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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.04.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-04-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192504309
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19250430
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19250430
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-04
- Tag1925-04-30
- Monat1925-04
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.04.1925
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vermqes ««» «»«sch« ««la. d«n »L «»,« >»»». Selche «in- »«»e ich a» 1.«a,» ww»i (Mir- «'/. T7'^ ?8'/, der Friedensmiete.) 5,«2 6,25 12,50 18,75 25,00 50,00 56^5 62,50 —Herrn Lehrer Grunert in Mergendorf, iHt Parkschule Riesa, ist ad 1. 4. LS die Bezeichnung „Oberlehrer" vom Ministerium für Volksbildung zu- erkanm worben —* Kirchliche-. Der Gottesdienst zur Eröffnung des KonfirmandenunternchtS, der nächsten Sonntag für die Konfirmanden und ihre Ettern und Angehörigen gehalten - werben soll — vergl. die Krrchennachrichten —, findet diesmal in derben Kirchen statt, sodaß die zu ihm Ungeladenen dre Wahl haben, ob sie ihn um >/e8 Uhr m der Klosterkirche oder um 9 Uhr in der TrimdattSkirche feier« woNen. —* Gebühren für sie Reinigung der Schornsteine Auf die dieSdez. Bekanntmachung des RateS der Stadt im heutigen amtlichen Teste wird hier mit besonders aufmerksam gemacht —* Oeffentliche BezirkSauSfchutzsihung findet Montag, den 4. Mai, vorm. 9 Uhr im Stadtver- »rbneten-SibungSsaale des Rathauses zu Großenhain statt. — Freitag, den 15. Mai, vorm. 10 Uhr wird im Sitzungs saal« der Amtshauptmannschaft Großenhain Bezirks tag abgehalten. —* GewerbesteuervorauSzahlungen betr. vom Finanzamt Riesa wird uns mitgeteilt, daß die Gewerbesteuervorauszahlungen für 1925 bis zur ander- weiten gesetzlichen Regelung rn derselbe» Art und Weise wie für daS Rechnungsjahr 1924 fortzuentrichten sind. Der erste Termin ist am 15. Mai 1925 fällig und m der gleichen Höhe wie die am 15. Februar 1925 fällig gewesene Rate von den Steuerpflichtigen der Städte Riesa, Lommatzsch und Strehla an die zuständigen Stadtsteuer- kassen, von asten übrigen Steuerpflichtigen des Finanz amtsbezirks Riesa an die Finanzkasse Riesa abzuführen. Die daneben am 5., 15. und 25. js. Mts. zu entrichtende Lrbeitgeberabgabe beträgt feit dem 15. Dezember 1924 Vi deS Betrages, den der Arbeitgeber von dem jeweils maßgebenden Arbeitslöhne der in fernem Betriebe beschäf tigten Arbeitnehmer als Einkommensteuer einzubehalten und an das Reich abzuführen bat. Sie ist ausschließlich an die Gemeindebehörde abzuführen. Auf Antrag, der an die gleiche Stell« zu richten ist, kann diese Abgabe nochmals um die Hälfte ermäßigt werden, wenn der Un ternehmer nachweist, daß die Ausgaben an Gehältern und Löhnen im Kalenderjahr 1924 mehr als 25 Prozent des Umsatzes dieses Kalenderjahres betragen haben. —* Romantiker-Konzert. Der Chorverein Riesa veranstaltet Freitag, den 8. Mai sein diesjähriges Frühjahrskonzert. Die VortragSfolge enthält eine große Reihe der schönsten Chorkompositionen von Mendelssohn und Schumann. Die meisten von ihnen dürften in den Konzertsälen jetzt wenig anzutreffen sein, und doch bergen sie köstliche Schätze der Melodie und Harmonie. Professor Rudolf ÄLrtich, Erster Zkonzertmeister der Sächsischen Staatsopcr zu Dresden (Violine), wird u. a. di« wunder volle Sonate A-Dur von BrahmS spielen, begleitet von SLthc Mohn am Flügel. Die Eintrittspreise sind auf« äußerste niedrig bemessen worden. Der Kartenverkauf be ginnt am 1. Mar in den Vorverkaufsstellen, die auS dem Anzeigenteile der heutigen Rr. ersichtlich sind. Dort wird auch auf bequeme Kraftwagenverbindungen zum und vom Sonzertlokal verwiesen Der vokale Teil des Konzertes wird in einem Morgenkonzert am Sonntag, den 14. Juni a. c. in der Aonzerthaste des Kurparkes Dresden- Weiher Hirsch wiederholt —* Film schau. U^T.