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Anzeiger und Elbeblatt für Riesa, Strehla und deren Umgegend : 10.12.1850
- Erscheinungsdatum
- 1850-12-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666397881-185012100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666397881-18501210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666397881-18501210
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAnzeiger und Elbeblatt für Riesa, Strehla und deren Umgegend
- Jahr1850
- Monat1850-12
- Tag1850-12-10
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4SV Pos. t ä, „Zur Unterhaltung der zum königlichen Fideicommiß gehörigen Sammlungen", entnehmen wir folgende Einzelheiten. Die Deputation hat sich ein Verzeichnis der dnrch den Zwingerdrand während des Maiaufstandes im Jahre 1849 zer störten und verdorbenen Gegenstände einhändigen lassen, wonach der Verlust des NaturaliencabinetS auf 20,993 Thlr., und der des Mineralicncabi« nets auf 6000 Thlr., in Summa auf 26,993 Thlr. geschätzt wird. Aus den Verlusten heben wir fol gende einzelne bervor: s) in der Säugethiergalerie (6277 Thlr.) 717 Säugetbiere, auögestvpst oder in Spieritus, 576 Stück Scelete, Schädel; d) in der Galerie der kaltblütigen Thicre (7618 Thlr.): 586 Amphibien in Spiritus, 8 große Amphibien präparirt, 31 Schildkröten, 828 Fische in Spiritus und präparirt, 269 Crustaceeu 8800 Eonchplien, 1100 kostbare Korallen; e) in den fünf Zimmern zunächst am Opernhause (2416 Thlr.): Anatomi sches Cabinet mit den Präparaten von Ruysch, Holzsammlüngen, Eiergruppen und Nester; 6) im Pavillon (4682 Thlr.) : Florcntinische Wachspilze, Jnsectenbaue, Tournesort's, Kalm'S, Titius', Wag« ner's Herbarien, König Friedrich August's Doud- letten, Schmetterlingssammlung, Käfersammlung. Dazu bemerkt der Vorstand jener Sammlungen, Hofrath L. Reichenbach, daß die Preis« nach dem gegenwärtigen EurS angesetzt seien, daß aber die Acquisttion der verlorenen Gegenstände in der Vorzeit in manchen Abteilungen vielleicht drei bis vier mal so vielge kostet haben möge, nament lich die Eonchplien. „Manche, wegen ihrer Größe und Schönheit fast Unica zu nennende Stücke dürften niemals wieder erlangt werden können, sowie auch wirkliche Unica in allen zerstörten Ga lerien sich befanden." Das Verzeichnt der Ver luste . des. königlichen Mineraliencabinets ist von dem Inspektor desselben, vi-. Geinitz gefertigt, und wir heben aus demselben folgende Einzel heiten hervor: Ein Tisch mit kealacrinus driarius (Prachtexemplar), die bekannte Fiedler'sche Blitz röhre, vier angeschliffene Palmenstämme (400 Thlr.), verkieselte Eoniserenstämme, 670 von Behrend be stimmte Bernsteinversteinerungen (1000 Thlr.), 180 Versteinerungen aus Quadersandstein und Pläner Sachsens, geognostische Sammlung in 16 Pult schränken (750 Thlr.), 17 Arten Säugethierreste, 20 dergl. vön Aphibien, 79 von Fischen, viele Arten von Jnsecten (2), Krebsen (64), Würmern (12), Kopffüßern (141), Schnecken (328), Muscheln (236), und viele noch unbestimmte Versteinerungen. Außerdem wird der Verlust durch Zerstörungen und Beschädigungen verschiedener Art in der Ge mäldegalerie, dem mathematischen Salon und dem Kupferstichcäbinet auf 469 Thlr. angegeben, un gerechnet die Rrstaurativnskostenvon 82 Gemäl den, Berlin, 4. Dec. Durch Allerhöchste Ver« ordttung sind beide Kammern beute bis zum 3. Januar vertagt worden. Die Regierung bat sich zu diesem Schritte geNöthigt gesehen, weil sie die Mersichtlicbe Hoffnung hegt, iu der Zwischenzeit die Verhandlungen so fördern zu könne», daß die Wünsche und Erwartungen der Nation befriedigt und ein dnrch die Thatsachen und die Lage der Dinge nicht gerechtfertigtes Mißtrauen beseitigt werden. Die freien Konferenzen, auf welche die höchste Autorität in Deutschland übergeht, sollen gegen Mitte dieses Monats in Dresden stattfin den. Die preußische Regierung wird auf ihnen eine Lösung der Hauptfrage — die Verfas sung Deutschlands und die Stellung Preußens in derselben — hcrbeiznführen bestrebt sein, welche de» Erwartungen Deutschlands entspricht und der Ehre Preußens nichts vergiebt. Die Einla dung zu diesen Eonferenze» wird an alle deutschen Regierungen von Preußen und Oesterreich ge meinschaftlich und nnverzüglich erfolgen. Hanau, 3. Dec. Gestern Morgen beschicd der Kurfürst sämmliche Commandeurs des in der Provinz Hanau stationirten kurhess. Armeecorp» zu sich nach Wilhelmsbad. Wie man hört^ soll hier die Sprache von der baldigen Rückkehr de» Kurfürsten nach Kassel gewesen fein. Wie man nuu heute wissen will, so würde der Kurfürst nicht allein mit kurhesstscken sondern auch preußischen und Bundestruppen seinen Einzug in die Haupt stadt halten. Am 28. Nov. ereignete sich bei Leipzig an dem Fußweg nach Schönefeld ein bedauerlicher Unglücksfall. ES ist dort nämlich Erdreich zur neuen Verbindungsbahn abgegraben und dadurch eine steile Wand erzeugt worden, an welcher sich an jenem Tage 4 -arme Tagelöhnerskinder nieder gekauert batten. Plötzlich brach eine vom Regen erweigte Scholle deS Abhangs los und verschüttete zwei der Kinder, das Mädchen von 11 Jahren, Namens Wilhelmine, und die jüngere Schwester von 4 Jahren, Namens Henriette, völlig. Die älteste dagegen, Auguste, welche den kleinen Bru der Adolf auf dem Rücken trug, war dem Ver hängnisse entgangen. Von wem das Unglück zu erst wahrgenommen worden ist, hat sich bis jetzt nicht ergeben; es scheint nicht, als ob durch das älteste Mädchen Jemand zur Hülfe herbcigeru« fen worden sei. Das jüngere verschüttete Mäd chen, Henriette, hatte den Kopf frei und ihr Wim mern scheint eine» Vorübergehenden herbeigerufen zu haben! Durch denselben wurde von dem Bahn wärter an der Verbindungsbahn (dessen Name dem Schreiber nicht bekannt) das nöthige Werk zeug geholt, er selbst legte thätig und hülsreich Hand an. Die Kleine war bald befreit, und dgrch die Maurer Hering und Eiermann, Beide aus Schönefeld, wurde sie nach Schönefeld getra gen. Entseelt wurde dagegen die elfjährige Wil helmine herauSgegraben. Augenblicklich war auch die nöthige Hülfe da und in der Thoreinnahme de-
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