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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.05.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192605196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260519
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260519
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-05
- Tag1926-05-19
- Monat1926-05
- Jahr1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.05.1926
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Riesaer H Tageblatt und Aurriarr ElbeblaU mü> Amüaert. Drahtanschrift: Tageblatt Riesa. Fernruf Nr. 20. und Anzeiger WlbtblM mü> An-eig«). Da» «tt«r r»,-blatt mlhill »le »attllche« B-laa-lmachauv» der SmtShauptmannschaft Großenhain, des Amtsgerichts, der AmtSanwaltschaft beim Amtsgerichte m»d des Rates der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa und des daudttoUamtS Meiste». 114. Mittw-ch, 1». Rai ISS«, abends. 7S. Jahr«. Da« Riesaer Tageblatt erscheint ;e»en La» abends '/,6 Uhr mtl Ausnahme der Sonn, und Festtage. PeingSpretS, aegen «orauszahrung, inr eucecl »ronar 2 wtart 20 p;«mna porc durch Boten. Für den Fall de» Eintretens von ProdukttonSverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialtenpreise bebolten wir uns das Recht der Preiserhöhung und Nachforderung o»r. Auzetaen für die Nummer de« Ausgabetage» sind bis S Uhr vormittag« aufzuaeben und im voraus zu bezahlen; «ine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätze» wird nicht übernommen. Grundpreis für die 39 mm breite, 8 mm hohe Grundschrift.Zeile (6 Silben) 25 Gold-Pfennige; die 89 mm breite Reklamezeile 100 Gold-Pfennige: zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/„ Ausschlag. Feste Tarifs. Bewilligter Rabatt erlischt, wen» der Betrag verfällt, durch Klage eingezoge» werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung», und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage «Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher feinen Anspruch aus Lieserung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». Rotationsdruck und Berka: Langer t Winterlich, Riesa. GeschäftSsteU«: Gaetheftraße LS BerantwortliMür Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: für Anzeigmt.il: Wtkb.lm DittriL. Riela. SMklll Ml M tei AM VMM Dar Warschauer Draht wUl die Welt wissen lassen, das; der Rebell Pilsudski vollkommen Herr der Lage fei, daß das polnische Volk in feiner Gesamtheit ihm zujubele und die Truppen voller Begeisterung ihm geschworen hät ten, sein Werk einer Reformierung Polens zu unter stützen Was der Kunde des Drahtes an innerer Wahrheit fehlt, fehlt auch den Anordnungen, die Pilsudski erliest und die alle glaubhaft machen wollen, daß in Polen wieder vollkommene Ruhe herrsche und die Weiterführung der Revolution auf verfassungsmäßiger Grundlage be trieben werden wird. Der Diktator in Warschau beseitigte den Belagerungszustand, er gab den Befehl, wenigstens lieb er das durch den Draht wissen, die Truppen aus den Provinzgarnisonen, die zu seiner Hilfe herbeigeeilt waren, zurück zu transportieren. Er hat eine Regierung zusammengcstcllt und hält Ministersitzungen ab. Ver öffentlicht Kommuniguss, die die parlamentarische Lage als durchaus geklärt bezeichnen. Und sendet schließlich Unter händler nach Posen, wo anscheinend doch nicht alles so in Ordnung ist, wie man es nach Kennzeichnung der Lage durch Pilsudski anuehmen müßte. General Haller, der berüchtigte