sperre Klingenberg mit einem Fassungsvermögen von 16,4 Millionen cbm sammelt das Wasser aus einem rund 91 qkm großen Einzugsgebiet, das nur gering besiedelt, stark bewaldet ist und ein erstklassiges Rohwasser liefert. Sie liegt nur etwa 20 km vom Stadtgebiet entfernt. Um die erschließbare Wassermenge zu erhöhen, wurde oberhalb der Talsperre Klingenberg noch die Talsperre Lehnmühle mit rund 21 Millionen cbm Inhalt in den Jahren 1926/30 erbaut. Aus beiden Talsperren steht eine sehr beachtliche Wassermenge für die Trinkwasserversorgung zur Ver fügung, die etwa der doppelten Leistungsfähigkeit eines Grundwasser werkes entspricht. Der Ausbau der Talsperrenwasserversorgung wurde im Jahre 1938 in die Wege geleitet. Die Fertigstellung verzögerte sich aber durch den Krieg. Erst im August 1946 konnte Talsperrenwasser der Stadt zugeführt werden. Die Ableitung, soweit sie innerhalb des festen Gneisgebiets liegt, das heißt zwischen Klingenberg und Hains berg, erfolgt durch Wasserleitungsstollen und ab Hainsberg durch eine am Osthang des Plauenschen Grundes geführte Hangleitung bis zu dem neuerrichteten Wasserwerk Dresden-Coschütz. Dieses Werk liegt so hoch, daß die Ableitung nach den Hochbehältern Räcknitz und Fischhaus im freien Gefälle geschehen kann. In die Ableitung zwischen Klingenberg und Hainsberg konnte die vorhandene Wasserkraftanlage Tharandt ein geschlossen werden. Insgesamt steht zwischen Klingenberg und Tharandt ein Gefälle von 180 m WS zur Verfügung, das in einer Wasserkraft werkskette Klingenberg-Dorfhain-Tharandt mit einer jährlichen Energie erzeugung von rund 12 Millionen kW ausgenutzt wird. Das Wasserwerk Coschütz ist eines der modernsten in ganz Deutschland. Auch das Talsperrenwasser kann nicht ohne Aufbereitung dem Ver braucher zugeführt werden. Bei starken Niederschlägen, bei Hochwasser und bei Schneeschmelzen treten Trübungen im Wasser auf, die mit hoher Keimsteigerung verbunden sind. Das Wasserwerk muß in der Lage sein, auch dann ein einwandfreies Reinwasser abzugeben. Die Aufbereitung einschließlich der Entkeimung durch Zugabe von aktivem Chlor wird auch hier ständig vorgenommen. Das Reinwasser des Wasserwerkes Co schütz ist von ausgezeichneter Qualität und zeichnet sich durch geringe Härte aus. Das Wasser ist aber so weich, daß vorsorglich technische Ein richtungen vorgesehen sind, um eine gewisse Wasseraufhärtung zum Schutze des Rohrnetzes vorzunehmen. In Verbindung mit diesem Werk sind auch moderne Fernsteuer- und Fernmeldeeinrichtungen geschaffen worden, die die Betriebsführung der gesamten Wasserversorgung ein schließlich Förderung, Speicherung und Verteilung mit dem geringsten Aufwand an manueller Arbeit gestatten. Dresden war seit Einführung