt. NewYork. sPnv.-Tels Da- Hochwasser in Teras ist iruckgetreten. Die Bahn erlitt einen Schaden von mehreren Millionen Dollar-. 20 Personen sind ertrunken. Tripolis lPriv-Lel.s Al- da- italienische Ge- ,chwo der die Anker lichtete, traf ein türkische- Transportschiff e i, mit MO Mann Truppen an Bord, welche die Garnison der Stadt Tripolis verstärken sollen. v,«««. >» uyr «»««., *««- worr ni>>»«n" loe.io «»«u», » vorn-,XI«» 7»,oL. «Uri,» «,77>/,. «urt»»>»«x . üu»»>«i»»«a »«1.-. 7»».-. «OM»«»«,, . »>I,auv««I. *»ri«, 0ro»uN«>»»N. »«,«» IX, Ml «.«. —, »-,», ;»«», «» d«d s^iiccul v«, ,',ul> »I.2ä i>«, >MUtak-.7i,lil 2L.7S, dc-auptct. Nit»«, i« ^U-l LL,»0, >'«, Icuiuiu-.'iiuil SÄ,—, oczauplel. Oerlliches und Lächflsched. — Se. König!. Hoheit der Krorrpri uz ist gestern Bonnittag 10 Uhr 58 Minuten nach Dresden bez. Wachwitz zurückgekehrt. — Se. Majestät der König hat den Generalkonsul für Frankfurt a M und für das Gwßherzogthum Hessen I Gerson ont 'Ausuchei, «eines Amtes entbunden. — Die Pri»,etsr» Reuß besuchte da- Geschäftslokal der Hosparfümene Emil Süß. Pragerstraße 20. - Herr Geh Rath Professor Dr. Fiedler hat eineu mehr- woüientlichen Urlaub angetreten. — Die ZahliliigSeinstellung de- Bankhauses Ed. Rocksch 2> achs . so wenig überraschend sie gekommen ist. beherrscht doch llgemein das Tagesgespräch. ES ist dies durch die besonderen Umstände erklärlich Hat doch Herr Geh. Kommerzienrath Hahn «eil säst einen, Jahrzehnt in der Oeffentlichkrit eine markante Stellung eingenommen, die ihn unarr-geietzt zum Gegenstand der >>,seitlichen Kritik gemacht hat. Insofern ragt auch da- letzt vorliegende Ereigniß weit mehr in die Oeffentlichkeit hinein. alS die« bei dem Zusammenbruch irgend eine- großen Geschält« sonst der Fall wäre. Wie von allen Seiten bisher übereinstimmend geurthcilt wird, düisken mit dem Fall des Hause« einschneidende Konsegnenzen für andere Firmen kaum zu befurchten sein, ja. von einer der Firma Rockich naheitehenden Seite wird sogar die Meinung verbreitet, daß bei der Liguidation sich ein bedeutender lieberschuß der Aktiven . über die Passiven ergeben würde. Es ist lelbsloerständlich ganz ! mikhunlich, ein wirklich stichhaltiges Urtbeil seht darüber abrngebe», da auch bei der einwandfreiesten Buchführung die Aufstellung einer Bilanz durch die verschiedenartige Bewertkling der Ld'.ekle «ehr erschwert wird. Unter letzteren befinden sich u. A. neben den anaedehiilen Terraindesitzuiigen am Großen Garten etwa 20 Grundstücke in Dresden. Unter diesen Verhältnissen wird sich auch eine Liquidation aus Jahre erstrecken — Draußen im Osten der Stadl, aus den Auen hinter „Antons", isr in den letzten Wochen wieder einmal die luftige lelt- und Bretterstadt entstanden, die den mannigfachen Leran> Ganze» di« Festwiese da- in den letzte« Jahren gewohnte Brtd zeigt, auf geeigneten Boden geläet > ' "" e Neuheit«, güf» v»n w«e» befallene« Ppcnst bodcn oder, wie «ä« -u s. io find doch einig« ganz hervorragend aelrofsen. dre nicht verfehlen werden, auf tu« , „ «nz>.hnng«traft auszuübeu. Bor Allem ist dr^ di, ans de« , Konigsvlatz in der Näh« »W Musrstravillons aeleaene elektrisch- botst» -.