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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.03.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-03-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192503141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250314
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250314
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-03
- Tag1925-03-14
- Monat1925-03
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.03.1925
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Zum 13. Wurz 1925. Und schlaft nun still in fernem Feindesland Im Glauben an der Heimat Frühlingstag Und wißt nicht, wie uns Not und Leid gebannt, Wie Deutschland seufzt in seiner Ketten Schmach. Und dennoch seid ihr nicht umsonst gefallen: Was ihr vollbracht in Sturm und Kampfgebraus, Das löscht als ewig Zeugnis deutscher Treue Auch Feindeshaß und bange Not nicht aus! Tas sind in dunkler Nacht, die uns umfangen, Die Hellen Sterne, die uns nicht vergehn. Tas Land, für das ihr in den Tod gegangen, Soll neu und kraftvoll wieder auferstehn' Wir schwören es bei eurem Heilgen Erbe: Wir stehen treu und fest in Sturm und Brand — Deutschland soll leben! Ter letzte Schlag des Herzens Gilt unserm deutschen Vaterland! Felix Leo Eöckcritz. Den KefcrLkenen. — Verklungen ist der Mörser heisrer Klang, Der durch die Welt vier Jahre lang gebrüllt. Verstummt der Eisenschwerter Sturmgesang, Längst schweigt der Krieg, der Blutstrom ist gestillt. Aus Not und Tod kam heim der Kämpfer Schar, Friedlichem Aufbau nun die Kraft zu weihen. Doch ihr, die ihr in Wetter und Gefahr Bei ihnen wart, ihr fehlt nun in den Reihen. Ihr habt des Lebens höchsten Zweck erfüllt:' Als großer Ahnen todbereite Erben, Vom Sturm um braust, von Todesgraun umbrüllt, Für einer neuen Menschheit Lenz zu sterben. Tod ward euch Leben, Auferstehn und Licht — So faßtet ihr des Lebens höchsten Sinn, So warft ihr jauchzend als des Mannes Pflicht Für's Vaterland das junge Leben hin. I schnell um und Sie von ngewolli Gundula , welche In, dar- ie das fany?" Äulein. ein de« nnayine eüenllich ' einmal unschwer haft ihm tung zu »n seiner schonen, »gebende und die en auch seinerzeit en. D-Zug- ndsetznng rtzen des : Reichs- Saubcr- wieder i Jahren uf grobe die Vcr- ielle von von Jeu- Umfange n Abort- längerer den Ae- > bemüht, lcuchtung g »« cr- beiten ist Vcrmci- nach und ach dem ie Hälfte sgerüslct. les und y Harun und an omischen »en, uni Mutter eit ihres elbst ge- Äeneral- ngen die t. Am zur Er- : Selbst- ilkrug. Landes- r Kreuz. hlisßen, sagte die sie »ich be- n Gäste s Frau- , dann werden, aben ia i» liebe en e, aber ickte sie mmen. i. ' !N, UNd »ie bei» e«. etchSzen- ttgcteilt: D-Zug. , Frank- gen ver- iseuspeu» soll dar in zweck- Von der lbgcschcn den Sei ten und die Ab- kluges, srcnnd- Da« Nirsoer Tageblatt erscheint sebru Tag abend« '/,V Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, »ur einen Mona» 2 Viark 2d Pfennig durch Post oder durch "Horen. Für den Fall des EinirelenS von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Äaterialienpretle behalten wir uns das Recht der Preiserhöhung und Rachforderung vor. 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Geschäftsstelle: Gsethestraste 59 Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann. Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. . ouderkandiöai der badische Staatspräsident, Professor Dr. Sellpach ist iu seiner badischen Heimat eine überaus geichamc und how- geachtete Persönlichkeit. Im Reiche selbst ist er nur de« ausgesprochen republikanischen Kreisen bekannt, die ihn in der letzten Zeit stets für sich in Anspruch genommen Naben. Hcllpach ist Demokrat und aeböri zu denjenigen badischen Politikern, die stets die Reichsrrene der Länder betonen und die als Staatsmänner an verantwortlicher Regierungs stelle ihr Möglichstes getan haben, um das Zusammen arbeiten zwischen Reich und Ländern zu fördern. Tr. HeU- pach war lange Zeit badischer Kultusminister und hat dieses Amt mit vielem Geschick zu versehen geivnßr. Otto Brauu. Von sozialdemokratischer Leite ist der frühere preußi sche Ministerpräsideut Otto Brauu ausgestellt worden, der als ausgesprochener Parteimann als einer der führende!» Köpfe der Sozialdemokratie gilt. Braun ist Ostprenße und steht im S3. Lebensjahr. Lein Amt als preußischer Minister präsident hat er im Liune der großen Koalition ausgeübt die ihm mehrere Jahre lang das Vertrauen gescheut» har. Als engerer Freund Leverings ließ er sich allerdings wie derholt sür dessen politische Anfsafsungen gewinnen, so daß zuletzt das Verhältnis zur großen Koalition getrübt wurde. Mit deren Aushöreu war die Ministerpräsidenischast Branns endgüliigt erledigt. Ebenso wie Ebert ist Otto Brauu aus dem Arbeiterstaude hervorgcgangen, und verfügt auf Grün seines Strebens über eine vortreffliche Allgemeinbildung. Ernst rhalunmn. Ter kommunistische Kandidat Thälmann ist der jüngste der benannten Kandidaten. Er ist ein Hamburger Kind, und steht im 39. Lebensjahr. Er war nacheinander Trans portarbeiter, Werftarbeiter und Seemann, »st früh in die radikale Bewegung eingctrctcn, war im Spartakusbund tätig und ist jetzt der Vorsitzende der kommunistischen Reichs tagsfraktion. Im Reichstag kennt man ihn als einen über aus schroffen Debatteredner, der mit sehr viel Temperament auftritt und der stets das Grauen des Reichstagspräsidenten ist, der ihn wiederholt mit den papierenen Waffen -er Gc »chäftsordnung ^Niederhalten" muß seiner Ncichskau-lcrschas» zu Ende. Neuerdings übernahm er cs, den zermürbenden Kamps um die prensii'cbc Nczie- rungsfrage zu führen. Seine Partei schickte ibn als rrcns-t- schcn Mluisterpröiidcuicu vor und setzte »'m ioinir der <-'e fahr aus, in die kleinsten parteipoliiücheu .-iamg'.' verwickel: zu werden, so daß er heute geradezu :m Mittelpunkt des po Mischen Streites stehl. Wilhelm Marr mehr im «-2. Lebens jahr. Er ist aus der juristischen Vcinsbgbn üerrorgegauaen. War 1N»g Lberlaudesgerichrsrar in >iötn, später in Susi-! dorf und wurde 1021 Senarsprändenr beim -iammcrgcricht in Berlin. Dem preußischen Landtag geböri er scheu se:: M Jahrcu au. Seil lültz war er Miigli.d d<.s allen deut schen Landtages, ivarer dec Weimarer Nationalversamm lung und jchliestltch feil 1820 wieder ReiMsiaasavaeordnelcr. Tie ihn persönlich tenueu, wißen ihn als einen fcbr ernsten und bescheidenen Manu zu schätzen, des-cu lichcs Auge ihm herzliche Smupa-tzien gcwe Tr. Willy Hellpach. Ter von den Demokraten präsentierte und schrieb darüber: „Hände weg von Jarres!" Ter Ver treter der Zenrrumspartei im Rheinischen Prvvinziallaud- tag, Justizrat Tr. Münuig-Köln, nannte in seiner drastischen Art Jarres „Tas Gewissen der Rheinlands, da.rgcstellt in einer männlichen Germania". Lu tief man auch bedauern »nag, daß cs zu der Einigung aller