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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.12.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192912110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19291211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19291211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-12
- Tag1929-12-11
- Monat1929-12
- Jahr1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.12.1929
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WWlkAwM aerw KMEIWW» lisnstlK«lkw«i vor, »ab die amerikanisch« Ausfuhr «ach Deutschland, die t« Jahre 191« etwa «4 Mill. Dollar betrug, im Jahr« 1928 die Lumme vo« 487 Millionen Lollar erreichte. Auch die deutsche «««fuhr »ach de« Vereinigten Staaten nimmt vo» Jahr »« Jahr zu. Die Tätigkeit -er Kammer kommt etwa zur Hälfte dem deutschen Handel zugute. Di« enge Zusammenarbeit von Deutschen und Amerikanern in dieser Handelbkammer sollte e« ihnen ermöglichen, all« Geschäfte »mische« de« beiden Ländern ohne Hufe dritter Mittels personen üurchzuftihren. Je enger Deutsch« und Ameri kaner aus allen Gebieten Zusammenarbeiten, desto vorteil- haster wird die« für die beiden Völker sein, und desto eher werden Reibungen und Mißverständnisse vermieden werden. Im wetteren Verlauf seiner Rebe verlieh der Bot- schaster seine« Dank für die ihm von der Handelskammer überreichte Ehrenurkunde Ausdruck und erklärte, er be trachte die Ehrung als einen Beweis dafür, baß di« Be mühungen um die Erfüllung seiner Mission als amerika nischer Botschafter in Deutschland nicht ganz vergeblich ge wesen seien. Der Botschafter kam sodann aus seine Tätig keit 1« Deutschland zu sprechen und widmete dem verstor bene« ReichSaußenmintster Dr. Streseman« herzlich« Wort« de» Gedenken». Er schildert« weiter den wirtschaft- ltchen Wiederaufstieg Deutschland» im Laufe der letzten 48 Jahre und bekannte sich zu dem unerschütterlichen Glauben an die groß« Zukunft de» deutschen Volke». M m« MderstllM Im WWW. Berlin. (Funkspruch.) LI« durch di« Bildung der deutschnaiionalen Arbeitsgemeinschaft notwendia gewordene Neuverteilung der Plötze im Nlenarfitznngssaal de» Reichs tag« ist setzt »rsolat. Die IS Abgeordneten der deutsch- »atio»ale« ArbeitSaemetnschaft habe« ihre Plätze link» do« -e« Deutschnatiouale», hinter den Reiben der Deutschen BolkSvartei erkalten. Auch der Aba. Brub», der bekannt lich im Zusammenhang mit dem vklarekskandal au« der deutschnationalen Fraktion »»«geschieden ist. hat «inen neuen Watz erhalte«: «r sitzt neben dem Abg. der Volksrechtpartei. Ak AMWIIMIlk MIlWMlMst llMlllllt M. vdz. Berlin. Di« an« der deutschnationalen ReichS- tagSfraktion auSgeschiedenrn Abgeordneten, di« sich »u einer Deutschnationalen Arbeitsgemeinschaft »uiammrngeschlossen haben, hielten am Dienstag vormittag im Reichstag ihr« touftifteiereud« Litz»»» ab. In dieser Sitzung, die etwa drei Stunden dauerte, fand gleichzeitig »ine Aussprache über schwebende politisch« Irageu statt. Die Wahl de« Vorsitzende« der Arbeitsgemeinschaft ist noch nicht erfolgt, «S ist sedoch mit Sicherheit dir Wahl des Abg. Treviranu» »u erwarten. Nachdem sich di« Arbeitsgemeinschaft nun mehr konstituiert bat. wird auch die Aenderung in der Platz verteilung im Vlrnarsidungssaal des Reichstages erfolgen. Sie wird bereit« spätestens in der morgigen Sitzung in Erscheinung treten. Die Arbeitsgemeinschaft wird nach- mittags »u neue» Besprechungen zusammen treten. Ae M.