--r 1«»dah, de« Herr» Hugo Haase-Leipt'g. L« posti. Heren Aufbau geeignet ist. di« allgemeinste Auf- foche aber t»rn. Da» Unternehmen des Herr« Haas« ist van.den f Tagen, ausführlich dcivrochen »ordeu. weshalb Vorhände, 4 empfehlend auf dasselbe verwaisen. Gegen- Grundbedi >ird - ritt»»« schon » WNU»! tchon vor einigen Haltungen und Darbietungen der Bog« "ihr! „sc . Vogelwiese bas schützende „bdach gewährt, und wie seiiher alljährlich, auch diesmal unge zählten Lausenden als Ziel dienen wird. Die Zeiten sino^zwar mchr besonders angelhan znm Feiieierern, und manche Sorge bedrückt letzt mehr als sonst die Bevölkerung, indeß immer kann der Mensch doch nicht den Kops hängen lassen, er will auch wieder einmal eine Freude haben, und da kommt gerade zur rechten Zeit die „tolle Woche" mit ihren hunderterlei Unterhaltungen und Zer streuungen, um der bekümmerten Menschheit, wenn auch nur ans kurze Zeil, de« Daseins Trübsal in rosigerem Lichte erscheinen zu lasten. Trotz der schlechten Zeiten wirb also auch dieses Jahr dos große Vogeljchieseii. unser ältestes und beliebteste- Volks fest, ungejchwächt seinen Einfluß ausüben. Die offizielle Eröffnung enuhr die Vogelwiese gestern Mittag mik dem 'Aufziehen des großen Vogels. Ganz programmgemäß in der von uns vor Kurzem ausführlich geschilderten Weise, unter Theilnabme von vielen Hunderten von Zuschauern, die sich trotz des vorher niedergegangenen Regens eingesunden hatten, wurde der gewaltige hölzerne Greis an seinen Standort gebracht und thront ihront nun, heule noch in ungebrochener Kraft, als hervorragend stes Wahrzeichen der Festwiele in lustiger Höhe. Weithin dröh nende Böllerschüsse zeigten vunkl 12 Uhr das glückliche Gelingen Wie üblich, verhimmelte sich nach dem Äuf- i großer Theil von Mitgliedern der Bogen- «er Reihe von Ehrengästen usw, zu dem zeigten dieses Werkes an. Wie üblich^ verhimmelte sich na ziehen des Vogels ein ichübengilde nebst einer Reihe von Ehrengästen u'w. zu dem Heoeesfen. das in dem Schützenzelte eingenommen wurde rnd von dem Wirth desselben, Herrn Traiteur Herrner. auSgcrichtet worden war. Nachdem man sich zu Tisch gesetzt, führte zunächst Herr Deputirter Adam das aus etwa 40 Köpfen bestehende Per- anal. das in unmittelbarem Dienste der Gilde steht, dem Vor hände vor Eine Reihe von Drurkspruchen würzte da- Mahl, den ersten hielt der Vorstand der Bogenichützenarlde, Herr Stadt- ralh Weigandt. Schwere Wochen liegen hinter uns, führte er aus, seir dem Tode unseres Königs Alvert. Wer jemals Ge legenheit gehabt, mit ihm zusammen zu weilen, der werde ermessen. ia>z sein Verlust für die Bogenschützen fast unersetzlich scheinen könne. Aber wie seither werde auch ferner die Gilde der königlichen H ild nicht entbehren, habe doch erst gestern Se. Majestät der 'Trüg Georg, als er die Deputation der Bogenschiitzengilde^em- > Eng znaemcst, diese auch ferner beschützen zu wollen Seine Majestäi habe sofort wieder den Königlichen Kommissar bestimmt, und seiner Fnstialwe habe die Gilde es zu danken, daß man, wie liier, das Boaelschießen feiern könne. Dessen Ruhm brauche r nicht zu