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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.11.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192511275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19251127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19251127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1925
- Monat1925-11
- Tag1925-11-27
- Monat1925-11
- Jahr1925
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.11.1925
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Riesaer H Tageblatt und Medlatt «a AWiger). «I<!» TÄ« «A«« «Mit «e «tltch«, Bck«vu»«l!»v4cii der »mtd-m-tMnmschaft «rognchain. de» «mtSgerlcht». der AmtsgnvaMchaft bet« »«ttzerichle und de» Rate» der Stadt Riesa, de» -tua«a«t» Nleta und de» Hauddwvamt» Meide» KS S7S. Freitag, 27. Rooemlier 192S, «bt»>s. 78. Jahrg. La« wiese« Tageblatt erschetuijede« Ta, abmd« >/,» Vhr mtt «uariahm» »« Tann- und kenwg«. Ptt«g»pr«», gegen «orauazahttma, lUr «inen Nional 2 ^!art rä P^uwg ourch Pog oder durch Loten. Kür den Fall de« Eintreten« von ProduNion»vrrteuenmg«n, Erhöhungen der Löhn« und Matertalienpretse behalten wir na« da« Reqt der Preiserhöhung und Nachforderung vor. 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N»«»n,wörtlich kür Redaktion: Heinrich Ilhlemann, Ri«ia: für Ameiqrnteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Auch die zweite Lesung »es Locarno-Gesetzes erledigt. )( Berlin. Der Reichstag erledigte dis zweite ve« ratnug Leö Locarno-Gesetzes. Art. 1 wurde in namentlicher Abstimmung mit 271 «ege« 1S9 Stimme« angenommen, Art. 2 nnd 8 in einfacher Abstimmung. Deutscher Reichstag. vdz. Berlin, de» 26. November 1V2S. Am RegierungStische: Reichsaußenminister Dr. Strese- «ann. Präsident Loebc eröffnet die Sitzung nm 1 Uhr 20 Min. Auf der Tagesordnung stM die zweite Lesung des Loearno-Vesetzes. Mit zur Beratung gestellt sind die drei Mißtrauensvoten der Deutschnattonalen, der Völkischen und der Kommunisten, sowie der Antrag der Deutschnationalen und der Wirt schaftlichen Vereinigung, die Frage LcS Eintritts in den Völkerbund in einem besonderen Gesetz zu regeln. Als erster Redner nimmt das Wort Abg. Laudsbcrg (Soz.). Er schildert zunächst die Schwierigkeiten, die ei» Staats mann findet, wenn er eine bedeutsame politische Aktion einleitet, bereu Wirkungen noch nicht übersehen werde» können. Bei aller Schärfe der Kritik muffe man sich immer vor Augen halten, daß der Hauptbewcggrund einer solchen Aktion die Liebe zum Vaterlandc ist. Unerhört sei es daher, wenn der frühere beutschuationale Abg. Roth sich erfrecht habe, die Anhänger des Locarno-VertraaeS als VolkSver- räter zu bezeichne». (Hört! hörk!" links.) Diese Erbärm lichkeit müsse entschieden zurückgewiefcn werden. (Beifall links u. t. d. Mitte.) Die Deutschnationaleu hätten gehandelt wie ein gewis senloser Lokomotivführer, der im Augenblick der Gefahr von der Maschine abspringt, um sich selbst zu retten. (Un ruhe bei den Deutsch».) Ein solcher Mann wolle aber immerhin sein Leben reiten, während bei den Deutschnatio nalen nur die Rücksicht auf Wählerstimmen maßgebend ge wesen sei. Der Redner betont bann, daß auch die Sozial demokraten nicht