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Theater in Dresden
- Titel
- Theater in Dresden
- Verleger
- Dresdner Geschichtsverein
- Erscheinungsort
- Dresden
- Erscheinungsdatum
- 2004
- Umfang
- 104 Seiten
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Dresdner Geschichtsverein e.V.
- Digitalisat
- Dresdner Geschichtsverein e.V.
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id16656213978
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1665621397
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1665621397
- SLUB-Katalog (PPN)
- 1665621397
- Sammlungen
- Dresdner Hefte
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Beiträge zur Kulturgeschichte 79
- Titel
- Kleine Geschichte des Albert-Theaters
- Autor
- Altner, Manfred
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieTheater in Dresden -
- AbbildungFriederike Caroline Neuber (die Neuberin) als Medea ... -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 1
- ArtikelVorbemerkung 2
- ArtikelMagister Johannes Velten und seine "berühmte Bande" 3
- ArtikelAufstieg und Expansion. Dresdner Theater im 18. Jahrhundert 8
- ArtikelSittlicher Bürger Abendschule. Das Societätstheater - eine ... 16
- ArtikelTheater im Vormärz - Mosen und Gutzkow 25
- ArtikelKleine Geschichte des Albert-Theaters 35
- ArtikelTradition und Fortschritt. Der Intendant Graf Nikolaus von ... 42
- ArtikelResidenztheater - das Volkstheater Dresdens 48
- ArtikelDas Komödienhaus - ein Intermezzo 54
- ArtikelHelleraus theatralische Sendung 58
- ArtikelVon Tieck bis Wollf - die Entwicklung von Theaterprogrammatik ... 68
- Artikel"Die Kunst ist wieder deutsch" - Das Dresdner Schauspiel in der ... 77
- ArtikelProspekte und Maschinen - das andere Theater des Dresdner ... 83
- SonstigesMitteilungen des Dresdner Geschichtsvereins 96
- SonstigesNeuerscheinungen zur Dresden-Literatur 97
- SonstigesGesamtverzeichnis Dresdner Hefte 100
- SonstigesAutorenverzeichnis 103
- SonstigesBildnachweis / Fotonachweis 104
- Titel
- Theater in Dresden
- Autor
- Links
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36 Ein glücklicherweise erhaltenes Konvolut von dreihundert Theaterzetteln aus dem Jahre 1892 gibt in großen Zügen Einblick in das Repertoire und die Rollenbesetzungen der frühen Jahre. Regisseure und Vornamen der Schauspieler werden leider nicht genannt. Oberregisseur des Schauspiels war seit 1871 Albrecht Mareks, Intendant von 1867 bis 1889 Julius Graf von Platen- Hallermund. Die Auswahl der Stücke bewegte sich zwischen Klassizität und Trivialität. Bereits im Jahre 1877 hatte der damalige Dramaturg des Hoftheaters Dresden, Julius Pabst, mit seiner Bearbeitung des Trauerspiels Antonius und Kleopatra einen starken Impuls für die künftige Sha kespeare-Pflege gegeben. Diese fand mit Stücken wie Hamlet, Othello, den Heinrichs- Dramen, Richard II., Sommernachtstraum, Wintermärchen, Coriolan, Was ihr wollt, Imogen (Cymbelin) auf der Bühne des Albert-Theaters ihre schönste Erfüllung. Im übrigen wurden französische Lustspiele von zeitgenössischen Autoren bevorzugt, von denen z. B. Damenkrieg von Eugene Scribe vielleicht heute noch dem Namen nach bekannt ist. Von Moliere wurden 1903 Tartuffe und Der eingebildete Kranke gegeben. Von 1868 bis 1875 lebte der norwegische Dramatiker Henrik Ibsen in Dresden. 1894 wurde sein Drama Rosmersholm, 1897 John Gabriel Borkmann im Albert-Theater aufgeführt. Die deutsche Klassik war vertreten mit Lessings Emilia Galotti, ein wenig Goethe: Egmont, Torquato Tasso, Iphigenie; sehr viel Schiller und Heinrich von Kleist; Österreicher Franz Grillparzer mit Medea aus der Trilogie Das goldene Vliess, Die Jüdin von Toledo, Libussa, König Ottokar. Darüber hinaus wurde der Spielplan von einer dramatischen Verbrauchsliteratur beherrscht, die als Amüsierkomödie einem vergnügungssüchtigen Publikum entgegenkam. Der Germanist Ernst Alker urteilt über die Situation des deutschen Theaters dieser Zeit: »Das Theater war ent weder ausschließlich feierliche, gesellschaftliche Repräsentation (meistens verknöchert und lang weilig) oder gehobenes Tingel-Tangel für ein geistig entwurzeltes Bürgertum, das sich selbst als die Zierde der Welt und Kleinod der Zeit bewertete.« 1 Die erfolgreichsten Macher tummelten sich auch auf der Bühne des Dresdner Albert-Thea ters. Allen voran Oskar Blumenthal, der als Kritiker »der blutige Oskar« genannt wurde. Zusam men mit Gustav Kadelburg hatte er einen Schwank verfaßt, Die Großstadtluft, der immer und immer wieder gespielt wurde. Auch das Lustspiel Das weiße Rössl (1898), aus dem später Hans Müller und Ralph Benatzky eine schwungvolle Operette machte, die ab 1930 allenthalben als »sicherster Kassentrost jedes bekümmerten Bühnenleiters« (Ernst Alker) aufgeführt wurde. Oft gespielt wurde damals auch das Schauspiel Wahrheit? von Paul Heyse, die, wie Friedrich Kum mer, der Kritiker des Dresdner Anzeigers, bemerkt, »für die Entwicklung der Literatur jede Not wendigkeit entbehrten und jedes Einflusses auf die lebende Dichtung«. Den Rostocker Adolf von Wilbrandt nannte Alker »den Liebenswürdigsten von den Liebenswürdigen« und bescheinigt dem »glücklicheren Nebenbuhler« von Heyse »größere Beobachtungsschärfe, stärkeren Mut gegenüber der Wirklichkeit« und wohl auch große Theatererfahrung, immerhin war er von 1881 bis 1887 Direktor des Wiener Burgtheaters. Jedenfalls erfreute er in Dresden mit seinem Lustspiel Der Unterstaatssecretair. Als Theaterprofis erwarben auch Karl Gutzkow und Heinrich Laube die Gunst des Dresdner Publikums und alle Sympathien bei rollensüchtigen Schauspielern. Von Gutzkow, der von 1846 bis 1849 als Dramaturg in Dresden wirkte, kam das reißerische Lustspiel Der Königsleutnant (1849) besonders gut an. Heinrich Laube konnte mit der Tragödie Graf Essex
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