singen, er sei verbreitet in der werten Welt. Man >abe zwar >chon im vorigen Fahre beschlossen, das gro Vogelschießen in der ersten Augustwoche abznhalten, es dies der Gilde letzt uni so lieber, da die Landestrauer c oriiber iei »no das Fest deshalb nicht verschoben zu werden brauche Wenn das Schießen auch diesmal wieder gelinge, so konnlen lehr Biele den Dank dafür beanspruchen, vor Allem die Presse, die das Unternehmen auch diesmal nach Kräften unter stützt habe, und ivenn es auch jetzt regne. — während der An- wracke ging ein lebhafter Gewitterregen nieder — ko tröste er nch mit dein Spruche: „Auf Regen folgt Sonnenschein", und deshalb Höste er. datz auch »n diesem Jahre der Himmel ism Bogenschütze» Degen bescheren werde, wie jedes Fahr vorher. Als Verireicr der Gesellschaft spreche er den Unternehmern die besten W um che ans Angesichts der drückenden Verhältnisse habe es wohl nahe gelegen, zrr erwägen, das Fest zu verlegen, doch würden dann weite Kreise in ihren Hosinungen getäuscht worden sein Er hone deshalb, daß auch dieies Jahr alle Betheiligten befriedigt werden möchten^ und in diesem Sinne bringe er auf die Vogelwiese >002 'ein Hoch au< — Ter stellvertretende Vor sitzende, Herr Steinbruchsvesitzer Schulze, erwähnte in seiner Aistprach«. daß das Hebesest, das man nach ^em Gelingen eine-Z . b>er ist e>o« liiLurwS au-aestattet« Front die Hülle für die vielvenprechende Darvietuirg für Innern, und Abends wird durch ein« Fülle elektrischer Be- leuchtungseffekte. wie brr der Stusenbayn. der Besucher daraus aufmerksam gemacht, daß er ein großes, in modernem Stil« ge haltenes Unternehmen vor sich hat Das Earroussel. um ein okcbe- handelt r- »ch in letzter Linie, ist auch im Innern mit reichcn. künstlerisch«» Ornamenten und zahlreichen Lichteffekten ausgestattet. für die noch durch den hiesigen Kunst- und Handels- artner Herrn Jensen durch prächtigen Blumen- und Pflanzen» Hmuck ein stilvoller Hintergrund geschaffen worden ist. Drei Lokomobile,> von zusammen 145 Pferdekrästerr besorgen den An- trieb des ingeniösen Mechanismus, welcher prunkvolle veuetlanisch« Gondel»,, rotirende Erdkugeln, herrlich geputzte Pferd« asw. in Bewegung setzt. Da- Aul» und Riederwogcn der Gondel» soll den Fahrgast r» die Illusion versetzen, auf den Wässern Prnedig- e,»e Spazierfahrt zu mache» Bon den Bariätö«. die auch diesmal in beträchtlicher Zahl sich eingefunden haben, verdient in erster Linie da- Spezialitaten-Theater „Globus" de« Herrn Sommerschuh sStadtrestaurant: Eircuüstraße 2l, Ecke Grunaer traßej Erwähnung. Herr Sommerschnh ist bemüht gewesen, rin zahlreiches Künstlerpersonal zu engaairen, da- die verschiedensten Genre pflegt und ganz bedeutende Leistungen verspricht Auch da- Rieieii-Barieta »Schu tze»lie»' l" von Moritz Beckert IHoin- mers Hotelf wird sich sicherlich großen Zuspruchs erfreuen, da für eure vielseitige Unterhaltung gesorgt ist. Den Freunden von Reitbelustigiing ist in dem Hippodrom von K Reibeholz sRestan» raut zur „Herzogin Garten"! hierzu vorzügliche Gelegenheit ge boten. Herr Reideholz hat wahrend der Festwoche die Kapelle des Train-Bataillons Nr. 12 