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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.02.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193002032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-02
- Tag1930-02-03
- Monat1930-02
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.02.1930
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Lerttiches und Sächsisches. Riesa, den 8. Februar 1980. —* Wettervorberlaa'' < r den 4. Februar. Mitgeteilt von der Sachs. Landeswetterwarte zu Dresden Rrblig, trübe bis wolkig, ftrllenweit« auch etwa« Nieder schlag möglich. Temperaturen schwankend teil« über, teil unter Null Grad, im Gebirge schwacher Frost vorberrscheud. Schwach« bis mäßige Winde veränderlicher Ni»'ung. Mög lichkeit eines TrmveraturrüSgange« bleibt in de» nächste» Lagen bekleben. —* Daten für den 4. Februar 1930. Sonnen aufgang 7,3k Ubr. Sonnenunteraana 16,54 Uhr. Mond ausgang V,4S Ubr. Monduntergaug 23, l 6 Ubr. 1871: Friedrich Gdrrt. Präsident -es Deutschen Reich« in Heidelbero geb. tgeü. >925). 1921: Der Dichter Karl Hauptmann in Echreiberhau g«ft. tgeb. 1858). * —* Ein bedauerlicher Berkehröunfall er. eignete sich vergangene Nacht in der 12. Stunde aus der Bahnhofstraße tn der Nähe -er Bedürfnisanstalt am Rosen platz. Zu genannter Zeit fuhr die Kraftdroschke Nr. 1 die Bahnhofstraße entlang, um einen Fahrgast vom Bahnhof nach dem Hotel zum Stern zu bringen. An der bezeichneten Stelle wollte plötzlich die ledig« Erna Hantsch, wohnhaft im Stadtteil Merzdorf, die Straße sstadteinwärts von links nach rechts) überschreiten. Als sie das von dem Kraftwagen führer geaebene Hupensignal vernahm, sprang sie zurück. Um das Mädchen nicht zu überfahren, lenkte der Führer, in der Annahme, daß es tn der aufgenommenen Richtung wettergehe, seinen Wagen etwas mehr nach links, in der Absicht, -aS Mädchen zu umfahren. Dadurch jedoch, baß di« Unglückliche zurückgesprungen war, wurde sie vom vorderen linken Kotschützer des Autos erfaßt, wodurch sie einen Unterschenkelbruch erlitten hat. Die Verunglückte wurde, nachdem ihr durch Herrn Dr. Recke die erste ärzt liche Hilf« zuteil geworden war, mittels städtischen Sant- sätSautoS nach ihrer Wohnung gebracht. Di« Schuldfrag« des Unfalles ist zur Stunde noch nicht einwandfrei geklärt. —* Uebertrttt in den Ruhestand. Am Frei tag, den 31. 1. 80, versammelte sich bas Kollegium der Schul« gm Wasserturm mittags vor Schluß des Unterrichts im Lehrerzimmer zu einer kurzen Feier, da mit diesem Tage Herr Oberlehrer Böhme in den Ruhestand übertrat. Der Platz des Herrn Oberlehrer Böhme war mit einigen schönen Rosen geschmückt. Herr Schulleiter Günther richtete warme Worte -es Dankes für die 48jährige Lehrer arbeit und für sein jederzeit kollegiales und vorbildliches Zusammenarbeiten an den auS dem Amte Scheidenden und würdigte ganz besonders seine Arbeitsleistung. Verdienste und Erfolge. Mit den herzlichsten Wünschen für einen lan gen, gesunden und freudenreichen Ruhestand schloß Herr Günther seine Ansprache, die er im Auftrage des Kölle- giumS und des TchulauSschnsses an Herrn Oberlehrer Böhme gerichtet hatte. Dieser bedankte sich in der ihm eigenen humorvollen Weise sür die guten Wünsche und kür die ausgesprochene Anerkennung seiner Sehrcrarbeit. —* P o l i z c i b c r i ch t. Tas im Polizeibcricht vom 81. 