-Achtspielhau« (Goetheftraße): »Der letzte Mann". Die »B. Z. am Mittag" schreibt: »Tech nisch «l« Wunderwerk. Nicht daß, wie schon in manchen früheren Werken MayerS, di« Zwischentitel entbehrlich ge worden sind, ist das Epochemachende, sonder» di« straffe Dichtigkeit der HanblungSsührung. Gradlinig, ohne Ber- wicllungen, ohne Episoden, aber überall schwellend von bild haftem Geschehen. Mit höchster Kunst ist alle», die fiebernde Umwelt d«S Hotel» sowohl wie da» derbe Kletnlebe« der düsteren Mietskaserne, konzenttert al» seelischer Anhalt der Hauptfigur. Roch wunderbarer, wie nicht nur die Regt« Ndrrnau», sondern sogar die Photographie Carl Freund» sich -em unterschiedlichen Tempo und de» verschiedene» Ge fühl »tönen diese» Seelenleben» anpaffe«. Wa» tu Liieren FÜmen ost künstlich genug durch stilisierte Dekorativ» ober stilisierte Gebärde» «»gestrebt und meist doch u»r unvoll- komme» erreicht wurde, fließt hier zwanglos au» de» na türlichen Mittel der fortsprudelnden Photographie. Da» Unsagbare wird bildlich erfaßt: Der lärmende Tratst- der Nachbarinnen, wahrer Daumterfiguren, dt« Schande der Familie, der Lärm der Straße, da» sirrend umlaufende Ge rücht i« Spetfefaal, sogar die -röhleuden Trompetentöne der betrunkenen HochzeitSgäfte und Lte dämmrige Trost losigkeit de» Totlettenraume». Träume und Katerstim- umug, dumpfe Feindseligkeit und Bewunderung der Kell ner, alle» blüht bil-mLßtg auf tu immer neuem, optisch greifbarem Geschehen. Zu FannttrgS' Lob läßt sich nicht» Höhere» sagen al»; Ma» denkt «temal» au de» Schauspie ler. Hier, wo er alle- au sich reißen, etue erstaunlich« vir- tzrofeuleistmlg hinlege« könnte, bleibt er ganz schlicht und sachlich. Ketue überflüssige Lyrik, immer episch die Hand- tun- fortführend, aber stet» in Glück wie Leid «tu Gänze». Wie Nebenfiguren treffend besetzt. Ohne Mätzchen, ohne Ruflirtugltchkeit. EntwtcklungSgeschtchtlich et» großer Wurf. Wie im Vorjahr die Nibelungen, wird auch dieser Film »auch«» bisher Ftlmfremde» bekehre«, bezaubern stad überzeug«, Laß der Film wirklich eine Kunst ist. Zeutraltdeater GrSda. Eine ganz »efoudere originelle Idee stnrd Lincoln F. Tarter, wohl der berühm teste amerikanische KUm-Mmmfkript-Schrewer, für den »«« Fox-Film: ^Jagdrus der Liebe". .Sie" ist die Tochter et««» Dollar»illto«Lr» uud soll »tt ei«e» etwa» üliltchen Freier, der ihr wenig sympathisch ist, et« Theater -»suche«. -Er" ist et« eiufttther Bursche, der sich seit Woche« aus de« Theaterabeud freut, M seinem größte» Bebauer» adar vor «»»»erkauft« Theaterkassen kommt. Der Vv> Mette« de» Dollarprtnzeßletn» verlterl sei« .Ticket", eia VlMer hebt es aus und verkaust e» zu balde« Preise a» kommt ad«, naturgemäß, eben fall» vor auSverkaufte Kaffe«. Wie nun da» junge Mädche» ihren Nachb«. ms» de» st« ja wissen muß. baß «r seine» Platz zu Unrecht ei». nimmt, mustert, wie sie Wo-lgefall« au ihm flubet uud schließlich ihre« Begleiter, der vor der Etuaaug-tür wütet, «»«fach im Stich läßt, sich »« d« üttsrischast ihre» undeka«»- te» Nachbar» bekennt, ruft Lachstürm« her»», pnb dars al» etue der reizvollsten Einleitungen