lLeitung: Staostrompeter M. Land graf! engagi«. die für gediegene Unterhaltung sorgen wird. Auch Kinder können Nachmittags von 3 dis 6 Uhr bei ermäßigten Preisen ihre Reitlust befriedigen. Einem guten Bekannten be gegnet man in Herrn Georg Lang aus Nürnberg-München, der ich mit seinen Oberlandlern im Nürnberger Bratwurst, glückten, des Hern, Paul Hauswald, Pirnaischestraße 36. etablirt hat. Die vielen Freunde des Herrn Lang werden auch diesmal von dessen Darbietungen hocherfreut sein, um so mehr, als sie im Nürnberger Bralwurstglöcklein ein echte- Spezial- Patrizier-Lederer-Bräu kredenzt erhalten. Unter den Bräu» ist noch das Augustiner-Bräu zu nennen, da» ebenfalls wieder in Betracht nennen «i und Schleim! Wirkung von auf einer b„ Menschen für atm t« de« hon» Formen de« Gelen,, schieden, ob dieselben Einwirkung von Mi tmuraea in Nerve«, mit Infektion G benj bestimmt nichts zu . «n ympsänglichkeit <It>ws> Mansch. Sin,W«. Rgr. iti», rem eigentlichen , na von Mikroorganismen beruhen. den Genu^ von Erdbeeren. Krebsen und mit einem vorzüglichen Stoff auswartet, sowie die Schönprreltner Bierhalle, in der sich sicherlich die vielen Liebhaber eines echten, gulgepflegten Böhmisch zusammensindeu werden. Als liebe Be kannte begrüßt man in diesem Jahre weiter den Original» Floh-Eircus von Herrn Ioh Günther, der zum '20. Male fehlen, viele Wißbegierige anzulocken. EineAttraktion besitzt dasselbe in der Darstellung einer Blinddarm-Entzündung vor und nach der Operation. Neu ist diesmal aus der Vogelwiese «in Wasser- Carroussel sStraße 7 und 12>, das in die Formen der wenn auch verschiedenartig modisizirten Reitschulen eine angenehm begrüßte Abwechselung bringt. 'Wie üblich. >st auch Heuer Dechanl'S Hippo drom Noblesse auf der Festwiese ««irgetrosfen und wartet mit einer großen Zahl vorzüglich dressirter Pferde zur Belustigung von Alt und Jung auf. Unter den Tanz-Salons, ohne die ia die 'Vogelwiese nickst gut denkbar ist erfreut sich der Tanz-Salon „Apollo" des Herrn Jul. Fischer, der dieses Jahr wieder aus feinem asten Platze zu finden ist, seit 20 Jahren großen Zu spruchs seitens des tanzlustigen Publikums. Ein großer Vorzug des reichdekorirten Etablissements ist der echte Parquetfuhboden. aus dem sich wie im besten Geselljchaftssaale tanzen läßt. Auch Küche und Keller des Herrn Fischer genießen von jeher da- beste Renommee, so daß der Aufenthalt im Äpollo-Tanz-Salon. zu Vo sind nahezu integrrrende Begrstfe geworden: in ganz vol ler Qualität wird diese beliebte Speise in der Ries« nbrat - gelwiese den: >n und Brat- Baues feiere ein Fest der Hoffnung, aber auch ein Fest des Dankes sei In letzterem Sinne gedenke er der Deputieren Richter und Büttner, denen zur Seite die Herren Hähnel und Huhle ge standen. sowie der Deputieren Haase und «chlenkrich. denen als Bau- uirv Verwaltungs-Ausschuß das Gelingen der mit vielen Schwierigkeiten und opfervoller Thätiateit verbundenen Bor- Sein Hoch galt den genannten Herren. Schwierigkeiten arbeiten zu danken sei Sein Hoch galt den a Herr Deputirter Adam gab der Hoffnung Ausdruck, daß auch ,n Zukunft, wie bisher, t»e Lust und Liebe