15 Lonett Vkrgangcnbnt, Gegenwart und Zukunft quälen ibn seit Laura's Tod. Das Leben flieht, und rastet keine Stunde, Tod kommt mit weiten Schritten nachgegangen, Was gegenwärtig ist und was vergangen Und was da kommen wird, nährt meine Wunde. Erwartung mit Erinnerung im Bunde, Von hier, von dort, erdrücken mich mit Bangen; In Mitleid mit mir selbst bin ich besangen, Sonst wär' ich längst entflohen diesem Schlunde. Dort rückwärts sucht mein Blick, ob je verscheuchte Die Freude meinen Gram; hier, vorwärts schauend, Seh' ich die Winde gegen mich empöret, Im Hasen Sturm, und Tau und Mast zerstöret, Dem müden Schiffer nicht mehr sich vertrauend, Erloschen die gewohnte schöne Leuchte. Laura zu verstehen sei, denen schmerzliches 'Angedenken den Dichter vor neuer Liebe genchert habe. Andre wollen diese für die Treue Petrarca's vortheil- hasre Erklärung nicht gelten lassen. Die Schlußzeile scheint ganz müßig da zustehen; vielleicht liegt dieß nur an dem uns mangelnden Verständnis, dieses sonderbaren Sonetts. , Son. L. Z. 7. Im Mitleid mit mir selbst, in frommer Furcht vor dem künftigen Gericht. 3. 12. Im Hafen Sturm, noch im Alter keine Sicherheit; den Schiffer, die Vernunft; Tau lind Mast, das Rüstzeug der Vernunft, Geduld und Fassung. Tassoni.