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Sächsische Volkszeitung : 10.01.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193501104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1935
- Monat1935-01
- Tag1935-01-10
- Monat1935-01
- Jahr1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 10.01.1935
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Ausgabe k 8 und v Nummer 8 — 34. Jahrgang »«lch«I»» » «al »Sch«a«llch «l» k«r Illuftil«!«» Dia««- Keila,« „D«, geueieelt«' ua» m«hi«r«e l«llbeila,e» ««»«INch« «,<»,«prell«! «u,,. « «>t St. «enaablalt an» geilere«»«, vi. r,7, «lu»,. «. ahn« L». «eanoblatt » mit geaerrelt«, M. «lu»,. <l ahn« St. Vennoblatt «. ohne geaerrilt«, M. 1,7» Stnjelnumm«, lv PI,.. S-nnelbea». ». Saanla,.«,. A> PI» Donnerstag» den »O.Ianuar t93L IDW W W kl. ° P'-" - Ilie gannUen-in,ein-n und LieU-na-iu-k. - Pl,. - glle Platzooilchilll.» Volkssettun vki»is1ISvkv u. KuIKui* »t«»,ttl«»: D,«»d«a>»., Palterft«. tt. g«,„. MU ». ttSU »«lchllll»l>«ll«. »ra« ,,» «,'la,: Sxrmaat, «achdemtei«» u. lveeta, LH. «l. ». iUilalel, Palteestr. N. g«r»r. LlvU, Pojllcheit: »tr. los, vaat: Stadtbaal Dre,d«, Ar. »l7S7 Am g-A« »«» HSHer«, Tewall. «erbat, «late»i»» «eti>ed»ftLeua,ea hat der «ejieher oder ^n,ereu, tel« «alprüche, lall» di« Zeilung in bel-heanllem Um>aag«, oerlpälet oder atcht erich«'"«. - liejullungsort Lieid«, Reise Lavals nach Berlin geplant? Italienisch-französischer Konsultativpakt Zn der Abrüstungssrage Paris, 9. Januar. Auf Grund des am Dienstag in Nom veröffentlichten amtlichen Ueberblicks über das Ergebnis der französisch- italienischen Verständigung (Näheres Leit« 5 dieser Aus gabe) gewinnen die Blätter den Eindruck, daß die erste im Nahmen der nengeschlossenen Freundschaft zu unternehm mcnde Aktion der A b r ii st u n g s s r a g e gelten werde. Man scheint nicht daran zu zweifeln, das> die Kleine En tente, Ungarn und Polen dem Nichteinmischungspalt bei treten werden. Außerdem glaubt man, wie der „Matin" aus Nom meldet, auch mit der Z u st i in m u n g Deutschlands zu rechnen. Man weise in Nom dar auf hin, das; das französisch-italienische Abkommen daraus abziele, Deutschland wieder für di« europäi. sche Zusammenarbeit zu gewinnen. Deshalb habe man Berlin loyal Uberden Fortgangder ins Auge gefaßt habe, wonach unter Hinweis auf die Entschließung vom Dezember IM Deutschland nicht unbe- schränkt seine Ausrüstung fortsetzen dürfe, ohne die Unter zeichnerinächte in Kenntnis zu setzen. Letztere würden sich dann bereit finden, die Gleichberechtigung Deutschlands aus dem Gebiete der Rüstung anzuerkennen, sobald sich Deutschland durch ein internationales Abkommen zur Uebernahme der Pflichten und Verpflichtungen der übrigen Nationen bekenne. In R o m glaube man, das; Laval aus dieser vernünftigen Grundlage in London verhandeln könnte, bevor er in den kommenden Monaten nach Ber» l i» reife. Die Erwartungen, die angeblich englische Kreise an den Besuch Flandins und Lavals in London knüpfen, lau fen nach einigen Pariser Blättern darauf hinaus, das; Frankreichs Sicherheitsbedürfnis durch die Ausnahme der Sowjets in den Völkerbund, durch das neue französisch, italienische Abkommen, durch die Hoffnung auf eine Rück- kehr Deutschlands nach Genf und die Hoffnung, das; Polen und Deutschland schließlich doch dem Ostpakt beitreten könnten, hinreichend befriedigt sein dürfte, so daß man auf der Grundlage der englischen und der italienischen Ab rüstungsdenkschrift die Abriistungsoerhandlungen wieder ausnehmcn könnte. Andernfalls hielten, wie der „Malin" aus London meldet, die amtlichen englischen Kräfte ein internationales Abkommen auf folgender Grundlage für möglich: 1. Kontrolle des Waffenhandels; 2. Schaffung eines ständigen Abrüstungsausschusses; 3. KontroNe der HerfteNung und Verwendung chemi scher Erzeugnisse im Kriegsfälle; 4. Veröffentlichung der Heeres- und Flottenhaushalts, plane sämtlicher Großmächte. Aenderimg