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Sächsische Volkszeitung : 12.03.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193503126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350312
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350312
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1935
- Monat1935-03
- Tag1935-03-12
- Monat1935-03
- Jahr1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 12.03.1935
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Aus a a b e Sund v 34. Jahrgang Smstflsche M. r,7» M. 1,7» volkssettung Nummer KV L«>itz«lm » «al wSchenlllch «II »«« Illustlt«rt«» Diatt»- ,«ila,« »D«r g«««ic«Il«i Dienstag, den 12. März 1VZS 8««Ia»^«t L«««»«» vn,«Ig«»,r«y,: dl« l,palug« er nm diell« Zell« 6 PI», — sür gamlllenanjtlgra und Stellengesuch« 6 PI». — glle Platzvorschilsl«» Unne» »l« «ein« Lewtlhe leisten und mehi«r«a Ie,IbeIIage» vionalllch« «e,u,,,»«>I«: Uusg. <l mit 8t. vennablalt und geueecelte« «ur, v. ohn« Ll. «ennobtatl u mit Feuere«»«, M. LA> llusg. C ohn« St. «ennoblalt ». ohn« Feu«eritl«, L>»4«lnu»««r 10 Ps,., Sonnabrn». u, Sonnlag-R«, A> Psg. »«ballt«»: Drr»d«n-»., Polteift,. 11, g,e»k. N7U ». rivll »eschillttst«»«, Dr»<t »»» >«,!,,, <S«rma«t» Bnchd,uck«e«t u. >v«kla» ih. ». s. Winkel, v,lt«,P«. ir, 8««»«. rioir, Posti-Heck: »r. lvrs, Bank: Stadtbant Deerde» Re. »1767 Unsdksngig« ^sgssLsHKung Güi* vki*isAßvkv »Z« Am galt« von höhe««« Tewatt, Verbot, «lnleelenver Vilriebsjlörungin Hal v!« Bezieher ober znjeeenl leine Änspeuch«, lall» dte ZeUung >n bejihränllem llmjonge, verspätet ober nicht erschelnl. — Erjuliungsort Diec,».» Vor der Entscheidung in Griechenland Oie Offensive gegen die Aufständischen Eine offizielle Mitteilung über die Erfolge der RegierungMeitkräfie gegen die Aussiandischen Athen, 11. März. Die Entscheidung in Griechenland steht, Meldungen aus Athen zufolge, dicht bevor. General Kondylis übernachtete mit seinem Gcneralstabe in der Nähe von Serres im Dorfe Provata. Man spricht von einem Angriff aus die befestigten Stellungen der Rebellen um 4 Uhr früh. Alle Strahen und Wege zur Front weisen einen überaus starken Verkehr von Munitions- und Proviant kolonnen, von Militär aller Waffengattungen aus. Am Sonntag trafen in Athen 50 höhere Offiziere, die in Saloniki an der Erhebung gegen die Regierung teilgenommen hatten, ein. Soldaten und Zivilisten be drohten die Offiziere derart, das) sie unter Polizeischlitz genommen werden mutzten. Sie wurden in Hast ge nommen. * Am Sonntag 21.3V Uhr wurde die folgende amtliche Mitteilung über die militärischen Operationen in Mazedonien ckusgcgeben: In vergangener Stacht sind unsere Infanterie Abteilungen aus das linke Struma-User Ubergetreten. Bis heute mittag haben wir unter dem Feuer der gegnerischen Artillerie die zerstörte Brüche von Orlianko wieder hergestellt. Unmittelbar daraus hat der Ucbergang unserer Kavallerie-, Artillerie- und Insanterie-Abtellungcn und damit die Ossensive begon- nen. Die Ausständischen haben sich ln befestigten, mit Stachel- drahtvcrhnuen umgebenen Stellungen verteidigt, aber dem An sturm unserer Truppen nicht standhalten können. Wir ha ben sie aus allen Ihren Stellungen geworfen, ^lieber 2VV Gefangene und 5 