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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.03.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193003103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300310
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300310
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-03
- Tag1930-03-10
- Monat1930-03
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.03.1930
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gestohlen Ser als fungiert, angeblich Der auf letzten Gemeiudeverorbnetenversammlung darf i ..." Fehlbetrag Mündigen ührt werden, rschlK» der E-eloete Harter führe« würt». war ein ^.setzr mit der Erschio «KZ an der samtnö abgelegten G aewtrk, was man Die von Rudolf war nicht dessen S Tat dürfte bereit» mtt »ur Ber^-..-. zu berichten fein —g. Dre»»en. Masche Aburtetlung der festgenom- mcnen Dresdner Demonstranten. In der Strafrechtspflege besteht ganz allgemein dte Gepflogenheit, da- die von de« " ' ' ^genommenen Personen nach erfolgter iung des Tatbestandes dann den jeweils den, bezw Staatsanwaltschaften gnge- t finden neue richterliche Vernehmungen statt, worauf dte Beschuldigten entweder wieder «er Ent lassung kommen, oder nach Erlaß eines Haftbefehl» in Untersuchungshaft verbleiben. In Dresden Hat man an läßlich der letzten Demonstrationen und der massenhaften Festnahmen im Polizeipräsidium ein« Art fliegende» Ge richt eingerichtet, indem Vertreter der Staatsanwaltschaft und richterliche Beamte mit entsprechenden Hilfskräften die ihnen vorgeführten Personen sofort vernehmen und gleich an dieser Stelle dte Entscheidung treffen, ob der Beschuldigte tn Haft genommen wird oder dessen Entlas sung zu erfolgen hat. Damit erübrigen sich einmal di« Zuführungen vom Polizeipräsidium aus nach dem Land gerichtsgebäude am Münchener Platz, wie auch ferner eine wesentliche Abkürzung de» Bor- bezw. Strafverfahrens erzielt wird. Ueber diese Neueinrichtung wird noch zu be richten sein» —g. Dresden. Beim Ausästen vom Baume gestürzt. Der 47 Jahre alte Bahnwärter Friedel stürzte während des AusästenS eines Baumes aus beträchtlicher Höhe ab und zog sich dabei schwere Verletzungen der Wirbelsäule zu. Der verunglückte wurde in das Radeberger Stadtkranken haus übergeführt. Der Zustand des tu Seeligstadt wohn- hasten Bahnwärters war am Sonntag unverändert ernst. * Dresden. Der Protest der Hausbesitzer. Der All gemeine Hausbesitzerverein zu Dresden hielt gestern zwei Masseiivrotestversammlungen gegen die Verlängerung der .Zwangswirtschaft ab. In beiden Versammlungen ge langte einstimmig eine Entschließung zur Annahme, in der die Forderungen des Hausbesitzers auf beschleunigten Ab bau der Wohnungszwangswirtschast und des Wohnungs amtes zusammengefaßt werden. Freital, Mißgeburt. Vor einigen Tagen hat eine Frau eine Mißgeburt zur Welt gebracht. Dem Körper fehlen die Wirbelsäule, der Hals und das Gehirn. Der Kopf flach wie ein Froschkopf, ist unmittelbar mit dem Oberkörper verwachsen, was dem oberen Teil des kleinen Wesens das Aussehen eines Froscl-cs verleiht. An der Stelle, wo dte Wirbelsäule liegt, ist der Körper offen. Das Zentralnervensystem fehlt vollständig. Das Kind war natürlich tot- Die Mutter gibt an, sie sei einmal beim Pilzesuchen im Walde über einen Frosch heftig erschrocken. —g. Oberbärenburg. Festnahme eines betrüge rischen Kapellmeisters. Ein girier Fang glückte öer Gen darmerie tn Oberbärenburg. In einer dortigen Fremden pension hatte sich ein angeblicher Musikdirektor unter dem Namen Wilhelm Ließ eingemietet, der angegeben, beauf tragt zn sein, eine „Strand-Haus-Kapelle" zusammett- znstellen. In Wirklichkeit handelte es sich um einen gefähr lichen Hochstapler und Betrüger, dem es nur auf die Er langung von Vorschüssen ankam. Er suchte Musiker, Ar tisten oder sonstige Vortragskiinstler, von denen er eine Gebühr in Höhe von 16,50 k ?