der pariser Saltimg In der RWmigssrage? London, S. Ian. Der diplomatisch« Mitarbeiter des „Daily Tele graph" schreibt, der nächst« Abschnitt der europäischen Ver handlungen, der mit den sranzäslsch-itallenischen Vereinbarun gen «rösfnet worden ist, dürst« «In« völlig« Schwenkung in der Haltung Frankreichs In der Frage der deut schen Rüstungen offenbaren. Anscheinend sei di« Regie rung Jlandln bereit, eine andere Haltung in dieser Frag« rin- zunehmen, wenn Deutschland seinerseits bereit sei, befriedi gende politisch« Bürgschaften für di« Aufrechterhaltung des Friedens zu geben. Auherdem bleib« Frankreich dabei, bah, wie es vor einem Jahre bereits bekanntgegeben habe, «In ge- wlsses Mah allgemeiner Kontrolle hergestellt werden müsse. Ferner besteh« es, wie verlautet, nachdrücklich daraus, daß Deutschland die geforderten Vürgschasten für Verhandlungen unterrichtet. Da die Ab« rüstungssrage das Haupthindernis für die Mitarbeit Deutschlands sei, habe man sich über eine gemeinsame Hal tung in dieser Frage ausgesprochen. Deshalb sei der Kon sultativpakt auch auf die die Nüstungsbeschräntung betref fenden Fragen ausgedehnt worden. Die unter Bezugnahme aus die Glcichberechtigungoertläruug vom Dezember 1932 getroffenen Vereinbarungen würden den Ausgangspunkt der Verhandlungen Flandins und Lavals in London bilden. Die französische Negierung werde in allen diesen Fragen einen vorher zwischen Nom und Paris vereinbarten Standpunkt vertreten. Daß Laval aus seiner realistischen Einstellung heraus nicht für die strenge Einhaltung der Auffassung der fran zösischen Note vom 17. April sei, deutet die Außenpoli - tikerin des „Oeuvre" an. In Nom glaube man, so berichtet sie, -aß der französische Außenminister mit Mussolini «in Regime der Sicherheit geben solle. Auch soll« es in den Völkerbund zurückkehren. Großbritannien ver trete diese Ansichten nicht weniger entschieden. Aus diesem Grunde hab« Simon den Ministerpräsidenten Fiandin und Autzenminister Laval vor ihrer Abreise nach Rom dringend ausgesordert, ihre Verhandlungen über die Donaupakte mit Entschiedenheit zu betreiben. Da die französische Regierung anscheinend auch die Gefahren erkenne, die dadurch entstehen würden, wenn den Dingen weiterhin ihr Laus gelassen würde, so sei während der nächsten Wock)en mit höchst wichtigen Entwickelungen zu rechnen. Das englische Kabinett »verde sich heut« mit diesen Möglichkeiten befassen. Das Eisenbahnunglück auf der Okloberbahn 23 Tote, 79 Verletzte. Leningrad, 9. Januar. Dieser Tage ereignete sich aus der sogenannte» Okto berbahn durch Zusammenstoß zweier Züge ein furchtbares Eisenbahnunglück. Während man sich a m t l i ch e r s e i t s bzl. der Opfer zunächst in Schlveigen hüllte, wird jetzt zuge geben, daß bei dem Unglück 17 Personen auf der Stelle ums Leben gekommen sind. 6 Schwerverletzte starben im Krankenhaus, so daß die Gesa mtzahlderToten23 beträgt. 56 Personen liegen mit schweren Verletzungen danieder, 23 haben leichtere Verletzungen erlitte». Die Katastrophe ist darauf zurückzuführen, das; der Führer des einen Schnellzuges die Haltesignale nicht beach tet hat, sondern mit unverminderter Geschwindigkeit auf den wegen eines geplatzten Schienenstranges haltenden ziveiten Schnellzug aufsuhr. Sine neue Verordnung der Regierungs kommission über di« Einreise ins Saargebiet Saarbrücken, S. Ian. Die Reglerungskommission teilt mit: Für autzerhalb des Saargebietes wohnhafte abstim mungsberechtigte Personen wird die Pflicht, sich innerhalb 24 Stunden polizeilich zu melden, für die Tage vom I2„ 13. und 14. Januar 1935 aufgehoben. Bon autzerhalb des Saargebieta kommend« abstimmungsberechtigte Personen brauchen sich also in den Tagen vom 12., 13. und 14. Januar 1935 nicht, wie sonst allgemein oorgeschrieben, innerhalb 24 Stunden bei der zuständigen Polizeiverwaltung anzumelden. Dies« Meldepflicht besteht vielmehr für von autzerhalb des Saargeblets kommende Abstimmungsberechtigte, wenn