zu einer romantisch«» — u«d dann fihr gefährliche« — Sied«»g«schichte betrachtet werbe«. —* Walpurgisnacht Scho« 1« alte« Zeiten pflegte man in der Nacht vom »0. April »um 1. Mai Man cherlei merkwürdig« Bräuche zu übe«. An Vrauuschweta, Hannover und Westfalen macht der Bauer in dieser Nacht «tu Kreuz über die Türen seine» Hauses uud seiner Ställe, a«S Furcht vor de« Here«, die tu de, »alpurgt»uacht zu» Blocksberg rette» uud Mensch und Vieh ver-auder». Noch hevtr hält da» Volk a« der Sage von dieser Hexenfahrt fest. Der Ursprung der Sage wird scho« 1« die vorchristlich« Vergangenheit zurückverlegt. Ettttge find auch der Ansicht, Laß die Herensahrt erst im 8. oder ü. Jahrhundert populär" wurde, in der Zett ber Bekehrung der Sachse« durch Karl de« Großen. ES ist eine bekannt« Tatsache, daß die nord deutschen Germanen auch noch nach ihrer Taufe die alte« heidnischen Feste feierten, wa» natürlich nur heimlich, in der Stille der Nacht und an schwer zugängliche« Orte« ge schehen konnte. Die nächtlichen Züge von Heiden auf de« Brocken zur Feier de» Osterfestes, die absonderlich genug auSgesehen haben mögen, gaben wohl die Veranlassung zu dem Glauben an eine Hexenzusammenkunft, Ursprünglich wurde -aS Eostre-lOsterjFest in der FrühItngSnachtglelch« gefeiert. Weil aber die um daS Jahr 780 gestorbene und kanonisierte WalpurgtS als Wundertäterin und Beschützerin gegen Bezauberungen verehrt wurde, und weil der Kalen dername WalpurgtS auf de« 1. Mat fällt, gab dies wohl Veranlassung zur Verlegung der Feier. —* Zum Schiedsspruch im vankgewerve. Wie ber deutsche Bankbeamtenverein mttteilt, hat der ReichSarbeitSmintster den am 8. April gefällten GchtedS- spruch, der unter anderem eine Verlängerung des Mantel- tarifeS biö -um JahreSschluß und eine GehaltSregukierung bis -um 81. August vorsieht, für verbindlich erklärt. —* Zum Personalabbau. Dem Reichstage ist zur Denkschrift über den Personalabbau eine zweite Er gänzung zugegangen, rn der ein Ueberblick über den ge samten Personalabbau rn der Zeit vom 2. Oktober 1923 bis zum 31. Dezember 1924 gegeben wird. Danach sind insgesamt 144190 Beamte, Angestellte und Arbeiter ab gebaut worden. Der reine Abbau beträgt somit nach dem Stande vom 1. Oktober 1923 insgesamt 24,5 Prozent, auf die Beamten entfallen 13L Prozent, von den An gestellten find 68,7 Prozent und von den Arbeitern 38 Prozent abgebaut worden. —* Ein Kirchenblatt für alle. In der Ephorie Großenhain soll demnächst ein Kirchenblatt er scheinen, daS völlig umsonst in alle Haushaltungen de» ganzen Kirchenkreises geliefert wird. Die Kosten desselben sollen teils durch eine Ephoralkollekte, teils durch In serate getragen werden. Das Blatt soll möglichst reich haltig auSgcstaltet werden, neben rein erbaulichen Be trachtungen soll es Beiträge aus der Heimatgeschichte -und apologetische Aufsätze bringen, außerdem aber soll es die Leser über die wichtigsten kirchlichen Gesetze, Ver ordnungen und Einrichtungen aufklären und ein Spiegel bild des kirchlichen Lebens in der Ephorie darbieten. —* Der sächsische Finanzminister in Wien. Aus Wien wrrd gemeldet: Der Finanzminister Ahrer empfing vormittags den hier weilenden sächsischen Flnanzminister Dr. Reinhold. —* Deutsch-polnischer Grenzverkehr. Die deutsche und die polnische Regierung haben sich darüber verständigt, daß bis zum Inkrafttreten des am 30. De zember 1924 in Danzig unterzeichneten deutsch-polnischen Abkommens über Erleichterungen im kleinen Grenzver kehr die Bestimmungen der bestehenden beiden Abkom men