> 25 Mark und den Paß for derte. Bei seiner Festnahme wurden 40 (!) Pässe vorge sunden, die ihm Bewerber zugeschickt hatten. Es handelte sich um einen 1802 zu Malchin geborenen gewerbsmäßigen Betrüger Wilhelm Reußcl, der bereits seit längerer Zeit steckbrieflich gesucht wurde. —g. Hainsberg. Vorgetäuschter Wohnungseinbruch. Hier hatte ein Arbeiter zur Anzeige gebracht, daß in seine auf der Dresdner Straße gelegene Wohnung ein Einbruch verübt und dabei gegen 35g Mark Vereinsgelder " " worden seien. Der betreffende Anzeigeerstatter, Kassierer des Arbeiter-Turn- und Sportvereins hatte den Wohnuugseinbruch vorgetäuscht. Das gestohlene Geld wurde von ihm alsbald ersetzt. —g. Ullersdorf. Brand eines Gasthofes, böhmischer Seite gelegene Gasthof Ullersdorf, eine dey Be suchern des Erzgebtrgskammes bekannte Einkehrstätte, brannte tn einer der letztvergangenen Nächte aus noch nicht näher ermittelter Ursache vollständig nieder. Der Feuer schein war iveithin sichtbar. —g. Bad Schandau. Festgestellter Etnmieter- betrüger. Wie berichtet, hatte sich in einer Fremdenpenston in Bad Schandau ein angeblicher Schriftsteller und Ober leutnant a. D. v. Pfannenberg eingemietet, wettere Zimmer für neue Gäste belegt, die Besitzerin des Fremdenheims um lüg Mark angeborgt und dann die Flucht ergriffen. Der Betriiger, nach dem noch gefahndet wird, ist der am 2. April 1801 zu Liegnitz geborene Kaufmann und Schriftsteller Walter Liebel, der vermutlich über die benachbarte tschecho slowakische Grenze entkommen ist. —g. Sebnitz. Bahnfrevel — SW RM. Belohnung. Im Bereiche -eS Bahnhofes Sebnitz wurde am Donnerstag in den Abendstunden «tn hölzerner Wagenvorleger auf den Gleisen aufgefunden, der zuvor tn Niederetnfiedel entwen det worden ist. Da durch diese Tat, bezw. durch da» Hin dernis eine ZugSentgleifung nicht hätte herbeigesührt wer den können, so nimmt man an, -aß es sich mehr um «inen Dummenjungenstreich gehandelt hat. Für Ermittlung de» Unfugverübers wurden fetten» der Reichsbahndirektivn SW Reichsmark Belohnung ausgesetzt. ' Neustadt/Da. Die Not der Gemeinden. Inder . Gemeindeverordnetenversammlung in LangburkerS- wurde bekanntgegoben, daß der haushaltpianmätztge ...„.betrag sich auf 28000 Mark erhöht Habe. Der An trag, ein kurzfristiges Darlehn von 5000 Mark aufzu nehmen, wurde abgelehnt, da eine weitere finanzielle An spannung für dte Gemeinde untragbar ist. ^sämtliche Steuerquellen sind erschöpft. Es soll ein Gesuch an die Nmtshauptmannschaft gerichtet werden, um aus dem Lastenausgleichsstock eine Unterstützung zu erhalten. * Leipzig. Ein Beobachtungskranken-Ml» der Lan desversicherungsanstalt. Nachdem tn letzter Zeit in ver schiedenen sächsischen Städten von »er Landesversiche rungsanstalt moderne Beobachtungsstationen zur Prüfung der Versicherten auf Kurbedürftigkeit hin eingerichtet wor den sind, beabsichtigt die Anstalt nunmehr auch in Leipzig, wo bisher nur unzureichende Räume zur Verfügung stehen, ein modernes Beobachtungskrankenhaus zu errichten, das für 100 Kranke Platz bieten sRl. * Leipzig. Skandal im Neuen Theater tn Leipzig. Während der Uraufführung der Oper „Aufstieg und Fall der