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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.02.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193002032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-02
- Tag1930-02-03
- Monat1930-02
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.02.1930
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Hürnen—Äport—Spiet— Wandern. rmm MdWieo r.r. Mktülrl. Im kluftraae der Gauleitung eröffnete Gaufrauenturn- »grt Linke-Riesa am gestrigen Sonntaae den nach de« Wettiner Hot in Riesa «inbrrufenrn ordentlichen Ve- zirkSturntag de« Elbebezirk«, dem, wie ausdrücklich feftge- stellt wurde, auch di« Turnvereine non Strehla, Stauchitz, Seerhausen und Außig angehören. Ans 18 Vereinen waren 7S stimmberechtigt« Vertreter anwesend. Als wichtigster Punkt wurden zunächst die Wahlen erledigt, die folgende« Ergebnis zeitigten: Bezirksvertreier und -Obertnrwart: Stein-Eroditz, Männrrtw.: Eichler-Riesa, Frauentw.: lllbert-R.-Gr-ba, Kindertw.: Rebfeld-R.-Gröba, Volkstw.: V,«k,-Rieso. Schwimm »art: Hanbold-Strebla, Jugendwart: Lreßler-Röverau, Fechtwart: Häbnel-RIeia, Dresse- und Schristwart: Rupprecht-Riesa. 2. B«vtr.: Kuhn-Lommatzsch. Sämtlich« Gewählten erklärten sich zur Uebernahme ihrer Aemter bereit. »Ur die Arbeit der nächsten Zeit wurde lestgestellt, datz Vereinsvrranstaltunaen bis IS. 2. dem Gauoberturnwart Saiomon.Frankenberg zu melde» sind. Im übrigen wird ja die Arbeit der kommenden Wochen und Monate im Zeichen de« S. Sächs. Landesturnseste« In Chemnitz, 8—18. Juli, stehen. Zum vunkt verschieden,« wurde zunächst bemerkt, datz die Svielmannszüg« in den bisherigen Gauen Weiterarbeiten. Dem Tollmbergfeftau«- schütz wurden di, Tbr. Linke und Mucke-Olchatz ,»gewählt. Gin der Gaukaffe de« »hem. 8. M. S.-Gaue« verbliebener Ueberschutz wurde der Tbiele Kretzschmar-Wagner-Stiftung überwiesen. Zum Schluff« der Tagung wurden Grütze de« Gauturnrat«« überbracht und sür di« der Lurnsache ge haltene Treue gedankt. —pp.— MM I« SM» M SmW. Sportverein Riesa — GL. (Sroffrökrsdork 7 r 4 Svortluft Rtesa — Hellas-Vermanta Mittweida 0 r S Gau Nordwestsachsen. Im Vou Nordwestsachse» Im VMVV. herrscht« am Sonntag stärkster Spielbetrieb in der Ligaklasse. In den beiden in Leipzig zum AuStrage gebrachten Pokalspielen konnten sich die Leipziger Vereine gut behaupten. So sieat« der Altmeift-r ViB. Leipzig über Wacker, Valle mit nicht weniger als 10:1, während Fortuna, Leipzig den VfL. Sitterfeld mit 3:1 abiertigen konnte. In den Verbands spielen unterlag der TuB. Leipzig der Elf der Sportfreunde, Leipzig mit 1:5. Spielvereiniguna, Leipzig und Viktoria, Leipzig trennten sich unentschieden 1:1. Gau Mittelsachsen. Nur je «in Vokal- und Gesellschaftsspiel umkatzt« da« Sonntag« - Futzballprogramm de« Gaue- Mttteliachsen. Im Vokalspiel überraschte die Spielvrreiniaung, Erfurt badvrch, daß es ihr gelang, die spielstarke Helmck>enmannschaft des Volizeisportverein« Chemnitz mit 2:1 zu schlaaen. Im Freundschaftsspiel siegt« der Chemnitzer Ballspiel-CIuh hoch und verdient über Teutonia, Chemnitz mit 10:2. Gau VSeftfachfe«. . Im Gau Westsachsen im DMBD. unterlag im ver- band.sspiel der SC. Blanitz dem ViL. Zwickau 2:4. während d, einem Gesellschaftsspiel ViL. Schneeberg über den Bfv. Gtt»er mit 8:0 «ieger blieb. * Mitt WlAnrmde im den MM-ML _^.Am Sonntag wurde die Weit« Zwischenrunde um den VMVV.