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Sächsische Volkszeitung : 14.02.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193502145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1935
- Monat1935-02
- Tag1935-02-14
- Monat1935-02
- Jahr1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 14.02.1935
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Sächsische und mehl«'«« r<ttdellag«> M. 7.7, M l,70 volkssettunb Donnerstag, 14. Februar 1838 V««t»o»»r1 L«««d«, IIn,«Ig«n»r«>I»: dl« ljpalNg« rr INM die»« ijktl« I Pt- , — >U, gamUtrnan,«,-«» »nd LleUrngrzicch« t PI,. — gül Platzooizchcyt«» Und«» »M t«l»« Lewähi t«>K«, Nummer 38 — 34. Jahrgang Li>ch«I»l » «al w»ch«nt»ch »U »«« >lluft«I«ite» TiaN— d«U°,« „»«« ü«u«,l«tl«r^ VI«,»III<H« V«i»g«l»«>I«: <t ml« St. V«nn»blait und Sku«nklt«r »u;z v. °hn, St. «knnodlatt » m» grurrrrlt«« M. ero vusg C «hn« S». B«nnoblalt » ohn« F«u«n«U«k "" SlNjklnumm«« l, Pt-., Sdnnnbind- u, SonnIag>Nr. 70 PI-. Dir»d«n-«., Pollkift«. »!, ijirn« W7ll u. 71017 S,tch<iII,!l«lI«, D«»<I »»» Birtn-r L««m»nla Buchdiucke««, u. Prilag Ih. «. L. Pjlnkrl, Poltkkft«. ,7. g«in«. rwir, Psychen: »l«. 1070, Bant: Stadtbant D««,d«n R«. 84707 UnsdKsiBglgS I^SgSSLSiiluNg Güi» vki»isGU«rkv I^aüGiIr u. KTiIGui* Lin 8->lI« von höh«««« Dewol». P«rbol, «lntirteno« >v«trieb»Itülung«n Hal o«l -lleprtzei adel ^n^ienl ton« Anlprüch«, lall» dl« Jellung >n d«ill,r<inll.m Umjang«, v«cipäl«t od«r nicht eljchcint. — irijullung-oit Liesde» Aas MsenMchiss Mcon verungliickt Oie Besatzung bis aus 2 Mann gerettet Vermutlich Explosion an Bord die Llrsachc der Katastrophe Newyorst, 13. Februar. Wie aus San Franzisko gemeldet wird, ist dasame- rilia,tische Riesenlustschiss Macon aus einer Fahrt nach der kalifornischen Kiiste verungliickt. Das Lust schiss sandte SOS.-Ruse aus und ging dann aus der Höhe von Point Sur auf die See nieder. Die Besatzung der Macon bis auf zwei Mann gerettet. Die Besatzung der Macon, die aus insgesamt 9V Mitgliedern besteht, ist nach den letzten Meldun gen bis aus zwei Mann gerettet morden. Die rasche Bergung der Mannschaft wurde durch den Umstand er leichtert, daft sich eine größere Anzahl amerika nischer Kriegsschisse in der Nähe besand. Die Pensylvania war nur vier Seemeilen von der Unglilcks- stelle entfernt, wo die Macon ihr Raketensignal in die Lust sandte. lieber die Ursache der Katastrophe herrscht noch keine Klarheit. Es scheint jedoch, als ob die Macon unter ähnlichen Umständen zugrunde gegangen ist ivie seinerzeit das Luslschiss Akron im Fahre l!>33. Mehrere Beobachter an der Kiiste des Stillen Ozeans in der Nähe von Point Sur sahen, wie die Macon mit einem heftigen Sturm kämpfte, der am Dienstag auch in Los Angeles großen Schaden angerichtet hat. Es wurde beobachtet, wie die Macon rasch auf die See niederging. Das Luft schiff hob sich jedoch wieder und verschwand in den Wol ken. Als Ursache des späteren Niederganges nimmt man eine Explosion an Bord des Luftschiffes an. Oie SOS-Rufe -es Ltnglücks-Lufischisfes Noch den bisher aus San Franzisko vorliegenden Mel dungen ist das Luftschiff Macon nach einem schweren Unfall -um Niedergehen aus das Wasser gezwungen worden. Einer der vom Luftschiff ausgesandlen Funksprüche besagt, daß die Mannschaft beim Berühren des Wassers von Bord gel)en werde. In anderen Funksprüchen ist von einem schilleren Ber- lust die Rede. Funkbeamte in San Franzisko vermuten, daß sich an Bord des Lustschisses eine Explosion ereignet