zur Gilde nicht schwin gen möge und widmete sein Glas de» beiden ersten Vorsitzenden. In der Zuversicht, daß man am Schluß der Festwoche auch das ktzcsiäbrrge Vogelschießen als «in gelungenes werde bezeichnen tonnen, brachte Herr Deputirter Büttner «in Hoch aus. Noch geraume Zeit verweilten die Tbeilnehmer an der Tafel in ange regter Ünterhaltnng. um dann zumeist die verschiedenen grstlokale rmer Besichtigung zu «nterzirhcn. Wenn au »MSMsW rm Großen und Jugend den gern aufgesuchten Treffpunkt. wurst züglicher Qualität wird diese beliebte Speö. wurst Halle von Gustav Jritzsche sfrüher „Deutscher Herold"! nebst wohlgevflegten Bieren und Weinen servirt NatürliH fehlt es auch nicht an einer großen Zahl sonstiger ^»chank- zelte, Schießbuden. EarrousselS und sonstigen Vergnugungs- ilätten. Ter neuen Richtung trägt z. B. ein CasS „Moderne Zeck" Rechnung, das an der Front mit einer Fülle secessiomstischer Zeick- ungen geschmückt ist. Interessant ist ein Berdeulichungsversuch, dem man auf der Logelwrese bezüglich der englischen ,,Eakes begegnet: getreu dem stenographischen Grundsatz«: Schreibe wie Du yörst!, bat der gute Mann an seine Verkaufsbude in großen Lettern geschrieben: „Keeks". Die Straßen und Wege ans der Festwiese waren gestern trotz der wiederholt erngetretenen R« Tagen «in „ . ^ belassen. - DasisteinSonrmer! Man kann sich m den Jahres zeiten keinen größeren Gegensatz denken. «IS den zwischen dem voriährigen und dem diesjährigen Sommer. Im vorigen Jahre andauernd Heller, herzerauickeader Sonnenschein und milde, erwärmend« Luft, so daß d«r Aufenthalt im Freien bis in die sinkende Nacht ausgedehnt werden konnte, in diesem Jahre andauernd «in grauer Himmel, der fast Tag sür Tag seine Schleusen öffnet, un sich nicht grundlos Gestern Morgen waren aus dem „Weißen Hirsch"! nur 5 Grad Wärme. Für zahlreiche Kreise sind solch« Dstterungsveichältnisse mit schweren Einbußen verbunden: man denke nur an die vielen Sommer- Vergnügungsstätten, denen der größte Theil ihrer GeschäftSerträg- nisse vom ganzen Jahre verloren geht, wenn in den Sommer monaten kein freundliches Wetter herrscht. Aber auch gesund heitlich haben viele Menschen unter der abnormen Witter ung zu leiden, denn nur zu leicht zieht man sich bei so starken Schwankungen der Temperatur Erkrankungen zu, — man „er kältet sich". Im Bereiche der medizinischen Wissenschaften grebt es freilich kaum einen Begriff, der mchr umstritten und semem Weien nach bisher weniger aufgeklärt ist, als derjenige der „Er- kältung". Noch vor zwei vis drei Jahrzehnten pflegte der Ar^t dann, wenn es fick um die Feststellung von Krankheits uriachen handelte, die sich der wissenschaftlichen Erkenntrriß ent zogen, zu der Erkältunasursache seine Zuflucht zu nehmen, d. h. anzunehmen, daß durch einen plötzlichen Temperaturwechsel ln den erkrankten Körpertheileir Störungen der Blutcirculation her- noraerufen worden seien, die dann ihrerseits wiederum zu jenen sunktionellen Störungen, bezw. Veränderungen der Organe, au- Venen sich da» Ärancheitsbilo zusaminensetzt, den Anstoß gegeben haben sollten. Die Lehre, daß die ihrem Wesen und