der Zentralwasserversorgung stets bemüht, allen Anforderungen im Wasserversorgungswesen gerecht zu werden. Heute sind die Wasserver hältnisse in Dresden in güte- und mengenmäßiger Hinsicht gut. Sehr große Schäden traten in den Wasserversorgungsanlagen durch den Terrorangriff am 13./14. Februar 1945 ein. Die Brunnenanlagen der Wasserwerke Saloppe, Tolkewitz und Hosterwitz waren stark ange schlagen. Vor allem aber war das Verteilungsnetz durch rund 700 Bomben treffer zerstört, so daß etwa 500 km Rohrleitungslänge für die Versor gung ausfielen. Es genügte aber nicht, diese direkten Schadenstellen aus zubessern, sondern durch die Bombeneinschläge auf die Wasserrohre wurden dynamische Druckwellen im Rohrnetz ausgelöst, die noch zusätz lich Rohrbrüche zur Folge hatten. Es waren also in kurzer Zeit viele Schadensfälle zu beseitiget!, was nur durch den selbstlosen Einsatz unserer Werktätigen und vor allem aber auch durch die uneigennützige und tatkräftige Mithilfe der Roten Armee möglich war. Nur so war es möglich, daß in relativ kurzer Zeit die Wasserversorgung im großen und ganzen wieder funktionierte. Gerade damals war die überragende Be deutung einer ordnungsgemäßen Versorgung der Bevölkerung mit Wasser und Abführung der Abwässer zu erkennen, um Seuchengefahren weitest gehend auszuschließen. Wie groß das Schadensausmaß ursprünglich war, geht daraus hervor, daß etwa die Hälfte der Wassermenge nutzlos durch die Schadenstellen ablief. Durch die systematischen Ausbesserungs arbeiten ist der Wasserverlust inzwischen von über 50 Prozent auf das Normalmaß unter 10 Prozent zurückgegangen. Die Abwässerbeseitigung Eine einwandfreie Wasserversorgung setzt voraus, daß auch für eine richtige Abführung des Wassers gesorgt wird. In dieser Erkenntnis ge nehmigte der Rat der Stadt Dresden im Jahre 1876 einen völligen Umbau des Kanalnetzes. Es wurden zwei auf beiden Ufern parallel zur Elbe laufende große Sammelkanäle erbaut, welche alle Kanalwässer erfassen und der Elbe unterhalb der Stadt zuführen sollte. Auch hier wurde mit außerordentlicher Großzügigkeit vorgegangen. Die seinerzeit errichteten Sammelkanäle wurden sehr sorgfältig erstellt und genügen in ihren Ab messungen auch noch den heutigen Forderungen. Das Fäkalwasser durfte dem Schleusennetz nicht zugeführt werden, weil dadurch eine zu große Verschmutzung der Elbe aufgetreten wäre, die im Interesse der elbabwärts liegenden Gemeinden nicht vertreten werden konnte. Andererseits war aber die Einführung der Schwemmkanalisation,