1. 3V als gestohlen bckanntgcgcbcnc Herrenfahrrad Marke Corona ist nicht am 21. 1. 30, sondern am 31. 1. 30 gestohlen worden. Die beiden Männer, die im Finanzamt Stenerkarten abgegeben haben und die die Täter gesehen haben, werden nach dem Kriminalposten gebeten. — Am 1. 2. 30 von 4 bis Uhr nachnrittaas ist in der Schank wirtschaft „Stadt Metz" eine blaue Schiffer mütze mit Creyslcr-Abzeichcn, innen Seide, auf dem Futter ist ein Trapez aufgedrucki mit der Unterschrift „Effeda motten sicher", abhanden gekommen und vermutlich gestohlen wor den. — In Verwahrung des Kriminalpostens befindet sich eine guterhaltene Fahrradkarbidlatcrne, Marke Riemann. — Sachdienliche Wahrnehmung erbittet der Kriminalposten. —* lieber das Bersorgungsgesetz und Kriegerfürsorge spricht am Donnerstag abend in der „Elbtcrrasse" auf Anregung der Ortsgruppe Riesa des Landesverbandes der Kriegsbeschädigten und Krie- gerhinterbliebencn des Sächsischen Militärvcreinsbundes Ayffhäuserbund) der Vcrbanüsoorki ende Kam. Paul aus Dresden. Der Po'trag dürfte nicht nur in den direkt an der Kriegerfürsorge interessierten Kreisen Beachtung verdienen, auch die unter Vas BcrsorgungSgeseü fallenden Militär-, Klein- und Sozialrentner können Aufllärung und Ratschläge erhalten. Kam. Paul ist in seiner Eigenschaft als Beisitzer im Rcichsfürsorgeausschuß in der Lage, das Thema erfahrungsgemäss zu behandeln. (Siehe Inserat.) —* Seltene Z w i l l i n g s g e b u r t« n. Zu der Notiz in unserer Sonnabend-Ausgabe unter Glaubst; wird uns von einem Riesaer Ehepaar berichtet: „Uns ist es vor 10 Jahren ähnlich ergangen: am 28. August abends Uhr wurde uns ein Mädchen und am 20. August srüh A7 Uhr ein Knabe geboren. Beide Kinder sind gesund." —* WohltätigkeitS-Konzert. Alljährlich vor dem Nahen der Ostcrzeit veranstaltet die Ortsgruppe Riesa des Rcichsbundes der Kriegsbeschä digten, Kriegsteilnehmer und Kricgerhtntcrbliebenen ein Wohltätigkeits-Konzert, das immer unter star ker Beteiligung stattfinden konnte. Auch -er am Sonnabend im Höpfnerschen Saale veranstaltete Konzertabend erfreute sich eines außerordentlich guten Besuches aus allen Kreisen der Einwohnerschaft. Dankenswerterweise hatten sich auch diesmal wiederum der Oberrealschulchor Riesa (Leitung: Iwan Schönebaum) und das Orpheus» Orchester (Leitung: Max Pfützner) zur Verfügung gestellt, um den Abend künstlerisch auszugestalten. AIS Solisten wirkten Annemarie Schönebaum (Sopran) und Herbert Boden (Bariton) mit. Das Orchester spielte als Einleitung den Nibelungen-Marsch von Sonn tag,- es folgte die Ouvertüre zur Oper „Stradella" von Klo- tow, wobei die seinabgesttmmten Leistungen des Orchesters sehr gut zum Ausdruck kamen. In der anschließenden An sprache begrüßte der uncrmiidltch regsame Leiter der Ortsgruppe, Herr Friedrich Kuhnert, die Erschienenen. Einen besonderen Gruß entbot er den anwesenden Herren Studiendirektor Mühlmann und Dtudtenrat Schumann von der Oberrealschule Riesa, sowie Herrn Verwaltungsdirektor Günther, als Vertreter des städtischen WohlfahrtSpflege- «nteS. Sodann wanbte sich Redner mit herzlichen