ihrer Ent- nach Zn Dunkel gehüllten Krankheiten in den meisten - , - H die ihr siehung nach in Dunkel gehüllten Krankheiten .. ... .... Fällen auf „Erkältung" zurückzuführen seien, wurde allerdings heftig erschüttert, als während der beiden letzten Deeennien des letzt dahmgAchiedenea Jahrhunderts die bakteriologisch« ^ ung ihre Triumph« stierte und den Gedanken nahrle, die lu den menschlichen und Thierkörper eindringeuden Organismen «Bazillen. Eoccen u. dergl.s als Krankheit ücrutiucken. Heul >g. Erkä'tuna, >en soll stärke« .» cesselsucht bezw. zur rheuma- ie Ausschwitzungen in alle» Symptomen hinzutrete», so IRst«. deren >mst KskSn.Gel»" nng durch Lin- «och uneni- d» au' dcr V Miß Durch . - n bei gewissen Personen Nesselsucht erzeugt wird, wie durch di, Linalhmung von Heuvust bei einer nicht unbeträchtlichen Anzahl von Individuen di« bekannten asthmatischen Beschwerden hervorgerufe» »erde» — ebenso solle- atmosphärisch, Einflüsse h«zw. KSItrreiz« bei besonders beanlaaten Personen jene Storungen de» Allgemein- beniidens herbeifuhren, die man unter dem »ollektivbegnsf des „Rheumas", bezw. der „Erkältung", zusamineiizufalsen pflegt Bei allen drei: Nesselsucht. Heu-Asthma und 'Rheuma soll ein mäßiger Reiz zunächst nervöse Symptome auslösen. Erdbeeren und Krebs« erzeuge» bei einzelnen Person«« nur Hitzegesühl. Röthung der Haut oder heftiges Hautjucken. Heuduft ruft >» vielen Fällen nur Atbembeklemmung. Erkä'tuna, häufig nur ziehende Schmerzen hervor Dagegen soll stärker« Disposition iAu-schwltzung! zum Auftreten der Nel" tischen Anschwellung führen. Da die Nebergangssormen zu den nervösen L. . . ha» man das Recht, auch ersten al» nervös zu betrachten. Es girbt eben nicht nur «inen Nervrnapparat für die verschieden, !, Sinnesthätigkeitea. nicht blo» Wärme- und Kältenerven, sondern es aiebt auch Nerven, die durch Lnstslrömungen (Zugluft und dergleichen! und solche, di« durch die Lustelektrizität asfizirt wer- den: kurz, es giebt einen Sinn, den man als „Wettersinir" oder „atmosphärischen Sinn" bezeichnen kann, da dieses Wort alle die mailnigsalligen. zum Theil erst geahnten Einflüsse um- faßt, die durch Vermittelung des Lustkreilcs aus un« einwirkrn Daß bei dem Erkältung-Vorgang die Blutgefäße eine wichtig« Rolle spielen, unterllegt trinem Zweifel. Wenn die Hautgckäße vorübergehend gelähmt sind, z. B. durch ein heißes Bad. so kann man sich nicht erkalten, weil nach dem heißen Bad« die tzsesähe eine Zeit lang durch Kältereiz nicht mehr zur Zusammenziehung gebracht werden. Beslebt aber anstatt Lähmung umgekehrt «ine starke Empfänglichkeit gegen atmosphärisch« Einflüsse, so ziehen sich die Hautgrsäße auf Kältereiz plötzlich zusammen, das Blut wird von der Haut hinweg in die inneren Körpertheue getrieben und ruft Störungen in denjenigen Organen hervor, deren Ge- web« eine ererbte oder erworbene Schwäche aufweisen. Dos, was wir als „Abhärtung" bezeichnen, ist eine allmählich« Steiger- ung der Schubreaktion des Körper», bestehend in Herabsetzung der durch Wittern,iz,»Enflüffe ousgelösten Reflerwlrkuirgen, sowie in einer vollständigeren und rascheren Wiederherstellung