Hal. Sie teilen mit, das» die erste Botschaft des Luftschiffes folgender maßen lautete: „Wir haben einen schweren Berlust gehabt, und das Lust schiss sälU. Wir werden es beim Berühren der Wasserader- slält)e verlassen." Eine bei der Funkstalion San Diego eingegangene draht lose Mitteilung besagt: „Wir werden das Luftschiff verlassen, sobald wir unge fähr :i» Kilometer von Point Sur entfernt, wahrscheinlich lk Kilometer von der Küste ab, aus die See niedergegangen sind." Eine weitere Funkmeldung habe nur das Wort „warten" enthalten Beobachter in Santa Barbara und Santa Monica berichten, daß das Luslschiss vom Sturm ungefähr 12 Kilo ¬ meter nach Süden abgetrieben worden sei. Der Leuchtturm- wächler von Point Cur meldete, daß es ihm nicht möglich ge wesen sei, das Luslschiss zu beobachten, da es sich über einer Nebel bank befunden habe. Das Luftschiff Macon ist das größte Luslschiss der Well, ein Schivestersnhrzeug der Acron, die im Jahre 1VW verunglückte. Die Macon ivar zum ersten Male am 21. April 1MM ausgestiegen, einige Monate vor der Kata strophe der Acron. Das Luslschiss ist 2:»5 Meter lang. Sein Aktionsradius betragt etwa!>!>»» Kilometer. Zur Füllung wird unbrennbares Helimngas verwendet. * Tiefer Eindruck des Mcon-üngllicks in ALA Washington, 1!t. Febr. Das Unglück des Marinelust schisses Macon ist in Washington erst in den späten Abend stunden bekannt geworden. Auch am frühen 'Morgen des Mitt woch fehlten noch genauere Einzelheiten. Die Katastrophe hat in ganz Amerika tiefen E i n d r u ck gemacht. Das Marine amt in Washington blieb die ganze Stacht über Helt erleuchtet. Auch Präsident Roosevelt blieb die Stacht über aus, um sosort genauere Meldungen über den Hergang der Katastrophe in Empfang zu nehmen. Todesstrafe gegen Hauptmann beantragt Fleming ton, IS. Febr. In seinem Schlußplädoyer forderle Staalsanwalt Wileuß von der Jury das Todesurteil gegen Hauptmann, den ec „deu öffentlichen Feind Nr. 1 der ganzen Welt" nannte. In seiner Rede begründete Staatsanwalt Wilenh seinen An trag damit, dah die Gerichtsverhandlung Beweise dasür ergeben habe, dah Hauptmann das Kind Lindbergho in der Entsüh- rungsnacht durch einen Schlag auf den Kopf getötet oder min destens betäubt habe. Der Angeklagte habe sich also des vor bedachten Mordes, des Mordes im ersten Grade, aus den To desstrafe steht, schuldig gemacht. Nachdem Staatsanwalt Wilenh sein Plädoyer beendet hatte, ereignete sich im Gerichtssaal ein sensationeller Zwischenfall. Ein 'Mann in Pricsterkleidung sprang plötKich auf und begann einige Worte an den Vorsihen- den zu richten. Ev wurde sofort von Polizeibeaintcn ergriffen und gewaltsam aus dem Saale entfernt. Hierbei schrie er: „Jener Mann dort hat bereits im vorigen Mürz ein Geständ nis abgelegt, daß er das Verbrechen begangen hat!" — Der Zu hörer wie des Gerichtes bemächtigte sich ungeheure Erregung, da niemand weih, wen der Unbekannte mit seiner mysteriösen Andeutung gemeint hat. Ter Mann wurde sofort in Hast genommen und soll we gen Ungebühr vor Gericht bestraft werden. Staalsanwait soivie Verteidigung legen dem Zwischenfall weiter keine Bedeutung bei Ter Mann soll sich bereits vor zwei Jahren an die Ge richte gewandt habest, um angeblich wichtiges Material zu der Enliiihrnng des Lindbcrgh Kindes vorzubringen. Stach dem Zwischenfall beschloß der Anklagevertreter Wilenh sein vier stündiges 'Plädoyer und erklärte den Geschworenen: ..Wenn Sie eine pjlaumenweiche Entscheidung sollen