DankeS- worten an Herrn Studienrat Iwan Gchönebaum, so wie an Herrn Orchesterleiter Max Pfützner unö an die Solisten des Abends, ferner an di« Schüler und Schüle rinnen des OberrealfchulchoreS und an die Mitglieder de» Vrpheus-Orchester» für die reiche Unterstützung, deren sich die Ortsgruppe heute erneut erfreuen dürfe. Dankbar ge dachte Herr Kuhnert auch des verehrten Leiters der Ober realschule, Herrn Oberstudtendirektor Dr. Streit, der wiederum dem Oberrealschulchor die Erlaubnis ^ur Mtt- äern terk Helsen. Der le Schule wiederum dem Oberrealschulchor die Erlaubnis zur M Wirkung erteilt habe. Schließlich dankte er allen Besuche der Veranstaltung und allen, die durch Spenden das M der Wohltätigkeit der Ortsgruppe fördern h« Zweck der Veranstaltung sei, die Ostern 1930 dt verlassenden Krieger watsen zu unterstütze«. Mit diesem edlen Ziel« erstrebe aber di« Ortsgruppe gleich- zeitig, denen, die ihr hilfreich zur Sette stehen, Gelegenheit zu bieten, gemeinsam einige Stunden besonderen Genusses zu erleben. — Der Ansprache folgte der .Einzug der Gäste auf der Wartburg- aus Wagners.Tannhäuser" — für Chöre und Orchester. — Sängerchor und Orchester harmo nierte« vortrefflich mit einander. Anerkennenswert war auch die TextauSsprache, «in Zeichen, daß der Leiter des Chore» auch hieraus großen Wert legt. Anschließend >ang mit Orchesterbegleitung Annemarte Gchönebaum die Arte ter Agathe aus Weber» .Freischütz": .Wie nahte mir ber Schlummer". Dt« Sängerin be geisterte durch ihre gut geschult«, wohlklingende Sopran stimme hiermit, sowie mit dem späteren Bortrage der Arie der Frau Fluth: .Nun eilt herbei" — aus .Die lustigen Weiber von Windsor" — die Hörer z« wahren Bei fallsstürmen. von den zu Gehör gebrachten Orchester werken, die sämtlich ebensall» lebhaften Beifall fanden, seien noch genannt: Fantast« au» ber Oper .Hofsmanns Erzählungen", von Offenbach und Ouvertüre zur Operette .Die Irrfahrt ums Glück", von Tupps. Da» Programm verzetchnete ferner zwei Opernchöre mitOrchester: Alpenhörner und Abendgebet aus .DaS Nachtlager in Granada", von Kreutzer, und Bauernmarsch, Lied de« Kilian und Spottchor aus .Der Freischütz" von Weber, wobei ber varttontst, Herbert Boden, sich in frischem, markigem Vortrag« wacker durchsetzte und Cyor und Orchester ihr volle» Können bekundeten. Den Gängern und den Musikern, sowie ihren Lettern wurde freudigst Bei fall gespendet. Annemarie Gchönebaum erhielt al» Ausdruck besonderen Danke» Blumen, Herbert Boden eine Bücher spende. Nach der BortragSfolge sollt« der Walzer «Hoch lebe der Tanz" da» tn allen seinen Teilen besten» gelungene Konzert beschließen. Aber immer wieder regten sich die Hände zu stürmischem Beifall, und so mußte sich da» Or chester noch zu einer Zugabe entschließen. — Erst nachdem -er schneidige Schlußmarsch verklungen war, gruppierten sich die zahlreichen Konzertbesucher erneut, um sich nach kurzer Pause den Freuden de» Tanze» zu widmen. Die Saatfläche, die den Paaren zur Verfügung stand, war zwar infolge der Fülle etwas eng begrenzt, man begnügte sich aber damit in dem Bewußtsein, daß auch die Erträgnisse -eS Tanzes dem wohltätigen Zwecke znfallen. — Go wird die Wohltätigkeitsveranstaltung ihren