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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.08.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020803016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902080301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902080301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-08
- Tag1902-08-03
- Monat1902-08
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.08.1902
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>»ch»ich«»» »,»«»,» GerrLirel 18LS- «L O« «r a« lo»!«» »<>» Ds»»SL^M. Lin»«>r»rb»iik zlstnurrkt 3 Marlen str. »8. Anreizen-tarif. Annahme von «ntündtaun»'» di« Nachmilla,« S Ulir «om, und »nrriaa« nur Manrnilrah» r« von l> bi» V.rUhr L»r rivawae Grund- reite «ca. a uü Piu. Ä» ku»d>aun,r» au> der BrivaNene .N-iie Pi» . die rivaltioe -seile a>» ..i!m aeianbr^ ober aut LerNetlr av B<a Sn Nummer« noch Lon»- unb keiel- lauen l du. rivolliae Lrundseilu, so. «o du so und so P>a nack be- i anderem Larti Autwbrtiae Aul. iraae nur aeaen Boraurvuadiun,. veleablilter werben mit WM« berechne!. »ern»vre«anl»ln»! »«11 «r. U und «r. »09«. vlLS VLLrvU 1«ck«r Sri »u» ck»n dock»ut«nck»t«u 0l»»düu«o No« III- uock » suilanclo» «mpkolilaa tu rstedkatUg^r Lu»m»dl Vlld. klkl L 8okn» KÜMAI. Noklisksrnvtsn,« >1. ch. I. VV8I. z in Carl Tiedemann. Hoflieferant. Gegr 1888. ^ Weltausstellung Paris t!!0ü Goldene Medaille !L »er bei e Frrhbo-enanstvich I Tiedemann» Bernstein - Oellark I «I» Karde; schnell trocknend, inchi nachklebend. z- Martenftr. 10. Lmattenslr 18. ZwtSauer Str. L2. Heinrtchftr D (Stadt Görlitz, und in anderen Drogen- und tzarbenhandlungen. M »»» ta M« »«»IrllillUv». VoUiStLnälkv lourisloll-LusrüslullL« » i-> «,össt°i Lus ^,»8. kieMi E Vii-«I ^ wabl swpüslilt Sodl0588tr. 2S. psrt. vllä l. Ltsse. HD 8 A Zur Weltlage Hofnachrlchten, Rocklch Nachs.. Vogelwiese. Witterung und Krankheitei Zoologsicher Garten. SäugerbundkSsest. Sächsischer Kunstvereln. Börsenwochenberich VLLL71 Sonntag. 3. Angust 1902. Zur Weltlage. Morgen lichtet da» deutsche Geschwader in Kiel die Anker, um Kaiser Wilhelm H. auf die Rhede von Reval zu führen, wo er mit dem Zaren Nikolaus II. zufammentreffen und an den russischen Flottenübungen Theil nehmen wird. Die deutsch-russi schen Beziehungen bilden den verhältnißmäßig am sorgfältigsten gepflegten und am konsequentesten weiterentwickelten Theil des «rohen BiSmarck'schen Nationalerbes, und deshalb darf unser Kaiser bei jeder seiner Fahrten nach Rußland der besonderen Sympathie der nationalen Mehrheit seines Volkes sicher sein. ES hat allerdings auch Zeiten gegeben, wo die deutsche auswärtige Politik sich der innigen Zusammenhänge, die uns mit dem mächtigen russischen Nachbarreiche aus Grund langer geschichtlicher Tradi tionen, erprobter Waffenbrüderschaft und vitaler Interessen verbinden, nicht mehr bewußt blieb. Das war der Fall, als Graf Caprivi daS Ruder de- ReichSschiffcs führte und seine kurzsichtige Politik den berühmten BiSmarck'schen Rückversicherung-Vertrag mit Rußland, der un« die Neutralität de- Zarenreiche» im Falle eine» französischen Angriffes sicherte, zerriß. Unmittelbar daraus trat aber di« Einnwidrigkeit einer deutschen Politik des Uebel- wollen» gegen Rußland so empfindlich für uns in die Erscheinung, daß von der maßgebenden Stelle alsbald «in erneutes Einver- nehmen mit dem Hundertmillionenreiche angebahnt wurde. Um die Fortführung und Befestigung deS deutsch-russischen Bersöhn- ungSwerkeS haben sich sowohl der verstorbene Fürst Hohenlohe als der jetzige Reichskanzler Graf Bülow erhebliche Verdienste erworben, die von Seiten der nationalen und patriotischen Kreise rückhaltlose und ungeschmälerte Anerkennung verdienen. Gerade in der letzten Zeit sind in