nichtsozialistischen Parteien aus den Namen Tr. Geszlcr nicht gekommen ist, der trotz zu erwartender Eiuzelabsplitte- rungen doch zweifellos zum Liege schon im ersten Wahlgang geführt hätte, so darf man doch nicht übersehen, daß auch die Kandidatur Jarres eine Sammclkandidatnr ist. Tie Art und Weise, Ivie sich die Teutschuatiunalen und die Bolks- parteilcr mit den großen wirtschaftlichen und nationalen Verbänden schnell und ohne Schwierigkeiten zu dem Ent schluß einer gemeinsamen Kandidatur znsammengefundcn hatte»» und wie sie sich aus einen Mann der Mitte einigten, bleibt erfreulich und anerkennenswert. Alle anderen sind reine Parteikaudidaten. Tr. JarreS dagegen hat zwar der Deutschen Volkspartei nahegestanden, aber nie im Partei leben eine Rolle gespielt, sondern als führender Kommunal politiker, ganz ähnlich wie Tr. Luther, immer eine rein sach liche nationale Politik getrieben. Wenn Tr. LiinouS in seiner kurzen Antrittsrede für den idealen Richter den Vor zug der! Unparteilichkeit mit Recht in Anspruch nahm, so dürfen auch die Leiter der groben Stadtgcmeindcvcrwaltun- gen sich im allgemeinen rühmen, daß ihr Amt sie zum Ne gieren über der» Parteien erzogen habe. ES ist daher kein Zufall, Latz in einer Zeit, »vo das deutsche Volk des Partei- zwisteS herzlich satt geworden ist, strenge Juristen uni» be deutende Kommunalpolitiker mehr als früher im Vorder gründe der. öffentliche« Aufmerksamkeit stehen. Darum muh auch der tapfere Oberbürgermeister von Duisburg, Dr. Jarres, als ein geeigneter Lammelkandidat angesehr« wer ben, für den jeder stimmen kann, der eine besonnene, sach liche «nb von deutschem Geist getragene Führung der Reichs geschäfte wünscht. Wilhelm Marx. Der vom Zentrum ausgestellte Prästdentschastskaudidat, der ehemalige Reichskanzler Marx, ist eine umstrittene Per sönlichkeit, die in den letzten Monaten in den politischen Auseinandersetzungen ziemlich stark hervorgetreten ist. Auch er ist Rheinländer und als solcher ein zweifellos guter deut scher Mann. Auf reiche politische Erfahrungen zurück blickend, konnte er oftmals in ernsten historischen Augen blicken tiefe Klüfte parteipolitischer Gegensätze überbrücken. Man nennt ihn allgemein den Mann des Ausgleiches nnd der Versöhnung. In den Vordergrund trat er erst, als er Ende 1924 nach dem Rücktritt des zweiten Kabinetts Strese- man» die Reichskanzlerschast übernahm. Ein Jahr hat er die politischen Geschicke des Reiches geleitet und mit fester Beharrlichkeit die Ziele seines Kabinetts durchgesührt. In die Zeit seiner Negierungstättgkeit fällt die Stabilisierung der deutsche» Währung, die Annahme des Dawes-Gutachten, die Londoner Konferenz und die Wiederherstellung des Rechtszustandes iu den besetzte»» Gebiete». Auch seine po litischen Gegner erkennen an, was er sür Deutschland ge leistet hat. Vergeblich war jedoch sein Bemühen, eine Re gierung -er Volksgemeinschaft zu bilden, die er als Brüc von de» Deutschuationalen dis zur Sozialdemokratie ge mocht batte. Mit -em Scheiter»» dieses Planes war cs mit Dr. Karl Jarres. Der am 12. März von den Parteien rechts von» Zen trum als Kandidat für die Reichspräsidentschaft ausgestellte Dr. Jarres ist am 21. November 1874 in Ncmschcid geboren. Er studierte Rechtswissenschaften in Bonn, Berlin, London und Paris, lernte also schon früh die Welt kennen. Nach Abschluß seiner Studien trat Dr. Jarres in die kommunal politische Lausbahn ein: er begann sie 1901 in