mit Heller Begeisterung dem Locarno- Pakt zustimmten. Aber haben Sie den», so fragt der Redner -en Grafe» Westarp, von Locarno die sofortige Befreiung beS Rheinlandes erhofft? (Abg. Gras Westarp: Ja!) Dann waren Sie allerdings mehr von der Locarno-Psychose er faßt alS wir. (Heiterkeit.) Der Redner weist dann darauf hin, daß das Mißtrauen, das die Deutschnationalen gegen über den Versprechungen der Bertragsgegner hätten, bei den Deutschnationalen subjektiv begreiflich sei. Aber sie sollten doch endlich lernen, daß «S auch noch Leute gäbe, die ihr Wort halten. Der Locarno-Pakt kostet uns den Verzicht auf Krieg, den wir doch nicht führen könne», bringe unö aber den Schutz vor neuen Sanktionen und die Befreiung des Rheinlandes. Die Ablehnung von Locarno würde «ns einfach in die alte Rechtlosigkeit zurückwcrf««. Die Politik -er Deutschnattonalen habe sich als unsittlich und damit alS unmöglich erwiesen. (Beis. links. Zischen rechts.) Abg. Wallraf (Dn.): erklärt, das Volk verlange eine sachliche Auseinandersetzung über diese Fragen, die man beim Vorredner habe vermissen müssen. Den Borwurf eines unsittlichen Verhaltens der Deutschnationalen Partei weist der Redner zurück. Daß -er Präsident diese Aeußerung nicht gerügt habe, zeige das tiefe Niveau des Reichstags. Der Redner kommt dann zurück auf die vom Abg. Dr. Scholz angeführten Straßen- bahnplakate und empfiehlt, daß man das Plakat „Nimm Rücksicht auf andere" in jedem Fraktionszimmer aushänae. Dem Plakat „Nicht abspringen während der Fahrt" müsse man entgegenhalten, daß eS bei der Straßenbahn auch Haltestellen gebe, an denen man auSsteigen könne. (Heiter keit.) Ferner gebe es ein Plakat „Linke Hand am linken Griff." (Ern. Heiterkeit.) Bo« gauz besonderer vedeutnag sei die verschiede», artig« Interpretativ« -es Locarno-B ertrageö. Es stehe fest, -aß maßgebende Staatsmänner der Alliierten den Locarno-Vertrag anders auslegen als unsere Regierung, und daß sie alS seinen Hauptvorzug -ie Stabilisierung und freiwillige Anerkennung -eS Versailler Vertrages Lurch Deutschland bezeichnen. Damit werde uns da» zuaemutet, was man nach BtSmarcks Aeußerung Frankreich für den Frankfurter Frieden nicht zumuten konnte. Die deutsche Negierung dürfe keinen Vertrag unterzeichnen, -er auch nur die Deutung zulasie, daß ein neues Anerkenntnis des Versailler Vertrags und ei« Verzicht auf deutsche» Land ausgesprochen werde. (Beif. recht-.) Der Redner verwetst darauf, daß nach einer Meldung des „Matin" an die Stelle der au» dem Rheinland äbbe- rusenen Zlvtldelegierten miltzärtsche Delegierte trete» sollen. (Hört! hört! recht».) Im „TempS" werde bestritten, daß die Räumung der ersten Zone nur «in Anfang sei, «nd erklärt, die Alliierten würden sich nicht einmal aus eine Unterhaltung über ein« wettere Räumung einlassen. (Erneutes hört! hört!) Wenn ein alter Rheinländer, wie der ehrliche und mutige Justtzmtntster Frenken, die Regie rung verlasse, weil er mit Locarno unter keinen Umständen einverstanden sein konnte, so müsse da» zu denken geben. Wtr glauben an «uscr deutsches Volk uud wolle« nicht durch die Annahme de» Locaruo-BertragcS unserer Auge«- die trete Bah« in eine bessere Zukuutt Versperre«. (Beifall