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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.12.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192912110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19291211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19291211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-12
- Tag1929-12-11
- Monat1929-12
- Jahr1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.12.1929
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Ak MMWkl >tt «kW NMW MMWl Ukl M W MVM MMWMM da« di« Regierung am Dienstag mittag de» Parteiführern überreicht da», enthält folgend« Vorschläge: Die Einkommens»««,» soll gesenkt werden durch Heraus« setzung de« steuerfreien Lohnbetrag«», durch den Ausbau der Kindrrermäßiaungen und durch Herabsetzung und ander« Staffelung b«S Eteuertaris«. Di« Lenkung soll in drei Zeitabschnitten erfolgen, und »war am 1. Juli 1930, am 1. Januar 1932 und am 1. Juli 1VS3. In diesen Zeit ¬ gabe« der französischen nationale« Verteidigung den Be» trag von 12 298 Millionen Kranke« dar. während di« Zivilausgabe« de« Betrag von 12 207 Millionen nicht über steigen. Unter de« Beifall der Link« sagte Daladier, man möge ihm «in Sand nenne«, in de« die militärischen Aus gaben die zivile« überstiegen. Der Redner bezweifelte chtigkeit der amtliche» Angabe« bezüglich der Berufssoldaten und fragte, wie «an ans »io 10S 000 Berufssoldat«» für 1920 komme. möge ihm «in Sand nenne«, in de« die militärischen Aus gaben die dann die Ri Stärke der Zahle« von Daladier fuhr bann fort, er glaube an die Entwicklung des deutsche« BolkeS znm Frieden und zur Demokratie. Er beschäftigte sich bann mit den MtlttärhauShalten der einzelnen europäischen «Maate« und betonte, daß die Stunde gekommen sei, die Saseraenarme« -«abznsetze«. Die Vermehrung der Militär- und Zivilangestellten müsse aufgehalten werden. Dadurch würde man eine Ersparnis von 200 Millionen erzielen. Außerdem müsse der Ein- jährigendtenst Anwendung finden, wenn nicht da» KriegS- budget die Bewegungsfreiheit Frankreichs zerschmettern solle. Die bewaffnete Nation sei für Nrankretch die Gefahr für feine Sicherheit. Die Kammerrede DaladierS zum SriegShauShalt wird von einem Teil der Blätter natürlich heftig getadelt. Da» .Echo de Pari»* schreibt: Wenn man Daladier ein Berufs heer vorschlagen würde, etwa nach dem Beispiel der deut schen Reichswehr, der er soviel Lob gezollt habe, so möchte man da» Geschrei seiner radikalen und sozialistischen Freunde hören. Der .Figaro* rügt die unglaubliche Hef tigkeit, mit der Daladier eine wahrhafte Anklagerede ge halten habe. ES sei erstaunlich, au» dem Munde de» radi kalen Führer» und früheren KriegSmintster» die Wendung zu hören, die man sonst nur von den Kommunisten kenne, nämlich: di« Kredit« „ijsteS* Heere»! Zigarette ,« rauche« versucht bat. Di« Llcherheltseinrlch. tungen entsprachen nicht den Anforderungen der Ban- Und Feuerpolizei. Schon 1919 war der Firma aufgelegt war- den, «in« Springlrr-Anlage «lnznricht«n. Di«ser Auf- forderung ist nicht «ntsvroch«» worden. Da» Unglück wurde noch dadurch verschlimmert, daß bei Ausbruch de« Brande« .alle« heraus!" aerufin wurde. Da dies di« üblich, Formel ist, mit der die Schauspieler täglich auf dir vübn« gerufen werden, hielten die weifte« Darsteller die Wiederholung de» Rufe» für «inen Scher» und beeilten sich nicht, ihr, Bnkstidezimmer zu verlassen. M Ate. mtzm MMe WMMmlrWMftMlkl. X N « wyork. 