über den kleinen Grenzverkehr und über den ober- schlesischen Grenzbezirk auch weiterhin, und zwar zunächst bi- zum 1. August ds. IS. beobachtet werden sollen. DaS Abkommen vom 30. Dezember 1924 liegt zurzeit den ge setzgebenden Körperschaften zur Beratung vor und wird voraussichtlich demnächst in Kraft treten. — sek. Katharine» tag in der Lutherftadt Wittenberg. Am 18. Juni werden 4M Jahre vergaw- gen sein, seit Martin Luther durch feine Heirat mit Katha rina v. Bora den Grund zum ev. Pfarrhause legte. Dieser Tag soll in Verbindung mit dem Wittenberger Katharinen- stift, dem Mutterhaus« der »Frauenhilfe fürs Ausland" und den evangelischen Frauenhtlfeir Deutschlands durch eine größere Feier festlich begangen werden. Al» vorläufige» Programm ist vorgesehen: Sonnabend, -en Lll Juni, Eröff- nnngSgotteSdienst in der Stadtkirche uud BegrützungSabend; Sonntag, den 14. Juni, Festgottesdienst in der Stadtkirche (Festpredigt Gen-Sup. Prof. v. Schöttler-Magdeburg), Festakt in der Schloßkirche mit Vortrag von Hauptpastor Knolle-Hamburg über »Luthers Heirat", Begrüßung der Festteilnrhmer durch die Stadt, Aufführung de» Schlußakte» -er .Meistersinger" tm Schloßhof. Am 15. uud 1». Juni soll sich eine Arbeitstagung der Frauenhtlfen Deutschland» artschließen. — sek. Der Bundestag Le» volk-kirchliche« LaienbuudeS für Sachsen findet in diesem Fahre vom 16. Li» 18. Mat in Pirna statt. Die Vertreter de» Lande» werben sich am Nachmittag de» IS. Mai zur ge schäftlichen Arbeit versammeln. Am Abend findet ein .Evangelischer BolkSabend" statt, a« de« u. a. -er Ehrerr- vorsttzende, Se. Ex-ellen- Staat-Minister a. D. Dr. Schroeder spricht. Sm Sonntag hält Oberkirchenrat Sup. D. Reimer den Festgotte»dtenst in ber Marienkirche, anschließend Bun desversammlung mit Vortrag von Geheimrat Professor Dr. Roethe-Berltn: .Evangelisches Thriftentum und deutsches Volkstum" und Studienrat Moraenbeffer-BischofSwerda: .Di« Wtederanfrtchttw- -er christlichen GountagSseter". Et» Souderzug von Dresden wird am Sonntag Rogate mehrere hundert Kestteiluehmer «ach Pirna bringe«. Dre -weite große Fuukmgsse. Sestern wurde von den BeranstaÜern der -wetten großen Funk- auSstellung, dre für dreien Herbst geplant ist, enbgültm beschlossen, an dem angekündtgten Termin, 4. bi» IS. September dS IS., festzuhalteu. Dre Messe findet, wr« rm Vorjahre, im Hause der Funkindustrie in Berlin statt. —* Wieders ehenSferer der SrregSteil» «eh«er 1914/18 der D eutichen Reich-ba-ue«. Für die WiedersebenSfeter der Kriegsteilnehmer 1914/18 der Deutschen Reichsbahnen in Annaber» ist «unmehr folgendes Programm vorgesehen: Sonnabend, de» 6. Juni nach«. Jahreshauptversammlung, ad». Festabend, Sonn tag, den 7. Juni: Wanderung »ach dem Böhlberg, Besich tigung der Stadt und Sehenswürdigkeiten, abend» Ao- schr^sfeter. Da am 7. Junr nr Aunaberg zugleich da wett Über Sachsen» Grenze bekannte erzaebirgische Volks fest die ,Fath^ stattftndet, liegt «S im Interesse der Ka meraden, die Anmeldung wegen Quartierbestellung so fort an Kamerad Hermsdorf, Dresden, Gartenhelmallee II, 2. etkizusenden. —* Strohbutwerbewoche. Der Reich-Verband deutscher Hutgeschäste hat vor allen, durch Werbefestzüae rn ganz Deutschland eine fraglos starke Propaganda sür da« Tragen vonHüten 1» allgemeiner» und kür da» vo» «trovvaren im ^besonderen in» «eben gerufen Für Dres den war die Veranstaltung dem Bezirk S (Ortsgruppe Dresden) he» ReichSverbapde» übertragen. Sr führte am «ontag einen großzügig angelegten Werbefest,ua sturch, der 2d Wage» enthielt. Da'sah