sie vor dem 12. Januar 1935 In das Saargebiet rinreisen oder über de» 14. Januar 1935 dort verbleiben. (8in interessantes Dementi Das französische Nachrichtenbüro Havas hatte am Montagmittag die Nachricht verbreitet, daß bei den italie- nisch-sranzösifchen Vereinbarungen ein fünftes Pro. tokoll die Abrüstungssrage behandle und daß Italien un- Frankreich übereingekommen seien, die Gieich- berechtigungssorinel vom 12. Dezember 1932 gemeinsam anszulegen. Diese Nachricht hat natürlich allgemeines Aufsehen erregt, denn, wenn es schon nahelag. daß in Nom auch über die Rüstungsfragen gesprochen wurde, so kam diese Meldung über ein eigenes Protokoll zu die ser Angelegenheit doch überraschend. In der Nacht vom Montag auf Dienstag mußte dann Havas eine Ertlärung herausgeben, in der Laval Wert auf die Feststellung legte, daß die am Nachmittag verbreitete Nachricht über ein ita. lienisch-französisches Protokoll über die Rüstungssrage „un genau und tendenziös" sei. Die französische Nachrichtenagentur Havas muß sich also selbst dementieren, und der französische Außenminister nimmt gegen das offizielle Nachrichtenbüro Stellung. Diese Tatsache ist recht interessant, gibt aber auch zum 'Nachdenken auf. Die römischen Besprechungen haben durch diese An gelegenheit immerhin eine rätselhafte Note erhal ten. denn man muß sich ja fragen, woher das offiziöse französische Nachrichtenbüro die Information über ein Nüstungsprotokoll erhalten hat. Da sie es wohl nicht aus italienischen Kreisen erhielt, bleiben nur französische Stel- len übrig, und im übrigen heißt es in dem Dementi nicht, die Havasmeldung sei falsch, sondern nur, sie sei ungenau und tendenziös. Daß der Havasvertreter die Nachricht völlig ans der Lust gegriffen hat, ist daher nicht anzu. nehmen. Besprechungen in der Niistungsfrage haben staltge- sundcn, wie ja auch aus der an anderer Stelle wiedergege benen amtlichen Mitteilung über das Ergebnis der römi schen Verhandlungen zu erkennen ist. Es war aber der Wille und die Absicht -er Verhandlungspartner, die Be. sprech ungen streng vertraulich zu führen und jede Indiskretion zu verhüten. Die Angelegenheit hat aber eine andere, nicht minder beachtliche Seite. In dem Teil der französischen Presse, die Laval nicht so freundlich behandelt wie Barthon, wurde bereits schon vor einigen Tagen zum Ausdruck gebracht, daß cs bedenklich sei. wenn sich Laval überhaupt in Nom in Besprechungen über die Rüstungssrage cinlanc. Es wird befürchtet, -aß Laval gegenüber der Haltung, die in der Note vom 17. April zum Ausdruck kommt, eine ver änderte, und das hieße in diesem Falle nachgiebigere Stel lung einnimmt. Vielleicht sollte durch die „ungenaue und tendenziöse" Nachricht der Havasagenlur die französische Ocsfcntlichkeit, und hierbei insbesondere die Kreise um die Rüstungsindustrie, aus -ie gewissen Personen nicht ange nehme außenpolitische Methode Lavals aufmerksam gemacht tverden. Für diese Möglichkeit spricht auch die Tatsache, daß Laval die Havasnachricht als tendenziös bezeichnet. Nach seinem Besuch in Nom wird Laval wahrscheinlich vor Ende dieses Monats zusammen mit Flandin nach Lon. don kommen. In englischen politischen Kreisen wird die Abrüstungssrage jetzt für die wichtigste Aufgabe des französischen Besuches in der englischen Hauptsta-t gehalten. Der große Mmellander-Prozeß vertagt K o w n o, 9. Ian. Am Mittwoch wurde der große melländerprozetz erst kurz nach 10 Uhr eröfsnet. Der Bor- sitzende teilt« mit, daß einige Angeklagten, besonders auch der Angeklagte Borchert und sein Verteidiger, einer der bedeutend- sten des Prozesses überhaupt, Pcosessor Stankevieius, erkrankt sind. Jnsolgedessen bestehe keine Möglichkeit, den Prozeß sortzusllhren, solange nicht einer von den beiden erscheinen könne. Der Prozetz wurde deshalb aus Montag, den 14. Ja- nuar vertag«. eine Deutschland abzugebende Erklärung
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