Zweck voll und ganz erfüllt haben. Die Besucher sind durch da» Dargebotene reichlich auf ihre Kosten gekommen und haben durch ihre Anteilnahme gleichzeitig einer edlen Sache gedient. Allen M.twtrkenden, die tm Interesse der bedauernswerten Krtegerwalsen in uneigennütziger Weise tätig waren, sei auch an dieser Stelle von ganzem Herzen gedankt. Möchte e» der Ortsgruppe vergönnt sein, auch in diesem Jahre ihren Ostern die Schule verlassenden Pfleglingen Freude zu bereiten. —*20. Gründungsfeier des Katholischen Gesangvereins und Kirchen chors „Cäcitia", Riesa. Wie immer, so erfreute sich auch gestern wieder die „Eäcilta" !m großen Höpsnersaale eines außerordent lichen guten Besuchs, der auch darauf mit zurückzuführe» ist, daß die musikalische Leitung des Vereins stets bestrebt ist, seinen Hörern ein gediegenes Programm zu bieten. Der stimmlich gut fundierte Chor sang „O sel'ge Kindheit" von Jacobs, „O Jugend, wie bist du so schön" von Abt, „Slavonischcs Ständchen" von Jüngst und „Schelmenlied" von Nagler. Bei allen Vorträgen konnte man an der tadellosen Aussprache, der Sicherheit in den Stimmen und der schon vorgeschrittenen Lonkultur seine Freude haben. Die beiden humoristischen Lieder fanden besonders starken Beifall und forderten zu einer Zugabe auf. Ferner ist der Chor in der angenehmen Lage, tn Frau A. Mätzel und Herrn W. Dornseiffer zwei Kräfte zu haben, die auf Grund ihrer reichen und angenehmen Stimmittel wohl dazu be rechtigt sind, dem Programm als würdige Interpreten sür 3 Duette Herrmanns auftreten zu können. Die Herrmann- schcn Duette stellen an die Sänger hohe Anforderungen tn Stimmumfang und Musikalität. Ter Komponist gibt dem Sopran die meist unveränderte Volksltedmelodie, während er der zweiten Stimme, hier dem Bariton, die Figurationen in charakteristischem Kolorit überläßt. Beide Solisten wur den ihrer schwierigen Aufgabe durchaus gerecht, erfreuten durch die Klarheit und schöne Behandlung ihrer Stimme und mußten sich zu einer Zugabe bewegen lassen. — Der Ehrenvorsitzende des Vereins, Herr Oberkommissar Schmidt, begrüßte mit warmen Worten alle Erschienenen, besonders die hohe Geistlichkeit, und wünschte allen einen recht fröhlichen Abend. Herr Pfarrer Dr. Rentschka ehrte nach humoristisch einleitenden Worten zwei Damen des Vereins, indem er Frau Schmidt und Frau Rothe für 2Sjährige treue Mitgliedschaft je eine Ehren urkunde unter herzlichen Glückwünschen überreichte. — Den Abschluß der Vortragsfolge bildete ein gut «instu- diertes, volkstümliches Singspiel .Bürgermei sters Töchterlein" von O. Teich. Der Inhalt deS Stückes zeigt echtes Kleinstadtleben, ein Schützenfest, Bur schen und Mädels tn Btedermeiertrackt, einen typischen Weinwirt (Herr Horn), eine originelle Poliztstentype (Herr Tiefenbach), den von sich sehr eingenommenen und würde vollen Bürgermeister (Herr Langer) und seine hochmütige resolute Frau (Frau Schmidt), deren reizende Tochter (Luci Sanger), des Wirtes frische Rosel (Frl. Leister), einen feschen Burschen (Herr Sczewczyk), einen eingebildeten Stabtschreiber (Herr Wölk) und -en stattlichen Studenten, der die Herzen tm Sturm erobert (Herr LipS). Die Ope rette ist gewürzt mit köstlichem Humor, sprudelnder