recht».) Präsident Loeb« erklärt, er Habe den vom Abg. LckndSberg gegen die Deutsch nationalen erhobenen Vorwurf einer unsittlichen Politik nicht rügen können, weil vor kurzem der gegen eine andere Partei erhobene gleiche Borwurf von einem ande ren Präsidenten nicht gerügt worden sei. Abg. Schneller (Komm.) betont, man könne Mussolini, Chamberlain und Wels schlecht al» Friedensengel ansehen. Die Sozialdemokratie rechne bei ihrer Zustimmung zu Locarno nur auf Minister posten. Das Proletariat habe von Locarno nichts zu er warten und lehne die Verträge ab. Abg. Dr. Deruburg (Dem.) erklärt, die deutschnationale Politik sei dieselbe, die schließ lich zum Sturze Bismarcks und zu Versailles führte. Die Welt nach Locarno sei nicht mehr die Welt vor Locarno. Wenn die Regierung rechtzeitig den Eintritt in den Völker bund erklärt hätte, dann hätte sie den Umweg über Locarno vermeiden könne». Locarno ist eine Notgemein schaft derjenigen, die die ungeheuren Folge« des Welt krieges gespürt haben. Der Redner wirft dm Deutsch nationalen vor, daß sie Rückwirkungen verlange«, gleich zeitig aber alles täte», um die Grundlage dieser Rückwir kungen nicht zustande kommen zu lassen. Das jetzige deütschnationale Getöse erinnere stark an die Vorgänge bei der Aufwertung. (Zustimmung links.) Die Berautwor- tungslosigkeit der Deutschnattonalen und Kommunisten gehe über alles Maß hinaus. Locarno muß und wird ange nommen werden, auch wenn sich die Deutschnationaleu auf den Kopf stellen. Gesunder Menschenverstand und guter Wille feien allein heute notwendig, um de« Frieden auf recht zn erhalten. Abg. Hamp« (Wirtsch. Bereingg.) fordert Regelung der Äölkerbundksrage durch ei» beson deres Gesetz. Der Redner gibt zu, daß Meinungsverschie denheiten in seiner Partei bestehen. Niemals könne man ein Werk gutheißen, das bas deutsche Recht vergewaltigt. Die Annektierung Elsaß-LothringenS sei aber eine Verge waltigung -es Rechts. Bor unserm Eintritt in den Völker bund müssen erst eine ganze Reihe von Bedenken beseitigt worden. Wir können einer Regierung, die wtr «och gar- nicht kennen, nicht so weitgehende Vollmachten geben. Der Redner schließt: Wir sind fest davon überzeugt, -aß Deutsch land aus seiner Isolierung heraus mutz. Unser Opfermut findet aber eine Grenze an den Schranken, die uns unser Rechtsgefühl nnd unsere Ehre ziehen. Abg. Dr. Baycrsdörser (Bayr. Bp.) verweist auf die überstarke Besatzung im Rheinland und das dadurch hervorgerufene Wohnunaselend, da» zur Ver elendung der Bevölkerung führe. Wenn -a- Werk von Locarno überhaupt einen Zweck haben solle, müssen die Be satzungen beseitigt oder mindestens die BesatzungSfriften ab gekürzt werden. Wir bringen dem ReichSkommiffar Ver trauen entgegen, erwarten aber von ihm, daß er alle Energie zur Verteidigung der deutschen Interessen auf wendet. Wenn der Vertrag nicht den Gesamttnteresien Deutschlands dient, müssen wir ihn ablehnen. Abg. H«««i«g (Völk.) warnt vor der Locarno-Psychose, die «n» in» Unglück bringe. Die ganze Locarno-Sache sei absichtlich in dicksten Nebel gehüllt worben» so bah man die Hauptsache garnicht mehr erkennen könne. Der Redner behauptet, er habe Rabeck in Berlin gesehen. Das