der normalen Blutvertheuuna. Bekannt ist ferner, daß es eine Klasse von Menschen giebt, die eine ebensolche Ueberempfindlick- kest gegen die elektrische» Vorgänge im Lustkreise aus- weisen, wie Aridere gegen Kälte und Zugluft — Personen, die das Herannahen eines Gewitters länger und sicherer Vorhersagen, als die jrinsten Instrumente eines meteorologlschen Ovfervato- riums. Dah nervöse Individuen sich im Allgemeinen im Winter behaglicher fühlen als >m Sommer, wird damit in Zusammenhang gebracht, daß >m Winter die Quantität der in der Luft rnchaltcneii positiven Elektrizität durchschnittlich am größten ist, während um gekehrt im Sommer die Gewitterstürme jenen Zustand negativer Lustelektrizität bedingen, der bei einer nickt unbeträchtlichen An- zahl von Personen vaS Gefühl der Unbehaglichkeit oder nervöse Störungen Hervorrust. Auch di« sich fast bis zur Monomanie steigernde überflüssige Furcht vor dem Blitze, welch« bei manchen Menschen in beunruhigendem Grade vorkomml, soll aus der jene Individuen befallenden Niedergeschlagenheit zu erklären sein, aus der Anhäufung von negativer Elektrizität in der Atmo nnfiutz eines lroacnen uno vem er- feuchten Klimas die Leitung-Verhalt- rsse Rolle spielen. Gerade die neueren darüber Gewißheit verschafft, daß in whäre resultirt. Daß andererseits die im Winter vorkommenden Nebel und ScHnecstürme nicht jene Steigerung rheumatischer und neuralgischer Schmerzen Hervorrufen, wie fie bei Annäherung von Gewittern von gewissen Personen regelmäßig empfunden werden — dies stimmt mit der Beobachtung überein, derzusolge die Bildung von Schnee mit der Zunahme von posiliver Elektrizität in der Atmosphäre reaelmäßig Hand in Hand geht. — Neben den rrwäkuten neuralgischen häufig blitzartig zuckenden Schmerzen, denen wir bei einer nicht unbeträchtlichen Anzahl von Personen unmittelbar vor und während des Austreten» von Äewtttern begegnen, werden auch Erscheinungen der Darmreizung. Di arrhoen und dergleichen als Folgezustcmd der durch die «atmo sphärischen Nerven" vermittelten elektrischen Einflüsse beobachte, und es dürft« auch wahrscheinlich sein, daß di« io Krankenhäusern an gewissen Tagen zu konstatirenden Temperatur-Steigerungen bei Fieberkranken aller Art mit dem Zustande der Atmosphäre zusammeirhanaen, wobei die Außenlempeisatur aber nur eine unter geordnet« Rolle spielen soll. Es liegt auch nab« dara». zu denken, daß bei dem anregenden Einfluß eines trockenen und dem er schlaflenden Einfluß eines fem' nrsse sür Eletrrzität eine gewrsse Untersuchungen haben uns dar der Atmosphäre zu allen Tag«»- und Jahreszeiten beträchürckic Mengen «Elektrizität enthalten sind. — Mit der Bitte um Abdruck erhalle» wir folgend« Zuschrift: „Süthen-Anhalt, de» 1. August 1902. Da in jüngster Zeit« einer große» Reih« Th. sehr angesehener Tagesdlätter Nachrichten über da» hiesige Höhere Technisch« Institut verbrriM vnrden. die geeignet sind, die össenilichc Meinung irre zu führe» und das Institut aus da» Empfindlichste zu schädigen, so bittet Unterzeich neter um Aufnahme folgender sachlichen Notiz. E» ist nicht wahr, dah die Unterfuchung der Herzoglichen