Düren, wurde dann 1907 Beigeordneter in Köln und 1910 Bürgermeister in seiner Vaterstadt Remscheid. Vier Jahre später aber be rief ihn Duisburg auf den Posten des Oberbürgermeisters. Tort erwarb er sich rasch eine sehr geachtete Stellung und sand auch in weiteren Kreise»» Anerkennung als einer der tüchtigsten deutsche»» Kommnnalvcrwaltungsbeamtcn. Wäh rend der Revolution hatte er schwere Kämpfe mit den Kom- muvcsten zu bestehen. Noch größere Anforderungen an seine Energie und Selbstaufopferung stellte aber die Zeit der feindlichen Besatzung. Die Belgier wiesen noch im Ja nuar 1923 Dr. Jarres aus. Er weigerte sich, dein Befehl Folge zu leisten, und kehrte, als er mit Gewalt abtranspor- tiert war, in der Nacht zurück. Mutig trat er wieder sein Amt an. Die Belgier aber verhafteten ihn und brachte»» ihn vor das Kriegsgericht, das ihn zu zwei Monaten Gefängnis verurteilte. Da seines Bleibens in Duisburg nicht länger war, widmete er der rheinischen Heimat seine Arbeitskraft als Vorsitzender des Rheinischen Provinziallandtages. Als solcher blieb er in Barmen bis zu seiner Ernennung zum Reichsminister dess Innern und Vizekanzler im November 1923. Noch während der Tätigkeit des Kabinetts Marx ver suchte Dr. Jarres mehrfach die Erlaubnis der Besatzungs behörden zur Rückkehr als Oberbürgermeister nach Duis burg zu erhalten. Erst vor kurzem aber konnte»» jene sich dazu entschließen. Seitdem wirkt Dr. Jarres wieder in seiner geliebten Heimat. Es berührt nach alledem sonderbar, Satz einem solche»» treudeutschcn Politiker von de» Linksparteien der Borwurf gemacht wurde und immer noch ««macht wird, daß er an der sogenannte»» Bersackungspolitik tetlgenommen und da mit das Rheinland tm Stich gelassen habe. Wir wollen hier nicht den Streit um jene Periode erneuern, die nach der Aus gabe des passiven Widerstandes tm Ruhrgebiet cintrat, son dern können darauf verweisen, daß der demokratische Rhein länder Dr. Falk-Sol« Herrn Dr. JarreS eine unzweideutige Ehrenerklärung auLgeftellt hat. Auch der frühere sozial demokratische Regierungspräsident von Düsseldorf, Dr. Grützner, hob in einem Artikel Li« großen Verdienste des DutSburaer Oberbüraermeister« für die Rheinlands hervor Zie AWMG-MWeil. Berlin. Tic nunmehr proklamierten Kandidaten der Parteien sür die Reichspräsidcutschaftswahl stellen Persön lichkeiten dar, die tr» den politischen Kreisen sehr wohl be kannt sind, aber weitesten Bevölkerungskreiscn noch nicht so populär geworden sind, wie dies möglich gewesen wäre, wenn nicht unter der ungeheuren Wucht der Geschehnisse das Persönliche immer wieder stark in den Hintergrund getreten wäre. Nachstehend geben wir die wichtigsten persönlichen Momente der Präsidentschaftskandidaten wieder: ernden", lker. i ü Uhr d einen» »dS, den hält. Ehenot ll-Stutt- Zö.lner »er Tag deutsche Kirsten,- zummel- tternacht te statt. Mttwoch nasiumS »n Chri- "töte der g bringt iug nach abgehal- Riesaer G Tageblatt Sonnabend, 14. März 19'24, abends 78. Jahr« Postscheckkonto: Dresden 153- Sirokass« Riesa Sir. SL Drahtanschrift: Tageblatt Airs» Fernruf Nr. 29. nnd Anzeiger iLlbeblatt und Ä«)tlgtr>. Das Riesaer rageblatt enthält die amtlichen Bekamitmachuvge« der AmtShauhtmannschaft Sroßeuhaiu, des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft beim Amtsgerichte uud des Rates der Stadt Riesa, des Finanzamts Rieka und des HanvtzoUamtS Meide«.
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