Mahagonny" von Bert Brecht und Weill im Neuen Theater, kam es zu einem Skandal, wie ihn das Theater noch nicht erlebt Hat. Schon zu Anjana zeigte daS ausver kaufte Haus Unruhe, die sich mehr und mehr steigerte je obszöner die Szenen wurdey. AlS sich Vie politische Ten- l -nz immer mehr durchsetzte, Und sich der Demonstration»-- ,ug auf d:r Bühne tm sogenannten Finale in Bewegung teste, ertönten taute ZwMenMe die da» Fallen Ve ¬ ld m cer au»- en vorausgeahnt. arter ntederges ene Frau Höhnet rfmutter oder si e Verwandte. Di« - .. n der nächsten gertchtstaaung Handlung kommen, worüber dann ausführlicher fein wird. um den 32 Jahre alten Arbeiter Friedrich, beide aus Schwär""^— — geren . worden. .... ... ... .... nommenen haben bereits ein umfassendes Geständnis ab MRS NK.-L. Vorhanges noch in leidenschaftlicher Weise fortsetzte. dEhemnitz. Fortsetzung der kommunistischen Hetz». A« Sonnabend morgen verteilten di« Kommunist«» wieder Flugblätter, worin n» die Arbeiter auffordern, trotz Ver bote« auf der Straß« »u demonstrieren. Es beißt u. a.: »Die Straß« gebärt uns, dem revolutionären Proletariat. Dl« Ebemnitzer Arbeiterschaft demonstriert am Sonnabend abend tm Osten und Norden von Ckemnitz". *Gckn«eb«rg. Motopser sür dl» Erwerbslosen. Di« Stadtverordneten genehmiaten in ihrer letzten Sitzung di« Veranstaltung einer Haussammlung als Notopsrr für die Erwerbslosen. Ein Antrag weaen Vetetligung der Stadt hieran mit einer bestimmten Summe wurde dem Finanz- ausschuß überwiesen. Da» Notopfer soll nur Familien- Vätern zugute kommen. , »Markranstädt. Hier kam e« nach einer Versamm lung der Nationalsozialisten »wischen diesen und Kommunisten zu einer Schlägerei. 5 Kommunisten und S Nationalsozia- listen wurden verletzt. * Au« i G. Mißlungener Einbruchdiebstahl. In der Nacht zum Sonnabend versuchten drei Männer das Schau- senster de» an der Bahnhofstraße befindlichen Juwelier geschäfte» Praedtow, in dem große Werte an Goll»- und Silberwaren sowie Brillanten au-gelegt waren, einzu schlagen. Dte Täter kamen aber nicht dazu das Schau fenster auSzuplündern, da ein zufällig des Weges kom mender, 24 Lahre alter Mechaniker sie bet der Arbeit überraschte Die Räuber ergriffen dte Flucht, wurden aber von dem Mechaniker verfolgt, dem es durch den Ruf ^Halt, ich schieße" — obwohl er keine Schußwaffe der sich hatte — gelang, einen der Täter sestzunehmen und nach der Polizei zu bringen. Der Festgenommene hatte keine Au»wetSpaptere bet sich Nach seinen eigene» An gaben handelt «S sich um den 36 Jahre alten Han»- lungSgehilfen Reich au» Hohenstein-Ernstthal. Reich ist erst tm Januar au» dem Zuchthaus nach einer längeren Strafverbüßung entlassen worden und hat sich seitdem in verschiedenen Städten, Betrügereien verübend, ausge halten. Seine beiden Komplizen sind am Sonnabend vor mittag in Schivarzenberg festgenommen worden. Es han delt sich um den 31 Jahre alten Schlosser Nagler und czenberg7 Auch sie sind nach Verbüßung einer län- Zuchthcrusstrafe erst tm vorigen Jahre entlassen l. Reich und einer der in Schwarzenberg Festge- gelegt, daß sie die Auslagen in dein Schaufenster des Juweliers, dte einen Wert von etwa 30000 RM. hat ten, zu plündern beabsichtigten. Der dritte Täter ver weigert bisher jode Aussage. * Simbach. Miidchenmord. Gestern abend «mrde die SI Jahre alte Haustochter Hertha Seidel im Schlaf zimmer ihre» Geliebte« tot «ufgefnnde«. Dieser, ein Sljäh- riger Schmied «amen» Jander, hatte sic mit einem Strick erdrosselt. Er «erde, «ach dem er flüchtig geworden