Geschütze sind in unsere Hand gefallen. Wir mutzten den Uebergang Uber die Brüche .zweimal unterbreciien. In Serres haben wir heute abend noch nicht tinrllkken können, weil uns die Stacht etwa ll> Kilometer vor der Stadt, wo wir am Belitza-Damni aus Widerstand Llnterhausdebatte ohne Alacdonald London, 11. März. In Erwartung der grotzen Rüstungsaussprache im Unter haus ist die ganze englische Presse am Montag sehr zurückhal tend in der Beurteilung der politischen Lage. Die Mehrzahl der Blätter, mit Ausnahme der Times, begnügt sich mit der Behandlung des Unterhausprogramms am heutigen Nachmittag. Ministerpräsident MacDonald wird, wie halbamt lich mitgeteilt wird, wegen seiner Erkältung der Sitzung nicht beiwohnen können. Er mutzte am Sonntag das Belt hüten. Baldwin, der heute zwar das Wort ergreifen wird, Hal an den Kandidalen der nalionalen Regierung bei der Nach wahl in Norwood ein Schreiben gerichlet, das bereits eine -kurze Erklärung zur politischen Lage darstell». Er sagt darin Mit einem Dolch in der Tasche im Vatikan verhaftet Paris, 11. März. Von einem glücklich oer- eitelten Anschlagaus den Pap st will der römische Berichterstatter der Zeitung „Le Jour" nachträglich er fahren haben. Ein Mexikaner hat kürzlich um ein« Audienz beim Papst nachgesucht. Man zog Erkundigun gen über seine Persönlichkeit ein. Sie sielen aber so un günstig aus, datz man den Mexikaner, als er erneut vor sprach, kurzerhand sestnahm und durchsucht«. Dabei wurde ein srischgeschlisfener Dolch entdeckt. Man vermutet einen Zusammenhang mit den religiös-politischen Wirren in Mexiko. Deutsche Preisträger des intern. Mehrpreises Paris, II März. Unter den Preisträgern des inlernaticv ua'en Hormon-Preises der internationalen Fliegerliga für oas Fohr IÜ31 besmdet sich Kapitän Lehmann vom Lujlschijf „Gras Zeppelin". stieben, überraschte. Morgen früh werden wir ln die Stadt einrücken und unsere Streitkräfte gegen Drama und Kavalla vorrückcn lassen. Unsere Bcrluste sino gering: zwei Tote und vier Verletzte. Biete aufständische Verwundete sind ausgclefen worden. Die Haltung der Regierungsflugzeuge und die Moral der Regicrungstruppcn werden in der Mitteilung als vorzüglich bezeichnet. Nach Meldungen aus Kavalla haben ln der Nacht zum Montag die aussländlschen Offiziere den Kreuzer Helft ver lassen. Ein regierungstreuer Offizier übernahm dos Kommando über das Schiff. Nach dem 'Abzug der Ausständischen stellte er das Schiff und seine Besatzung, wie er durch Funkspruch mit teilte, der Regierung zur Verfügung. Er forderte von den Marinebehörden in Athen weitere Befehle. Ein weiteres Ver bleiben in Kavalla hält der neue Kommandant des Kreuzers Helli nicht für ratsam. * Eine Abordnung der Stadt Serres bei KondhilS Athen, ll. März. Wie von der Front gemeldet wird, erschien eine Abord nung von Einwohnern der Stadt Serres bei dem das dritte Armeekorps kommandierenden General und teilte mit, datz d i e Aussländlschen ordnungslos fliehen. Die Offi ziere hätten den Zug bestiegen und seien nach Drama abgefah ren. Di« Einwohner von Serres bäten um sofortige Besetzung der Stadt durch Regierungstruppen. Tie politischen Behörden von Serres, die sich bei General Kondylis aushaltcn, werden sofort nach