Rußland wieder mehrfache An- zeichen hervorgetreten, die unverkennbar auf eine Kräftigung der deutsch-freundlichen Strömung am Zarenhofe Hinweisen. In erster Linie verdient darunter die derbe Abkanzelung Erwähnung, die jüngst sogar ein sonst panslavistischen Liebhabereien huldigendes Blatt, die „Nowostt", an die französischen Revanchehelden gerichtet hat. In dem bemerkenswerthen Artikel wurden die Versuche der fran zösischen Chauvinisten, Waldeck-Rousseau wegen seiner Zusammen kunft mit Kaiser Wilhelm in Norwegen zu verdächtigen, scharf zurückgewiesen und zum Schlüsse hieß es: „Kaiser Wilhelm selbst hat seine Friedensliebe in genügendem Maße an den Tag geleqt, sodaß man irgendwelche Zweifel wegen seiner Absichten nicht hegen kann. In Frankreich denkt die ungeheure Mehrheit des Volkes nicht an die Revanche. Die Pflicht der europäischen Presse ist es, diese friedliche Stimmung auf jegliche Weise zu unterstützen und gegen die verbrecherischen und empörenden Versuche der an geblichen französischen Patrioten, zwei große Kulturvölker vom rechten Wege abzulenken, unabläisig Front zu machen." Neuer dings bringt dasselbe Blatt aus Anlaß der Emdener Rede Kaiser Wilhelms abermals eine warme Lobpreisung der edlen Jriedens- brstrebungen deS Kaisers, indem cü erklärt, wenn an Stelle des Deutschen Kaiser« ein Napoleon I. stünde, so wäre das heutige Europa eine durch schreckliche Kriege verödete Wüstenei. Deutsch- land dagegen habe einen humanen, friedliebenden Kaiser und das sei eia Glück für die Welt. — Wenn derartige Anschauungen bereits in die panslavistischen Reihen hineindringen, so kann man in der Thal getrost die Zuversicht hegen, daß dem Zweibunde durch eine kluge und weitausschaucnde deutsche Freundschastspolitik gegen über Rußland aus Bismarck'scher Grundlage der chauvinistische Stachel genommen worden sei. In Wirklichkeit erscheint denn auch nicht sowohl der deutsch-französische, als vielmehr der russisch-englische Gegensatz als das kritische Element der internationalen Lage der Gegenwart. Sieht man von England ab, so hat Rußland heutzutage keinen ausgesprochenen Feind, >a nicht einmal einen heimlichen Gegner, von dem cs sich im Konsliktösalle mit Sicherheit böser Absichten zu versehen hätte. Es wird von allen Seiten umworben und darf sich in der Rolle eines vielbegehrten Staates ohne Ueberhcbung gesallen. Selbst Italien, dem Alle« Russische sonst eine fremde Welt war, hat sich jetzt den Freunden Rußlands zugcsellt und ergeht sich mit dem dem südlichen Temperament eigenen Ncbcrschwange seit dem Besuche des Königs in Petersburg in einer förmlichen Verhimmelung der neuen Wahlverwandtschaft. So verlangt beispielsweise ein römisches Blatt frischweg, in alle» italienischen Handels, und Seefahrtsschulen müßte fortan Russisch gelehrt werden, desgleichen im Heere. Die Russen seien von Natur sanft und gut, ihre Frauen „lächelten so süß und hätten so sanfte Manieren", und aus wissenschaftlichem Gebiete sei ein großer Heerbann von ausgezeichneten Gelehrten, Dichtern und Künstlern vorhanden. Ein solche» Land barbarisch zu nennen, sei einfach ein Widersinn. Man ersieht aus diesem Ergüsse jedenfalls so viel, daß die Russen in ihrer Art auch an ziehende Eigenschaften besitzen, auf Grund deren sich gut mit ihnen leben läßt. Der Engländer allein hat für die Vorzüge deS russischen Wesens keinerlei Berständniß. Die russische nationale Eigenart ist ihm «m Buch mit sieden Siegeln, das er vergeblich zu öffnen sucht. ES tst al» hatte das Schicksal selbst in jeden Engländer schon in der Wiege das instinktive Bewußtsein gelegt, daß der Russe sein geborener und geschworener Feind sei: so kalt und scheu geht Alles, was englisches Blut in den Adern trägt, an jedem Russen vorüber, so gehässig beurtheilt