war, he«te vormittag in Chemnitz verhaftet. Der Grmrd z« TM ist «nbekaunt. * Glauchau. HauSfrauentagung. Der Landesverband sächsischer Hausfrauen hielt hier am Sonnabend seine Haupt versammlung unter starker Beteiligung ab, in der die Schriftführerin Frau Laffe-Wurze» den Jahresbericht er stattete. Anschließend sprachen Frau Dr. Heinze-PiorkowSkp über die Aufgaben der Hausfrau al» Käuferin und Frau Fröhlich-Plauen über da» Thema „Die Hausfrau als Stadtverordnete". Stadtbaudirektor Sonntag-Glauchau hielt einen Lichtbilderoortrag über neuzeitlichen WohnungS- bau. Am Nachmittag wurden gemeinsam Glauchauer Siedlungen besichtigt. Ter Landesverband umfaßt gegen wärtig 14 Ortsgruppen. * Plauen. Um das Plauener Theater. Der Tbeater- auSschnß ist nach eingehender Beratung zu der Auffassung gekommen, daß auf Grund der letzten Beschlüsse der Stadt verordneten Theater und Orchester ohne Beeinträchtigung der künstlerischen Leistungen nicht fortaesührt werden können und daß, wenn eine Schließung des Theaters und Auslösung des Orchesters vermieden werden solle, andere Maßnahme« in Erwägung aezogen werden müßten. Der Rat ist diesem Beschlüße beigetretrn, sodaß die Frage demnächst wieder de« Stadtverordneten unterbreitet werden wird. Dabei wird jedenfalls auch dir Frage einer Verpachtung des Theaters eine gewisse Rolle spielen. * Fallender g Licht in dem Raubiiberfav? Der Raubüberfall, der vor 14 Jagen auf den Bergarbeiter Böhm« aus Bnckowien verübt wurde, scheint seiner Auf klärung entgegen,»geben. In Schönborn wurde ein Mann verhaftet, der im Verdacht sieht, den Raubübersall verübt zu haben. Gestanden bat der Verhaftete bisher noch nicht. Da» Opfer, dem damals der ganze Wochenlobu geraubt wurde, liegt noch schwer krank im Kreiskrankenbau» Hel berg darnieder. * Greiz. Gin Schwindler rupft die Hausbesitzer. Hier tritt zur Zeit ein Schwindler auf, der Hausbesitzer besucht und ihnen erzählt, daß er anläßlich einer Reparatur auf dem Nachbardach« Schäden auf ihrem Dache entdeckt habe. Er erbietet sich bei dieser Gelegenheit, die Schäden gleich zu beseitigen. In den meisten Fallen erreicht« er auch die Zustimmung der Hausbesitzer. In Wirklichkeit waren aber gar keine Schäden vorhanden und auch kein« Repa- raturen auf den betreffenden Dächern vorgenommen worden. Dafür trat er aber an seine Auftraggeber mit hohen Forde rungen heran und wurde dabei auch zum Teil noch so un verschämt, daß er fast immer di« geforderten Summen erhielt. Der Schwindler konnte noch nicht gefaßt werde«. Di« hiesig« Polizei warnt daher vor ihm, da vermutet wird, daß er fern Manöver auch anderwärts versuche» wird. Wettere örtl. und sächs. Nachrichten tu der 1. Vellage. MMN„KlMMM lm Miss mit IstM Leipzig. (Funkspruch.) Di« kommunistische Partei batte süt gestern «inen „Hungermarsch- von Leipzig nach Dresden angesetzt. Btt sich in der Näh« vom Dark Meus dorf etwa 80 Teilnehmer sammelten, erschien in einem Auto «in Kommzndo der Polizei, das den Zug auflöste und 88 Mann festnahm, di« nach dem Leipziger Polizei- Präsidium gebracht wurden. Sin Teil der versprengten Zugteilnrhmer sammelt« sich wieder in der Näh« von Liebert- wolkwitz und marschierte von dort nach Groß-Vösna. Dort wurde der Zug wiederum von der Polizei aufgelöst, 5 Per- Ionen wurden festgenommrn. Im Apollotbeater am Bayrischen Bahnhof fand gestrrn nachmittag anläßlich des Internationale« Frauentage» kommunistische Versammlung statt, nach deren Schluß dle Detlnehmer «tuen Zu, ,« bilden such«,«, der aber^ebr bald von dem Urbersallkommando