Einnahme der Stadt wieder eingesetzt. Sidirokastron von Regierungstruppen genommen Athen, ll. März. Nm 8 Uhr morgens wurde Sidironasiron von den Re- gierungc,truppen eingenommen. u. a.: „Wir vertrauen daraus, datz die Besprechungen mit den anderen Nationen, in die wir jetzt enurelen, den Weg zu einem wirklichen Fortschritt in der Festigung des internationalen Friedens und der Sicherheit ebnen, wobei der Vorschlag sur ein Lusiabkommen. wie wir hofsen, eine wichtige Rolle spielen wird." Tie Regierungseinveitscher im Unterhaus sind zur regsten Tätigkeit veranlagt worden, uni eine überwältigende Stimmen mehrheit sür die Regierung sicherzustellen. Die Opposition trifft ebenfalls weitgehende Vorbereitungen. Daily Herold zufolge werden am MonlagnnchmiNag Mas senabordnungen verschiedener englischer Organisationen, ivie zum Beispiel des Völkerbundsvercins, der sozialistischen Liga usw., vor dem Unterhaus ausmatschieren. 3V Organisation.'» werden am kommenden Freitag eine Massenproiesikundgcbung gegen die Aufrüstung in einer der grotzen Londoner Hallen veranstalten. Unter den Preisträgern der nationalen Hormon-Trophäen der internationalen Fliegerliga für 183-t ist Teutschland mit folgenden Namen vertreten: Heini Tiltmar, der inzivisct)en ver storbene Kapitän Flemming und Elli Beinhorn. Rintelenprozeß zunächst auf morgen vertagt Der Rintelen-Prozetz ist heute wegen Er krankung des Verteidigers, Dr. Klee, zunächst aus morgen vertagt worden. Der Gerichtshof hat be schlossen, falls der Verteidiger nicht wieder erscheinen kann, von amtswegen eiiren neuen Verteidiger zu be stellen. Kältewelle tn England London, 11. März. Tie Kältewelle, die gegenwärtig auch England heimsuchl, Hal während des Wochenendes Todesopfer gejorderl. Bei Futzballkämpsen ersroren vier Zuschauer. In vielen Teilen Englands ist Schnee gefallen. Aus dem Kanal herrschten am Sonntag schwere Stürme, die die Schiss- fahrt schwer behinderten. Im Hafen von Dover fliehen zwei Kanaldampser zusammen und wurden leicht beschädigt. „Juda und Rom" Schlagworte als Kampjmiilel gegen das Christentum Jin Kamps gegen das Christ«ulum sind Lchiagworter an der Tagesordnung. Sie tragen die Tendenz, die sie von vorn herein als unumslötzlich annehmen, in die Veweissührung hin ein und verschweigen alles das, was >n das Gefüge ihrer Wünsä)e nicht hincinpatzt. Tie verwickelten Tatbestände und Fragen, die die Wissenschaft trotz jahrzehntelanger Forscher arbeil nicht lösen konnte, werden so dargestcllt, als oo sie ganz eindeutig in dem Sinne Tatsache waren, Satz ein ver- nünsliger Zweifel schlechthin unmöglich ist. Schlagworte sind also vergröberte und vereinsachte Denk- inhalte, bei denen der Beweis eigentlich schon mit dem Ziel gegeben ist, das die Schlagworte veriolgen. Tas „Beweis material" wird von vornherein so umgebogen, datz es nn Schlagwort seinen „schlagenden" Ausdruck findet. Und so kommt cs dann, datz der Geschieh sunkiindige, dem die Ge wissenhaftigkeit der Wiisenschasl fremd ist, den verbimsend einsaä)en und Iressenden Inhalt des Schlagwortes sür den besten Beweis der Richtigkeit seiner angeblichen Begründung hält. Ein Schulbeispiel solcher Schlagworte ist die in unseren Tagen ost gebrauchte Wendung: „Rom