Heiter keit und lebensfroher Art des Kleinstädter». Die Musik mit ihren reizenden Melodien erhöht die Wirkung sehr. Dazu kam, daß baS Werk sehr flott gespielt wurde, die Rollen in rechten Händen waren, die Sologesänge, Duett» und Ensembles gut und einwandfrei wiedergegeven wurden. Der Schluß mit der doppelten Verlobung steigert die Wir kung bet den Hörern, die dem wohlgelungenen Werk reiche» Beifall spendeten. — Das Himmlersche Orchester, da» auch den instrumentalen Teil ausfüllte, musizierte mit viel Liebe. Der musikalische Letter des Verein», Herr H. Reinert, war den a-capella-Chören, sowie tn der Operette ein zielsicherer und exakter Führer. Möge ber Verein seinen Mitgliedern und Freunden noch manch so schönen Abend bescheren wie diesen. Glück auf! W. 8g. —* Filmvorführung «Stadt und Land". Auf Einladung deS Wirtschaft-Ministerium» wurde am Sonnabenünachmittag ber im Auftrage de» RetchSmtmfterS für Ernährung und Landwirtschaft und -er Sächsischen Staatsregierung hergestellte Film «Stadt und Land* im Lichtspielhaus Capitol tn Dresden zum ersten Male in Sachsen vorgeführt. Ministerialdirektor Dr. Klien wie» in seiner erläuternden Einführung»«-« auf die bedenklichen Folgen der Landflucht hin und betonte di« Notwendigkeit, Maßnahmen hiergegen zu ergreifen. Hierzu solle der von der Land- u. Jndustrte.Ftlm.«.-S. Erich Stöcker, Berlin, herge stellte Film „Wie Otto und Fran» sich zur Scholle fanden" das Seiutge beitragen. Nachdem Ministerialrat Faaß vom ReichSernährung»«tntstert«m noch seinerseits durch einen kurzen Hinweis aus die Notwendigkeit -er Fördern«« der heimischen Landwirtschaft die Ausführungen de» Vorred ner» unterstrichen hatte, rollte der Film ab, der tn «tn- druckSooller Weise da» Schicksal zweier in der Großstadt er werbslos gewordener Arbeiter darstellt. Der Erstausfüh rung wohnten u. a. Ministerpräsident Dr. Bünger, Wirt- schastSmintster Dr. Krug von Nidda, Vertreter der Behür- den, Industrie und Landwirtschaft, sowie zahlreiche Abge- ordnete bet. Der Film soll auch für den Unterricht tn Schulen usw. Verwendung finden. —-* Arbeit für den Landtag. Im Landtage Ist ein« Anfrage der sozialdemokratischen Fraktion einge- aangen, in der die Regierung um Mitteilungen über die Stillegung der Schachtanlage „Kaiser-Grube" des Stein kohlenwerks Gewerkschaft „Gottes Segen" tn Lugau er sucht wird. > —" ,,Jch bewache detu Rad!" ist etwa» Nette? in» Strassenleben. Au» Meissen wird gemeldet: Wir erlctzen da zwar viel Neue», aber e-Z findet nickst immer unseren Beifall. Jetzt hat jemand darüber nachiodacht, wie oen Radfahrern »u Velsen ist, die ihr Rad an irgendeinem Grundstück ani-hnen müssen, um im Geschäft, am Schalter usw. eine Besorgung zu macken. Fahrra'-marder haben immer ein scharfes Auge, und Gelegenheit macht Diebe. Man erfand einen kleinen Apparat von der Grösse einer Zigarrenkiste. Au diesem hängt eine starke Kette herab, mittels der nach Einwurf eines Geldstückes da» Rao leicht angeschlosscu werden kann. Zweifellos wird diese Sache recht reae tu Anspruch genommen werden, so dass die Diebstähle künfiti sorifallcn können. —* Ehrende Auszeichnung. Wir erhallen die Mitteilung, dass der Nudilf Mvsse JbSrica, G. A., Bar celona, Tochtergesellschaft