aufgelöst wurde. Buch Ü? Ersuch, vor der Versammlung einen Umzug durch di« weftftraß« zu veranstalten, wurde von der Polizei vereitelt, di« einig« Verhaftungen vornahm. KW»« MkM de- Awe»-derer«S Nüstckvitz tm WohltStigreitSveret« „VSchf. Aechtschstle-. Nm festlich geschmückten Gaal» des Elbaaffbof«» « Nünchritz beaina am veeaanaenen Sonnabend abend der Zmeiaverein Nünchritz der „Sächsischen Fechtschule" di« Feier feine« S5iäkria»n Besteben«. Zahlreich waren Mit- olleder und «äste der Mnkaduni zu dem Festabend aekolat. Besonders stark vertreten waren die Brnderoereine Großen- bain, Mieka, Möderau, Zeithain, Glaubst, ukw. Und all« Besucher — gleich vorweg sei« gesagt — werden nicht bereut haben, diesen Abend im Kreis« des kestgebenden Verein« »« »erleben. Die Nünchritzer hatten ein Programm Mammen- ««stellt, welche« sich leben kaffen konnte. Da war „«erst da» Doppelguartett de« Gesangverein« ,.ConeordIa"-NNnchritz unter Leitung seine« Liedermeister« Herrn vebrer Reuter, welche« mit ulten immer gern gebörten Volksliedern auf. wartete. Auch gemischtchörig trat der Verein ank «nd hier konnte man da« oute Stimmatersol der Domen bewundern. Dann boten 5 Domen und 1 Herr Zlthernorträge (auch mit Gesang), welche reichen Bejk-ll «»«lösten. Weiter waren Borlkbrunaen de« Turnverein« Nünchritz am Hochreck und rhythmische Tänze der Damenabtellnna anarn-bme Abwechs lung, niibt »n veraeffen die musikalischen Darbietunoen der kleinen Kovelle. die mit Schneid iVre Aufgabe löste. Im Mittelpunkt de« Abends stand die Festrede de« Herrn Pfarrer Gnderley-Gläubig, der «naekäbr folgende« aus- führte: Nach einem Zeitraum von 25 Jahren seit der Gründung eine« Verein« hält man immer gern einen Rück blick ank da« veraanaene. Man fragt sich, was hat der Verein in diesem Zeiträume geleistet? Es würde aber lang weilen, wenn ich mit trockenen Zahlen ankwarten wollte. Ich habe deshalb nur die Protokolle des Vereins einaesehen und da ging durch meine Seele der Gedanke, daß es doch wunderbar ist, daß all die oroße MNbe und opfervoll« Arbeit einzig und allein au« der Nächstenliebe hervoraeaanaen ist. Die Gründung der Fechtschule Nünchritz ging 1905 von Riderau aus. Es fanden sich da Manner, die das Werk der Nächstenliebe förderten und dafür sorgten, daß überall da, wo Not und Sorae, Armut und Krankheit einaekebrt waren, di« Fechtschule helfend einariff. obne »u fragen, welcher politischen Richtung der Bedürftige anqebört. Und wieviel Gute« bat di« Gemeind« Nünchritz schon von der Fecktschule gehabt, galt es, alten armen Leuten «ine Weib- nachtsfreude zu bereiten, der Gemeindediakonie und der Wohlfahrt Mittel zur Verfügung zu stellen oder bedürftig« Konfirmanden einznkleiben nsw. Und das alles geschah immer und icnmer wieder nur aus selbstloser Lieb« »nm Nächsten. Dank, vieler Dank gebührt deshalb den Männern, die ihr« Kraft in den Dienst der Wohltätigkeit gestellt haben und dadurch bewiesen haben : „Die Liebe höret nimmer auf!" Mit besten Wünschen für die weitere Entwicklung de» ZweigvereinS Nünchritz schloß der geschätzte Herr Redner. Nachdem ergriff der Landesvorsitzende Herr Otto Dolze da» Wort, beglückwünschte den Verein im Namen des gesamte« Landesvorstandes, dankt« allen Vorstandsmitglieder« fL di« treu« Mitarbeit und gab dann einen kurzen Rückblick auf die Entstehung der „Sächsischen Fechtschule" überhaupt. 