-Gold.Pokal mit 8 Paarungen durchgesührt, die wlgend« «roebniffe bracht«: vfv. Leipzig — Wacker Valle 10:1 Fortuna Leipzig - ViL. Bitterfeld 8:1 KV. SS Merseburg — Wacker Leipzig 4:10 Polizei Chemnitz — Spielvga. Erfurt 1:2 1. vogtl. FT. Blauen — Svielvag. Dresden 4:0 Brandenburg Dresden — BiB. Glauchau 1:0 Borussia Hall« — VfL. Neustadt 3:1 KT. Oberlind — Sportfreunde Markranstädt 8:1 Ar MW Mjg Im Zeichen des WintMrtu. Wohl selten machte sich der Winter so spät bemerkbar als in diesem Jahre. ES ist deshalb kein Wunder, wenn nunmehr nach dem starken Schneefall in der vergangenen Woche jeder Wintersportler die Gelegenheit auSnützte unL aur Sonntag irgendwo Wintersport trieb, zumal die ausge zeichneten Schneeverhältntsse die Ausübung des Winter sportes überall gestatteten. So kam es, Laß »er erste Februar-Sonntag völlig im Zeichen des Wintersportes stand, und es wird wohl wenig Gebiete in Sachsen gegeben haben, wo nicht irgendwie dem weißen Sport gehuldigt wurde. — Schon kurz nach Mittag setzte am Sonnabend der Ansturm auf die Verkehrsmittel nach -em Gebirge ein. Die Nrohstadtbahnhöfe ähnelten bald kleinen Wäldern aus Gkt- hülzern, denn wer nur einigermaßen Zeit und das nötige Gelb hatte, der macht« sich eben schon am Sonnabend auf zur Fahrt ins Gebirge. In den Abendstunden des Sonn abend und in den frühesten Morgenstunden am Gonntag herrschte enormer Betrieb auf Len Bahnhöfen und Halte plätzen der Kraftwagenlinien. Reichsbahn und Kraft- oerkehrSgesellschaften hatten schon vorsorglich durch Gestel lung reichlicher Sonberzüge bezw. Sonderkraftwagen dem zu erwartenden starken Verkehr Rechnung getragen und dadurch wurde der starke Verkehr tn verhältnismäßig ge ordnete Bahnen gelenkt. Immerhin war mancher froh, wenn er noch einen bescheidenen Stehplatz im Bahnwagen oder Autobus erhielt. Im Ofterzgebirge lagen die Gportmöglichkelten sehr gut, so baß auch die Wettläufe des Kreises Ofterzgebirge tu» Ski-Verband Sachsen unter günstigsten Bedingungen .... Geising, Kivvborf und Frauenstet», zetgten sich in voller winterlicher^ Pracht. Zusammenfassend darf man Inter völlig und restlos befriedigende Wintersport fe anzutreffen waren. Grzgedirg« herrschte stärkster Winter- Ht wurden tn der Hauptsache Oder- durchs,führt «erde« konnte«. Der Zuzug tu dtos, Gebirgs gegend (Altenberg—Ztnnwald) war ungeheuer stark. Tau sende von Zuschauern wohnten am Nachmittag d«m Sprung lauf bei. Herrlich war die Winterlandschaft tn den Hoch wäldern bet Nehefeld—Moldau und Oberbärenburg, wo starker Schneebehang und Nauhreif die hochstämmige» Nadelbäume »tert«. Auch di, tiefer gelegenen Wintersport- Plätze, wie Geising, Kipsdorf und Frauenftet«, zeigten sich wohl sagen, baß am Sonntag eigentlich zum ersten MalUn diesem Winter völlig und restlos befriedigende Wintersport verhältnisse anzutrc" Auch im mittler —.. sportverkehr. Vevorzuat wurden in der Hauptsache Ober wiesenthal und auch Annaberg. Atchtel-, Keil- und Pöhl- berg waren da« Ziel vieler Hunderter wtntersportler, die nach bewältigtem Anstieg mit herrlichen und genußreichen Abfahrten belohnt wurden. Irgendwelche Hindernisse gab es nicht, und die tn -en höchsten Lagen etwa «0 Zentimeter hohe Schneedecke ermöglichte jedem wtntersportler, sich aus sein« Art, sei e» nun mit Uebungen am Hang, steilen Ab fahrten und an der Sprungschanze, zu betätigen. Im tiefer gelegenen Kemtau und bei Erfenschlag kamen die Wettläufe der Chemnitzer Ski-Verein« zur Austragung, die sich einer sehr starken Beteiligung erfreuten. Was für da» mittlere Erzgebirge gesagt wurde, gilt selbstverständlich auch