Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.05.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193705223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19370522
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19370522
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1937
- Monat1937-05
- Tag1937-05-22
- Monat1937-05
- Jahr1937
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.05.1937
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Rmeg der AO-, Krisch, für General Daluegr Generalmajor »er OrbnungSpolizet von Bomhard Kranzspenden «her. -rächt. Kränz« «nd Blume« an» alle» Teil«, Lmrtfchlgns» uns da» Auslands Da» Ausland war ebenfalls mit Kran,- und Bin«««, spenden vertreten, unter denen man auch einen Kranz des amerikanischen Staatsdepartement» und de» Krieg»« «nb Marinebepartements, Kränze des italienischen, französische» «nb britischen LuftfahrtministertumS sowie zahlreicher an derer ausländischer Regierungsämter und Luftfahrtorgani- sattonen bemerkte. Zahlreich sind auch die Kranzspenden der Deutschen Lufthansa, der Zeppelin-Reederei, der Städte Frankfurt a. M. und Friedrichshafen, de» Lustschiffhafep» Rhein—Main und vieler anderer Städte und Organisa tionen. Im Lauf« de» Freitagabends wurden bi« sterblichen Ueberreste der Toten in ihre Heimat übrrgeführt. «m Sonntagvormittag werben in «tnem von ber Gtabt Friedrichshafen zur Verfügung gestellten Ehrengrab sechs der verunglückten BesatzungSmitglieber feierlichst beigesetzt. Ankunst des Trauerzuge- ln Frankfurt a. M. )( Frankfurt am Main. In den frühen Morgen- stmrden Le» heutigen Sonnabend traf auf dem Frankfurter Hanptbahnhos ber Trauer,«« mit de« Tot«« vo« Lakehnrft ei«. Die Fahnen weben aus Halbmast, auf dem Bahnhofs- olah stehen dicht gedrängt die Menschen, auf dem Bahnsteig .haben sich die Angehörigen etngesunben, al» bi« acht Wagen be» Zuges, die die Särge bergen, langsam in die Halle rollen. Mit einer Abordnung der Zeppeltnreederei ist guch ber Mustkzug der SA^Haktemannschast be» WektflnghaFnI Rhein—Main angetreten, der einen Choral spielt, von oiner Füll» von Blum«» «««den, mit der Hakenkreuz- fahrw bedeckt, stehen bi» Gär« in de» Waggons. W» Wamm mit fünf Tote« an» Frankfurt am Main -lmstt zurück, während die übrige« Wagen mit ihrer teuren -nü nach Jsno, Riedlingen, Löffingen, Rottweil, Oberndppf, FrieürtchS-afe« und Pforzheim weitergeleitet «erden. Auf d«n EilgÜter-ahnhof findet dann die Uaser- führung der Frankfurter Opfer auf die Leichenwagen statt. Kränze über Kränze werden aus dem Waggon gebracht, man steht den Kran» des Führers, de» ReichSluftfatzrtmini- ster», des ReichSpropaganüaministerS, Blumenspenden aus ländischer Staaten in reicher Pracht. Während die Musik das Lteb vom guten Kameraden intoniert, fetze« sich die Leichenwagen in Begleitung einer Abordnung der Zeppelin- roederei unter tiefer Ergriffenheit der Menschenmenge M ihrer letzten Fahrt in Bewegung. * 11 Vesa-mtgSmitgliedsr von LS.