-AMim me» die Nmznsmm. Berlin. (Funkspruch.) Ueber den Verlauf der Sitzung der sozialdemokratischen Reich-tagSfraktion verlautet, daß auch di« sozialdemokratisch« Fraktion dem Finanz. Programm i« d«r geaenwärtige« Form «icht »«stimm,» kau». Die Fraktion ist dagegen bereit, der Regierung ein Vertrauensvotum zu geben, da« di, Haager Verhandlungen, di« Stellung der Regierung gegenüber dem Reichsbank- Präsidenten und in allgemeinen Wendungen auch «in, günstig« Finanzreform umsatzt. Angesicht« der Gegensätze, di« in der Frage der Finanzreform zwischen den Parteien bestehen, glaubt »an in sozialdemokratischen Kreisen nicht, datz diese Frage gegenwärtig entschieden werden kann. Im Anschluß an die Besprechung der Parteiführer mit dem Reichskanzler soll noch eine besondere Beratung der fünf Bartetfiihrer oh», di, Finanzsachverständiger» mit dem Reichrsinanzmlnister ftattstnden. Nach der Plenarsitzung wird di« sozialdemokratisch« Fraktion «rneut »ulammentreten. Auch di« Fratlio««» d«r übrige» vi«»i«r»»aSvartrieu werden voraussichtlich Sitzungen abhalten. Di« Demokrat«« traten noch vor dem Plenum um 2 Uhr zu einer FraktionSfitzung zusammen. Ak kmilllM« ri lki MIHM Mrdeo. Potsdam. (Funkspruch.) Der auf Grund des Düffel- dorser Steckbriefes in Nowawe« verhaftet« Knecht Miftrov wird beut« nachmittag vom Polizeipräsidium in Potsdam nach Berlin gebracht, um dorl vom Kriminalkommissar Braschwitz vernommen zu «erden. Man neigt, wi« ,« heißt, in Potsdam zu der Ansicht, daß Mistrov nicht als Marder, wahrscheinlich aber al« Zeug« zur Aufklärung der Düffel- dorser Trauenmord« in Frag« komm«. lS. a. vermischt«») killt iiulntk lk» .SMlbkU SM«". Berlin. (Funkspruch.) Lor einig,» Lag«n ist aus der Fahrt von Potsdam nach Nikolassee «in gewiffer Gerhard v. RedziwSki angeblich fpurio» berschwuadeu, und der Fall hat tnsosern «in g«wiff«S Aufseh«» arrrgt, al« RedziwSki dm Besitzer ainer nur ihm b«kanutsn Goldfu»d- stätte in Sibirien sein sollt«, d«r«n Ausbeutung «r, wie «« hieß, hier finanziell organisier«« neollt«. Di« Ermittlungen hauen aber di« eigenartig« Tatsache ergeben, datz RedziwSki bereit» vor einiger Leit di« Hebung einer angeblich bei den Knüpfen zu AriraSansang in «türm ostpreußischen See »er- leulten russischen vrmeekrtegskaff« in derselben Weis« orga nisiert, d. h. «inen Kaufmann in Berlin-Neukblln »ur Her- guu« nicht unerheblicher Beträge und zu einer rraebniglosen Stets« nach Ostpreußen veranlaßt bat. Jetzt Haven sich hei der Polizei ein Industrieller au« Saarbrücken, der 10000 Mk„ «in anderer aus NrubabelSbrrg. der 2400 Mk.. «in ll, au« Groß-Ltchterseld«, d«r »KOO Mk. zur AuSbrutung Ger sibirischen Goldader beigesteuert batte, gemeldet. Man hegt den Verdacht, daß es sich um rin« »en« Bartante de» .Spanische» Schatze«- tza»d«lt, und daß Rrdztwski, der angeblich erst vo» einer Reit« nach Sibirien zurücka,kehrt war. sich einer Rechnungslegung für die,ebol»an,n Beträge »urch i«iu verschwinden entziehen wollt«. istsm nd W MslM. Münchs». (Funkspruch.) Ueber di« Frag« der Titel« vseleihuna«» und di« süngst«» Beröandiunae» vor d«ne StaatSgerichtgbof berichtmen beut« in «!n«r ve«ff«b«fprechung Staatbrat v. Jan und Ministerialrat Sommer. S« wurd« »um Ausdruck asbracht. daß Bayer» di« Entsch«idung des StaatSgerichtSbofS als unabänderlich hin nehmen «erd«. Politisch sei von großer Wichtigkeit, daß di« Möglichkeit der Auslegung der R«ich»v«rfaffuug in diesem Punkt nichts weniger als eindeutig sei. Erst wenn di« schriftliche Urteils begründung vorlieae. könn« man Überblicken, welch« Folge rungen au« dem Urteil ,u ziehen sind. Auf «in« Frag« über di« Höh« der bet den Litelverleitzungen eingehenden Geldbetrag« und ihr« v«rw«ndung wurde