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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 07.12.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19021207028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902120702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902120702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-12
- Tag1902-12-07
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Diese» vlatt wird den Lesern von Dresden 1^ tz ^ M 11M FA -ugrstellt, während es die Pojt-Abonnenten am »nd Umgebung a« Lage vorher bereit» at» Vit' Morgen in einer TcsammtauSgabe erhalten. tzerugrgedvdr: L,r« Llksden intz W po dik Hutriß kxr KommnI N roatt jj mttikauiM« «OGI». ««>»«> «iltdr ü»aI«r>rAe>">l7'c>rl,i«al< Kmdtilun««» -m mii d«ul>>»'.r > Lu'I>"'ana<iLk(.r!'«d N-e» > -««L,L«LK r,le,r»WM<»dr«>I«: >,chrlcht,» »,»«>««. HegvLLn-eL L88b Vertag von Kiepsetr L Reirtiardt. Fsnresgen.can'f. Liinakm« von Snkündtoiin»«« di« Naidmitta«» » Ubr Hon», und ftkiknao« nur Mariknlmche « von » d>« >/,i Utir Die i «volti« iprund- «eile na « Slibeni so Ni» Ln- Iündi,unae» aut der Pnvalicitl Seile ss Pi« : die Livültiae Seile ol« Skin- aetandt' oder oui lenieite so Pt, In Nummern nack Tonn, und fteler- lagen >. de» Livalttge 0lrund«e,len so. «o de» so und «o Pig nach dt londerrm Loris Luewtrilge Aus tiaae nur oegcn!!jo>autd(,at>luna. lvelkgblaller weiden mil »oPs, bcrechnel. Nernivrechanschludi «MI l Nr. u und Str. rooo. Vne»trrirar»an InrrrNli« »«nilil lueli so»:!«: lis>it>s!lse l» liiliirc!,«»«. «i>»l. l» ll Uovva Uasif IllmMtr. 20. »uvu«»rvll. ssm -!i»°l°nl°iil>i°I> dilllzs ktiltt u >>- "bin., j». Mimbett jr. Iraker k'. LZremt«» G rte«l^IoI»«tnrtt VorvvllistrLS'io 8 llsoaglomtervt n. I»»oUoo»t»drik 8peelal-fabl-i!< für Inäat rnr Uvsievli».'»»»; äsr io »einem Werk r»r -*«^x«i»vn- »Nil 4- nnn«-ii>»»-rün«I« > unx; äienenävn neuesten, mnäornsten Llodtrlzodvil LalrüKs mil ümMsWlrlöiMW via. -lr. 338. Zriqtl: Ncursle Tlohlverichte. Hofnachrichten. Löviauer Mo,d. Verein iür Veibesserung der Fraucnllcidniia. Gelichlsverbandlungkn Si»fo»wco»ccu der Kgl Kapelle. Wcihnachisliervlbc Neueste Drahtmeldunqen vom 6 Dezember Berlin. Der Kaiser . bö der Staatssekretärs des Reicysutarineamls körte heute Vormittag den Vortrag hsmarmeamts und des Chefs des MarinckablnetS. Marienburg. Heute Morgen brach im Hause Hohe Lauben 35 Feuer aus, welches mit großer Schnelligkeit um sich griff. Um ^«6 Uhr muhte das in Maricnburg aarnisonirendc Militär zur Hilfeleistung herangezogen weiden. Um 8Vs Uhr standen bereits acht Häuser in Flammen. Um S Uhr Vormiltags Holle sich das Feuer m den Hohen Lauben noch weiter verbreitet, sodaß um diese Zeit neun Häuser vom Jener ergriffen waren. Lechs von ihnen sind bereits zerstört. In dem bei dem letzten bioßen Brande verschont gebliebenen Thelle der Hohen Lauben flehen nur noch vier Häuser. Das historische Thor der Marien- ding schwebt in großer Gefahr. T:e Danzigcr Feuerwehr ist zur llincNlützuna des hiesigen Militärs cingetrosien. Das Feuer war m der Fabrik von Dewitz ausgcbrochcn. Marienburg. Bis 1 Uhr Nachmittags sind II Häuser niedergebrannt, davon sechs mit der Front nach den Hohen Lauben, fünf mit der Front nach der Speicitergasse. ' Das »euer dauert noch an. Gefahr ist nicht mehr vorhanden. Ter vberpräsident Delbrück traf um »Sl Uhr hier ein und besichtigte in Begleitung des Landraths und des Bürgermeisters von Ranenburg die Brandstätte. Fulda. Heute Morgen entgleiste der Oberland-Frühzug eil der Kurve bei Dietlas. Die Maschine stürzte