und bei seinen Trup pen beliebte Legionärsführer und erbitterste Feind Pil- sudskis, steht vor den Toren Warschaus. Wie groß seine Streitmacht in Wirklichkeit ist, weiß man nicht. Man vernimmt nur, daß die sieben Regimenter der Garnison Posen ihm Gefolgschaft gelobt haben, daß auch aus Ober schlesien Truppenteile zu ihm gestoßen sind. Immerhin scheint die militärische Stärke, über die er verfügt, nicht allzu schwach zu sein. Sonst hätte Pilsudski keine Unter händler zu Haller geschickt. Sonst hätte Haller nicht die Kraft gehabt, die ihm angebotenen Verhandlungen zu- rückzuwciscn und starr unc> hartköpfig auf seine Gegner schaft gegen die Warschauer Rebellion zu verharren. Man kann die Situation in Polen letzt folgendermaßen kenn zeichnen: Warschau und ein Teil der Garnisonstädte Polens haben sich auf die Seite Pilsudskis gestellt. In den ehemalig preußischen Gebieten des polnischen Staa- les aber liegt noch die Macht vollkommen in den Händen der Anhänger und Parteigänger der gestürzten Regierung Witos. Diese Anhänger sind Chauvinisten, Nationa listen im übelsten Sinne des Wortes, die Propagandisten der großpolnischen Idee, der Unversöhnlichkeit gegen das benachbarte Deutschland, der willkürlichen Behandlung aller Miudecheitssrageu. Dies muß man in Deutschland scststelleu, uni die Dinge, die sich in Pole» zur Zeit ab spielen, richtig bewerten zu können. So würde aus un serem Interesse gesehen ein vollkommener Sieg Pil sudskis nicht unerwünscht sein, denn er tritt in seinem Programm für eine mehr versöhnlichere Richtung ein, süc einen ausgedehnten Schutz der Minderheiten und für ein lohaleres Nebeneinanderleben mit den Nachbarstaaten. So sieht wenigstens der Geist des Programms aus. Aber von der Aufstellung eines Progrannns bis zu seiner wirklichen Durchführung ist noch em weiter Weg. Pll- sudski ist kein Freund des deuischen Volkes. Er nennt sich zwar Sozialist, aber auch Mussolini kam aus den Reihen, die heute von einer Versöhnung und Befrie dung aller Länder eintreren und sür einen ungehemmten Pazifismus schwärmen. Wie em Mussolini sich wandelte, hat man erfahren. Daß in einem Pilsudski ähnliche Machtgelüsto sich regen wie im italienischen Diktator, lehrte die Geschichte der polnischen Legionen im Welt krieg, lehrte seine Politik nach der Gründung des pol nischen Staates und schließlich auch dieser letzte Staats streich. der Plut und Opfer kostete, alles Momente, die mit Pazifismus nicht das Geringste zu tun haben. Wir Deutsche werden aus dieser Erkenntnis einer Aera Pil sudski mit wachsamen! Mißtrauen gegenüberzustehen haben. Ein Mißtrauen, das sich einem Regrerungskurs Haller gegenüber allerdings verstärken müßte. Denn den Pro- tegb des Quai d'Orsay kennt man. Die ehemalig preußische Provinz Posen ist das Auf marschgebiet Hallers. Gar seltsame Kunde koyunt aus dem Posenschen. Die Drahtzieher der Gegenrevolution zeigen sich sorgsam bestrebt, ihre Pläne und Aktionen möglichst zu vertuschen. Und wieder einmal muß der Deutsche als Objekt der Agitation dienen. Die Gegen revolutionäre sprechen von merkwürdigen Dingen, die sich in Danzig in Vorbereitung befänden. So behaupten sie, daß die deutsche Bevölkerung dieser Stadt aus der Erkenntnis des günstigen Augenblickes die ernste Ab sicht bekunde, ihrerseits in den Konflikt emzugreifen, das heißt, das polnische Joch abzuschütteln. Diese lächer liche Polnische Berichterstattung wird noch kindischer, wenn man hört, daß polnische