der waschechte Engländer die politi- scheu und sozialen Zustände deS Zarenreiches, so empfindlich zuckt man in London zusammen und fühlt sich allemal am Lebensmarke getroffen, wenn die russische Vormacht in Asien einen neuen Schritt vorwärts auf der Bahn ihrer Bestimmung thut oder wenn sie mit drohender Geberde dem englischen Vordringen sich in den Weg stellt. Gerade jetzt ist es wieder zu einer schärferen Spannung zwischen den beiden Nebenbuhlern gekommen, die mit dem Plane der Engländer zusammenhängt, Mekka und Medina, die beiden großen Heiligthümer des Islam, in ihren Besitz zu bringen. Die Ausführung dieses Projektes würde für England von geradezu unermeßlichem Vortheile sein; denn sic wurde nicht mehr und nicht weniger bedeuten, als daß die Briten dadurch den herrschen den Einfluß über den ganzen Islam gewönnen und alle Fäden bis in die fernsten Gebiete der mohammedanischen Welt in ihren Händen vereinigten. Außerdem würde der Besitz der Westküste Arabien» ein Verbindungsglied zwischen Egypten, Südpersien und Indien darstellen, ja. das Rothe Meer würde in Zukunft geradezu den Charakter emes britischen Binncngewässers annchmen, und dazu könnte Rußland nun und nimmermehr seine Zustiuimung er theilen. Mit Rußland sind hier Frankreich und Italien durch das gleiche koloniale Interesse gegen England verbunden und auch Deutschland könnte mit Rücksicht auf seinen afrikanischen Besitz einer solchen „gründlichen" Lösung der Äap-Kairo-Frage zum ausschließlichen englischen Bortheil nicht gleichgiltig zusehen. Da neben hat dann auch noch der Negus von Abessinien «in Wörtchen mitzureden, da sein Land, daS ohnehin schon in eng- lischen Besitzungen wie in einer Klemme steckt, durch die Ver wirklichung des neuesten britischen Vergrößerungsprojekts in völlige Abhängigkeit von Großbritannien gerathen würde. Der Negus hat sich deshalb hilfeslehend nach Petersburg gewandt, wo zur Zeit eine abessinische Gesandtschaft weilt, die gegen das englische Vorgehen protestiren soll. Wie besorgt infolgedessen die Stimm ung in England bereits geworden ist, geht ans der Auslassung eines militärischen Londoner Fachblattes hervor, in der angc- deutet wird, daß England „sich bereits in der meßbaren Nähe eines neuen großen Krieges befinde". Mit diesen erneuten Schwierigkeiten zwischen Rußland und England fällt zeitlich der Besuch Kaiser Wilhelms in Reval zu sammen. Das ist gewiß nur ein zufälliger Umstand, aber immer- hin erinnert er die politische Welt eindringlich daran, daß Deutsch land in dem Gegensätze zwischen Rußland und England das Zünglein an der Waage bildet. Das ausschlaggebende Moment für die Haltung der deutschen Politik in diesem gewaltigen welterschütternden Widerstreit kann selbstverständlich nur das reale deutsche Interesse sein. Gerade dieses Interesse ober weist uns auf ein un getrübte» Einvernehmen mit Rußland hi», und zwar aus mehrfachen Gründen, sowohl in weltpolitischer, wie in kon- tinentaler Hinsicht. In der Weltpolitik kreuzen sich die deutsch- russischen Interessen nirgends, laufen sogar vielfach parallel, aus dem Kontinent aber sind Deutschland und Rußland durch die bedeutsamsten staatscrhaltendcn Berührungspunkte miteinander ver knüpft; beide Mächte bilden für die kontinentalen Verhältnisse gewissermaßen die ruhenden Pole in der Erscheinungen Flucht. Es entspricht daher durchaus unserem eigenen nationalen Vor theil, wenn wir uns mit Rußland auf den bestmöglichen Fuß zu stellen suchen und zu dem Zwecke insbesondere auch jede über- flüssige Intimität mit England vermeiden, die in Petersburg Zweifel an der unbedingten Loyalität der deutschen Politik er wecken und dadurch Verstimmung erzeugen konnte. Graf Bulow hat sich bis jetzt als cm verständnißvollcr Förderer einer solchen