den Damm hinunter und wühlte sich in oas Fulda-User ei». Verletzt wurde außer dem Lokomotivführer Niemand. Der Verkehr aus der Strecke Kaltennordheim-Dorndors ist unterbrochen. Schwerin. Kön i gi n W il h el in i na und Prinz Heinrich der Niederlande sind heute Vormittag 9 Uhr nach herzlicher Vcr- al'schiedung von ver Herzogin Marie mittels Sondcrzuges nach schloß Loo abgereist. Darmstobt. Das Regierungsblatt veröffentlicht einen Er laß de-, Grohherzogs, betr. die Bevollmächtigung des Staats- ministeriumS mit der vorübergehenden Vertretung des Äroß- herzog - während seiner Reise nach Indien. Wien. Jn.be« Prozeß argen den früheren Direktor der Anglo-Oesterreichischen Bank bejahten die Geschwore nen einstimmig die Schuldsrage ans Betrug, sprachen jedoch den Angeklagten frei, da ihin jede Absicht einer Schädigung fern- gelegen hat. Paris. Der Obmann der sozialistisch-republikanischen Gruppe begab sich gestern Abend >m Aufträge anderer Gruppen der republikanischen Mehrheit zu dem Ministerpräsidenten und ersuchte ihn im Hinblick auf die unerledigten parlamentarischen Arbeiten, den Schluß der Session ouszuschieben. Der Ministerpräsident erklärte hieraus, die Regierung lei persönlich h cht daran interessirt, die Session vor der üblichen Frist zu schließen, habe sich jedoch mit Rücklicht aus die 95 Senatoren, die >ich einer Neuwahl zu unterziehen haben, für verpflichtet gehalten, die Session möglichst bald »u beendigen. Die Gruppen der Mehr heit beschlossen sodann, angesichts dieier Gründe aus ihrem Wunsche n cht zu bestehen. Man hält es sür wahrscheinlich, daß das Biidoetprovisorium in der Kammer und im Senat angenommen und das Parlament noch heute Abend vertagt werden wird. Madrid. Der König beauftragte Silvela mit der Bildung eines konservativen Kabinels. London. Ein bedeutendes Syndikat englischer und schotti- icher Rheder hat Vereinbarunqen gelrossen bez. einer Verbind ung zwilchen Rewyork und dem äußersten Osten durch Dampfer von 7. bi- 8000 Tonnen. Petersburg. Die Kaiserin-Wittwc von Rußland i'k gestern aus Dänemark hier wieder eingetrosfcn. Konstantinopel. Hn einem Leitartikel des „Malumvt", in dem dem Verdienste des isultans um die Einführung der neuen gezollt wird, oder der , . . ein General- Fnspektor heute nach Solonichi abgeht, um durch fortwährende Be- rcisung des Landes Alles zu überwachen. Pretoria. Ter Werth der Einfuhr in Transvaal in den ersten zehn Monaten des Jahres beträgt 9 241131 Pfund >n vem vem Verdienste des isultans um die Einführung Maßregeln für die europäischen Vilajels Anerkennung ge bei denen kein Unterschied der Religion Nationalität gemacht wird, wird mitgcthcilt, baß ein Sterling, gegen 2 430 438 Pfund Sterling im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Zollbetrag in den ersten zehn Monaten des Jakres beläuft sich aus 1150997 gegen 352046 Psunv Slerl. im Vorjahre. —— tOerMiycs «uv LnMmAies. Dresden. 6. Dezember —* Se. Majestät der König jagte heule aus Lwsterwitzer Revier. Er »ras früh 8>/2 Uhr mit einer Anzahl Schützen am Sammelpunkte in Hoslerwitz ein. Gegen Mittag wurde das Jagd- frühstück in der Kömal. Villa ui Hosterwitz eingenommen. Tie Jagdtasel findet 5>g Uhr im hiesigen Residciizichlossc statt. —* Ihre Königl. Hoheit Frau Prinzessin Johann Georg besuchte heute dos Spiclwaarcngeschäft von C. W. Dietz, Königl. Hast., PilliiiNerstraße, und machte Einkäufe. —* Ihre Köuigl Hoheit Prinzessin Mathilde wird heute Abend 7' L Uhr i» Begleitung der Hofdame Gräfin Bitzlbum v. Eckslädt und des Ccreiiionicniiteisters Grasen von