und Juda" Da mit soll gesagt sein, Satz Rom und Juda, miteinander im Bunde, die Gegner des Bolkstums sind. Es braucht nur an das Schrifttum des Ltidendorii Kreises erimurt zu werden, wo dieses Schlagwort geradezu ar.ie i. Formen Ser Argumenta tion angenommen hat. Aber auch Kre.ie. die durchaus ernst genommen werden wollen, erliegen dein Scb.ogworl „Rom und Juda". Tas zeigt u. a das „Handbuch d. r Iudem'raae" von Theodor Fritsch, das verichiedentl ch, so auch in Sen .Süddeut schen Monatsheften", eine durchaus posit oe Beurteilung ge-. i'unden hat. Das Handbuch ke.uit bezeich-m ftch als ..arund- legendes wusemchaftftclies Welk". So jci)e:nr es ger.chtsertigt, datz w.r « ua. d:e angeb lich geschuyliiche Begründung dieses Sck.uuwones u.i.r :n Augenschein nehmen. Das Schlagwort null aoen, Satz an Ser Gestaltung der römischen Kirche wesentlich Männer m.'.ge wirkt haben, die rassisch dem Judentum augehören. Daruoer hinaus alxr sei die römische Kirctze in ihrer Wesenshaltung lind in ihrer geschichtlicl)«» Entwicklung und Herkunft ver- judet. Eine schlaue .Priesterschaft. belastet mit der Jahwe- Theokratie der Iudenbibel, habe die Reich Gmies-BerKündigung Jesu zu einer sichtbaren civitas dei unrgeslallet, die alle Völker uminssen soll. Ebenso sei die ursprünglich reine, einsacl)«. innerliche Religion Jesu vom Himmelreich uinac'orml worden. Tie römische Kirci-e sei einmal die Erbin des Judentums uud zweitens die Erbin der römischen Weltbürgerei: sie rag« in unsere vöikijch erwachte Gegenwart als die „Inkarnation der römisch-jüdischen Mischkullur" hinein. Jesus und sein himmlischer Vater sei vergessen. Jahwe und Augustus hätten gesiegt. Die Feindschaft zwisci)en Juda und Rom komme da tier, weil lxide „Konkurrenzen zum gleichen Ziele" seien, di« Freundschaft daher, weil sie sich immer der gleichen Herkunst bewutzl blieben. Di« Kirche zerstöre ihrem innersten gejch>chtllci>en Wesen nach notwendig jede völkische Erneuerung im Keim. Diese Folgerung, die man aus der also geklitterten und vergewaltig ten Geschichte ziel)«'» will, ist der eigentliche Ausgangs punkt und die von vornherein sestgelegt« Tendenz de» völ kisch ncul-eidnischen Schlagwortes „Rom und Juda". „Auf deutschem Boden wird kein dcutsci)er Staat mehr entstehen, so lange nicht auch das römisch« Bollwerk des Judentums ge stürmt ist. Das aber wird die Aufgabe des ganzen kommen den Jahrhunderts sein müssen." In diesen Worten enthüll, sich mit erschreckender Deutlichkeit die heimlict)« Absicht derer, die nm des Schlagwortes willen die Tatfaclse umbiegen. Di« Geschichtsauffassung, als ob aller rassischer Zerfall notwendig in Theokratie und Weltstaaierci ausart«, vollzieht sich jeweils nach einen« recht dürftigen Schema, in das das reiche ltzeschichtswerdci« gewaltsam hincingeprctzt wird. Es sieht etwa so aus: Am Anfang aller Kultur stehen hochentwickelt« Nationalstaaten auf rassisch reiner Grundlage mit blühender Laienknltur. Dieser glückiicl)c Ausland wird allmählich unter höhlt von der „Orientalisicrung" der ursprünglich rein arischen Bölkergruppen. Die Folge dieser Mischung ist die Entstehung von Kasten: Priestertum erhebt sich über verdummte Laien,
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