man «inen meh- rer, Meter hohen Zyfinderhut: der Wagen trug die Verse: Im Deutschen Reiche ständ' es gut, käm' alles unter ernen Hut! Der Zvfinderhut selbst war al» „ein Hut für Freud' und Leib" bezeichnet. Sehr hübsch war der Wagen, der Hutmodeu au» alter Zett aufwre», Herren- und Damenhüte aus Großmutter» und Urgroßmutter» Tagen bi» in die Jugendzeit von Vater und Mutter. Wa« sah man da für ergötzliche Formen rn allen Färbens Dieser Wagen zeigte auch Material, das verarbeitet wird: trok- tzn« Palmblätter zu exotischen und Stroh zu europäischen Hüten. Einige Kraftwagen führten riesige Pflanzerhüte, moderne Strohhüte und Mützen vor. Ein Lastwagen war mit Schülern besetzt, die ihre farbigen Gchülermützen trugen; der wagen wies die Verse aus: Jeden Jüngling, der studiert, erne Schülermütze ziert. Entzückend nahm fich der FrÜhltnaSwagen au», der in herrlichster Baum blüte Prangti». Sehr instruktiv wirkte ein Kraftwagen, der den Werdegang des Strohhutes vorführte. Ein Sport auto zeigte SportSleüte mit Sportmützen u. a. m. De» Schluß bildete ern humoristischer Wagen mit einem Mast- ochsentopf, unter dem der Vers stand: Nur der Ockl' geht stet- entblößt, weil er mit dem Kopfe stößt. Der Zug bewegte sich von S Uhr an vom Stübelplatz durch Straßen der Altstadt nach Cotta, Löbtau, Plauen und durch die Münchener Straße über den Bismarck-Platz wieder rn dre innere Altstadt, über die Carolabrücke nach nach Neustadt, rn der dre wichtigsten Straßen berührt wurden. Ueberall hatte sich zahlreiches Publikum ern- gefunden, das ferner Freude über so manche originelle Idee unverhohlen Ausdruck gab. —* Der Luftpostverkehr KönigSberg(Pr.)— Moskau wird vom 1. Mar an werktäglich nach folgendem Mugvlan ausgenommen: Ab Königsberg (Pr.) 7.0, au Kowno 8.30, an Smolensk 2.0, an Moskau 5.30. Beför dert werden zunächst nur gewöhnliche Briefsendungen nach Litauen, Rußland, Sibirien, China, Japan und Persien mit Ausnahme der Küstenplätze am Persischen Meerbusen). —* SLchs. Ersatz-Jnf.-Rcgt. 23. Die dritte RegtmentS-Wiedcrsehensferer wrrd am 4. und 5. Juli in Leipzig rm großen Festsaal des Ceirtraltheaters, Ein gang Gottschedstraße, abgehalten. Dre Ortsgruppe Leipzig der Kameradschaftlichen Vereinigung ehemaliger sächs. 23 er wrrd alles daran setzen, den erschienenen Kameraden di« Tage so angenehm wre möglich zu gestalten und unver- geßlich zu machen. Es ist deshalb Pflicht eines jeden ehemaligen 23 er, an der Feier teilzunehmen und sind Anmeldungen sowie Quartrerwünsche usw. an den Vor fitzerchen der Ortsgruppe Leipzig, Kamerad L. Piotrowski, Leipzig-Lindenau, Ltttznerstr. 176 zu richten. —* Vor dem Abbau Jolle s. Wie die sozial demokratische Presse meldet, sott der Chefredakteur der „Sächsischen Staatszeitung", Jolles, dessen Urlaub abge- lausen Ist, nicht mehr auf seinen Posten zurückkehren. —* Zur Entlassung Schützingers. Dre sozialdemokratische Presse meldet, daß der Dresdener Polrzeioberst Dr. Schützinger gegen die Kündigung seines Deamtenverhältnksses und gegen dre durch die StaatS- kanzlei veröffentlichte Begründung Einspruch erhoben habe —* Wrrd Max Holz begnadigt? Der Reichs- begnadigungsauSschuß tritt am kommenden Sonnabend unter dem Vorsitz des Abg. Dr. MoseS (Soz.) zu einer Sitzung zusammen, um über die Begnadigung der Plettnerbande und die von Max Hölz zu beraten. —* Der sächsische Kohlenbergbau. Nach erner statistischen Mitteilung sind rn Sachsen gegenwärtig 2b Steinkohlenwerke in Betrieb, davon 10 im Bezirk Lugau-OelSnltz, 13 im Zwickauer und 2 im Dresdener