mitgeteilt, daß au»schli«ßlich gem«innützige. charttattve, kultur«ll« und «rzirhrrtsch« L»«ck« berücksichtigt wurden. Ueberfall ü»f et«e r«mä«tsche Arel«ck«rerl»-e. Wien. (Funkspruch.) Nach Meldungen an« Bukarest wurde gestern di, Los« de» Rumänisch,» Gr»stori«»t während einer Sttznng vo» Gt»d«»te« überfalle», di« sich mit erhobenen Revolvern und dem Ruf: «Hände hoch! Di« Polizei ist da!" Eingang erzwangen, di» gesamt» Einrichtung d«r Loa« »erftärt«», den Dokumentenschrank erbrachen und sämtlich« Dokument« Mitnahmen. Erft dann oelana «s den Logenbrüdern, die Polizei zu benachrichtigen, die nur noch 2 an den Ausschreitungen Beteiligte feftnehmen konnte. Ei« erklärten, sie hätten au« patriotischen Gründen gehandelt, da sie da« Treiben der Log« al« hochverräterisch betrachteten. Auch au« verschiedenen Orten der Provinz werden von Demonstrationen der Student«» berichtet. In Klausenburg kam e« dabei zu Lusammenftötzen, in deren Verlauf l2 Ber- daftungen »orgenommen wurden. Wk MkWtz-MIlWkN M AlklIkIM vom 11. Dezember 1929. 8I> Wem SetrielkiM ereignet« sich im Lauchhammerwerk Riesa. Beim Ver zinken von Rohren im Rohrwerk schlug die zur Flüssigkeit erhitzt« Zinkmasse, wahrscheinlich infolge Entwicklung von Dämpfen in der Zinkwanne, au» dieser heraus, wobei sieben Arbeiter verbrannt wurden. Bei zwei Arbeitern sind die Verletzungen schwerer Natur, sie mußten inS Krankenhaus übergeführt werden. Die übrigen Verletzten wurden in ihre Wohnungen gebracht. * Di« SleichStagSabgeordueteu Kock und Reich,rt »icht aub der Fraktion auSgrfchied««. Berlin. (Fvnkspruch.) Zu der M«ldung aus Düffel- darf über die Stellungnahme dr« Landesverbandes Düffel- dors-Oft der deutschnationalen Dolttpartei zu den Austritten au« der Fraktion hören wir von unterrichteter deutsch nationaler Seit«. daß die beiden Abg. des Wahlkreises Minister a. D. Dr- Koch und Dr. Reichert nicht aus der deutschnationalen RrichStagSsraktioa ausgetreten sind. Geständnis de» Fra»k«»berger Mörder». Breslau. (Funkspruch.) Der Maler Joseph Leng- berg, der unter dem Verdacht verhaftet worden war, am 16. November di« Frau Frieda Bartsch in Frankenberg nach einem SittlichkeitSvrrbrechen ermordet zu haben, hat gestern abend nach mehrstündigen Vernehmungen ein Geständnis abgelegt. Politischer Anschlag in Ostpreußen. Gumbinnen. (Funkspruch.) Ju üer Nacht zum 10. Dezember hat der 18jährige BefitzerSfohu Karl Moritz in FrieLrichSLerg (Kr. Darkehmen) einen selbstgefertigten Sprengkörper vor -te Haustür des Besitzers Worat in Ftedrichsberg gelegt und zur Explosion gebracht. Durch Sprengstücke wurden Haustür «nd Wand beschädigt. Der Later, ter der Jungstahlhelmgruppe angehört, gibt an, daß er mit üer Bombe dem Besitzer, der sich gegen da» BolkSbe- gehren betätigte, einen Schreck habe einjagen wollen. Er wurde verhaftet. Da» Strafverfahren! ist etngelettet. d« Mo«»ie wieder hergestellt. XFrankfurt/ Main. Der französische Ak,ieordnrtr und früher« Minister Anatole d« Monzie. der, wi» erinnrr- lick, während einer vortragsreise schwer erkrankt war. ist wieder bergeftellt. Er hat gestern abend di« Rückreise nach Pari« angetreten. Der Mülheimer Kt«a»zska«dal. M ü l h e i m/Ruhr. (Funkspruch.) Zu dem gemeldeten Finanzskandal ist noch zu melden, daß eS sich bei den ver hafteten Bauunternehmern um den Geschäftsmann Schlei cher und dessen Sohn handelt. Auch der im Dienste der Stadtverwaltung stehende Ingenieur Karl Klaub ist festgi- nommen worben und hat ein Geständnis abgelegt. Die Höhe des Betrage», um den die Stabt geschädigt wurde, steht «och nicht fest. Tetzner »ach