Rex bei» Vorträge des Professors Baron v. Locella über den Markuslhurm », Venedig in der Aula der Königl. Technischen Hochschule bei wohnen. —* Ein Mitarbeiter des „Budapesii Naplo" Halle neuerlich Gelegenheit, mit Geza Mailachich Keglewitsch über eine Zu sammenkunft mit der Prinzessin Louise von Coburg im Lindcn- bos bei Coswig zu sprechen. Dieser versicherte u. A, er könne be haupten. daß Prinzessin Lomsc von Coburg nicht irrsinnig sei. lieber sein Zusammentreffen mit der Prinzessin im Parke von Lindcnhoj sagte Matlachich: ,,Fräulein v. Gebauer war es, die mir ein Zeichen gab, und als ich mich hieraus in den Wald begab, sagte sie Folgendes: „Ihre Königl. Hoheit ist derart erregt, wie sie cs ja gestern selbst sehen konnten, daß ich mir zu ihrer Beruhigung keinen anderen Weg wählen konnte, als mich ihrem Wunsche, mit Ihnen znsammenzutresfen, zu fügen. Ich bitte Sie aber, an keinerlei Fluchtversuch zu denke» und überhaupt an gor nichts, was Ihrer Königl. Hoheit schaden könnte." Ich antwortete: „Ich verlange für meine Aufrichtigkeit wieder Aufrichtigkeit. Ich versichere Sie, daß ich ohne Ihr W.sseu nichts anfangcn werde.' Hierauf setzte sich Ihre Königl. Hoheit tief ergriffen auf einen Bauwltruni und sprach nach längerer Pause: „Es giebt doch einen Gott! Dann weinte sie Matlachich sogtcr ferner: „Ihre Königl. Hoheit duldet ihr Schicksal mit seltener Seelenruhe, aber sie ' mir: „Wenn ich nur die Scheidung erwirken könnte! Ich werde mich abermals an das Obcrstmarjchallamt wenden, um meine Jrecheit zurückziigewinncn." —* Die Trauerseier sür den verstorbenen Herrn Geh Hostatki Professor Dr WiSlicenuS in Leipzig findet morgen Nach mittag 3 Uhr im Trancrbgase statt. An die Feier schließt sich die Uedertührung des Verewigten nach Gotha an, wo die Feuer bestattung erfolgt. —* Aus den amtlichen Bekanntmachungen. In der Wcihnachtswache wird nur ein Schlacht- undVieh- markt und zwar am Montag, de» 22. Dezember, im diesigen Schlacht- und Viebbose nbgehalien werden. Ter ans Montag, den 29. Dezember, fallende Großvieh markt findet dakelbtt unverändert statt, während der ans den 1. Januar 1903 sallendc Kleinviehmarkt auf Mittwoch, den 31. Dezember, verlegt worden ist. — linier Hinweis ans die Bcstimmnngen de- Regula tivs, die Erhebung von Eingangsabgabeu von Per- zebrungsgegen ständen belieffend. bringt der Rath in Erinnerung, daß dieicnigen Personen, die mit der Post hier cin- gcgangene abgavepflichllge Gegenstände in einem hiesigen Post amt? adholen oder ablwlcn lassen, verpflichtet sind, die aus der gleichen Paststücke entfallende indirekte städtische Eingangsakgabe vor der Einführung der betreffenden Sendungen >» das Stadt gebiet a» der zuständigen Erbediingsstelle zur Vermeidung von HinterzirblingSstrafen zu entrichten. —* Tie gestern Abend gegen 7 Uhr eingetrelene Störung deS Straßenbahnverkehrs aus vielen Linien unleres SliaßenbahnnetzeS brachle, l» Folge der lange» Dauer derjetben, iür das Publikum recht unlicbiame Begleiterscheinungen mit sich Viele warteten, im Glauben, daß die Störung bald behoben sein würde, längere Zeit, um dann trotzdem noch mit kalten Füßen unverrichteter Sache dem ersehnten Ziele zuzuwandern Verursacht wurde die Störung, die erst nach 10 Uhr. aus manchen Linien Kimst und Wissenschaft. f* Wochen-Spielplan der Königl. Hosthcater. Opernhaus. Sonntag: „Mignon". Montag: „Lohengrm Dienstag: „Werther". Mittwoch: „Das Nachtlager zu Granada". Donnerstag: „Die lustigen Weiber von Windsor". Freitag „Fidelio". Sonnabend: „Der Dämon". Sonntag: „Hofs mann'S