für das Wefterzgebirge, wo ebenfalls ausgezeichnet« Gportverhältniffe herrschten. Johann georgenstadt und Klingenthal, Schöneck und Eibenstock waren hier di« bevorzugtesten vtntersportplätze. Pracht voll war da» winterliche Bild am Asch- und «uersberg, die von zahllosen Wtntersportlern aufgesucht wurden. Auch im Zittauer Gebirge tn der Oberlausitz waren di« Wtntersportmogltchketten sehr gut, und endlich setzte auch hier der längst ersehnte Wtntersportbetrieb ein. Hochbetrieb herrschte am Hochwald und an der Lausche, am valtenbera und am Kottmar, aber auch im jüngsten wintersportplay der Lausitz, Sohland a. d. Spree, herrschte reges Winter sportleben. Wer weniger auf starke sportliche Betätigung sah und wen an Ruhe und Frieden lag, der suchte am Sonntag die Sachs. Schweiz auf, eine herrliche Gegend, die leider vom Wintersport noch immer sehr vernachlässigt wird. Eine Fahrt auf Skiern durch die schneebedeckten Schrammstetn«, den Großen Zschanb oder die Wälder bei Schmilka, zählt wohl mit zu den schönsten Eindrücken, die der wahre Natur freund aufnehmen kann. Tadelloses Uebungsgelände mit schönen Abfahrten bieten der Waitzdorfer Berg und di« Höhen bei Hohnstein. Aber auch auf dem linksseitigen Elbuser, so in der Gegend des Bärensteins, der Nauensteine und am Zirkelstetn, gibt eS schönes Gkigelänbe. Fortsetzung sür Skifahrten durch das Elbsandstetngebirge sind selbstver ständlich gute Schneeverhältntsse. Erwähnung verdient auch noch die näher« Umgebung von Dresden, die am Sonntag das Ziel Taufender von Wintersportlern war. So tn erster Linie die Dresdner Heide, der Weiße Hirsch, der Hutberg bet Weißig, der Tha randter Wald, da» SpaaraeVtrge bei Meißen und di« Lvß- nttzberg«. Wo man auch hinkam, überall traf man auf di« von der frischen Wtnterluft rotbäckig geworbenen Sportler, bi« nun endlich zu ihrem Recht gekommen waren. Am Sonntag abend gab e» selbstverständlich wiederum starken Andrang zu den Verkehrsmitteln, aber schließlich kam «in jeder, mehr ober weniger drangvoll, nach Haus«, tm Stillen die Hoffnung in sich tragend, baß der Winter noch recht viele solche gute Wintersport-Sonntage bringe« möge. Internationales Länderfpringe» i« Jobanuieorgeustadt. Da« ursprünglich für den 2. Februar anaeletzte Inter national« Länderlpringen an der Han« Heinzschanz« in Jobannaeoraenftadt, das vom Ski-Verband Sachsen aus- geschrieben ist wurde aul den S. März verleat. — Für den 18. Februar ist ein Vokalsprunglauf des Winterspartvereins Johanngeorgenstadt vorgesehen, der an der gleichen Schanz« zur Austragung kommt. » Neuer Termiu ftir die Harzer Gkimeisterschatt. Di« schon zweimal verleat« Harzer Skimeifterschait in Schiert« mußt« abermals verleat werden- Al« neuer Termin wurde di« Zeit vom 21. bis 28. Februar festgesetzt. Herrliches Winterwetter im Riesenarbirge. Wie uns aus Hirschbera gemeldet wird, find im Riefen- gebirg« di« Schneeoerböltniffe für Ski und Rodel au«ae- zeichnet, zumal S im Hochgebirge fast ununterbrochen leicht weiter geschneit bat. Auch im Tal« reicht die Schneelaa« zur Ausübung des Wintersportes aus. Tal und Gebirge bieten »ur Zeit ein herrliches Winterbild. M AMe ÄM-UO hielt in Wiesbaden am Sonntag sein« diesjährig« Taguna ab, auf der verschieden« Beschlüsse gefaßt wurden. Im Mär» wird Deutschland seit 1214 erstmalig wieder in da« Tomit« Consultative der Federation International« ae- wählt. Di« Amateursrag« wurde von Dr. Gchomburok be handelt, Deutschland teilt nicht den Standpunkt Englands, datz