„SirrdeW buko" kn vko Aokmnk zuküügvkLhvl )l vremen. Mit dem Lloqbschnellbampfer »Europa*, ber mit 1600 Fahrgästen am lö. Mat in Neuyork au»lief, und heute Sonnabend vormittag vo« Bremerhaven eintraf, kehrten 11 BesatzungSmitglieber de» Luftschiffe» »Hinden burg wieder in die Heimat zurück. Au ihrer Begrüßung war Kapitän von Schiller von ber deutschen Zeppelin- Reederei dem Dampfer „Europa* mit einem Tender ent« gegrngesahren. Rach Ankunft de» Schiffe» in Vremerhaven traten die BesatzungSmitglieber mit dem fahrplanmäßigen Sonderzug die Weiterreise in die Heimat an. Verbesserungen t« Schwimmbad Riesa de» Leben» — Mutterliebe und Christentum der Tat ist etnü: sie bankt allen Spenderinnen und Helfern, der Frauenschaft — und ruft allen zu da» AbschiebSwort einer einzigen und doch einer jeden Mutter: Ich werde immer bet dir bletbenl Nach einem Kanon.der Lingschar „ES tönen die Lieber* erscheinen die Kinder mit dem Brr» einer Kleinsten an liebe Mütterl, spielen lustige Tirolerbuben, erklingt da« Liebchen »Der Frühling hat sich eingestellt", bet dem die Dreijährige nur mit offenem Mündchen mit den Lippen singt und ein Wort herauSfubelt . . „mitgebracht, mttgebracht!" Ein Händeklatschsptcl „Will auch artig sein", da» Schul- verSchen von ber schönen Pause und vom allerschvnsten Frühstück erinnert daran, da« tägliche Brot zu ehren. . . „Nun will ber Lenz nn» grüßen" singt ein Achtelt, au» Kindermund „Mein Mütter! wird mich vrrftehn" al« Gegenstück zu dem forschen Iungssviel „Himbeernpflücken", dazu das immer wieder wirkende Mundartzwiegespräch „Mutter Heede". Reichlich Kaffe« und Kuchen »st vorhanden, die Pausen zu füllen! Ein Großmlltterchen im weißen Haar bankt der Frauenschaft, dem Führer in kernig-schltchten Worten — Gedanken zu Mutterliebe und Mutteropfer läßt un» «in« Frau ber Frauenschast nachsühlen, «in« Beschenkt« trägt vor vom schönen Deutschland, da» genesen wirb .. . und Geige und Klavier sptelen „Am Ort, wo metne Wiege stand". — Nach dem Lhorlieb von den Gedanken, die frei sind, folgt «in heitere» Gedicht „Die Fußwäsche", und bi« Lei- terin singt un» „Därf t» Deanbl lte-enl" . . . Da» soll ich noch berichten au» all ber ernst-heiteren Füll« der schnellvergangenen schönen Stundens Daß all« begetstert und dankbar bi« Sieder der Ration sangen und der Abschied in vorgerückter Stund« niemand zu spät vor- kam ... daß die zu Fuß nicht allzu wohl bestellten im Auto dem Heim zugesahren wurden . . wa» weiß ich noch? Da» Eine: So ehrt st« immer — di« beutsch« Mutter! Str. Seit «tnigen Tagen ist bekanntlich ber BadeVetrieb tm Schwimmbad Riesa wieder ausgenommen worden. Begün stigt von der vorsommerlichen Witterung vermittelt schon setzt in ber schönen Frühlingszeit ein Ausenthalt im Bade neue Lebensfreude, und verhilft zur Gesunderhaltung und Stählung von Körper und Geist. Herrlich inmitten de» schönsten Fleckchen» nnsrer Riesaer Stabthetwat gelegen, umrahmt vom Grün vielhundertjährigen Banmbcstande» und neuzeitlicher, jüngerer Parkanlagen, zeigt sich da» Bad wirklich als «in Schmuckstück unsrer Stadt Die Verwal tung be« Schwimmbades Riesa begnügte sich aber nicht allein mit dieser naturgegebenen Kultsserie, ite ist vielmehr bestrebt gewesen, in ber Badeplabanlage selbst Neue» zu schaffen, was den Aufenthalt daselbst verschönen soll. Ta» g«schah in erster Linie durch Neuplanterunaen der großen Liegewtesen, den Grünflächen sür die Licht-, Last- und Sonnenbäder, die auch zu allerlei svortlichem Spiel lauSgenommrn allerdings daS Fußballspiel» «inladen »nb Lazu verwandt werden dürfen. Der Schönheit der Gesamtanlaae des Bad«S dienen auch dte geschmackvoll ge- schassen«« botanischen