der Annoncen - E p-bition Rudolf Masse, vom Int r ' tonalen Brei»'« icht der grosse Pr.is und die goldene cd i le der Interna i nalen Ausstellung Barcelona für di- e lolgreiche Durchjührung der AiiSst^lstingSProvaganda "etlichen worden ist. —* Beförderung des Landeskommandan ten von Sachsen. Der Landeskommandant tn Sach sen und Arilllerieführer LB., Generalma or Schubert, und der Inspekteur der Kavallerie, Generalmajor Brandt, sind mit Wirkung vom 1. Februar zu Ge- neralleutnanten befördert worden. —* Briefs) osten sür die „Emden". Di' Ab sendung der B tefposten für oen Kreuzer „Emden" erfolgt im Monat Februar am 1., 3. und 4. nach St. Thomas (Wcstindien), am 12., 13., 1k., 17., 19.. 20., 22. und 24. nach New Orleans (il. S. A.), am 25., 26. und 27 nach Kingston (Jamaika). —* Generalmajor Geheimrat Theodor von Malortie tot. Am Sonnabend früh starb in Dresden kurz vor Vollendung sei i«? 88. Lebensjahres der frühere Oberhofm Ne- ber Kö i^N Carola, Genera'ma or a. D. Wi'klich-r G heim"r Rat Baron Theodor von Ma or- tie. Er war der älteste Ritter deS Mi itär-St.-Heinrichs- orden, den er sich für besondere Tapferkeit bei St. Privat verdient hatte. 1814 am 1. März wurde er in Hannover geboren und 1895 als Generalmajor verabschiedet. Bon da ab blieb er bis zum Tode der Königin-Witwe Carola tm Jahre 1907 deren Ober Hofmeister. —* Tarifbewegungen in der sächsischen Landwirtschaft. Der Landarb.i"ertarif für Sachsen ist, wie der Telunion-Sachsendienst mitteilt, von Arbeit nehmersette gekündigt worden. ES sind aber bereits Eini gungsverhandlungen zwischen den Par eien ausgenommen. Wie weit diese Verhandlungen gediehen sind, kann im Augenblick der Oeffentlichk.it noch nicht mitgeteilt werden. —* Sächsische Kirchen-Zeitung. Seit An fang des Jahres geben Pfarrer Hans Vogel in Böhlitz- Ehrenkwrg und Pfarrer Hans Müller tn Thekla eine neue „Säch'tsche Kirchen-Zeitung" heran». —* Das Landesschulgesetz für Sachsen wird gefordert Der Gesamtvorstanb des Ev.-luth. LandesschulvcreinS hat zu der schulpoli Ischen Lage Sach sens und des Reichs bei seiner Versammlung in Dresden ausführlich Stellung genommen. In mehreren Eingaben an das Biidungsministerium, an Konsistorium und Svnode wurden u a. Wünsche nach einem sächsischen Landesschul gesetz laut, das endlich das vor elf Jahren erlassene lkebergangsschulgesetz ersetzen muß, um die wachsende Un sicherheit aus dem Gebiete der Schule zu beseitigen. Das vor über einem Jahre verheißene Spruch- und Liederheft mit verbindlichem Lernstoff sür den Religionsunterricht fehlt noch immer. Andere Länder, wie Württemberg, helfen sich bereits durch ein Landesschulgesetz. Preußen gibt den Weg zur weltlichen Schule frei, obwohl diese gesetzlich noch gar nicht erlaubt ist. Sachsen muß endlich auch den Weg zur christlichen Bekenntnisschule fr et geben, um der christlichen Mehrheit der Bevölke rung ihr Recht werden zu lassen. — Ausführlich wurde die Stellung des Schulvercins zu den heutigen Parteien be handelt. Wie bisher, steht der Schulverein über den Par teien, begrüßt aber natürlich die Mitarbeit jeder politischen Partei an der Verwirklichung seiner Ziele. — Auf seiner Landestagung, die am 3. uick 4. Mai in Ebersbach (Lausitz) stattfinden soll, wird u. a. von einem Schulmann die Not des heutigen Schullebens dargelegt werden. > —* Ein Aufruf zur Feuerschutzwoche. Zu der in der Zeit vom 27. April bis 4. Mai, mit behördlicher Unterstützung, von etwa 30000 Feuerwehren in fast allen deutschen Orten zur Durchführung kommenden Feuerschutz. Woche wird tn einem Aufruf darauf hingewiesen, daß durch Unkenntnis und Fahrlässigkeit entstehende Feuer sich von Jahr zu Jahr vermehren und Menschenleben und Sachwerte vernichten. 1400 Menschen verlören jährlich in Deutschland durch Brände ihr Leben, Sachwerte in Höhe von fast V, Milliarde Mark würden jährlich ver nichtet. Leichtsinniges Spielen mit dem Feuer habe inner halb der letzten zeyn Jahve über 46 000 Brände durch Kinder entstehen lassen. Mehr als aller Brandfälle hätten verhütet werden können. Diese Verluste an mensch licher Arbeitskraft und Bolksvermögen seien für die deutsche Volkswirtschaft auf die Dauer untragbar. Deshalb be herzige man: Feuerschadenverhütung ist besser als Feuer schadenvergütung. —* Gaugeschäftsführerwechsel tm GDA. Ende Januar ds. Js. verlieb oer seitherige berufsamtliche Leiter des Gaues „Freistaat Sachsen" im Gewerkschafts bund der Angestellten (GDA.) Oscar Rodig seinen bisherigen Wirkungskreis, um einem Rufe des Bundesvor standes zur Uebernahme des Gaue- ,Lstmar!" mit dem Sitz in Königsberg t. Pr. zu folgen. Mit ÖScar Rodig chetdet einer der befähtgsten Angestelltenführer auS Sach- en. Im Oktober 1923, zurzeit deS Hochstandes der wahn innigen Jnflationszahlen, tam er nach Sachsen und führt« eitdem mit zielbewugter Hand die Geschicke des Gaues „Freistaat Sachsen" im GDA. Daneben bekleidete er noch zahlreiche Ehrenämter, u. a. als Vorsteher deS Gewerk- schaftSringes, Landesverband Sachsen, Vertrauensmann der Angestelltenversicherung, Landesarbettsrichter, Mitglied des Landes-Eisenbahnrates usw. Als Nachfolger kommt der seitherige Gauaeschäftsführer des Gaues „Rheinland-West falen" Tmtl Bierwirth nach Leipzig. Ihm geht ein guter Ruf als tüchtiger Angestelltenführer voraus, so daß der Gau „Freistaat Sachjvr" sich wiederum tn sicheren Händen befindet. Strehla. Kirchliche». S« 81. Jana« hat Pfarr- vtkar Metz seiu Amt tu Stvehla ntederaelrgt. Er ist al» dritter Pfarrer nach der Gellertftadt Haintchen übrrgeste- delt. Die hiestg« Vikarstrlle wird wieder besetzt werbe«. Großenhain. Gin« teure Autofahrt mit bösem Reinsoll erlebt« «in biederer Gutsbesitzer au« einem Grossen- Hain benachbarten Orte. Der Landwirt war tm Begriff, nach Haut« zu fahren, wurde aber von Bekannten tn ein Wirtebau« h,reingerufen. In Begleitung seiner Freund« wurde schließlich eine Vierreise tm gemieteten Auto darau«, «» wurden verschiedene Gaststätten aufgesucht und dt« Folgen in'olge übermäßigen Genüsse» de« «blen Gersten safte» stellte» ft» bald rin. Der Gutsbesitzer war sinnlos betrunken, fodatz er nicht wußte, wie er bei seiner lieben Gattin zu Haus» gelandet war. G» stellt« sich au» später brrau«, daß ihm fein Portemonnaie mit gnhait kehlte. Dt« Gardinenpredigt der guten Ghrhälst« dürft« für den von feinem Nam» Grwa»te« ft»er nicht gar » zärtlich »«- w«i«a fetal
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