oder den Angeklagten zur Begnadigung empfehlen, so würde ich heulxn". Daraus wurde die Verhandlung geschlossen, wobei der Vorsitzende die Geschworenen nochmals ermahnte, sich besonders durch den ^wschen'nll bei der Füllung eines gerechten Urteils über ptnianu nicht beeinflussen zu lassen. Der Reichskanzler beim Empfang anläßlich der Automobilausstellung Der Reichsminister für Volksnusklärung und Propaganda und Frau Goebbels hatten sür Dienstag abend anläßlich der bevorstehenden Eröffnung der Internationalen Automobis Aus stellung liMü in Berlin zu einem Empfang ins Reichs- ministerium für Volksausklürung und Propa ganda geladen, zu dem eine Fülle von Persönlichkeiten ans allen Gebieten des öffentlichen Lebens und eine große Anzahl nach Berlin gekommener ausländischer Gäste erschienen waren. 'Man sah eine Reihe von Reichsminister» und Staatssekretären, fast alle Botschafter und Gesandten, Reichsleiter der 'Partei, SA- und SS-Führer, zahlreiche Wirtschastssührer, insbesondere ans der Automobilindustrie, eine große Zahl von Angehörigen der in- und ausländischen Presse, die Intendanten der großen Ber liner Theater und eine große Anzahl bekannter Künstler sonne der erfolgreichen deutschen Rennfahrer. Gegen 1l Uhr abends erschien der Führer in Begleitung von Obergruppenführer Brückner, Rcichsprcsscches der NSDAP. Dr. Dietrich und Bri gadeführer Schaub. * Der Abend bot ein harmonisches Bild deutscher Gesellig keit, die Politik, Kunst und Wirtschaft im Geiste gemeinsamer Aufgabe zusammensührle. Diesmal war der SOL-Rus riwiig Kreuzer Australia leistet der Seth Parker Beistand. London, Ui. Febr. Der Kreuzer Australia, aus dem sich der Herzog von Glocester befindet, hat von der Besahung des durch stürmisches Wetter beschädigten amerikanischen Schoners Seth Parker, der nach mehreren 'Notrufen allgemeiner Art schließlich ein SOS-Signal nusgesandt hatte, neun Mann über nonnncn. Der Kapitän, der Funker und drei weitere Leute, sind an Bord geblieben. Der Kreuzer wird dem Schoner so lange Beistand leisten, bis ein von Pago Pago aus Samoa ab gesandter amerikanischer Marineschleppdampser cintrisst. Kämpfende Wissenschaft „IVae r/ii ererbt von rfeinen Vatern bart, Lrrvirb er, uni er ru beritren." Der Umbruch der Zeit ist nicht bei der Umwandlung der äußeren Formen stchengeblieben. Auch der geistige Sinngehalt der Dinge ist in einem tiefgreifenden Umbil dungsprozeß begriffen. Mit der Beendigung des äußeren Nevolutionsvorgangcs wird die Auseinanderseßnng auf einer anderen Ebene weitergetragen im Sinne der Worte des Führers, daß erst die kommende Erziebnngsarbei: am deutschen Bolte und feiner Fugend über Sinngehalt und Dauer der nationalsozialistischen Staats- und Dcnksvrmen entscheidet. Fm Bereich des Geistigen aber kann nicht „gleichgeschaltet", sondern nur ein- und umgeschmolzen werden, und dieser Unischmelzungsprozeß wird lang und schwierig fein. Denn äußere Formen sind wandelbar, aber die Denkinhalte von Generationen zeigen eine nachhaltige Lebensfähigkeit und können sich mit veränderten Vor zeichen, wie die Geschichte lehrt, auch unter ganz neuen Voraussetzungen erfolgreich behaupten. Endlich gibt es Werte, die in ihrer Einmaligkeit und Allgemeingültigkeit nicht zu erschüttern sind und in das neue Weltbild einge ordnet werden müssen, wenn es nicht ein Torso bleiben und das Schicksal zeitbedingter Erscheinungen erleiden soll. Das Tempo und die Methoden des revolutionären Macht kampfes versagen in einer