Erzählungen". — Schauspielhaus. Sonntag Nachmittags 3 Uhr: Neu einstudirt: „Aschenbrödel". Abends ^8 Ubr: ,,Em Fallissement". Montag: Zur Erinnerung an die erste Aufführung vor 50 Jahren: Neu einstudirt: „Die Journa listen". Dienstag: „Der Taubenhof". Mittwoch: Nachmittags 3 Uhr: „Aschenbrödel". Abends VßO Uhr: „Es lebe das Leben ' Donnerstag: ^Othello". Freitag: „Die versunkene Glocke" -f* Budapest. DaS hiesige Bezirksgericht vcrurtheilte heute den früher an der Budapestcr und jetzt an der Dresdner Oper an- gestellten Tenoristen Karl Burrian wegen Kontraktbruchs zu 50000 Kr. Geldstrafe. s* Königl. Kapelle. DaS 3. Sinsonic-Concert der F-Sene — ausgezeichnet durch den Besuch Sr. Majestät des Königs, der Königl. Hoheiten Prinzessinnen Friedrich August und Mathilde — brachte als Neuheit eine „Böcklin- Sinfonie" des schweizerischen Komponisten Hans Huber. Die Idee, die Musik dinech die bildende Kunst anzuregen, oder um gekehrt, die Musik als Vorwurf für die bildende Kunst zu nehmen, berühmte Künstler, Dichter und Helden als Gegenstand ver musika lischen Illustration zu wählen, ist nicht neu, sondern beinahe ebenso ^ Eichel Angela, ,m Glanze romantischer Phantastik und reichsten modernen lernen Landschaften voll großer dichterischer Kraft, in ?^ö?nse>ner Fresken: der von Furien verfolgte Mörder, die Hohle des Drachen, der Ritt de- Todes, und nicht zuletzt in dem grotesken Humor, wie er in seinen Meeresidyllen zum Ausdruck kommt, liegt viel gt v>el lyrische und romantische Poesie und demnach auch unendlich viel Musik. Nur hätte, um solchem bedeutungsvollen Vorwurf ganz gerecht z» werden, ein Größerer und Stärkerer, als HanS Huber, die Leyer ergreifen müssen, Einer von mindestens gleich markanter Eigenart, wie Böcklin selbst. Gewiß ist in dem Huber'schen Werke der ausgezeichnete Musiker, der begabte Kom ponist, der über reiches Wissen und Können verfügt, keinen Moment zu verkennen, auch die Intentionen sind meist vortrefflich und em Vorwurf entsprechend, aber nur zu oft versagt der gute Wille ^ ^ ^^'chen Ausgestaltung des len Sätze der Sinfonie , gedacht, kaum geeignet, als Charakteristikum Böcklin's gelten zu können. Sie sind in der Hauptsache von nur rhapsodischem Inhalt, gesucht und schwülstig in der Rhythmik, sic entbehren der Einheitlichkeit des Stils und der Originalität der Erfindung. Es ist eine kunstvolle Musik, aber keine Musik, die uns innerlich stärker berührt — es ist eine Muse ohne Physiognomie. Diese erhält sie allerdings einigermaßen im Finale, in den zehn freien Variationen, die an ein kleines, dem ersten Satze entnommenes l..Böcklin"->Thema anknüpsen. Mil diesen freien, in Ausdehnung und Modulation gänzlich verschiede nen Veränderungen versucht Huber einige der berühmte sten Böcklirßjchen Bilder, ^wie „Meeresstille", „Prometheus", Nymphen". „Spiel der ! siedler, vor einem Marienbilde geigend" Sellen". „Der Ein- usw. musikalisch zu der bildlichen Darstell- Eoilnlng, 7. Tezeml'er I W2. aber gar erst zwilchen ll uud >/»l2 Uhr Nachrs behoben war. durch einen Trahlb>uch der clcklriichen Leiknug aui der Schnorr straße. dadurch wurde in Folge Erblchlusses im Weslkiaitwerkc aus der Slisisiligße ein Kurzschluß hervorgerrisen. durch welchen wieder eine Verschmorung des Schaliwerlcs erzeugt wurde, und zipar in eurer Wene. wie selten zuvor. Selbstverständlich dauerte die Beseitigung der Schäden bczw Ergänzung der nrinirteii Thcile lätiaere Zeit Jedenfalls Hai der herrschende Frost das Neiße» der Drähte verursacht Auch heule, Sonnabend, früh in der 7 Stunde