zielbewußten russcnsrcundlichen Politik erwiesen, die von der gesammten nationalen öffentlichen Meinung Deutschlands unter stützt und getragen wird und die, wie gesagt, »mmcr die un bedingte Wahrung der Ehre und Würde des Deutschen Reiches und den eigenen rcalpolitijchcn Vortheil Deutschlands zur obersten Voraussetzung haben muß. Möge die jetzige Reise des Kaisers nach Reval dazu beitragen, das gute Einvernehmen zwischen beiden Staaten weiter zu befestigen und bald auch der letzten Anomalie ein Ende zu machen, die in den deutsch-russischen Beziehungen noch besteht und darin zum Ausdruck kommt, daß die souveränen Oberhäupter Deutschlands und Rußlands nicht in ihren Resi denzen. sondern nur aus hoher Sec, an Bord ihrer Kriegsschiffe per sönlich miteinander verkehren. Neueste Drahtmeldmigen von» 2. August. IRacht» eingehende Depeschen befinde« sich Leite 4.» Berlin. sPriv.-Tel.) Während der Anwesenheit des Deutschen Kaisers auf der Rhede von Reval werden See- Manöver mit einer singirten Artillcrieattacke der Mincnboolc, ferner ein Bombardement der Insel Karlo und Ausschiffung eine- Detachements auf diese Insel stattftnden, wobei das Deta- chnnent, während cS sich der Insel in Schaluppen und Kuttern nähert, die Seeuser mit Gewehrseuer und mit Schnellseuerkanvnen beschießen wird. — In London will man wissen, der Kaiser habe eine dringende Einladung anLordKitchener gerichtet, Deutsch- land zu besuchen, bevor der Kaffer nach Rußland reise. Der Kaiier- brief besage, das ganze deutsche Heer würde es sich zur Ehre schätzen, einen so ausgezeichneten Offizier in seiner Mitte zu be grüßen. sWir halten zunächst die ganze Meldung für eine fette Ente, da wir es nicht für möglich halten, daß «sein Ofsizierkvrvs in Deutschland giebt, das in der bezeichnet«» Weise denkt. D. Rcd.j — Eisenbahnmmister a. D. von Thielen erhielt das Groß- kreuz des persischen Sonnen- und Löwenordens. — Der Bundes- rath hat der Deutschen Samoa-Gesellschaft aus Grund ihrer vom Reichskanzler genehmigten Satzungen die Fädigkeit zuaelegt, unter ihren Namen Rechte, insbesondere EigenthumS- und andere dingliche Rechte an Grundstücken zu erwerben, Vcr- Kindlichkeiten einzugehen, vor Gericht zu klagen und verklagt zu werden. Zweck der Gesellschaft ist, in Samoa Plantagcnwirth- jchast zu betreiben, Grundbesitz zu erwerben und zu vcrwerthcn, auch gewerbliche und Handelsgcschäste, die damit in Verbindung stehen, zu unternehmen. Zur Erreichung ihres Zweckes dars di- Gesellschaft Zweigniederlassungen errichten. — Gegenüber der von den „Berliner Politischen Nachrichten" aus in die Presse gekom menen Meldung, betr. Marine-Etat 1903. wird offiziös fest- gestellt, daß der im Reichsmarineamt abgeschlossene Etatentwurf für 1903 sich durchaus im Gesammtrahmen des Flottengesetzes hält. — Der preußische Handelsminister hat eine Erhebung über einen ihm unterbreiteten Vorschlag betr. Einführung von »Pfund - l 123 Grammj und von >/» - Pfund - <250 Gramm> Gewichten veranstaltet. Verschiedene wlrthschaftliche Verbände haben sich gegen den Vorschlag ausgesprochen, weil dadurch das Dezimalsystem durchbrochen wurde. — Wie sich jetzt hcrausstellt. ist dem polnischen Grasen Mielzynski die Niederlegung eines Kranzes am Grabe Ledochowsky's in Rom nicht von den italienischen, sondern von geistlichen Behörden untersagt worden Berlin. sPriv.