Schmuckflächen, di« jalire-zeit» ae-nndenen Pslanzen-, bzw. Blumenschmuck zur Schau »ringen, und damit den Gesamtrindruck der Bade» außer gewöhnlich vorteilhaft begünstigen. Man steht auch hier: wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Aber nicht nur In dieser Hinsicht weist unser Schwimm bad, auf da» Riesa mit Recht Nolz sein kann, Verbesserungen ans. Auch in rein technischem Sinn« ist man zur Zeit um solch« vorteilhafte Veränderungen bemüht: und das geschieht durch die grundlegende Einführung de» Wechselzellensostem» sür die allgemeine Benutzung be» Babe». Mit Reser durch gängigen Erstellung von Wechselzellen ist allen Bade benutzern die unbedingte Sicherheit ihrer Garderobe vor Diebstählen geivährlristct. Ta» werben alle verständigen, badesreudigcn Volksgenossen nur begrüßen, daß sich die Verwaltung des Schwimmbades Riesa zu dieser allgemei- nen Neuerung verstanden bat. Neben diesem Umbau alter Zellengebäudc zu Wcchselzcllcn erfolgt z. Zt. ncch der Neu bau von drei Sammelzellen in «tnem Langbaracken- Mütter werde« geehrt... Vergangenen Donnerstag ehrte die Frauenschast Riesa- West «tue stattliche Zahl ihrer ältesten Mütter im Bahn- hofssaal. Dumpf rollen draußen die Züge vorüber, geduldig tragen die Schienen Lasten, Stunde nm Stunde, Tag um Tag, ohne Murren und Klage, unentwegt. Und drin im Saale, wo sonst eine kleine Zahl „Erster Klasse" zur Fahrt sich rüstet, erwarten geschmückte Taseln heute, einmal im Fahr, dte sorglichsten aller deutschen Mütter, denen Sorgen und Freuden erster, zweiter und dritter Klasse nur allzuoft tm Leben in buntem Gemisch bcschtcden waren. Daß sie e» trugen und wie sie es trugen, verrät kein Dtchtcrmund, erzählt keine Chronik, kündet kein Ehrenmal, denn die All zuvielen kannten nur ein bescheidene», aber tiefe» Lettwort: Ich dien'! Mit Flieder und roten Tulpen sind wctftgedcckte Tische festlich versehen, sie möchten, die bunten Boten be« Früh- ting«, doppelt duften und blühen am heutigen Matrnabend. Und besorgte Ordnerinnen legten Geschenkpäckchen au», «nd auf di« Gaben einen Strauß vom Bergtßmetnntcht. — So kommen sie an, rüstig und mit Runzeln, am Stock ober noch ungebeugt vom Leben, die Geladenen und zu Ehrenden, in Schal, Hut und Haube, während im Neben- raum Pimpfe und Iungmädchenschar fröhlich tollen und proben! Dte kleine Hausmusik spielt eine bunte Folge alter und neuer Volkslieder, während draußen in den Gärten dte Apfelbäume schwer an ihrer Blüte tragen und Regen- tropfrn fruchtbar Beete und Saaten netzen. „Au» der Jugendzeit" und vom „Vöglein tm LInbenbaum" singt dte Geig« und träumt da» Klavier — «» sinnen und nicken die Alten mit frischen, ernsten Augen, im weißgebletchten Haar. Und endlich sind sie alle da — ein Lied vom Mat, der wte- der doch gekommen »st! „Un» alle hat nur «tue Mutter geboren, Deutschland!" Dte» Wort gibt die Einstimmung zu den Abendstunden, un- Frau Uhlenbop spricht von ber deutschen Mutter, dte immer für ihr« Kinder Wege un- AuSweg fand tm Strom bau. Dies« Gammelzellen sind der Benutzung durch Wehr macht, ArbettSbtenst, Schulklassen und sonstigen geschloffenen verbänden uniformierter sporttreibender Organisationen Vorbehalte». Wer «S dagegen vorzteht, sich eine Ltnzrl- zelle zur Ausbewahrung seiner Garderobe zu mieten, hat auch dazu «ach wt« vor tm Schwimmbad Rtcsa sichere