1881 war es, als in Dresden ein Dachdecker, Vater von 9 Kindern, tödlich verunglückte. Da damals private Wohl- tätigkeit nicht geübt «mrde, kam der Portier Leberecht Schmidt auf den Gedanken, «ine Sammlung rinzulritrn. mn di« Witwe zu unterstützen. Er fand dazu noch mehrer« Heller und bald konnte man der Familie 80 Mark überreiche«. Damit war der Grundstein zur „Sachs. Fechtschule" gelegt. Hierauf wurden dem Jubelvrrein von feiten der Bruder- vereine verschirdene Ehrengaben überreicht, auch privatim von Herrn Harz-Grbdel, einem besonderen Gönner der Fechtschule. Nachdem nahm der Landesvorsitzende unter anerkennenden teils mit Humor gewürzten Worte« di« Ebrnng einiger treuer Vorstandsmitglieder vor. DS wurden »o Ehreuoberfechtmeistern ernannt di« Herr« Theodor Sruhle. Paul Borsdorf, Oskar Wünsch und Otta Matthes, »um Oberfechtmeifter Herr P. Detter, zum Fecht meister Herr Keller und zur Fechtmeisterin Frau Klinger. Herrn P. Mildner, der 25 Jahre im Vorstande gewirkt bat, wurde vorläufig ein Silberfträußchen überreicht, ihm wird bei Gelegenheit der LandeShauptversammlung «och «in« besondere Ehrung Meil «erden. Damit hatte dar offizielle Teil des Abends sein End« erreicht, aber noch ge raume Zett blieben Gäste und Mitglieder freundschaftlich beisammen. Am Sonntag beschloß ein gut besuchter Fest ball die Jubelfeier, aus die der Zweigverein Nünchritz mit Befriedigung zurückblicken kann und die ihm hoffentlich recht viele neue Freunde feines Liebeswerkes zuführt. Bon um» ans et« weiteres gedeihliche» Bor- und BuswäG«. R—«. Moll. SemkiMvmrkmlkMW zu MM am 7. März 1S30. Der Gemeinderatsvorlage 3/1930 betr. Mitbelastune d«S Flurstücks 315 mit der auf Flurstück 312 eingetragenen SicherungShypothek infolge Flurstückszergliederung wurde einstimmig »»gestimmt. Die Vorlage de» Gemeinderat« 1V/IS80 betr. Krafi- verkebrSlinien Meißen—Riesa und Großenbain—Rieia (Er weiterung, HaUenmiet« und Garantiesumme) wurde von Herrn Vorsteher Mend« vorgetragen. Herr GVO. Schöne regte an, der Kraftverkehrsgesellschaft nahezulegen, ihr« Fahrten so «in,„richten, daß die Zuganschlüße am Bahnhof Glaubitz mitgenommen werden können. Hierzu wurde fest» oeftellt. daß eine diesbezügliche Anregung durch die Ge meindeverwaltung bereits erfolgt ist und daß von der Kraft- Verkehrsgesellschaft auch bereits eine zusagende Entschließung «ingegangen ist. Di« Vorlage 10/1930 wurde hierauf einstimmig an genommen. Ohne Aussprache wurde einstimmig der Vorlage 5/1930 de» Gemeinderates betr. Mietenieftsetzung für die Schul räume im JugendhauS zugestimmt. Di« Vorlage 7 des Gemeinderates betr. Einführung der Schulzahnpflege wurde von Herrn Vorsteher Mende verlesen Herr stellv. Vorsteher Leibnitz hielt die Einführung der Schulzahnpflege für dringend erforderlich, um der Ent wicklung von Zahnkrankheiten und damit auch anderen Erkrankungen schon im KindeSalter vorzubeugen. Die Vor- lag« 7 wurde hierauf einstimmig angenommen. Di« Entschließung über die Vorlage 6 des Gemeinde rate« betr. Nachdewilligungen zum HauShaltplan kourde ausgesetzt. Al» Gemeindebürger in den SteueranSschuß wählte das Kollegium einstimmig Herrn Paul Grille und als Eltern- Vertreter in den Scbulausschuß einstimmig Herrn Max Rothe. In den Lerband«schulvorstand wurden einstimmig ge wählt di« Herren Gemeindeverordneten Eichler, Böhme Iähkel und Weinert. In den Verbandsschulausschuß wurden einstimmic gewählt: att Gemeindeverordneter Herr Eichler att Nrbeitervertreter Herr GV. Zichürnig att Elternvertreter di« Herren Max Bönisch und GV. Weinert al« Vewrrbevertteter Herr GD. Bäckermeister Iähkel. Nichtöffentlich wurde «eiter beraten.
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