di, Annahme von Evielrequifiten schon gegen di« Amateurbettimmungen verstoße, ferner wird sich der Vund nicht sür Veranstaltungen zwilchen Profis und Amateuren einsetzen, dagegen soll di» Ausarbeitung internationaler Be stimmungen für Vergütung der Reisespesen und Aufenthalts- kosten, befürwortet werden. Für Länderspiel« wurden mit Amerika und England schon fest« Abmachungen getroffen und man hofft auch noch mit Italien und der »schecho- Nowak,i abzuschlietzen. Ben deutschen Meisterschaften wurden dl, der Junioren sür Pfingsten nach Frankfurt, di, der Senioren für End« Juli nach Bad Neuenahr und di« nationalen Meisterschaften an dir Tennteorganisation her Deutschen Kamps spiele nach Breslau vergeben. Vermischtes. Der Gemeindevorsteher als Brandstifter. Das Schwurgericht in Glogau verurteilte nach zweitägiger Verhandlung den Landwirt Putzte aus Schönaich wegen vorsätzlicher Brandstiftung und versuchten Versicherungs betruges zu drei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrenrechtsverlust. Die Ehefrau Maria Putzte wurde wegen versucksten Versicherungsbetruges zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Putzke hatte, da er sich in geschäft lichen Schwierigkeiten befand, im September 1928 sein Wohnhaus angezündet Schon einige Tage vorher hatte er einen Diebstahl in seinem Warenlager fingiert. Bet dem Brande waren auch die Gemeinoekasse und fast die gesamten Gemcindeaktcn verbrannt, so daß die Vermutung auskam, daß Putzke auch Unterschlagungen aus der Gc- Meindckasse sich habe zu Schulden kommen lassen. Di Verhandlung, zu der 50 Zeugen geladen waren, ergab einwandfrei die Schuld oes Angeklagten. ' Wiederaufnahme des Zivilvrorefses Reumann-Rosen. Wie die ..Schlesische Zeitung" schreibt, hat der Verteidiger der Fran Neumann, Rechts anwalt Dr. Salz, mit Rüctticht auf die gegenwärtige Ber- Handlungsunfähigkeit der Krau Neumann für den Straf prozeß, sich entschlossen, die Wiederaufnahme des Zivil prozesses gegen die Rosenschen Erben auf einstweilige Aus zahlung von 5000 Mark bet dem Gericht zu beantragen. Großfeuer. In dem Baumwollager der Baum wollspinnerei und Putzwollfabrik Ww. Bernhard Messing A.-G. in Bocholt brach am Sonnabend kuiq nach 8 Ubr abends Feuer aus, das in den aufgestapelten Baumwoll ballen reiche Nahrung fand. Die Freiwillige Feuerwehr war trotz dem Einsatzes von acht Schlauchleitungen und der. Motorspritze gegen das Feuer Machtlos. Das Lager brannte vollständig aus. Das Uebergreifen des Brandes aus die ausgedehnten wertvollen Spinnereianlagen, die nur durch ctne Brandmauer vom Lager getrennt sind, konnte verhütet werden. Erst am DvnnerStag ist das Trockenlager der Baumwollspinnerei Westerhof durch Brand vernichtet worden. Schulschiff „Oldenburg" vorübergehend in Seenot. Nach einem Telegramm von Llohdö in London war das Schulschiff „Oldenburg" auf etwa 43»/r Erech Nord miß M/s, Grad West iGMUtz der Azoren durch Verlagerung der Ladung in ein« gefährliche Lage geraten und batte drahtlos um Hilfe gebeten. Der Nord deutsche Lloyd wies sofort den Kapitän des Dampfers „Schwabes, de« nach den Berechnungen tn der Nähe deS Schulschiffs sei« mußte und sich auf der Heimreise be findet, durch Funktelegrmmn an, Kurs auf das Schul schiff zu nehmen, drahtlose Verbindung mit ihm herzu stellen und tm Bedarfsfall« Hilf« zu leisten. Nach den vom Dmnpser „Schwaben" eingegangenen Telegrammen ist eS der Besatzung des Schulschiffs durch entsprechende Manöver und Zurücktrimmung der Ladung gelungen, daS Schiff wieder aufzurichten und damit alle Gefahr zu beseitigen. Schulschiff „Oldenburg" meldet, daß die gesamte Besatzung wohlauf ist, keine Gefahr mehr besteht und die Reife ohne nennenswerten Schaden am Schiff fortgesetzt werden konnte. Dampfer „Schwaben" hat ebenfalls seinen Kurs auf den englischen Kanal Mieder aufgenommen. 