Zeitungen von deutschen Trup- penverschiebungen an der polnischen Grenze zu melden wissen. Wie üirektionslos und verworren diese ganze Agi tation der polnischen Gegenrevolutionäre ist, zeigt die »vieder von der polnischen Presse gebrachte Nachricht, daß die Leute um Haller den ehemalig deutschen Provinzen Autonomie zugesagt hätten. Will man mit diesen kläg lichen Versprechungen, an die Wohl kein Mensch glaubt, die deutsche Bevölkerung in Polen aus die Sette der Haller-Truppen drängen? Oder bezweckt man em noch übleres Spiel? Wir in Deutschland werden gut tun, nut verdoppelter Aufmerksamkeit die Entwicklung des polnischen Wirrwarrs zu verfolgen. Denn in Polen gibt es eine starke deutsche Bevölkerung, em kräftiges unausrottbares Deutschtum, das sich trotz der leidigen Grenzreaulierung fest mit dem Mutterlande verwachsen fühlt. Das deutsche Mutterland hat eme Mission. Von dieser Mission wird und kann es sich durch nichts abhalten lassen. We Mim »es »Men Mittlers M Ak MrWWorlMm )( Genf. Der Führer der deutschen Delegation im Borbereitungsausschnß für die Abrüstungskonferenz, Bot schafter a. D. Graf Bernstorfs, hat in der gestern nachmittag eröffneten Generaldebatte folgende Erklärung abgegeben: Die Regierung und die öffentliche Meinung Deutsch, kands haben mit viel Interesse und Sympathie alle Ver suche des Völkerbundes zur Herabsetzung und Beschränkung der Rüstungen verfolgt. Wenn diese Versuche bis jetzt noch keinen Erfolg gehabt haben, so hoffen wir, daß diese Kon ferenz eine neue Aera einleiten wirb, in der kein Wett rüsten mehr stattfindet, sondern lediglich ein friedlicher Wettkampf der Völker auf kulturellem Gebiet. Das allgemeine Jotereffe, das mau in Deutschland der Abriiftungssraae entgegenbringt, hat politische, militärische und wirtschaftliche Gründe. Aus sittliche« Gründe« mnß für die Zukunft die Vermeidung eines neuen Krieges ange strebt werden. Ebenso fordert dies die Politik, weil die Ge schichte uns lehrt, daß übertriebene Rüstungen immer zum Kriege führen, und hinsichtlich der wirtschaftlichen Lage wird niemand bezweifeln, daß die durch den letzten Krieg verarmte Welt auf die Dauer keine schweren Rüstungen tragen kann. Geben schon diese allgemeinen Gründe genug Anlaß zu der Hoffnung, daß diese Konferenz zur Begren zung und Herabsetzung der Rüstungen führen wird, so bringt Deutschland dieser Frage ei« ganz besonderes Jnter- esie entgegen. In der Präambel des Teils 5 des Vertrages von Ver sailles geht dem die Abrüstung betreffenden Kapitel eine Erklärung voraus, daß diese Maßnahme zur Ermöglichung einer allgemeinen Abrüstung getroffen wird, und bekannt lich haben am 18. Juni 1919 die Vertreter Deutschlands und der Alliierten Mächte einen Schriftwechsel geführt, aus welchem in durchaus klarer Weise hervorgeht, daß die Ab rüstung Deutschlands das Vorspiel zu einer planmäßigen allgemeinen Abrüstung durch den Völkerbund sein sollte, die übrigens ausdrücklich durch das Protokoll von Locarno vorgesehen ist. Auf Grund der erwähnte« Vereinbarungen hat das deutsche Volk vollkommen abgerüstet, und seine Streitkräfte reiche« z«r Garantie seiner nationale« Sicher heit im Sinne des Artikels 8 des Bölkerbnndspaktes nicht mehr aus, eine Bestimmung, die andererseits alle Mitglieder des Bundes zur Abrüstung verpflichtet. Unser Ziel wird erreicht werden können bet der Betätigung des guten Willens seitens aller der Regierungen, welche die Formel zu finden haben werden, die