10.12. In d«ur dreistöckigen Backstein- Atelier d«r «gnhatta« Studio» So. uud der Pattst KilmvrrleihgeseUschaft brach «in Brand au«, der mit großer Schnelligkeit «m sich griff uud da« Gebäude »um größte« Teil zerstörte. Gäus Männer uud »ter Fra»«« kam«» del de» Braud um, außerdem werde« »och »ehr«»« Persoue» vermißt. Da« At'lieraedäud« liegt inmitten mehreren Miet«, kasrrnen am Harlem-Fluß in dem dichtbevölkerten, größten- teil» von Negern bewohnten Stadtteil Harlem. Zur Zeit de« Braude« befanden sich etwa 75 Personen in dem Ge- bäude. Etwa 50 Schauspieler und Schauspielerinnen waren um 10 Uhr vormittag» mit den Aufnahmen »n einem Ton film beschäftigt, al» plödlich au» einem Samtvorbang im Hinteren Teil« der Bühn« Flammen schlugen. Da» Feuer, da» in dem zahlreichen Ftlmmaterial reiche Nahrung fand, breitet« sich mit größter Schnelligkeit au» und verwandelt« di« Brandstätte in ein« Hölle. In kurier Zeit waren sämt- lich« Ausgänge durch di« Flammen versverrt. Zahlreich« Personen retteten sich mit knapper Not durch «ine» Sprung au« dem Fenster, wobei mehrere Verletzungen erlitten. All« Löichzüg« de« oberen Stadtteil» befanden sich an der Brandstelle; auch mehrere Löschboote beteiligten sich an den Löscharbeiten. Der Braud wird darauf »«rückgeführt, daß «in bei dell Aufnahme« bsfchäfttgt« Durfte»«» heimlich ein« »d». Berlin. Am Rrichgtaa wurde der Dienstaa in ausgedehntestem Maße von den Ftuauzsor««» d«» Reich«» beherrscht, zumal di» Plenarsitzung mit d«n Verbandlungen über den früheren Ladenschluß am VeibnacktSbeiliaadend nur von aerinaerer Bedeutung war. Nachdem da« Reich«, kabinett in seiner au«o«d,bnt»n Montaafitzung nach Mitter nacht über di« Hilierdingschen Borschläa« kür di« Finan». «form und über die darüber in den nächsten Taaen abzu gebende Reaierunaüerklärung, an di« sich da« verlangen nach einem Vertrauensvotum anschließen soll, geeinigt hatte, wurden am Dien«taa vormittag die Parteiführer der Re- giernna«parteien in der Reichgkanzler unter dem Vorfitz de» Reichskanzler« und in Anwesenheit fast de« gesamten Reichs kabinett« über den Reformplan, den da« Nachrichtenbüro de« V. D. Z. im einzelnen berichtet bat, informiert. An der Besprechung nahmen teil von der sozialdemokratischen Par tei di« Abg. Löde, Wels, Dittmann. Dr. Breitscheid und Dr. Hertz, vom Zent:um di« Abg. Dr. Brüning und Grfing. von der Deutschen Volktzpartei die Abg. Dr. Zapf und Dr. Hoff, von den Demokraten di« Abg. Dr. Haa« und Dr. Fischer und von der Bayrischen volktzpartei der Abg. Leicht. Di« Einigkeit di« im Retch«kabinett erziel» worden ist, findet vorläufig in den Fraktionen der Regteruna«vart«ien noch kein entsprechende« Echo. Im Gegenteil türmen fick »«- nächst noch allerlei Schwierigkeiten, tntzbesonder« kann noch nicht einmal gesagt werden, daß der Reich«finan,Minister Dr. Hilferding der Zustimmung seiner eigenen Freund« von der Sozialdemokratischen Port« zu allen seinen Vorschlägen sicher ist. Die Stenrrrrhöbuuo für Vier und Tabak wird sich allerdina« nach Ansicht der Sozialdemokraten kau« umgeh«« last««, aber Bedenken bestehe« iube»ng ans di« Eiunabmevermindernng durch Steuersenkungen, da di« bitzheria«» Defi»it« vor allen Dingen einer Deckung bedür fen. Al« Ausgleich für die Senkung der Realfteurrn soll den Gemeinden di« Erhebung einer Kopfsteuer »»gebilligt werden, oder einer Verwalt»ng«gebvhr, wie