18S Jahre Zuchthaus für SS Angeklagte. Am Sonnabend wurde tm Warschauer AvvelationShof das Urteil in dem Brozeß gegen 26 MtaNeber der westwettz- russischen kommunistischen Partei gefällt. 26 Angeklagte wurden wegen Organisierung eines bewaffneten Aufstan ds mit dem Ziele der Wirennuna deS weißrussischen Gebiets von Polen zu insgesamt 18S Jahren Zuchthaus verurteilt. Etn hartnäckiges A^bstmörder-E-eVaar. Der au- Hamburg stammende Dr. jur. M. und feine Ehe frau sprangen, nachdem sie sich zusammen gebunden hat ten, von der Llohdhalle tn Bremerhaven ins Wasser. Durch da- Aufschlagen der Körper wurde der Kapitän des deS dort liegenden Llohd-Dampfer- „Vulkan" aufmerk sam, und unter großen Anstrengungen gelang eS ihm und einigen Leuten der Besatzung, die Lebensmüden zu retten. Diese erklärten, daß sie nach schweren finanziellen Verlusten da- Leben nicht mehr ertragen könnten und bei der nächsten Gelegenheit ihren Vorsatz, sich da» Leben zu nehmen, doch ausführen würden. Schwere Zuchthausstrafe sür ein Eisen bahn alten tat, Bor dem Schöffengericht tn Burg bei Magdeburg hatte sich der Arbeiter Willi Häseler wegen einer Transportgefährdung zu verantworten. Häseler hatte in ber Nackt zum 9. Oktober 1929 einen Hemmschuh auf die Gleise der Eisenbahnstrecke Berlin—Magdeburg dicht bei Burg gelegt, um den D-Zug Berlin—Köln zum Ent gleisen zu bringen. Glücklicherweise hatte der D-Zug das Hindernis, ohne Schaden zu nehmen, beiseite geschoben. Häseler gab an, daß er einmal ein Eisenbahnunglück in Wirklichkeit erleben wollte. Das Gericht erkannte auf eine Zuchthausstrafe von drei Jahren. Uebrigens war Häseler kürzlich inS Braunschweiger Untersuchungsgefängnis über geführt worden, da er im Verdacht steht, auch an den An schlägen auf den Bahnverkehr tm Braunschweiger Bezirk beteiligt zu sein. Die Untersuchung darüber schwebt noch. Schneefall in Norditalien. — Hagel schlag in Genua. Genua wurde von einem heftigen Hagelschlaa heimgefucht, der Über eine Stunde anbauerte. Die Straßen waren von einer mehrere Zentimeter star ken Hagelschicht bedeckt, wodurch der Verkehr behindert wurde. In Turin hat eS den ganzen Tag Über heftig geschneit. Auch dort ist der Verkehr der Straßenbahn und Auto» durch die Dchneemassen behindert. An mehreren Stellen sind Telegraphen- und Telephondrähte sowie elek trische Leitungen so stark beschneit, daß sie rissen. Nieder stürzende Dachrinnen gefährden die Fußgänger. Auch aus den Bergen wirb Schneefall gemeldet, während tm übrigen allgemein Regenwetter tn Italien etngetreten ist. Etn« Hochzeit, die an alte, gute Zetten erinnert. Me da» „Deutsche Bolksblatt" (Erscheinungs ort Novisad tn Jugoslawien) In seiner Ausgabe vom 30. Januar 1230 meldet, wurde kürzlich in DoroSlovo, einer Ortschaft in der Nähe der Stadt Zombor, eine Bauernhochzeit gefeiert, die an „alte, gute Zeiten" er innert haben soll. An der Hochzeitstafel des Landwirts Stephan Bartold und seiner jungen Frau Rosalie geb. Tsabu nahmen 700 Gäste teil: e» wurden verzehrt: 20 Hektoliter Dein, 6 Kühe, 6 Schweine, 6 Stiere, 300 Stück Geflügel außer den üblichen Mehlspeisen. Für die Zu bereitung der Mahlzeiten W dieser KoÄreftSfeierlichkeiten