die Begrenzung und Herabsetzung der Rüstungen ermöglichen soll. Dieses Ziel wir- nach unserer Ansicht umso leichter zu erreichen sein, fe mehr wir die Zahl der zu behandelnden Fragen begrenzen. Der uns vorgelegte Fragebogen behandelt viele sehr interessante Fragen, die aber nicht alle für die Lösung des großen Problems unbedingt erforderlich find. In allen Erörte rungen des Völkerbundes spielen „Sicherheit, Schiedsge richtsbarkeit und Abrüstung* eine große gemeinsame Rolle. Da nun „Sicherheit und Schiedsgerichtsbarkeit" durch den Vertrag von Locarno wesentlich gefördert find, ist jetzt der Zeitpunkt zur Erreichung einer allgemeinen Abrüstung ge kommen. Wie die Initiative der deutschen Regierung, die zu dem Abkommen von Locarno geführt hat, zeigt, ist «usere Außen politik, wie ich erneut feststellen möchte, vollständig von dem Vertrage und dem Geiste von Locarno getrage«. In dem gleichen Geiste müssen wir an die Abrüstungsfrage Heran gehen, die wichtigste Frage, die der Völkerbund jemals zu lösen haben wird. Ohne Abrüstung wird der Völkerbund niemals erfolgreich arbeiten können. So lange eS auf der einen Sette übermäßig gerüstete Völker gibt und wieder andere, deren Rüstungen nicht einmal für ihre eigene Sicherheit ausreichen, wird die Durchführung der Völker bundssatzung erheblichen Schwierigkeiten begegnen. Deutsch land, Las seine Verpflichtung zur Abrüstung so vollständig erfüllt hat, darf mit gutem Recht erwarten, daß die anderen Nationen ihm auf diesem Wege folgen werden, woraus sich für Europa, für die ganze Welt ein Zustand dauernder Be friedung und gegenseitigen Vertrauens ergeben wird. Abreise der deutschen Delegierte«. )s Genf. Botschafter v. Hoesch und Ministerialdirektor Gaus, die Deutschland auf dem Prüfungsausschuß für die Zusammensetzung des VölkerbnndSrates vertreten haben, find gestern von Genf abgereist. Brasilien «nd der Eintritt Deutschlands in de« Völkerbund. tarroyos, stattgefuude«. Montarroyos hat kurz vor der Abreise des deutschen Botschafters diesen ausgesucht und ihm über die brasilianische Haltung in der Natsfrage im Auf trage seiner Regierung Mitteilungen gemacht, die den durch die gestrigen Erklärungen des brasilianischen Vertreters bereits hervorgerufencn günstigen Eindruck von den Ab sichten Brasiliens hinsichtlich seiner zukünftigen Haltung zur Frage des Eintritts Deutschlands in den VölkcrbnndSrnt noch wesentlich zu bekräftigen geeignet sind. Bei der Abfahrt des Botschafters ans Genf mar der brasilianische Vertreter auf dem Bahnhof anwesend, um sich von Herrn von Hoesch zu verabschieden. Zur heutigen Regierungserklärung. )s Berlin. Zn den gestrigen interfraktionellen Bc- sprechungen im Reichstag teilt die Germania mit, daß Be- strebnngen im Gange seien, den Standpunkt der Regierungs parteien zu der Regierungserklärung durch eine gemeinsame Erklärung zum Ausdruck zu bringen. Wie das Blatt schreibt, haben jedoch die Verhandlungen gneiut, das; zwischen den beiden Fliiqelparteien der RegiecungSkoalition nickt nncr- heülicke Meinungsverschiedenheiten vorbanden sind. Auch die Frage eines BertrauenSantrages ist erörtert worden. Lant Germania will man sich mit einem BilligunaSvotiim begnügen, daß sich lediglich auf die Feststellung beschränken wird, daß der Reichstag die Regierungserklärung zur Kennt nis nimmt und über alle anderen Anträge zur Tagesord nung übergebt. Dir endgültige Entscheidung hierüber dürfte jedoch erst im Lause des heutigen