dies« Steuer grnannt wird. Die Sozialdemokratie hält diese Steuer für eine unsozial« Maßnahme, der sie ihr« Zustimmung nicht geben könnte. Dir Bayrisch« BolkSvartei ist eine sehr scharfe Gegnerin geaen di« Biersteuer - Erhöhung, die Deutsch« BolkSvartei bekämpft ebenso entschieden di« Erhöhung der Beiträge ,ur Arbeitslosenversicherung, di« mit einem halben Prozent vorgeschlagen wird. Nach der Plenarsitzung de« Reichstage« am Dien«ta, traten saft all« Fraktionen zu Sitzungen znsammeu. Politische TagesSberficht. Der Antzwärtig« Ausschuß de« Meich»taae» ist kür Donnerstag «inberufen worden, um sich mit dem deutsch türkischen Abkommen über den Rechtsverkehr, dem Sreund- schaft«vertrag mit dem Königreich de« Hrdsa« und den deutsch-persischen Verträgen »u beschäftigen. — Auch der Hau«balirau«schuß tritt am Donner«taa zusammen. Auf der Tagesordnung stehen der Volksparteiliche Antrag über den Svardiktotor, der Antrag aus Niederschlagung der Dinzerkredit« und ein Antrag de« Innenministerium« auf Bewilliguna außerplanmäßiger Mittel zugunsten der au» Rußland abwanderndrn deutschen Bauern. Reichüminiftergesetz. Der Gesetzentwurf über di« RlchtSverhältniffe des Reichskanzler« und der ReichSmintster tReichSministergeseß) ist jetzt auch d»m Reichstage »»gegangen. Der Inhalt de« Gesetze« ist durch die Verbandlungen im Rrich«rat bereit« bekannt , Maßnahmen für die deutschen Kolonike« au» Ruß- land. Der preußische Innenminister hat all« Poli»«ibrhörd«n angewiesen, im Jntereffe dr« Hilsswrrks für di, au« Ruß land abgewanderten Banern den ReichSkommissar sür di« Deutsch-Ruffen-Hilfe bei der Erfüllung seiner Ausgaben tunlichst »u unterstützen. Ein unmittelbarer Schriftverkehr »wischen dem Reichskommissar und den in Betracht kom menden vreußischen Behörden ist zulässig. Rücktritt de» griechischen Staatspräsident«««. Der Präsident der Republik Konduriotis bat au« Gesundheit»- evckfichten seinen Rücktritt erklärt. Ministerpräsident Weniselo« bat daraufhin di« Parteiführer zu einer Be- tzrechung einbernfen und wird im Laus« de« Abend« der Kammer von dem Rücktritt Kenntnis geben. Da» Paria- Ment wird sich bi« Sonnabend vertagen, um dann den neuen Präsidenten, der aller Wahrscheinlichkeit nach Zaimi« werden wird, zu wählen. Au» der Diplomatie. Der Botschafter der Union der Sozialistische» Sowset-Republiken Krestinski hat Berlin per« lassen. Während seiner Abwesenheit führt Botschaftsrat Bratmann-BrodowSki di, Geschäfte der Botschaft. Beräuderungen beim deutfck finnischen V«rgl«ich»rat. Der schweizerisch, Professor Dr. Ernst Delaqui« hat infolge seiner Berufung an die Universität Hamburg sein Amt al» Mitglied de« deutsch-finnischen Vergleichsrat« nirdergelegt. Im Einverständnis mit der finnischen Regierung ist an seiner Stelle der Professor an der Universität Bern, Walther Burckbardt, ernannt worden. Di« Räumung deS Rheinland» durch di« Engländer. Fm Unterhaus erklärte der Finanzsekretär im KriegSamt auf eine Anfrage hin, er hoffe, daß die Räumung Le« Rhein land« End« dieser Woche beendet sein werde, abgesehen von einer kleinen Grupp», die Ende nächster Woche abrück«« werd«. , Die Reichswehr bereitet keine« GiftgaSIrteg vor. I« einer Meldung aus Paris heißt es, daß da« deutsche Ober- kommando derReichSwehr besonderes Jntereffe dem chemischen «rieg «ntgegenbringr und daß die deutsche Industrie Gift- stoffe für den Krieg erzeuge, und »S werden