Colmar transportiert. )( Baris. Der vor einigen Tagen in Straßburg ver haftete Leipziger Kaufmann Tetzner, der von der deutschen P-li»«t «egen Morde« und Versicherungsbetrug« verfolgt wird, ist bi« zur Erledigung de« AuSlieferungSoerfahrenS nach Lolmar übergefübrt worden. Eiseubahnkatestroph« i» velaieu. Bet der Einfahrt in den Bahnhof von Namur entgleiste am IN. Dezember infolge Versagens der Bremsen ein von Brüssel kommender Zug. Nach den bisherigen Feststellungen sind zehn Reisende getötet und 48 verletzt «orte«. ttimniiir»«WMllü. Nach de« neuesten medizinischen Forschungen ist di« Gift- schlang«, di« bisher für die Menschheit der südlich«« Zone» ein« -er grüßte« Lebensgefahren bedeutet«, plötzlich «tue wirksam« und bedeutende Helferi« der Heilkunde gewor, be» St« ist besonders wertvoll dadurch, baß sie «in Gift gegen Krankheiten liefert, gegen die bi« Wissenschaft bisher völlig machtlos war. Man verdankt diese Entdeckung dem amerikanische« Forscher Dr. Adolf Monaelesser, der nach seiner letzte« Afrikaexpebition die medizinische Welt mit den verblüffen den Resultaten seiner Forschungen überraschte. Er bracht« au» Afrika hundert Giftschlangen aller Art nach Newyork «nd teilt« der amerikanischen Presse sehr interessant« Ein zelheiten über die Wirksamkeit der verschiedenen Schlangen gifte bei sonst unheilbaren Krankheiten mit. MS ein besonders beachtenswertes Heilmittel hat sich das Gift der Kobra erwiesen, das er mit großem Erfolg be» Epileptiker« angewandt hat. Allerdings errang auch die ses Mittel nicht den endgültigen Sieg iiber die furchtbar« Krankheit der Epilepsie, die besonder» schwer zu heilen ist, da sie nicht nur von dem ganzen Nervensnstem, sondern auch von der Gemütsverfassung des Kranken stark beeinflußt wirb. Aber sie ist ohne Zweifel nach Schilderungen de» Dr. Monaelesser da» wirksamste Mittel. Es gelang bisher nicht, die Anfälle des Epileptikers durch Anwendung beS Gifte vollkommen zu beseitigen,- aber die Zahl der Anfälle wurd« stark reduziert. Bei einem Kranken, der gewöhnlich täglich mehrere Anfälle hatte, zum Beispiel stellte sich nach Anwen dung des Kobragistes innerhalb von «euuzehn Monat«» ««» «tu Ausall ein. Dr. Monaelesser führte zu Anfang seine sämtlichen Versuche mit einer einzigen Schlange aus, die er, nachdem sie vier Jahre lang ihr Gift hergegeben hat und nun zu keinem Versuch mehr tauglich ist, wahrscheinlich als treue« Haustier bei sich behalten wird Tenn die Schlange hat sich im Laufe der Jahre so an ihren Herrn gewöhnt, baß sie alle Urwaldgcsühle, die sich instinktiv gegen den Men schen wehren, abgelegt hat. Es sieht fast aus, als hätte sie begriffen, wozu sie der Mensch braucht und sich freiwillig in den Dienst der Wissenschaft gestellt. Denn während fi ursprünglich das Gift nur ausscheidct, wenn sie gereizt ober angegriffen wird, zeigt sich jetzt nach einigen Ver suchen das Gegenteil. Wenn sie nämlich gut behandelt wird, gibt sie ihr Gift ohne weiteres her. Und gerade wenn sie gereizt oder schlecht behandelt wirb, weigert sie sich, bas Gift außzuschciücn. Allerdings sind die Versuche, wenn sie nicht mit größ ter Vorsicht betrieben werden, nicht ungefährlich. Eine zu starke Tosis kann den Tod des Patienten verursachen. Deswegen wird das Kobragiit zuerst eingetrockuet, dann stark verdünnt und dem Kranken in sehr kleinen Dose» etngespriht. Dr. Monaelesser hat außerdem mit dem Gift der Tarantel Versuche an Leprakrankeu gemacht, bei bene« er teilweise sehr günstige Resultate erzielt hat. Man machte in der letzten Zeit die verschiedensten Versuche aus medizinischem