sorgten SO Köchinnen. — Solche Feste sind in diesen ge segneten Ländereien bet den, dort vorherrschenen Be- griffen Über die Gastfreundschaft immer möglich, und Hochzeitstafeln Mit 2—300 Personen mm Beiwiel zählen vor allem in den Krersen der deutschen Bauern Jugo slawien» ganz und gar nicht zu Seltenheiten. I. Th. WIM «WM Jnetnanbersltehe» melodü sehr glttckltchtnsptrtert. noch Lurch Mitgehen de„ . fentltch begegnen wtr dem sttmmunggesegneten Nachtbilde an geeigneter Stell« recht bald wieder. I« letzter Zett hat Werner kurz«, fröhliche Sachen geschrieben, die überraschend gut klingen und sich al» sehr wirksam erweise«. Kostprobe» davon brachte« die Srauenchür« »n einem Bächlein (nach einem englischen Madrigal), Wiegenlied, Märchen. Auch die Zärtliche Serenade, womit -er Männerchor di« Vor tragsreihe schloß, bewegte sich t» dieser gefällten Richtung. Das Konzert erfreute sich starken Besuches. Di« trefflichen Sänaerschaften ernteten reichen Beifall. Wieder und wieder wurden Blumen tn die treuen, fleißigen nnd glückliche» Hände Theobald Werners gedrückt. Sk diesem Doppelänlaß waren auch geleitete Körperschaften zn seiner r Meißner Männergesaugveretn, . Da» Zu- tch voraebtldeten >er Kraft und cherrr Gefaßtheit. rtgtere«, da» zu- ,«.»«» «efen» zu fein scheint, biente wuug eigener Werke. Der großen» bal- sonde're'St^, ««- er -b^ -hi«,' aeMt äus gesch^» S?r° mensinu und Gefühl für feine Klangwirkungen, pst eine glückliche kompositorisch« Feber geführt. Von be» Männer chöre» btefer Richtung packte msvesonbere ber Zug b«S Tobe» (H. Geibel) mit sewe» büfkwen Schreitmotiv. Die Wiedergabe diese» schwierig«, Chore», selbst auch -er halb- töntgen harmonische» Rümmge« »er letzte» Verse, fordert Hochachtung ab. tzwch ble Werke Gt« Abschieb mrb Go einer «tfikalisch« Festkonzert -er Bnchbrmkerfänger. De« „Dresdner Anzeiger" entnehmen «tr folgen-«« Bericht: Gt« SöjährigeS Wirken verbindet The» salb Werner mit -em Dresdner Buchtruckergesangverei». Unterdessen Ist ber Eiferer für bte Idealisierung de» ChorgesangSwesens ein Sechziger geworden, tzlu» auSwärttge von Verner , Ehrung herbeigeetlt: der Meißner Männergesangveret«, der Bolkdchor Echo Pirna, die Frei« Gänaerveretnt- anng Groß-Riesa und deren Frauenchöre. Da» Zu sammenwirken der dreihundert rtn-ettltch - Kehle« wurde zu» Erleben von nicht alltäglicher «rast und Schönheit vokaler Klänge. Herzlich wurde der Jubilar empfangen, al» er vor ote stattliche Schar trat, t» Miene und Haltung etn Heerführer m" Sein klare», Zuversicht ausstrahl gleich der Ausdruck seine» Wese» bte»«al der Ausführung eigener Werke. Der ar ladtsch gerichtete« Dichtung gehört fett jeher w sonder« Sieb«, und er hät hier, aestützt aus gesch: mensinu und Gefühl für feine Klangwirkungen, oft eine glückliche kompositorisch« Keder geführt. Von de« Männer- chöre» LteserRtchtung packte msves' ' " I Todes (H. Geibel) mit sewe» düst««, Schreitmotiv. Di« Wiedergabe dtese» schwierig«, Chore», selbst auch der halb- tönigen harmonisch«, Rümma«, der le Hochachtung ab. Auch dl« Werke Gt« Ak war auch er machte« de« Stndruck glüi «»»Wertungen der dichterisch«« GAchte. Unter den ge botene» gemtschten Chöre» befand sich dte Jultnacht. Al- Werner dtese» wohlige wogen gewühlte« Harmonien, diese» lnrlvütscher Sttpnnen ersann, war er inspiriert. Leider glaubte er di« Ausführung tgehen de» Klavier» sichern zu müsse». Hof- en wtr dem sttmmunggefegneten Nachtbilde
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