Bezirk, dazu noch ein Anthrazitwerk. Die Zahl der Braun kohlenwerke beläuft sich auf 60, davon 42 im Leipziger, dre übrigen rm Lausitzer Bezirk. Bon den 31 Erzberg, werken, die noch rn Sachsen in Betrieb sind, haben nur 19 wirklich Erze gefördert. In den sächsischen Bergwerken find insgesamt 55826 Menschen beschäftigt. Die Bcleg- schaftszahlen sind gegen die Vorkriegszeit beträchtlich ge stiegen. Die Förderung belief sich im Jahre 1924 aus 3 7W 000 Tonnen Steinkohlen und 8214000 Tonnen Braunkohlen. * Rödera«. Am W. 4. hielt der neugewählte OrtS- geistliche, Herr Pfarrer Ludwig aus Mielesdorf in Thüringen, seinen Einzug in unserer Gemeinde. Die Ein weisung in sein Amt erfolgt am Sonntag, den 8. Mai durch Herrn Superintendent Scherffig aus Großenhain. Der Festgottesdienst beginnt um 9 Uhr, nicht ^10 Uhr, worauf besonder« aufmerksam gemacht wird. Die besten Wünsche für feine« neuen Wirkungskreis entbietet ihm die gesamte Kirchgemeinde. * Oberseifenbach. Am vergangenen Montag be- ging dre Firma S. F. Fischer (Inhaber Max und Arthur Fischer) daS 75 jährige Geschäftsjubiläum. Dre Firma er stellt sich alS eine der bedeutendsten Baukästenfabriken Sachsens deS besten Rufes im In- und Auslande. Aus Anlaß des Jubiläums fand i'm hiesigen Gasthof eine Feier statt, au der sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer beteiligten. * Mühlau. Am Montag nachmittag stürzte ein Lastauto der Rochlitzer Mühlenwerke mit der aus zwanzig Sacken MM bestehenden Ladung in den Dorfbach. Wäh. rend der Beifahrer rechtzeitig adsprang, kam der Führer unter da» sich Überschlagende Auto zu liegen und erlitt so schwere Verletzungen, daß er ms Krankenhaus über- führt werden mußte. * Falkenstein. Die freie Bäckerinnung Falken stein und Umgebung beging unter zahlreicher Teilnahme anderer Innungen und auswärtiger Organisationen dre Feier ihre- 200jährigen Bestehens m Verbindung mit der Wethe einer neue« Fahne. * Plauen i. B. Wegen GotteSlLsterung im Sinne von - ISS St.-G.-V. und öffentlicher Beleidigung, begangen durch eine« Artikel «Der verpuffte Deutsche Tag" in der sozialdemokratischen volkS-eitung in Plauen i. B. wurde deren verantwortlicher Schriftleiter, Erich Knauf, vom hie- fige« Amtsgericht -u sechs Wochen Gefängnis verurteilt. In dem Artikel behandelte er Le« so glan-voll verlaufenen Deutschen Tag in Plauen i. v. i» sehr herabsetzender Weise und be-etchuet« «. a. di« Kirche al« mit Berbrecherorganisa- ttone« verbündet. Außerdem sprach er noch beleidigende Aenßerungen gegen einzelne Geistlich« au». — Unter dem verdacht, Durchstechereien mit Au»lLnbern »um eigene« Vorteil betrieveu zu haben, nmrd« auf Veranlassung LeS hiesige« Poltzeiamte» et« früher längere Zeit beim hiesigen Postamt beschäftigt gewesener OberregterungSsekretär fest- genommen und »er Staatsanwaltschaft »«geführt. Ein schon früher gegen den Betreffenden eiugeleitete» Verfahren wurde «äugel» geeigneter, Anhaltspunkte eingestellt. »Leiptig. Wegen schweren EittbruchSdwbstahl» hat ten sich vor d«n Gemeinsame» Schöffengericht in Leipzig heute der Rennfahrer Ernst Lüdrg«, der Bauarbeiter Ernst Adolf Kinne, der Maurer Grenke und die Pelz- nLherm Bauer aus Leipzig zu verantworten. Vom Juni 1920 hrs zum Juli 1923 hatten die Angeklagten in Leipzig und Umgebung eine große Anzahl Ladenetnbrüche per- übt, wobei ihnen u. a. bis zu 200000 Mark Textil- waren, unaefähr für 120000 Mark Avzuastoffe und sehr viele Spirituosen mrd Lebensmittel in die Hände ge-
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