Gebiete, den Aussatz zu be kämpfen, gegen den man bisher völlig machtlos war, aber die größten Erfolge hat darin Dr. Monaelesser mit den» Tarantelgift zu verzeichnen. NWMt. (Für Veröffentlichungen unter dieser Rubrik übernehme» wir nur die preßgesctzliche, nicht die ideelle Verantwortung.) In Nr. 284 vom 7. Dezember des Riesaer Tageblattes hat ein Herr Bhbt. unier Eingesandt die Erhöhung der Hunde- und Satzcnsteucr in Dresden kritisiert und all bi« guten Eigenschaften, den großen Nutzen und nicht zuletzt auch die wirtschaftlichen Schäden, welcher bei Verminderung der Katzen entsteht, näher beleuchtet. Der Einsender hat aber die groben Schäden, welche die Katzen unter den Vögel» anrichten, verschwiegen. Ist eS nicht sehr bedauerlich, wen» man die von Katzen zerstörten Vogelnester. Flügel nnö Fetzen der Vögel, nicht zuletzt ganze Bauten von Vögel» vernichtet in Gärten vorsindet. Sie machen unter der Vogelwelt und dadurch unseren Obstbäumeu weit mehr Schaden als Nutzen, deshalb können Katzen, meiner Mei nung nach, eine Steuer ertragen: damit sie nicht in Ueber, zahl gezüchtet werden. Durch Einführung einer Katzen steuer würden auch die städtischen Einnahmen «ine Er höhung erfahren. Ei« Garteubesttz«. Ikl MItmM iil KMn. Der Anstieg der Arbeitsloseuknrv« hat sich sowohl bei den männlichen als auch bei den weiblichen Hauptunter» stlitzungsenrpsängern beschlennigt. Die Steigerung vollzog sich bei den männlichen Hauptunterstützungsempfängern brr Arbeitslosenversicherung von 108108 aus 118187, also um 8,2 v. H. Bei den unterstützten Frauen ist zum ersten Male seit dem Umschwung der Arbeitslosenkurve ein« wesentlich stärkere Steigerung als bei den männlichen eingetreten. nämlich von 40 697 auf 44 564, also um 9,5 v. H. Die neuen Zugänge aus dem männlichen NrbeitSmarkt setzen sich vor wiegend aus dem Baugewerbe zusammen. Zu der Belastung des weiblicl^n Arbeitsmarktcs hat in stärkere« Maße schon die abslauende Saison einiger Verbrauchs güterindustrien beigetragen. Besonders das Bekleidung?- gewerbe und das Nahrung?- und Genußmittelgewerbe setzt« in steigendem Umfange Kräfte frei. Im Spinnstofs- aewerbe hat die Saisonbelebung leicht nachgelassen, doch find Kammgarnspinnereien, Strickwarenfabriken, Baum wollspinnereien und -Webereien bezirksweise noch gut be- schäftigt. Tie Lage der Strumpfindustrie ist uneinheitlich geblieben. Die vogtländische Stickerei, und Spitzenindustrie hat anscheinend den Höhepunkt ihrer Saison überschritten und die Zahl der neugemeldeten Arbeitsuchenden war in der BerichtSwoche bereits größer als die Zahl der Bcrmitt- langen. Einen leichten Aufschwung erfuhr in einigen Be- zirken bi« Kartonnagenindustrie, während die Belebung der Buchbindereien schon ihrem Ende entgegengeht. DaS vorzeitige Nachlassen des Weihnachtsgeschäftes der BerbrauchSgüterindustrien, das auf mangelnde Kauskrast d;r Bevölkerung zurückgeführt werden muß, kommt auch in der Bewegung der Zahl der Stillegungsauzeigen zum Bor- schein. Im ganzen sind im Monat November 281 Still« legimaSauzeiae« gegenüber 226 im Vormonat beim ArbeitS- «nd WohlfahrtSmtntstcrium eingegangen. An der Zu- «ahme sind vorwiegend Metallwarenfabriken, die elektro technische Industrie, Möbelfabriken, die Musikinstrumenten- und die Gpielwarenindustrt« beteiligt. Wasserftände 16. 12. S» 11. 12. 2V «aldau: Samaik . Modra« . G»err Lau« . . Mb«: Nimburg. Brandei« Melnik . Leitmni» Lusfts. . Dresden . G — 3 — 86 — 32 — 4 — 35 4- 22 so — 38 -18« -184 — I — 72 — 35 - 6 - 32 27 »5 - 32 -196 -13»
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