Gelegenheit. Den größten Wert legt bi« Badeverwaltung natur» aemäß aus bi« Reinheit de» eigentlichen Element» ber An lage, de» Schwimmbecken» und be» Master» darin. Da» Schwimmbad Riesa zeigt hierbei Mustergültige» schlechthin. Die in regelmäßigen Zeitabstänben peinlichster Reimnung und Wasser-Ncuzufubr an»ges«tztrn Bassin» halten jeder hygienisch hochwertigen Beurteilung gerechte» Maß. Daß diese» Hauptargnment der Charakterisierung unsre« Schwimmbades jederzeit erkalten bleibt, ist aber auch -en Badbenutzern mit zur Pflicht gemacht. Darum legt die Badeverwaltung unbedingt Wert daraus, daß jeder Bad benutzer sich folgende Grundsätze aneignet: Bor dem eigent lichen Baben denke jeder erst einmal daran, den gewissen ^verschwiegenen" Ort aufzusuchen: danach benutze man die Tuschctnrichtunaen und dir Fußbaberillen zur Säuberung, und erst dann soll» hineingehen in» feuchte Element, in di« Schwimm- und Badebassin«. Fußbadertllen unbe. dingt vor dem Schwimmen und Baden be nutzen, um «ine Versandung ber Bassin» zu verhindern! Da» zu beachten, ist Pflicht eine» jeden. Da» Bad dient ber Allgemeinheit. Darum muß auch die Allgemeinheit in diesem Sinne mit auf die Pfleg« de» Bade» bedacht sein. Eine Neuerung fällt allen Badbenutzern noch angenehm aus. Da» ist die weithin sichtbare neue elektrische Normaluhr, die am Pnmpkau» angebracht worden Ist. Go ist auch zu Beginn brr Badezeit 1987 von der Ver waltung be» Schwimmbade» Riesa wieder viele» angestrevt und verwirklicht worben, wa» allen Vabbenuhern gemein sam zngute kommt. Nütze danach ein jeder die ihm bei un gebotene schöne Gelegenheit, sich ber Licht-, Luft, und Schwimmbäder im Stabtpark zu erfreuen! «« sür di, Senteech« d« IttvAp. Für -1« vo« ö. bt» 1s. Juni statt, sindend« Gauwsch« d«r NSDAP., während ber ganz Sachsen im Zeichen -rr Bewegung stehen wird, wurde eine Plakette geschaffen, die den deutschen Adler zeigt, der schützend über dem Sachsenzeichen steht, um geben von einem Eichenkranz, in besten Spitze sich da» Hakenkreu, befindet. Aksa und Umgebung —* Wettervorhersage für den Ai. Mat 1987 (Wetterbericht de» Reichswetterdienstes, AuSgabeort Dresdens wolkig, zeitweise heitrr, am Tage Gewitterneigung, mäßige, westlich« Winde, etwa» wärmer. —* Daten für den LS. und 2». Mat 1VS7. Sonnenaufgang 8.84 (8,82) Uhr. Sonnenuntergang 20,00 (20,01) Uhr. Monbaufgang 18,29 flv,88) Uhr. Mondunter, gang 2,80 — Mond tn Srdserne — (8,07) Uhr. Gebrnktage für 28. Matr 1498: Der Reformator Girolamo Savonarola tn Florenz verbrannt (geb. 14.82). 1618: Aufstand tn Prag. Beginn des 80 jährigen Kriege». 1707: Der Naturforscher Karl v. Sinn« zu Rashult in Schweben geb. (geft. 1778). 1888: Der Geograph Alfred Kirchhoff tn Erfurt geb. (grst. 1906). 1877: Der norwegische Schriftsteller Haffe Zetterftröm in Stockholm geb. (60 Fahre). 1884 : Der Literarhistoriker Joseph Nadler tn Neuborfl (Böhmen geb. 1886: Der GeschtchtSforscher Leopold v. Rank« tn Berlin geft. (geb. 1796). 1006: Der norwegisch« Dramatiker Henrik Ibsen in Kristiania aest. (geb. 1828). 1916: Italien erklärt Oesterreich-Ungarn den Krieg. Gedenktage für 24. Mat: 1ö48: Der Astronom Nikolaus Koperntkus in Frauen burg grst. (geb. 1478). 1609: Der preußisch« Rettergenrral Hau» Joachim von Zielen auf Wustra« bet Neurupptn geb. (gest. 1786). 