besonder« di« Fabriken Dlinimax-Berlin und Stolzenberg-Hamburg ge nannt. Dazu erfährt das Nachrichtenbüro des Vereins Deutscher ZeitungSverleger von maßgebender Stelle, daß irgendwelche Vorbereitungen sür den chemischen Krieg oder für «ine aktive chemische Betätigung bei der Reichswehr nicht bestehen. Die Verwendung von Nebel ist durch den Versailler Vertrag in keiner Weise behindert. Der Nebel ist auch harmlos, wie man sich bei verschiedenen Uebungen hat überzeugen können. Sogenannte Nebelzüg, bestehen bei der Reichswehr nicht, die Vernebelungsversuche werden viel mehr nur von Fall zu Fall durch zuiammengestellte Mann schaften vorgenommen. Die Minimax-Fadrik macht Nebel apparate nur auf Bestellung. Zu der Firma Stolzenberg in Hamburg, die gar keine Fabrik in Deutschland hat, unterhält di« Reichswehr keine Beziehungen. Eine Aktion der Rußlanddeutscheu beim Völkerbund. Di« Arbeitsgemeinschaft der Deutschen aus Rußland und Polen teilt mit, daß sie auf Veranlassung der deutsch stämmigen Bauern, die Rußland verlassen wollen, an den Völkerbund und andere international« Stellen eine Denk schrift gerichtet hat In der Schrift wird die gegenwärtig« Lage der deutschen Bevölkerung in der Sowjet-Union auf Grund zuverlässiger Berichte geschildert und der Bitte der deutschen Kolonisten Ausdruck gegeben, dahin zu wirken, daß sie wieder zu einem erträglichen Dasein gelangen und daß die in Fluß befindliche AuSwanderungSbewegung ohne persönliche Verfolgung, wirtschaftlich« Vernichtung und politische Entrechtung vor sich gehen möchte. Abgeordneter Behrens aus der Dentschnatiouale« Bolkspartei ausgetreten. Der deutschnationale Reichstags abgeordnete Behrens, der vor einigen Tagen gemeinsam mit dem Abgeordneten D. Mumm aus der -eutschnatto- nalen Reichstagssraktion ausgeschieden war, hat mitgeteilt, daß er jetzt auch seinen Austritt aus der deutschnationalen Bolkspartei erklärt hat. Englisch« Besorgnisse wegen der Ereignisse in China. Die gegenwärtige Entwicklung in China wird in maß gebenden englischen Kreisen mit starker Besorgnis verfolgt. Auf Grund der letzten Entwicklung ist man offenbar auf alle Ueberraschungen gefaßt. Im Hinblick auf die hier durch eintretenüen neuen Verzögerungen für den Wieder eintritt Chinas in die Reihe der geordneten Weltmächte wird diese Entwicklung außerordentlich bedauert. Abge sehen hiervon spielt naturgemäß der Rückschlag für den britischen Handel eine erhebliche Rolle. Neben dieser grundsätzlichen Beurteilung der Lage ist man jedoch sehr zuversichtlich. Die britischen Seestreitmächte in den chine sischen Gewässern sind stark genug, um alle Europäer in den einzelnen Städten an Bord zu nehmen. Im Hinblick auf die starken Flottenetnheiten auch der andere« Mächte würde daher, gleichgültig, was sich weiter ereignet, mit einer Gefährdung europäischen Lebens nicht zu rechnen sein. Der französische Militärhaushaltberichterftatter steht Gespenster. Welche Angstpsychose vor der deutschen Hun- derttausendmann-Reichswehr immer noch gewiss« franzö sische Kreise beherrscht, zeigte die Rebe -eS Berichterstat ters über den MilitärhauShalt des Obersten Fabry, der u. a. ausführte: „Wir werben die Deutschen mit keinerlei Mitteln davon abhalten können, eine kriegerische Nation zu sein. Ter Versailler Vertrag hat Deutschland eine Be rufs-, d. h. Angrisfsarmee, auferlcgt. Wir dagegen müssen eine BertctdtgungSarmee heranbilden. Bon der