solchen geistigen und weltan schaulichen Auseinandersetzung, und nur die offene Anstragung unter dem Leitgedanken nationaler S ch i ck s a l s g e m e i n s ch a f t kann zum Ausgleich anstatt zur Zerklüftung sührcn. „Kämpferische Weltanschauung", „kämpfende Wissen schaft" sind die Leitmotive, unter denen sich der Einbruch in altüberkommcnc geistige Lebcnsbereiche vollzieht. Da durch ist eine geistige Auseinandersetzung herbeigesührt worden, die fruchtbringend wirken muß, weil Leben Be wegung bedeutet und Bewegung den Kamps. Nu» was die Feuerprobe einer Kampfepoche überdauert, ist es wert, er halten zu bleiben, und nur dies wird einer kommenden Generation als Erbe der Väter übermittelt werden. Marxis mus und Liberalismus haben fast kampflos das Feld ge räumt und damit das Urteil bestätigt, daß ihnen keine echte Lebenskraft innewohnt. Ihre Gedankengebäude sind wie ein morsches Gerüst in sich znsammcngcsiürzt. Angriff aber setzt Verteidigung und Widerstand voraus, und nur im ehrlichen Ningcn kann der Standort sür letzte Klärun gen gewonnen werden. Dadurch allein entgeht die geistige Revolution der Gefahr, ins Uferlose weitergetragen zu werden und findet die Grenzen, die jeder irdischen Form- und Gcstaltgebung gesetzt sind. Das Ziel dieses Ringens muß sein, sich „zusammenziiransen". undtline vom echten kämpferischen Geist erfüllte Bewegung wird zuletzt diese weltanschauliche Kraftprobe zu scheuen brauchen. Dabei kann der Blick nur in die Zukunft gerichtet sein und dars sich nicht an überwundenen Zeitformen polemisch erhitzen Nicht was war, ist wichtig, sondern was werden soll aus diesem Ausbruch und Umbruch einer ganzen Nation. Soweit dabei die Vergangenheit zur Diskussion gestellt ist, soweit cs >:n die Erkenntnisse der Wisfenschast und die Er fahrungen der Geschichte geht, können nur die großen uckd wichtigen Erscheinungen umstritten sein, die der Größe der heutigen Entscheidung entsprechen. Damit freilich find auch die Sinngehalte des G l a n b e n s , die Ergebnisse der Wissenschaft erneut zur Entscheidung gestellt, und jeder einzelne in der Volksgemeinschaft fühlt diese Frage stellung unmittelbar an sich selbst gerichtet. Er soll und darf antworten, denn es wird kein unehrliches Lippen bekenntnis, sondern eine charakter- und grundsatzseste Hal tung von ihm wie von der ganzen Nation verlangt. Der Nus nach kämpferischer Wisfenschast wird gemein hin nicht von der Fachgclehrsamkeit, sondern von Außen seitern erhoben, welche ans neu gestellte Fragen Antwort heischen und nach Lösungen suchen. Dadurch wird der Fach gelehrte vor neue Probleme gestellt, die er bis dahin viel leicht vernachlässigt hat, und die wissenschaftlichen Stürmer und Dränger wachsen selber allmählich in die Schwierig keiten der neuen Problematik hinein. Verhängnisvoll wäre es nur, wenn offensichtliche Fehlschlüsse unwidersprochen blieben, wenn Kombinationen und Vermutungen zu Tat sachen erhoben würden denn die Wissenschaft lebt nun ein mal in der Welt der Tatsachen, und was darüber hinaus geht, ist Mythos oder Glaube. Gerade wer in der Entwicklung der modernen Wissenschaften einen entschei denden Fortschritt der Menschheit sieht, kann bei der Deu tung der Gegenwart und Vergangenheit nicht wohl diesen Boden willkürlich verlassen. So falsch es demnach wäre, «us irrigen oder umstrittenen Tatsachenbehauptungen ein Weltbild auszurichl.eii, jo ist doch die Welt der Tatsache,,
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