1826: Ferdinand Götz, Förderer be» deutschen Lurn- wesen», t« Leipzig geb. (geft. 1k»1b). 1880: Carl Diem, Organisator der Leibesübungen in Deutschland, in Würzburg geb. ISIS: Die Dichterin Annette Freitn v. Lroste-Htlshoff auf Schloß Meersburg am Bodensee gest. (geb. 1797). —* NSV.-Ktnderverschickung. Dnrch die RS.- BolkSwohlfahrt war sür gestern wieder «tn Transport er- holungSbedürftigrr Kinder au» dem Gau Sachsen zusam» menaestrllt worben, ber nach dem Gau Hannover abgeserttgt wurde. Auch au« unserer Heimatstadt Riesa wurden fünf Kinder zur Erholung geschickt. Gestern abend fuhren st« nach Leipzig, wo «tn Sonderzug mit Sachsenkindern zusam- mengestrllt wurde. Heute morgen gegen 10 Uhr trafen dte Kinder in der Hannoveraner Landpslrg, tn Famtlienpslege- stellen, wo sie für 4 Wochen Aufnahme finden, «tn. Die Rück kehr ist für den SS. Juni vorgesehen. Hoffen wir, daß bt« Kinder gesund und woblgestärkt mit reichen Eindrücken von der sich auch diesmal bestimmt wieder segensreich au»wtr- kcndcn Ktnderverschickung zurückkehren. —* Oeffentlich« Vezirk»au»schußsttzung findet Donnrr-tag, den S7. Mat 1987 im Sitzungssaal« der Amt-bauptmannschaft tn Großenhain statt. —* Straßensperrung. Di« Verbindungsstraße zwischen ber Leutewttzer Straß« und dem Borrberg ist vom 24. bt» zum 29. Mat 1987 für allen Fährverkehr gesperrt. —* Gastspiel ber Sächs. Kulturbühn«. Am Freitag (28. Mait findet in Riesa im Hotel Räbtsch ein Gast spiel der Sächs. Kulturbühne statt. Zur Aufstihrung aelangt da» Bühnenwerk „Er kenntnt»" von Han» Reich« «nb Willy Neugebauer. —* StlV«rhochzett. Rb.-Sekretär Fritz Wagner und Frau, Riesa, BiSmarckstratz« 68 ll., begehen morgen, am 28. Mat. da» Fest ber Silbernen Hochzeit. — Wir gratulieren herzlichst! —* Da« Entschuldung»«««» -ei b«m Amts- gericht Großenhain gibt bekannt: Für den Bauern Alfred Curt Wolf in Heyda Nr. 48 wurde auf Antrag be» KretSbauernführer» in Großenhain am 1v. Mai 1987, mit tag» 12 Uhr, da» Entschulbung»v«rfahr«n eröffnet. Da» Entschulbung»amt nimmt di« Aufgaben der Entschuldung», stelle wahr. Die Gläubiger werden unter Hinweis auf bi« tm Säumnisfalle nach 8 11 Abs. S de» GchuldenregelunaS- aesetze« drohenden Recht»nacht«il« aufgeforbert, ihr« An- sprüche unter Angabe be» Betrage», ber genauen Ent- stehungSzeit und be» Schulbgrunde« bei dem Entschuldung», amt Großenhain -t» »um 21. Juni 1087 anzumelben «nb die ber Forderung zugrunde liegenden Urkunden mit «inzn- reichen. — Für den Bauer Arno Febor Lehmann in Weißig a. R. Nr. 8 wurde auf seinen Antrag am 18. Mai 1987, nachmittag» 4 Uhr da» Entschuldung-verfahren eröff net. Da» Entschuldung»««» nimmt die Aufgaben der Ent- schuldungSstell« wahr. Di« Gläubiger werbe« auf die tm Säumnisfalle drohenden Recht-nachtetl« aufgefordert, ihre Ansprüche unter Angabe des Betrage», ber genauen Ent. stehungSzeit und be» Schulbarunde» bei dem Entschuldungs amt Großenhain bis zum »1. Juni 1987 anzumelden «nb die der Forderung zugrunde liegenden Urkunden mit etn- zuretchen. Oudkim Dramatisch« Dichtung in 4 Akten von Marg. von Gottschall Musik von Lotte Arlt-Kruse In einem öffentlichen Kulturavend brachte gestern SN Uhr tm großen Räbtsch-Saal dte Kre^s- frauenschaft Großenhain und da» Deutsche Frauenwerk dies« dramatische Dichtung tn der Farm be» Laienspiel» zu bühnenmäßiger Aufführung. Da» Weik beschäftigt sich