Auswärtige Amt behaupte allerdings, es handele sich um einen Doppelgänger Radeck». Damit schließt die Aussprache. Die Abstimmung. Es folgt die Abstimmung Sb« bau Artikel 1, der die Zustimmung zum Locaruo-Bertrage ausspricht. Die Ab stimmung ist auf Antrag der Deutschnationalen namentlich. Für Len Artikel stimmen die Sozialdemokraten, die Deutsche Bolkspartei, daS Zentrum, die Demokraten, die Bayrische BolkSpartet und die Mehrheit der Wirtschaftlichen Bereini gung, besonders die Vertreter de» Bayrischen Bauern bundes und die Deutsch-Hannoveraner. Dagegen stimmen di« Deutschnationalen, die Völkischen, die Kommunisten »nd eine Minderheit der Wirtschaftlichen Bereinigung. Der Artikel 1 wird mit 271 gegen ISS Stimme« -»ge nommen. ES steht dann zur Abstimmung Artikel 2, wonach die Reichsregieruug ermSchtigt mir-, die zum Eintritt Deutsch, lands i» de« Völkerbund erforderliche« Schritt« z« tu«. Zunächst abgesttmmt wird über den deutschuattoualeu Antrag, der folgendes htnzufügt: „Zum Eintritt Deutschland» i« de« Völkerbund bedars e» eines besondere« Gesetzes." Vor der Abstimmung legt Abg. Leicht (Bayr. Bp.) dem Hause folgende Sutschließuug vor: „Die Reichsregierung wird ersucht, von der Ermäch tigung des Artikels 2 ««r Gebrauch zu mache«, weuu sich durch die «eitere« Tatsache« die Anssajsnng »er Regierung bestätigt, daß die Gegenseite i« de« schmebeube» Frage«, insbesondere den Frage« der Rheinland«, ein« Politik der friedliche« Verständigung befolgt." — Der Redner fügt hinzu, daß sich leine Fraktion biS zur Entscheidung über diese Entschließung heute bet der Abstimmung über Artikel 2 der Stimme enthalten werde. Die Abstimmung über die Entschließung findet am Schluß der Freitaasitzuna statt. über diesen Antrag ist gleichfalls mit 24S gegen 17V Stimme« bei IS Der deutschuatiouale Antrag wird mit 212 gegen ISS Stimme« bei IS Enthalt««»«» abgelehut. Es folgt dann die Abstimmuug über de« Abäuderuugs- autrag der Wirtschaftlichen Bereinigung, der die gleiche Forderung enthält und Artikel 2 folgende Fassung gebe» will: „Die Ermächtig«»» der Reichsregieruug, die für Len Eintritt deS Deutsche« Reiches iu de« Bölkerbuub erforder- wird durch besouderes Reichsgesetz Eintritt d«S Deutsche« liche« Schritt« ,« tu«, geregelt." Die Abstimmung namentlich. Der «»trag wird Enthaltung«» abgelehnt. ES folgt bann die Abstimmung über Artikel 2 selbst, wonach die Reichsregierung ermächtigt wird, die »um Eintritt Deutschland» in den Völkerbund erforderlichen Schritte zu tun. Dieser Artikel wird iu einfacher Abstim mung gegen Deutfchnattonale, Völkische, Kommunisten und einen Teil der Wirtschaftlichen Vereinigung angenommen. Angenommen wird auch Artikel 3, wonach dieses Gesetz mit dem auf die Verkündung folgenden Tage in Kraft rritt. Damit ist die zweite Lesung deS Locarno-Gesetzes erledigt. Tas Haus vertagt sich. Freitag, 12 Uhr: Tritte Lesnng des Lccarno-GefctzcS. Schluß gegen 8 Uhr. Mm Mgm dkl AM Mm M LMM )( Koblenz. Wie Wolffs Westdeutscher Provinzial - üieuft erfährt, teilte der Oberbürgermeister iu der gestrige» Stadtverorünetensiyung mit, daß von der Liaöt Koblenz 1SV »»Haiurgen für das Seueralkommand» «nd neue Trup- peuabtettmrge« beschlagnahmt