vormittags sallen. Miß tranensanträge gegen die Regierung dürsten nur von den Kommunisten und von den Völkischen zu erwarten seiu, haben aber keinerlei Aussicht auf Annahme. Was den sozialdemokratischen Antrag zur Flaggensrage anbetrifft, so melden mehrere Blätter, daß die Sozialdemokraten fick damit begnügen würden, daß dieser Antrag dem Ausschuß überwiesen werde, der über die Schaffung der Einheitsflagge beraten soll. Tis Nmii Rm gksijni. an. Berlin. Die MehrbeitSvrrbältniffe für "das MinderheitSkabinett Marx haben sich gegenüber dem letzten Kabinett Luther nicht verändert. Bei der am Donnerstag stattfindenden Abstimmung über die Billigung des Rc- aierungsprogrammrs wird die jetzige Koalition geschloffen für das Kabinett stimmen, obgleich die Mißstimmigkeiten zwischen der Deutschen VolkSpartei und den Demokraten infolge der Flaggensrage und des Sturzes Dr. Luthers noch immer nicht behoben werden konnte. Die Deutsch nationalen werden sich der Stimme enthalten und die So zialdemokraten teils sür das Kabinett votieren, teils sich ebenfalls enthalten. Ein Interesse, dem neuen Kabinett schon jetzt Schwierigkeiten zu bereiten, besteht bei keiner Partei. Sollten die Kommunisten einen Mitztrauensantrag rinbrinaen, so würde das lediglich ihrer Agitationslust in den Wählermaffen entspringen. Wenn davon gesprochen wird, daß das Kabinett Mawc nur ein Uebergangskabinett sein kann und es wahrscheinlich auch seinen Kanzler bei der Umbildung wieder wechseln wird, so ist man in Zentrums kreisen ganz anderer Ansicht. Miau ist hier nicht gewillt, den Führer zu opfern, um lediglich Lückenbüßer zu spielen. Die Partei wird darauf bestehen, daß die endgültige Lösung der Kabinettskrise vollkommen in den Händen Dr. Marr bleibt. Ae kmimz An stiMÄMck. X Berlin. Die Verordnung über des Volksentscheid ist nunmehr im Wortlaut veröffentlicht worden. Sie bestimmt: 8 1. Nachdem der Reichstag in seiner Sitzung vom S. Mai den im Volksbegehren verlangten Gesetzentwurf über Enteignung deutscher Aürstenvermögen abgelebnt hat, wird dieser Gesetzentwurf »um Volksentscheid gestellt, Gegenstand des Volksentscheids ist di« Frage, ob der im Volksbegehren verlangte, vom Reichstag abgelebtste Entwurf eines Gesetzes über Enteignung der Fürftrnvermögen Gesetz werden soll. 8 2. Die Abstimmung findet am Sonntag, den 20. Juni, statt. 8 3. Der Stimmzettel besteht aus zwei Quadrate», in denen sich Kreise befinden. Auf einem der Quadrate steht Ja, auf dem anderen Net«. Wer mit Ja stimmen will, hat den Kreis im Quadrat Ja mit einem Kreuz,n versehen, und wer mit Nein stimmen will, in dem Quadrat Nein ein Kreuz in den Kreis einzusügen. 3 4. Die Stimmlisten und Stimmkarteien find vom S. Juni bis einschließlich 13. Juni 1S2S auSzulegen. Die Gemeindebehörde kann die Auslegung schon früher begianen Gegenüber mannigfachen Ausstellungen über die Form der Stimmzettel wird darauf hingewiefen, daß die Form der Stimmzettel unter Zustimmung aller Parteien des Reichstages beschloffen worden ist. Die Frage des Volks entscheids gilt natürlich auch alS abgelehnt, wenn der Stimmberechtigte der Abstimmung überhaupt fernbleibt. )s Genf. Nach Abschluß Ser Beratungen des Prü fungsausschusses sür die Zusammensetzung des Völkerbunds rates haben noch politische Besprechungen znstsche« dem Bot- fchafter v. Hoesch ««b dem brasilianifche« Vertreter, Mon- M»ksüederger kNsnei! üsr Immch m!« ückck kilm.
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