-Tel.) Znm 7. Deutschen Stenoara- phentag „Gabelsberge r", der morgen beginnt, waren heute Vormittag schon über 800 Theilnehmer emgetrossen; man rechnet insgesammi auf 1500 Theilnehmer. Heute Nachmittag legte die Sektion „Stenographie und Militär" am Denkmal Kaiser Wil helms in der Siegesallee eine» Kranz nieder. Memel. Anläßlich der 650jährigen Jubelfeier der Stadt Memel fand Vormittags im Festsaale des Rathhauses eine Sitzung statt, an welcher der Regierungspräsident, der Land rath, der Landeshauptmann und sämmtliche Stadtverordnete theil- nahmen. Bürgermeister Attenberg hielt die Festrede. Der Re gierungspräsident v. Waldow begrüßte die Stadt Namens der Regierung. Landeshauptmann v. Brandt betonte in seiner An sprache. daß die Stadt durch die Erweiterung der Verkehrsmittel nunmehr zur Großstadt werbe. Ein Antrag auf Zusammenlegung verschiedener städtischer und privater Woylthäliflkeitsansialtcu wurde einstimmig angenommen. Später fand die Einweihung des Wasserwerks statt. Essen a. d. Ruhr. Anläßlich der Feier der hundert- jährigen Zugehörigkeit Essens zu Preußen erhielt Oberbürgermeister Zwcigert den Äronenordcn 2. Klasse und der Industrielle Oskar Waldhausen den Kommcrzienrathtttel. Außer- dem wurden noch meyrere Stadtverordnete und städtische Beamte mit Auszeichnungen beehrt. Darmstadt. sPriv.-Tel.s Die englische divlomatische Vertretung am hiesigen Hose wird demnächst oufgcloü. Diese Maßnahme war schon gleich nach dem Tode der Königin Victoria in Aussicht genommen. Hof. lPriv.-Tel.) In der Umgebung von Rötzting sind schwere Unwetter niedergeganae» Mehrere Hauser wurden durch Blitzschlag elngeäschcrt. ! Personen sind in den Flammen iiinackommen. verschiedene wurden verletzt. Der angerichtclc Schaden ist sehr bedeutend. Poris. sPriv.-Tel.) Der Gesandte in Peking. Beau, er klärte, Frankreich habe kein Interesse, ein Sonderabkommen mit China wegen der Abschaffung der Zwischenzölle zu treffen, weil für Frankreichs Hauptabsatzgcbict, die Provinz Auannan, kein! Zwijchenzölle cxistiren. Uebrigcus werde England bald erkennen, daß cs ein schlechtes Geschäft gemacht habe China prositirc von der namhaften Erhöhung der allgemeinen Zollgebühr: anstatt der abgeschasslcn Zwischcnzölle würden die chinesischen Unlcrbchordcn Sporteln unter neuem Titel cinzusührcn wissen. Poris. Der Ministerpräsident empfing heute Vormittag die der nationalistischen Partei ongchörigen Delcgirtcn des Sein, - Departements, die mit ihm verschiedene durch die Anwendung dcs VcrclnSgcichcs hervorgernsene Fragen besprachen. s Mailand. sPriv.-Tel.) Der „Eoricrc dclla Sera" er- fährt, daß, obgleich der Wortlaut der amtlichen Veröffentlichung über die Wicdcrousnahme der diplomatischen Bezieh, »ngcn zwischen Italien und der Schweiz äußerst trocken gehalten sei, Italien doch Dank der guten Dienste Deutschlands die Zn- sichcrung erhalten habe, daß der BundeSralh künftig mit der ganzen Strenge der bestehenden Geseke de» anarchlsMchcn Ansichrninngen entgegentreten werde. Die italienische Regierung habe sich ans Rücklicht auf die große Empsiiidlichkcit des schweizerischen Volle > mit dieser vertrauliche» Mittheilung vegnügt, ohne dar, ihr Inhalt in der amtlichen Mitthcilung zum Ausdruck gelangte. Brüssel. lPriv.-Dcl.) Der Z »stand der Königin hat sich so weit gebessert, daß sie heute die Kunstansslcllnng in Spaa zu besuchen beabsichtigte London. sPriv.-Tel). Für die Krön u n g wird ein beweg licher Stuhl für den König hergestcllt. der nur benützt werden soll, wenn die auf eine Stunde abgekürzte Eeremome den dtünig allzu sehr ermüden sollte. Zu einer Meldung des „Newnork Herold", daß nach der Krönung eine zweite, weniger gefährliche Operation bei König Eduard nöthia sei, erfährt „Dailv Mail", es sei zwar richtig, daß die Peritnpyiltis König Eduard wahrscheinlich eine Folge von Appcndicitis war und daß der Appendix lWurvifort'atz) bei der Operation nicht gejucht und nicht cittsernt werden konnte, doch fei keine zweite Operation beabsichtigt, sondern man glaub-, daß König Eduard dauernd geheilt sei ohne die Nolywendigkeir irgend eines weiteren operativen Eingriffs.
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