werbe« solle«. Nächst Trier uud Mainz ist Koblenz seit sieben Jahren die durch Besatzung am meisten belastete Stadt. Ter Tbcrbürgermeister hol gegen diese WohnungSbeschlagnahme bei dem Kreisbelegicr- ten Einspruch erhoben und nach Berlin Drahtungen gesandt, in denen er den Reichskanzler, den ReichSministcr des Aeutzercn, den Minister sür die besetzten Gebiete und de» Reichsminister des Innern ersuchte, ihm bei der Verhütung der Beschlagnahme der ISO Wohnungen bcizustchcn. Ferner hat sich der Oberbürgermeister an den Ausschuß für die be setzten Gebiete gewandt. Di« Belegung »,« Trier uud Jülich. Die Germania meldet: Wie wir aus sicherer Quelle erfahren, handelt es sich bei der Truppenbelcgung in Trier Und Jülich lediglich um eine vorübergehende Maßnahme, nämlich um die Unterbringung der aus dem Rückmarsch be- kindlichen französischen Truppen. Di« sranzösische Regierung bat bestimmt zugesagt, daß die Besatzung von Trier und Jülich in kürzester Frist ans den früheren Stand zurückge führt werde. Die Umgruppseruug der BesatznugStruppe«. )( Parts. Havas meldet ans Mainz, der Generalstab der französischen BesetzungStruppen am Rhein hat die durch die Räumung der Kölner Zone und die Besetzung Wies badens durch die englischen Truppen notwendig gewordenen Umgruppierungen so gut wie beendet. Die Besatzungsstreit, kräfte werden künftig auf drei Armeekorps, sechs Divisionen, darunter eine Kavallertedivifion bestehen. Die Truppen, die in Wiesbaden gestanden hatten, werden «ach Mainz gelegt werben als Ersatz für die 42. Division, die als Verstärkung nach Mainz gelegt worden war und die ebenso wie die 5. und 6. Kürassiere nunmehr nach Frankreich zurückkehren. Der Generalftab deS 80. Armeekorps wird nach Koblenz verlegt. Dieser Nachricht fügt Havas hinzu, daß die Um gruppierung der Truppen die Lasten der Besatzung nicht ver mehr«, sondern im Gegenteil ilt gewissem Matze die Trup penstärke vermindere. Der grötzte Schiffahrtskonzeru. Mit der Durchführung der vom Norddeutschen Llond geplanten Fusion mit der Roland-Linie, der Hamburg- Bremer Afrika-Linie, sowie der DampsschiffSreederei Horu A.-G. wird, wie di« B. Z. meldet, ein neues Gebilde ent- stehen, da» mit seinen 613 000 Br.-Rea. To. weitaus der größte deutsch« Großschisfahrtskonzern jein wird. Die ein zelnen Linien werden sich so eraönzen, daß all« fünf Erd- teile anaelanken werden. Mit diese» Beschlüssen folgt die Großschiffabrt den Bestrebungen der Groß-Jndnstri« nach Leroivignng und Rationalisierung. Deutschlands Zahlungen au Grohbritanuie«. London. (Fnnksprnch.) In der gestrige» Sitzung des Unterhauses antwortete Churchill auf eine Anfrage: Groß- drttannie» bat von Deutichland biS MM 31. Oktober 1925 8V Millionen Pfund Sterling für Befatzmigskosten, Repa- rationcn und in Erfüllung anderer Verpflichtungen sowie 24 Million«» Pfund Sterling in Begleichung von Bor- kricgSschuiden, also insgesamt 104 Millionen Pfund Ster- lmg erhalten. Im übrigen zahlt Deutschland d«n Betrag voll, den zu leisten es durch das Dawesadkomine» ver pflichtet ist, aber e» können kein« zuverlässig«» Angab«« darüber gemacht werdrn, wiroirl «» noch zu -ablea hat.
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