Staatsanwaltschaft hevntS irgend etwa» Äravirendes gegen den bisherigen Leiter de» Höheren Technischen Institut« ergeben hat. Der Wahrheit allei« entspricht, daß ein ehemaliger Angestellter de» Instituts bei der Stoaie- anwaltlchast eine Anzeige eingereicht hat. worin dem bisherigen Leiter des Instituts mehrere Fälle eigenmächtiger Abänderungen von Tiplomzeugnissen zu Gunsten früherer Schüler der Anstalt zur Last gelegt werden. Die Staatsanwaltschaft hat. wie sich dos von selbst versteht, die PrüfrmgSakten «ingefordert, und ist m di« Boruntersuchlina eingrtreten, dre zur Zeit noch nicht abgeschlossen ist. und auS welcher sich erst ergeben soll, ob es zu einer Anklage überhaupt kommen wird. Tie Untersuchung dauert zur Zeit noch fort und ist ihr Ergebniß erst abzuwartrn. Der stellvertretend« Direktor Perwo." Bel der Sparkasse zu Dresden betrugen lm Monat .306836.33 bez. M. 267 986.30. ln der Jobannstadt M. 435660.12 bez. M. 280 753.15. in Vorstadt Ätrlesen M. 138736.16 bez. M 70790.87. in Vorstadt ««eschen M. 74 816.19 bez. M. S4090 !>;. in «ntonstadt M. >08688.09 bez. M. 54 547.09. in der Südvorstadi _ ^»MBi richstadt M. 1060KIch5 bez.M 40233.55 R. 10656.55 d«. M. 8N7.I6. - Bei u wurden 223 Einzahlungen lm Betrage . 805I7.SL geleistet, dagegen «sos raar von M 3l 634.07 — In der M. 118481 ln 1421 Posten ring« der Sparkasse in Tracha vo»dM. 805l7.SS-gelelstr! wuGen " , 9l9 Posten a »Zahlungen lm Betrage en 97 Rückzahlungen Sparkasse zu Löbtau n 1421 Posten eingelegt und M. 76S15 in baeboben. — Interessant wird «» sein, zu beobachten. lchen Einfluß Zin Monat Au-uft di« Vogelwiese ans di« egt«, daß ngeuden winzigen Organismen «Bazillen. Eoccen u. dergl.s al» Krankheitserreger auszufassen seien. Was Wunder, daß angesichts der gewaltigen ".W^oben. Enkveckungen, die einen Einblick in di« bis dahin unbekannte An^mkeit Ür ünt^lfinä-tiuna'au», Welt der Mikroben »öffneten und für die Entstehung vieler «par,amkett der DreKner und Umgebung an»! Krankheiten eine ungezwungen« Erklärung darboten, die Anschau- 2" Zoologischen Garten üben immer^roch di« dre» una von der durch Erkältung bedingten Entstehung von Ge- großen M e nlchen als e a» 3 Thtmpansen und.1 sundhestsftörungen in den Hintergrund aedrängt wurde. Erst in ' 5" größte Anziehungskraft an- neuester Zeit beginnt sich gegen die Alleinherrschast der Klein- daß diese seltene» »nd nur lrbewesen als Krankheitserreger «ine Reaktion vorzubererlen, in- dank der guten Pflege und Aowariun, dem von hervorragenden Aerzte« und Forschern darauf hinge- abwechselnden Nahrung bereit» seit 7 rAp. 4 Jahre» i« ^ wiesen wird, daß die Mikroben oller» jene Abweichung von de« Garte» besinden. Fast jede hold« Stunde bekomme» normale» Vorgängen, di« wir al» ^stranHeit" bezeichnen, der- Andere», da» Beste, was der Morst an Frücht» isenriveiamea. der «r dann zur Ernte heranrrist, wenn er Auch dt« Rhesu»üfftu »u izunge» — «« n» 2 iLy>mpan,en uno z errang-urang, ! auS; r» wird auch Wenigen bekannt sei», rr sehr schwer zu erhaltende» Aff« sich Abwartung sowie der verschiedenartiae».
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