deutsche« Armee weiß man, daß sie von einer Stund« zur ander« über 1 mal 100 000 eingeübte Soldaten verfügen kann, die in wenigen Stunden bedeutende Schäden im französischen Grenzgebiet anrichten kann. Angesichts dieser Gefahr müssen wir ausreichende BerteidigungSmaßnahmen schaf fen. Es handelt sich darum, die erste Zone an dek Grenze zu befestigen und hinter ihr für bewegliche Truppen als Deckung für einen möglichen Einbruch zu sorgen. Die Reithstagsfraktion der Bayerische« Bolkspartei gegen das Finanzprogramm der Regierung. Die ReichS- »agsfraktion der Bayerischen Bolkspartei kam auf Grund hier Fraktionsberatung am Dienstag abend zu folgender Auffassung: Die Fraktion ist bereit, der Reichsregierung ür die Verhandlungen im Haag das Vertrauen zu otieren. Sie ist weiter bereit, die Erledigung eines Sofortprogramms, das sich auf eine Erhöhung der Tabak teuer und ans eine Erhöhung der ArbeitSlosenversiche- ungsbciträae erstreckt, zu unterstützen. Dem von der Reichsrcgicrung vorgelegtcn Finanzprogramm zuzusttm- men, ist der Fraktion der Bayerischen Bolkspartei nicht möglich. ablcknitstn lall »ei der Lohnsteuer da» steuerst«!« Pristenz. Minimum für den ledigen Arbeiter v«n 1200 an» 1440, 1500 nnd zuletzt 1800 Mark jährlich »rtzlkt werden. Di« Genkuna des Tarif« bei der »eranlaaten Einkommensteuer fall in den «sticken Zeitabschnitte« dnrckscknittfick 1», SO nnd S5 Prozent betraeen. Dee Höchstsatz der Einkommen steuer fall van bisher 40 au» >8'/, Prozent ermäßigt »erden. Di« Kapttastrtraa»ftru«r »oll künftig fortfallen, und »war »ür Zinsen aus festverzinslichen »ffeunicken Anleihen, di« nach dem 81. Dezember d. IS. aufarleat »erden. Für VerstchernnaSvrämten soll bst AbzuaSmöglichkeit von der Einkommensteuer erhöbt «erde». Bei der Vrrmöae«»ste«er ist vorgesehen, daß käufiis Beträge bi« »« 20000 Mark steuerstei bleiben. Bel den Realfteueru soll di« Gewerbesteuer um SO und di« Grundoermöaensfstuer um 10 Prozent herabaesttzt «er den. Ein« «eiter» Senkuna der Realsteuern ist deadfickttgt, sobald di« Steueroereinbeitlickun« dnrchgeführt ist. Ländei nnd Gemeinden «erden »erpfiicktet, in den nächsten fünf Jahren die Realfteurrn nickt »u erhöhen. Di» Judustriedalastuua »oll in mehreren Zeitabschnitt,» abgebaut und bi« »um Jahr« l»85 restlos defettiat stin. Di« Belastung au« den Reustudausttuk» wird brlritiat. Ferner Nnd vorgesehen ein« Hrravsttzuug der Gefell- fchafiästeurr uud der Wertpapierftener um 50 Prozeut, der Vörkuumfatzfteuer nm ein Drittel. Endlich soll di« Zuckerfteuer »ollkommen Wegfällen. Diesem SteuersenIungSproaramm stehen folgend« Steuer- «rdöhuuae« und ander« Reformen geaenüber. Di« Vterfteuer wird ad 1. April 1880 um SO Prozent erhöht. Für Dahak Nnd folgend« Gteuererhöbnngen »»rgesthen: für Zigaretten wird di, Banderolensteuer von SO auf 85 Prozent erhöht, für Rohtabak di« Materialsteuer von 400 aus 500 Mark für den Doppelzentner, ferner dl« Steuer für Rauchtabak von 45 au» SO, für Pfeifentabak von SO auf 85 Mark für den Doppelzentner. Di« erhöhst Tabak- steuer soll am 1. Januar 1920 in Kraft treten. Bei Zigaretten ist außerdem eine Kontingentierung vorgesehen. In den Haushaltsplan sollen 5 Millionen Mark für di» Förderung de« Tabakbau»« eingesetzt werden. Al« Ausgleich für di, Senkung der Realsteuern toll den Gemeinden di« Erhebung einer Kopfsteuer »ugrbtlliat werden, zu der all« wahlberechtigten Gemeiudebürger her- anarzogen »erden sollen, fieber ihr« Höh« ist »och nicht« bestimmt. Die Beiträge zur «rbeitSlosenUerfichernua sollen um V, Prozent erhöht «erden. Bei der Neuregelung de« FtuauzauSgleich« »wische» Reich und Länder» soll di« Einbeziehung der Biersteuer und der Erträge au« dem SpirituSmonovol in di« Uetzer- weisungssteuern unter entsprechender Senkuna der Ein kommen- und Umsatzfteuerüberweikungen vorgesehen «erden. Der Au-sall der Gemeinde« bei de» Realftrueru wird t« Jahr« 1VSV vom Reich« »ollftäudtg übernommen. Für di« Jahr« 1931 bi« 1934 wird da« Reich «in Fünftel de« Ausfall« den Gemeinden ersetzen. js Paris. Am Montag abend begann die französische Kammer mit der Aussprache über den KriegShanshalt. Der Berichterstatter Bouilloux-Lafont wies tn setnem Bericht auf die Trennung -er Ausgaben des Heimat landes, die sich auf 421h Millionen belaufen, sowie der Ueberseebesetzungen hin, die 17S2 Millionen Frauke« be tragen, sowie auf das Sonderkonto sür die Rheinarmee, das eine Ausgabe von 426 Millionen Franke« »orsieht. Die Stärke des Heeres sei von 670 000 auf 440000 herab gesetzt worden. Außerdem habe die Einführung der Etn- jährigendienstzeit eine Erhöhung der Kredite um 600 Mil lionen mit sich gebracht. Man müsse aber für 1980 bis 1988 »och mit «eitere« AnSgaSe« rechne«. Für die Unterbrin gung der mobilen Gendarmerie seien 4S0 Millionen, für die Berufssoldaten 780 Millionen, für die Ausbildungs lager 610 Millionen erforderlich, ohne von der Wiederher stellung des Kriegsmaterials zu sprechen. Außerdem er fordere die Organisation der Grenzverteibignug 2 Mil liarde« Franke«. Die ausländischen Vorwürse wegen de« französischen Militarismus könne man mit -em Hinweis auf die Haushalte der anderen Nationen beantworten. Ueberall sehe man Ausgabenvermehruug. Stärkere Er sparnisse seien nur möglich, wenn das französische Heer auf ganz neuer Grundlage aufgebaut werde. Trotz aller Bemühungen für den Frieden müsse Frankreich die Last der Kriegsausgaben auf sich nehmen. AnMietzend wies der Führer -er Radikalsozialifte«, Daladier, darauf hi«, Laß eine Znsammeurechnnug deS KriegShanShaltS, der Militärlnftschiffahrt nnd der in de« andere« Haushalten enthaltene« Beträge ei«e Gesamt summe von jährlich 8486 Millionen Franke« ergebe. Nach seiner Berechnung hätte« sich -st Ausgabe« gegenüber 1910 -iS 1912 verdoppelt n«d läge« selbst über den«« deS Jahres 1914. Nach den Zahlen DaladierS stellen die GesawtanS- Mrim kim liMlstz« Smlm. K ÄstMlal * Paris. Au« La Rockell« wird di« Nettuna von st»« schiffbrüchigen Italiener» vom Dampfer .Thieri' durch die französisch« Schaluppe „Gascogne gemeldet. Di« .Thieri* mit 41 Mann Pefatzung war von einem spanischen Hafen nach Rotterdam unterwegs. Da» Schiff hatte DboS- phar und Mineralien geladen. Etwa 120 Kilometer von der französischen Küste entstrnt wurde e« von de» hau». Hoden Welle« huchstäblt» 1« »wet Teile zerriff«« uud »iu» sofort „ter. Di« Pefatzung hielt sich verzweifelt an den Schiffstrümmern stst. Ein« balde Stund« nach dem Nnalück fuhr di« „Gascogne" an der Unfallstelle vorüber. Nach größten Anstrengungen gelang e«, sechs der Schiff- brüchigen zu. retten. Di« Schaluppe treu»»« dann noch stundenlang an der Unsallstelst, konnte aber niemanden mehr retten. Allem Anschein »ach da» der größte Teil der Be satzung tu Wtäek, von stst Manu den Dost tu de« Welle» »sftuche».
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