tn gedrängter Form mit dem Stoff brr Gudrun-Sage. Di« altdeutsch« Gubrundtchtung gehört bekanntlich neben dem Nibelungenlied zu den bedeutendsten und großartigsten BolkSepen au» dem IS. und 18. Jahrhundert, und gehört dem Sagenkreis der Nordsee an. Hauptpersonen der Gubrunsage sind ber Frtesenkönig Heitel, sein« Tochter Gudrun, sein Sohn Ortwin, Horant von Dänemark, dessen Oheim, Uate von Stürmeland, der König Herwig von See land (Gudruns Verlobter) und der NormannenrÜntg Hort mut. Der Ursprung der Sagendichtung sinder sich bereit» im 8. und S. Jahrhundert bei den Angelsachse» und Skan dinaviern. In Oberbeutschland erscheint sie erst im 11. Jahrhundert. Gegen Mitt« be» 18. Jahrhundert» ent stand da» Gudrunlieb, von einem unbekannte» stetr'schen Dichter verfaßt, da» dte gleich« Form be« Nibelungenliedes hat. Dte Gudrunbichtuna ist die Verherrlichung nordisch- deutscher yrauentreue. Diesem Ideal verlieh die Neuzeit» liche Gubrun-Dichtung mit btesem Laienspiel hochgemute Gestaltungsform. E» ist ein schöne» Verdienst der kret». frauenschast Großenhain «nb de» Deutschen Fraueuwerkc». sich dieser neuzeitlichen Guürundtchtung der Marg. von Gottschall mit soviel Liebe und recht verständnisvoller Ein fühlung tn bas Wesen be» Gubrun-Ur-Epo» angenommen zu haben. Der gestrigen Laienfpiel-Aufführuna schick»« Kreis- frauenschastSleiterin Thieme begrüßend« Worte voraus, mit bene« st« vor allem den Dank an KreiSlerrer Holding- Hausen «nb Oberbürgermeister Dr. Schulze (letzterer wohnte mit seiner Gattin ber Auffahrung bet) v«rba«d für deren Bemühungen um di« Verwirklichung dieses KulturaVende» in Riesa. Mitzuhelfen auf allen AufVaugebtetea des Drit- ten Reiche», so also auch auf kulturellem ArbrrtSgeölet — hiebei will die bentsche Frau unsrer Zeit k«ne»fall» fehlen. Da» ist der nationalsozialistische Grunbaebank«, dem sich di« Kret»frauenschast «nb da» Deutsche Frauen- wook zu de« ihrigen gemacht haben, als sie sich dieser nen- zettkichen Gubrundtchtung annahmen. Kretßkulturwarttn Tröael führt« in da» Wesen der alten Gubrunsage ein. In leichtverständlicher Weis« machte Ne so den stattlichen vesucherkrei» mit den hehrsten nor- dischen Eharakterzügen unsrer Attvorberen vertraut un weckte damit den Sinn zu u«schichtlich«m Nachdenken über die charakterliche Größe unsrer nordischen Ahnen Di« Latensptel-Aufführuag wurde danach »u einem schlicht eindrucksvollem Erlebnis für all« Anwesenden. Alle Darstellerinnen und Darsteller umrahmten t» gutem Zu sammenspiel da» Hauptmoment ber Handlung — dir Hin- aab« an die selbst tn Schmach «nb Erniedrigung unbestech lich« und verörüchltche nordische Frauentreu«. verkörpert «be« tn der heldenmütigen Gestalt der Gudrun. Heroische Ideale «nd edelmütige Tugenden sind es. dte da» Werk verherrlicht,' und seine Wiedergabe durch dir Laienspieler alle samt kann man ntM ander» al» eine kulturell wertvolle VÄPung be^ichnew vermittelnd tn den Geist der Gubrun- dichtung erwiesen sich auch die geschichtlich getreuen KoMt- nrlerungen und die Technik be» Bühnenbildner». Die Wiedergabe der musikalische« Umrahmung der Dichtung er folgte durch Fra« Are. Wir banken den heimatlichen Laienspielern somit zwot Stunden echt nordisch-deutschen, geschichtsverbundenen Kunstempfinden». Joh. Thoma».
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder