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Arbeiterstimme : 06.05.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193105064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19310506
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19310506
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1931
- Monat1931-05
- Tag1931-05-06
- Monat1931-05
- Jahr1931
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- Arbeiterstimme : 06.05.1931
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Vas stütrt üis SPD: * j Kai Vor k< !!)k. / u 'ä und Baunmeilen- Gründen" erfolgt ihm der cj'i Da laitgen, »roßen, schlafen kinderv kleine sehen 1 Nacht" Lülden Dch»tt Kinde die Sd wie n 2. Fort Mit neuem § „We ..Mc Es die Men Tag H -Mi < (Hestern abend kam es in Duisburg-Hamborn zu einer hef- tigen Auseinandersetzung zwischen Kommunisten und National sozialisten, die sich stundenlang sortsctzte. Ein provozierender Nationalsozialist wurde durch seine eigene Waffe nirdcrgestreikt und mit Beckenschiitz ins Krankenhaus eingeliesert. Außer hatten die Nationalsozialisten noch 7 Berichte; ans seitcn Arbeiter waren!> verletzt. Scheringers Beispiel folgte das Ortsvorstandr-m!' glied Gschwenter in Feuerbach (Murttembera). In der M>' kundgebung der Kommunistischen Partei erklärte er seines lkebcrtriit ins Lager der roten Klassensront. Er betonie, da? er durch das Verhalten der NSDAP den Erwerbslosen gegee- über ünd vor allem In ihrem liegt, der kP raw d a" d „Das Pro! Massen der Sl In wuchtigen N Proletariat ih fozialisttsc Lreuezurv ^eder Betrieb, »inen Bericht : »ahrplan und ' kin wirk! rungderb erneut vom A brigadenbeavez wattigen Aufs der Massen, , von deren Ge Die Mail den Kölle heldenhaften und der breit Indem das ? von Aktiviste Kämpfer des schickt, führt e Opportun gegen die reck Offensive. Die prol des Erdballs nicht vernich I den Krieg I Deshalb wai IKräftc d < Mischen Au Werktätigen, duktions- un — die Iuitic — der treue Generation«: s onen und A ten Arnlee Vaterlal Auslc 1. Mal in ! Millionenhc l Kämpfer de > Tag der U revolirti U erbitterte L Wternatl c I nistischcn 5 I Leitstern a D Der Sozial 8 begriffen. I siegen." Die D in der So „Die ! I tag von M W feier im t I alle Evwa M Arbcitersic M beiterkindc I das seine, W Noch ni Maifci wie der S Aufbau ei Was aus allen aufsprang, als es hereingelraaen wurde und mit kreischend« Stimme befahl, die Sachen sofort hcrauszubringeu. Der hält mutzte auf dem Hose nachgeprüst werden: es waren einfackc K i n d c r k na l l s v ö s ch e! Der! >fe Bilanz Zn offenen liegt, .,si beten si Die „Begründung" des Innenministers ist nichts anderes als ein Versuch, die wahren Gründe und den Terrorkurs der Negierung gegen die Arbeiterschaft zu verhüllen. Es ist eine Lächerlichkeit, uns einrcdcn zu wollen, das Motiv der Mass nahmen der Negierung sei ein anderes als das des gesamten Neaktionskurses der herrschenden Klasse. Was hinter dieser herrschenden Klasse steht, das zeigt die Liste der Nazischandtalen deutlich genug. Wir diskutieren jedoch nicht persönlich. Wir betrachten cs als unsere Aufgabe die politische Nolle der Landsknechte des Kapitals zu cnthiillein Die Abrechnung mit diesen Gesellen. die wir in der letzten Sitzung Vornahmen, hat ihren Widerhall in der Arbeiterschaft gesunden. Wenn die fa schistischen Mordbnnden der Arbeiterschaft Bürgerkrieg ansagcn, dann wollen wir die Arbeiter nicht mehr Hinhalten lassen, die Generalabrechnung vorzunehmcn und den aktiven Kampf gegen den Faschismus zu führen. Um so schändlicher ist das Verhalten der SPD-Presse, die in unerhörter Weise gegen die Kommu nisten hetzt und die anlätzlich der Vorgänge in der letzten Sitzung hculmeiert über die „gekränkte Würde" des bürgerlichen Parla mentarismus. Wir verstehen sehr gut, was hinter dieser Hetze steckt. Die SPD-Presse will verschweigen, datz die Nazis das Mordbataillon derselben Gesellschaft sind, die die SPD heute mit der Unterstützung der faschistischen Notvcrordnungsmatznahmen im Sattel hält. Ebenso schamlos ist die Verleumdung der Hal tung der KPD-Vertreter in der Frage der Anwendung der Ge schäftsordnung. Wir bekämpfen jede verschärfte Anwendung der Geschäftsordnung, weil, wie das heutige Beispiel zeigt, diese tor d«r von Hetirger unt» Terror nnertrL-kich bedrückten arbei tenden Bevölkerung Sachsens. In der Tat ist die Schieck-Regie- rung nichts weniger al» harmlos und nichts weniger al» „un politisch". Das krasse Gegenteil ist der Fall. Vor einem Jahre, am 6. Mai 1930, wurde Walter Echieck, bisher Präsident des Staatsrechnungshofes Sachsens, zum Ministerpräsidenten gewählt. Für ihn stimmten alle offen kapi talistischen Parteien, auch die Deutschnationalen', die Nazis er möglichten diese Wahl durch ein bewusstes Manöver der Stimm enthaltung, die SPD stimmte fcheinoppositionell „dagegen" und nur die Gegenstimmen der Kommunisten bedeuteten zugleich die Ansage des auch autzerparlamcntarischcn Kampfes. Kurz danach kam es zur Landtagsauflösung, weil das Kabinett keine Mehr heit hatte, Schleck trat zurück, führte aber die Geschäfte weiter: ein neuer Landtag wurde gewählt. Das Großkapital lietz nun seine Parteien absichtlich so jonglieren, datz der Negierungskuh handel zu keinen Ergebnissen führte und als Regierung blieb — das Schieck-Kadinett, das sich als „gcschäftsführend" bezeichnete, in Wirklichkeit aber, da es keine offene Mehrheit im Landtag hat, somit nichts anderes varstclll als eine Diktatur. Das sächsische Grotzkapital ist von der Schieck-Diktatur ent zückt. Die Urteile der Bourgcoisblätter lassen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Zwei Beispiele: Die d e u t s ch n a t i o n a l e n Leipziger Neuesten Nach richten (vom 19. April 1931): „Bis aus weiteres besteht kein zwingender Anlatz, die jetzige Regierung »inzubilden, zumal die Negierung Schleck in weitesten Kreisen des Bürgertums höchste Anerkennung sich erworben hat." Die demokratischen Dresdner Neuesten Nachrichten snom 6. Mai 1931) begeistern sich ebenso für die Schieck-Diktatur und setzen sie in zynischer Offenheit (mit Recht!) der Brüning- Diktatur gleich: „Die schweren Notstände der jetzigen Zeit und die völlig neuen Probleme, vor die jede Landesregierung heute gestellt ist, lassen sich nichr mehr mit parteipolitischen Programmen erledigen, nicht durch dein Zufall preisgegcbcne Abstimmungen im Landtag entscheiden, sondern erfordern eine starke, feste, zu raschem, ziel bewusstem Handeln sähigc Exekutive. Diese harten Tatsachen lind von den deutschen Parlamenten erst sehr zögernd und sehr schwer erkannt worden, am ehesten und am stärksten im Reichstag und im Sächsischen Landtag, wie die Existenz der Kabinette Brüning und Schieck beweist." Die Praxis des Schieck-Kabinctts rechtfertigt in vollstem Platze diesen Enthusiasmus des Kapitals: Die S ch i c ck - R c g i c r u n g hat im T e x t i l st r e i k Polizei gegen die Streikenden eingesetzt. Das Blut der Streiken den düngte die Profite der Textiliudustrirllen. Die Schi eck Negierung hat die Unterdrückung des E r w e r b s l o s e ii - Tages am 25. Februar 1931 mit allen Mitteln ungeordnet. Die S ch i c ck - R c g i c r u n g hat unter Ausnutzung einer Notverordnung vom 1.12.193«) die Mietzinssteuer zu einer Laudessteucr erklärt und den Gemeinden, die die Mietzinssteuer an die Gemcindckasse nicht abliefern können, mit Strafen von 3«M Mark, die von 19 zu 10 Tagen sich um weitere 5000 Mark erhöhen, belegt. Ein schwerer, brutaler Schlag gegen den Woh- n u ngsb o u und gegen die Mieter! Die S ch i c ck - N e g i e r u n g hat durch ihren Vertreter im Reichsrui den angenommenen Reichstagsantrag ans Gefrier st c i s ch c i n f u h r zu Fall gebracht! Die S ch i e ck - N e gi c r u n g hat der Brüning-Hindenburg» schcn Artilel-t^-Notvcrordnung vorgearbettct und noch vor ihr aus eigenem für Sachsen den kleinen Re la ge rn n g s z u st a n d (Dcmonstrationsvcrbot usw. „zunächst bis nach Ostern") verhängt. D>e S ch i e ck - R c g i c r u n g hat einen tollen Polizei- kurs in Sachsen entfesselt. Er richtet sich eindeutig gegen die Volksmusscn, gegen die Arbeiterklasse und ihre Partei, die KPD. Sic begünstigte den Stahlhelm und bescheinigte den Nazi s, datz „Sportübungen" im Freien, Sportmärschc usw. erlaubt seien, Wiehe aber, wenn eine revolutionäre Organisation bei einer solchen Sportübung gefasst werden tonne ! Die Schieck-Negierung ist der Hort des wiitesten Kultursa « ch i s m n s. Schieck hat dis Verbot des Remarque« Films betrieben, den kleinen Katechismus (der seit 1918 bis 1931 abgcichasst war) wieder ringcsührt, Freidcnkerversamm- lungen verboten. Das alles ist nur ein kleiner Ausschnitt Noch mehr Bei spiel' anführcn, hieße Wasser in die Elbe gietzen. Dieses „harmlose" „unpolitische" „Beamten- k a b i n e t t" erweist sich also nicht nur sormal als eine diktatorische, vom Landtag nicht gewählte Regierung, sondern ihre Nolle und ihre Praxis demonstrieren über deutlich, datz sie nichts anderes ist als Brünings sächsische Filialc, als eine Regierung der Durchführung der faschistischen Diktatur für Sachsen! Diese Schieck-Diktatur, hinter der in erster Linie Volkspartei und Stahlhelm stehen, braucht natürlich eine Stütze in den Massen und wie Brüning, so findet sic gegenwärtig auch Schicck hauptsächlich bei der SPD, dazu auch bei den Nazis. Wie im Reichsmajzstabc, so geht auch in Sachsen die SPD mit der Diltaturregierung durch dick und dünn und wird non ihr auch hier cm conuillc behandelt; sie darf für ihre Unterstützung Schicck gnädigst den gespornten Stiesel lecken.. Schamlos verraten die „linken" SPD-Führer die Volksmassen und entlarven sich als die gefährlichsten Arbciterfcinde. schamlos würgten sie den Textil streik und vor kurzem den Bauarbciterstreik ab. Der SPD- Polizeipräsident Leipzigs, der „linke" Fleitzncr, ist zweifelsohne der tüchtigste Prokurist des Großkapitals und seiner Schieck- Diktatur in den Aktionen gegen die arbeitende Bevölkerung. SPD-Böchel hat kürzlich die Unterstützung Schiecks durch die „linke" SPD ablcngnen wollen — zynisch schreibt der Dresdner Anzeiger von heute dazu: „Die Auguren lächeln". Wie dumm auch, etwas abzuleugnen zu versuchen, was jeder Tag demon- I striert: datz die „l inte n" Hcldcndie Hilfspolizei der I Schieck-Diktatur find. Die Nazipariei heuchelt ein wenig Schcinopposition, I und stützt dir Schieck-Diktatur autzenparlamentarisch auss ent- I schiedenste: durch Strcikbrncharbcit bei den Wirtschaftskämpsen, I durch Betricbssaschismus, durch Ueberfälle auf revolutionäre I Arbeiter.' f Die. einzige Partei, die wie im Reiche gegen Brüning in I Sachicn gegen dic^Schicck-Diktatur rücksichtslos kämpft, die Mas- ! sen mobilisiert und in Bewegung setzt, ist die KPD. Ihrer Initiative, entspringt die Weste von Kampsbeschlüssen der Be triebe, Stempelstellen und öffentlichen Versammlungen gegen das Schieck-Rtgimc. Auch der rote 1. Mai der KPD stand im Zeichen dieser Mobilmachung. , ! Diesen Kamps gilt es jetzt verschärft fortzusühren. Die wirtschaftliche Gegenoffensive der Arbeiter, jetzt z. B. der Metall-, arbeiter, heisst cs mit dem Vorgehen gegen die Brüning, und Schieck-Diktatur zu verbinden, die Volksaktion gegen Brüning, Senering, Franzen und Schicck, für Arbeit, Brot, Freiheit gewaltig zu steigern. Die Volksmassen Sachsens werden dafür sorgen, datz die Schieck-Regiernng politisch nicht viel älter als dos Jahr wird, das sie hinter sich hat und datz der schöne Echieck ans dem Hintergrund gezogen — nicht in den Vordergrund pMHch t« 6<n Ab-r»nd gestürzt «wird, Dietrich verbietet Lelbstanserti gung von Zigaretten Wie die bürgerliche Presse meldet, hat das Rcichssinanz- Ministerium eine», neuen ungctruerlichcn Plan in Vorbereitung. Weil eine Mistionenmässe werktätiger Raucher durch den Zoll wucher, und das Verbot des Einzelvcrkaufs gezwungen ist, aus Fefnschnitt-Pfrlscntabak sich Zigaretten selbst anzufertigc», will man durch Gesetz bestimmen, datz die Schnittbreite des steuer begünstigten Feinschnitts nicht geringer fein darf als ein Milli- Meter. Damit würde Millionen Rauchern der Genug einer Zigarette unmöglich gemacht. Dir unerhörte Sabotage des an genommenen kommnnistischen Reichvtagsantrag» auf Wiederein- führung de» Einzelverkuufs für Zigaretten wird durch diefe Tchnrfmachermatznahme noch ergänzt. Der Plan des Finanz- ucin, Minister» Dietrich ist eine Ergänzung de» gesamten Ausplündc- t rtMgsplaAe» des Dillaturkabinetts gegen das werktätige Volk. Neuer Anschlag der Weck-Regierung Zahm gewordene Nazis / KPD-Abrechnung mtt KMinger und Liebmann Der Demokrat Clautz erklärte, mau müsse doch berückxch rigeu, datz die Regierung, um den Erwerbslosen zu Helsen, ein« Ausgleich schassen will. Er erhielt von dem Vertreter der k°7> muuistischcn Fraktion, Gen. Renner, die richtige Antwort. Kist Renner erklärte, diese Regierung habe das Ärbeitsbeschassunz-, proqrnmm nicht durchgeführt, die Wintevbeihilfe nicht ausft« zahlt, die Mietzinssteuer nicht zum Wohnungsbau verwend^ Der Sinn dieser Ncgicruugsmatznahmc sei ganz klar. Die hcit des Ausschusses, sozialdemokratische und bürgerliche Pid teien, haben der Forderung der Schieck-Regiernng ihre Zusti?.,! mung gegeben. Damit ist das Schicksal aller sozialdcmokral:^-,! Anträge von vornherein besiegelt. Das Stenucsorgau bringt neue Enthüllungen über Goebbels, di« den hakeukruzsührer in seiner ganzen Erbärmlich keit zeigen. Es handelt sich dabei um die sogenannte „Attentats"- assaire. Der ehemalige Botcnmeister E. Weist ichiidert die Vorgänge beim Empfang des angeblichen Sprcngstojszmketes und betont, datz Goebbels entgegen den Erklärungen der Näziprcsse nicht „persönlich der Oesfnung des Paketes beiwohnte", sondern eines Ausgleiches des Etats am Schluß der Beratung gegek-i Für jeden Arbeiter ist klar, datz die Regierung von den Ms tione» des llntcrdrückungsapparatcs nichts streichen will, datz-, vielmehr alles tut, um diesen Unterdriickungsapparat noch zu«, weitern, um dadurch höhere Mittel eiuzusetzcu. Sic wird 02« keineswegs bereit sein, irgendwelche besonderen Mittel für tstl werbslose. Sozial- und Kriegsopfer einzusetzen. Die Absicht^ Regierung ist ganz klar. Um so mehr ist die Haltung der soz;^ demokratischen Fraktion eine ofsensichtlichc arbeiterfeiM-h Maßnahme. Der Berlausder Landtagsfitzung Dresden, den 6. Mai. Die gestrigc Si tz u n g des Sächsischen Landtages brachte als Anstatt den von uns bereits au anderer Stelle behandelten Zusammenstotz zwischen der KPD-Fraktion und dem SPD-Präsi- dentcu Wecket, dem cs zunächst gelang, die kommunistische Er klärung abzuwürgcu. Beim Eintritt in die Tagesordnung zeigte es sich, datz die kommunistische Abrechnung mit den Nazi-Provo kateuren in der letzten Sitzung ihre Wirkung auf die großmäu ligen Hatcnkrcuzler nicht verfehlt hat. Dio Debatte über die Aushebung der Dcmoustrationsvcrbote und der Bannmeilen in Leipzig und Zwickau wurden nämlich durch eine äußerst zahme Rede des abaestrasteu S t u d e n t k 0 w sk i cingcleitct, der sich diesmal hütete, seine frechen Beschimpfungen zu wiederholen. Der Sozialdemokrat Liebmann brachte in seiner Debattercde als Antwort aus die nationalsozialistischen Behauptungen eine lange Liste von kriminellen Ver brechen führende, Leute der NSDAP. Ein ganzer Neigen von Sittlichkeitsverbrccheii, Meineiden, Einbrüchen, Diebstählen, Betrügereien und Unterschlagungen kennzeichnete diese Ehrentafel der Nazisührcr. Charakteristisch war zevoch. datz sich Liebmann lediglich aus die Auszählung der persönlichen Schweinereien der Hakcnkrcuzfiihrer beschränkte. Er vermied jedes grundsätzliche Wort zur Nolle der NSDAP. Bezeichnender weise trat er nicht sür die Aushebung der De man- strationsvcrbotc, sondern lediglich für die Auf hebung der Bannmeilen in Leipzig und Zwickau ein. Der Innenminister Richter gab hierauf eine Erklärung der Ne gierung ab, wonach Demonstratioiisvcrbote Festlegung „lediglich aus verkchrspolizcilichcn seinen Genoffe Hermann: Die „Begründung" des Innenministers Die Schicck-Regierung hat vom Landtag gefordert, dah die Abstimmung über die einzelnen Etatkapitel nicht bei der Beratung jedes Kapitels erfolgen soll, sondern nach Abschluß der Gksanstkeratung ,n einer gemeinsamen G c s a m t a b st i m m u n g. Die Schieck-Rcgierung verfolgt mit dieser Forderung den Zweck, die im Etat evtl, durch Mehrheits beschluß eingestellten Sozialausgaben, Mittel für die Erwerbs- losen, «oziaircntner, sür Arbeitsbeschaffung usw. am Schluß des Etats dadurch z n Fall zu bringen, daß sie erklärt, daß der Etat nicht mehr balanciere und deswegen eine Streichung wieder vorgenommen werden müsse. Die kommunistische Fraktion wandte sich im AeUestenausschuß unter Aufdeckung diese» Zwecks der Forderung der Schieck-Regkerung mit aller Entschie denheit gegen eine solche Maßnahme. Sie erklärte, datz sie unter keinen Umständen ihre Zustimmung für diese Maß nahmen geben und die Matznuhmcn bekämpfen werde. Die sozialdemokratischen Vertreter im Aeltesten- ausschutz gingen sofort dazu über, der Schieck-Regierung ihre Unterstützung zu geben. Der sozialdemokratische Landtagspräsideist Wcckcl erklärte, daß man eine dritte Bera tung durchsührcn könne, datz man in den Ausschüssen aber auch sagen werde, datz die Mittel überzogen werden, die Ab stimmung verschieben könne. Dadurch seien die Möglichkeiten Neue Nazi-Provokation in Duisburg Feigling Goebbels am Pranger / Wieder SA-UevertrNt zur KVD Verschärfung entscheidend stets gegen die Kommunisten an-b» wandt wird. (Lebhafte Zustimmung b. d. K.) Wir stellen fest, daß auch zu diesen DemonstrationsverboiiiW der reaktionären Regierung die SPD-Presse ihre Z-.V stimmuug, ja, wie bei den Ostervorgäugen 1930 in Leipzig daM stichniort für die Polizei gegeben hat. Daß di.-M Polizei faschistisch dirigiert wird, hat Liebmann in der letztM Sitzung selbst nachgewicscn. Aber er und seine Presse habM diesen Faschisten die „Argumente" gegen die revolutionäre AnV beiterbcwegung in die Hand gedrückt. Wir Kommunisten führen den Kampf gegen die Nazimord- « banden mit allen uns znr Verfügung stehenden Mitteln. A Gerade deshalb lassen wir nicht die Tatsache verhüllen, dah L der faschistische Terror dieselbe kapitalistische Grundlage hat, 8 wie die verräterische Politik vcr SPD-Führer. Nock) haben die radikalen Phrasen der Edel, Liebmann urzV Vöchel bisher manchen Arbeiter daran gehindert, das zu ei-k kennen. Aber die Praxis der Unterstützung der erzreaktionäin» Schicck-Regicruug, der Filiale des Diktaturkabinctts Briimnxl und die Schritt für Schritt erfolgende Entlarvung der „linkerH SPD als Agentur des Panzerkreuzer-Wels und des Eenem-I lakaieu Schöpsliu, die aus dem kommenden Parteitag in Leipzig besonders zum Ausdruck kommen wird, mutz den ehrlichen sozia'-I demokratischen Proleten die Augen össnen über die Urheber nerv Nutznietzcr der faschistischen Dikiaturmatznahmcu der Bourgeois'!.! Der Weg des versaulendeu Kapitalismus geht über die Leich.-.! non Millionen Proletariern. Das Proletariat allein kann du:xl den organisierten Kamps zur Eroberung der politischen Ma5:I seine Leiden beenden, und damit dem Arbeitcrvcrrat der jozie!'» laschistijcheu Führer ebenso ein Ende bereiten, wie dem säst 'I stischen Arbeitermord. Wir Kommunisten führen allein die^I Kampf. Wir bekennen uns zu ihm als dem einzigen Ausnn;I Der Weg, den unsere Brüder im Osten siegreich beschritten habc.I wird auch das deutsche Proletariat zum Sieg über seine Feir.'il führen. (Lebhafter Beifall b. d. K.) Im weiteren Verlaus der Debatte unterstützt Bünger se'?'»> verständlich die Dcmoustratiousverbote der Negierung. Bei ü: Abstimmung lehnen die Sozialdemokraten in edler EinheitsMf mit den Dcutschuationalcu den kommunistischen Antrag auf A/- hebuna der Demonstrationsverbote ab. Angenommen wird stl doch der Antrag, die Banumcilcn-Fcstsctzung in Leipzig ucl Zwickau zu beseitigen. Nunmehr kommt cs znr Beratung der Einsprüche der ss» nassen Neuner und S i n d e r m a n n gegen ihre Ausschlim in srühcren Sitzungen. Auch hier stimmen die Sozialdemokratti gemeinsam mit den Dcutschuatianalen gegen diese Einsprüche >ni! solidarisieren sich damit assen mit -er reaktionären Handhab«": der Geschäftsordnung gegen die Kommunisten. Der weitere Vei° laus der Tagcsordnunp ist ausgcsüllt mit den Abstimmiingns über Anträge, die zum Teil schon in der letzten Sitzung beraln! wurden. Ein großer Teil wird an die Ausschüsse verwiesen. Zur Schluß kommt cs zu dem erneuten Vorstoß der kommunistisch!: Fraktion, die diesmal die "Abgabe ihrer Erklärung gegen LinM' Kautzsch erzwingt. Bei -er daraus folgenden Festsetzung dü Tagesordnung sür die nächste Sitzung, die am Dienstag -in 12. Mai staitsindet, erreicht die KPD-Fraktion, daß außer ihm Anträgen gegen die Notverordnungen auch dn Antrag gegen die willkürliche Wohlsahrtskürzung des Leipzig« Stadtratcs aus die Tagesordnung gesetzt wird. Noch ein ckmraklcristisches Hcldeustiickchen des Führers zuni dritten Reich wird berichtet. P r 0 l e l« n a l s K u ge l sa»;I für Nazi-Bonzen — so müsste mm, cs überschreiben, E. Weiß weiter milieilt. "Nach einer stürmisch ncrlauseuen Vei I sammlnug in Oberschäneweide zwang Goebbels den Boien'I meister, einen Proleten, in seinem Mantel und mil seiner MWi in seinem Auto Platz zu nehmen, da er einen Uebersall inl! Kommunisten fürchtete. Er selbst fuhr in einer Autodroschlil nach Hause. Kommentar überflüssig-...! 1s, Schneide mühl. Dtr in Hinterpommern bekannte Füh rer der Ncustettiner Sturmabteilung Otto Braafz ist mcg«»I Spionage für Polen verhaftet morden. In der Nacht st! heute hat er bereits ein umfassendes Geständnis abgelegt, es ist! Haftbefehl gegen ihn erlassen. Vraatz hat einen in Sladoo! führenden polnischen Geistlichen in einem anonymen Bries a"' geboten für 1500 Mark'militärische Geheimnisse zu verraten. der Geistliche das Schreiben der dortigen Polizei übergab, kannä Vraatz in dem Augenblick, als er auf der Neustettiner-Post dci erwartenden Antwörtbrics abholen wollte, verhaftet werde,. E» besteht dringend der Verdacht, -atz der famose SA-Führci weitere Helfershelfer in der Hitlerpartci hat.
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