rissen ans der Leivzigentraße die Televhondrähte und fielen aus die ObeileitriiigSdrähic der elektrischen Straßenbahn, dabei dichte Feuergarbeu ans die Erde ichlrudernd: doch konnte ans dreier Strecke die Dresdner Straßenbahn ihre Fahrren durch Accumnla- rvrenkmir weiter anSsnhicir. — Eine sehr dankenswerkbe Einrichtung ist rerieris der Skraßfiibahn-KcicUichatten >etzk inlosern getroffen worden, als dem Fahrversorial an dcri Endstationen Warm bier oder auch Kassce verabreicht wird, sicher bei dem starken Froste eine große Wohlthai. Bezüglich der vor kurzer Zeit er wähnten geherzten Sriagcnbahnwagen, welche aus der Teirbcner Linie verlehreii, rei daran erinnert, daß dies auch schon fest Jahren aus der Loßnitz- »nd Bühin»t>ah» erngesührt ist, in den in der Stadt verkehrenden Wagen läßt sich dreie Einrichtung nur beding ungsweise airbringc», wegen der in denselben mtstl befindlichen Accuinulalorc». -* Nicht weniger als 9 Mal wurde die Feuerwehr von gestern Abend kurz nach V«8 Uhr bis heute Mittag gegen 12 Uhr alarmirt. In zwei Fällen handelte es sich um Hilfeleistung bei der Unschädlichmachung gerissener Starkstromleitungen der Straßen bahnen an den Kreuzringsonnkten Uhlarrd- und Ichnorrstraße und Wilsdruffer- und Schloßstraße und in einem Falle um das HerauS- brrngen eines im Grirndttück Elias straße 31 in eineAichegrubc geiallciien Pferdes. In zwei weiteren Fällen und zwar in den Grundstllcken Wallstraße 8 und Reitbahn straße 28 war die Alarmirung durch blinden Lärm verursacht, während in einer Wohnung des Hanses R ei I b a h n st ra ße 9 rin Ofen explodirt, et» Brandschaden aber dadurch nicht entstanden >var. NachtS in der 3. Stunde und heute Vormittag gegen 11 Uhr stattgesundene Alarme betrafen in einer Wohnstube Reitbahnstroße 2 im 1. Siockwerk unb in einem NiederlagSraume im 2. Stock des Hintergebäudes Grnnaerftraße 12 ausgedrochene Balken- brände. Dle Unterdrückung des elfteren, durch einen Schornstein- defekt entstandenen Brandes, erforderte, da. um zu dem Brand herde zu gelangen, erst ein Ofen weggenommen werden mußte, eine fast Älündige Tbätigteit der Feuerwehr. Bei dem letzren Alarm endlich handelte cs sich um einen an der Dreikönigs kirche 4 entstandenen Kcllerbrand, der, ohne einen bemerkrnS- werthen Schaden angcnchtet zu haben, in kurzer Zeit erstickt werden konnte. —* Das Treibeis der Elbe kam gestern Nachmittag in der Nähe des Mühlberger Winterhafens zum Stehen. Durch die sich austhürmcndcn Eismassen wurden die außerhalb des Hafens an der Einfahrt desselben liegenden Schisse schwer be drängt. Ein dem Tchstsscigner Ritter aus Pirna gehöriges Fahr resdcns sst die Elbe in der letzten Nacht bczw. beute früh bei 20 bis ilai wurde durch das Eis stark beschädigt. Oberhalb bczw. hei 21 Grad Celsius unter Null stellenweise glatt zugesrore». —* Der Mord in Löbtau vor dem Schwurgericht. Ein im Januar 1900 begangenes grauenhaftes Verbrechen soll nächsten Montag vor dein Schwurgericht des hiesigen Königl. Landgerichts leine richterliche Sühne Nndcn. Bei dem ehemaligen Gutsbesitzer, späteren Stragenbahn-Äagensührer Lcrch in Löbtau wohnte der Fabrikwächter Friedrich Pratsch. Dieser war mit Lcrch schon seit vielen Jahren befreundet. Lcrch hatte schon vor seiner Verheirathuna mit Pratsch zusammcngewohnt. Pratsch pflegte gegen 8 Uhr Morgens aus dem Dienst zu kommen. Er schlief ge wöhnlich den ganzen Vormittag »nd zum Theil auch noch Nach mittags. Gegen 6 Uhr Abends begab er sich wieder in den Dienst An einem Montage des 8. Januar 1900 kam Pratsch, wie stets, gegen 8 Uhr Vormittags vom Dienst, er kehrte aber Abends nicht in die Fabrik zurück. Eni Kollege des Pratsch, sowie auch sein Vater »nd Bruder erhielten aus Befragen von Frau Lcrch die Auskunft: Pratsch sei am Morgen des 8. Januar nach Hause ge- kommen, habe sich umgekleidct und sei alsdann sortacgangcn Er sei bisher nicht zurückgckehrt. Wo er geblieben, wisse sic nicht. — charokterisiren. und eS gelingt ihm auch, una nahe zu kommen, aber gerade hier, wo er sich dem Vorwürfe mehr, als in allem Uebriaen, gewachsen zeigt, fällt seine Musik auS dem Rahmen deS sinfonischen Gebildes und wird — Pro- lrammmusik. So hat man an dem Ganzen, trotz mancher Schön heiten. keine rechte Freude, und kühl und konventionell, wie er aus genommen wurde, zieht dieser auf Musik gezogene Böcklin an uns vorüber, wohl Achtung gebietend dem Fleiße und der Wissenschaft, die ihm in vollem Mähe gewidmet sind, die aber nicht ausreichcn, dem Werke das Gepräge emer markanten, charakteristischen Er- scheinung zu geben. Außer dieser Neuheit frischte das von Herrn Hofkapellmeister Hagen geleitete Concert zwei alte, liebe Bekannt- asten wieder auf: Mozart'» herrliche „Nachtmusik" ierenade für Streichorchester) und Weber's „Oberon", »vertu re. Für die letztere, die wir an gleicher Stelle und in gleicher Vollendung alljährlich einige Gelegenheit haben, hätte man wohl gewünscht. Dutzend Male zu hören allgemein etwas Anderes II. 8t. Die Weihnachtsherolde RicolauS «nd Knecht Ruprecht. Nack dem Glauben unserer heidnischen Altvordern zogen um die Zeit der Wintersonnenwende, wenn die belebende Sonne wieder ansängt, allmählich höher zu steigen, die Götter über die Erde, eine Anschauung, die »ns nicht sanderbar erscheinen kann, da nach der religiösen Vorstellung der Griechen und Römer oie Götter zur Erde hlnabstieaeii. Die umziehenden Götter verliehen den Menschen Heil uns Segen, besonders der oberste derselben, Wodan, der auf seinem weißen Rosse „Slcipnir" einherreitcl. und Holda, seine Gemahlin. Als christliche Bekehrer zu unseren heidnischen Vorfahren kamen, knüpften sie ihre Lehre an solche dem Ehristcntlium nicht fremde Vorstellungen an, und mit der Zeit trat an die Stelle der umhcrziebcnden Götter das Christ kind. Aber noch lange blieb im Volksglauben die Erinnerung an die entthronten Götter; sie galt natürlich für Ketzerei: uno unter dem Einfluß der neuen Lebrc gestalten sich die freund lichen Erscheinungen der heidnischen Götter in Unholde und Popanze um. Aus dem Gaben spendenden Schimmclretter Wodan ist der böse Knecht Ruprecht geworden: nur der Name deutet noch auf die frühere Herrlichkeit, denn Ruprecht — Hruodpcraht heißt der „Lichtglänzende". So wurde auch die gute Frau Holda zur alten Frau Holle. Trotz alledem hing das Volk zäh an einen uralten Vorstellungen. Um diesen den Boden zu entziehe», etzte man an Stelle des freundlichen Hcidcngottcs den Kinder- rcund der christlich-katholischen Legende Et. Nicolaus. Dieser war ein Zeitgenosse des Kaisers Constantin des Groben und wurde als einziger Sohn eines begüterten christlichen Elternpaares zu Patara m Lycien geboren. In Mira in Italien wurde er Bischof. Dorthin sandte einst ein Mann — so erzählt die Legende — seine zwei Söhne, daß sic NicolauS segnen sollte. Sic kamen zur Nacht an und kehrten bei einem Wirthe cm. Dieser ermordete sie und bemächtigte sich ihrer Habe. Aber der Bischof erhielt durch eine Vision Kcnntniß von der Unthat, ging zu dem Wirth und warf ihm das Verbrechen vor. Da siel ihm dieser
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