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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 28.08.1916
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-08-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19160828020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1916082802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1916082802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Jahr1916
- Monat1916-08
- Tag1916-08-28
- Monat1916-08
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Gegen die Fronten Thiepoal—Mouquet F' und Delville-Wald—Ginchy stürmten mehrmals Engländer, H gegen unsere Stellungen zwischen Maurepas und Llvry Franzosen an. Die Angriffe scheiterten, teils nach Nach kämpfen, teils durch Gegenstoh. Südwestlich von Mouquet F* und im Delville-Wald wird in kleinen Grabenteilen noch weitergekämpft. Auf der übrigen Westfront, abgesehen von lebhafter Feoertäkigkeik in -en Abendstunden beiderseits -es Kanals von La Bassee und auf dem Ostufer der Maas, nichts wesentliches. Oestlicher Kriegsschauplatz Front des Generalfeldmarschalls von Hindenburg Bei Lennewaden brachte ein Patrouillenvorstoß zwei Offiziere 37 Mann als Gefangene ein. Nordöstlich von Swiniuchy (im Luzker Bogen) wiesen österreichisch-ungarische Truppen Angriffe rusficher Ab teilungen ab. Front des Generals derKavallerieErzherzogLarl Nördlich -es Dnestr brachen abend- starke russische Kräfte zmn Angriff vor. Ein AnfangSersolg des Feinde bet Delejow wurde durch nächtlichen Gegenstoß völlig ausgeglichen. Weiter nördlich kamen zwischen Toustobaby und Zawalow Angrtffstruppen unter der Wirkung des Sperr feuers nicht zur Entwicklung aus den Slurmstellungen. 3» den Karpathen wurden russische Vorstöße gegen dl« Kammhöhe nordwestlich -es Ku.kul und auf Stara Wlpezyna zurückgeschlagen. An der Grenze von Siebenbürgen wurden rumäni sche Gefangene eingebracht. Balkan-Kriegsschauplatz An -er Moglena-Front setzten sich die Bulgaren in Befitz der Höhen südlich Zbersko. An der Legans ka Plan ins find serbische Gegenstöße gescheitert. Oberste Heeresleitung. Revolutionäre Bestrebungen der Benizelisten (r.) Gens, 28. August. (Drahlderlchl.) Die französischen Blätter bringen au- Saloniki und Athen alarmierende, zum Teil sich widersprechende Nachrichten, die den Beginn einer revolutionären BewegvngderDenlzelisten bedeuten wurden. Nach der «Nea Himera" versuchen die Benizelisten im Einverständnis mit den Franzosen in Mazedonien Petitionen zu verbreiten, die die Unabhängigkeit Mazedoniens ober aber seine Einverleibung durch Frank reich fordern. Der heute unter Leitung von Venizelo- in Athen statt- iindenden Kundgebung wird große Bedeutung beigemessen. Die anti- oenizelistische Presse bezeichnet dies als revolutionären Akt. Nach der Nea Himera" werden die Liberalen bei dieser Kundgebung bewafinrl erscheinen. («Boss. Ztg.') Die italienischen Offiziersverluste Mtd. Wien, 27. August. (Drahtbericht.) Aus dem Krleg-presse- cmartier wird gemeldet: Aus einer Privatflalistik über die italie nischen Osslzkersverloste, die bi- zum IS. August reicht, ergibt pch ein Gesamkverlust von 4322 Offizieren, davon neun Generale, »3 Oberstleutnants, 154 Majore, 803 Hauptleute, 683 Oberleulnants, neu» Mllitärkapläne. Die Auffassung der Lage in Vertin Berlin, 28. August. (Drahtberich,.) Rach den in hiesigen diplomatischen Kreisen vorliegenden Nachrichten scheint, wie dl« «BZ. a.M." erfährt, dl« in Bukarest getroffene Entscheidung, an Oesterreich- Ungarn den Krieg zu erklären, bis zum Zusommentreten de- Kron- rate- sehr zweiselhaf» gewesen zu sein. In dem Augenbti» allerdings, in dem es fefistand, daß an dem Kronrat da- ganz« gegenwärtige Ministerium teilnehmen würde, war eine Mehrheit für «ine Kriegserklärung vorhanden und mußte mit ihr gerechnet «erden. Es schein», daß bi- zuletzt di« Konservativen unter Earps Führung gegen die Teilnahme des gesa^'«- Ministerium- am Krvnrat Widerstand geleistet haben, weil die- der Verfassung widerspreche. Sie haben aber zum Schluß nochgeben müssen. Di« Mittelmächte, wie übrigens jedermann, der die an« Nn- Manien kommenden Nachrichten verfolgte, wußten, wie unsicher Ru mäniens Haltung soi. Sie haben sich daher auf die nun eingetreten« Möglichkeit vorbereitet, so daß in diesen Dingen kein« Heber- raschung vorliegt. (r.) Frankfurt a. M., 28. August. (Eig. Drahtbericht.) Die «Franks. Ztg.' meldet aus Budapest: Wie die B u ko r e lt e r „Dimineata" erfährt, überreichte der deutsche Gesandte gelegentlich einer Audienz am Mittwoch König Ferdinand ein Handschreiben Kaiser Wilhelms. Die Aeberreichung der rumänischen Kriegserklärung ivtb. Wien, 28. August. (Drahtbericht.) Gestern nacht ist der Königlich Rumänische Gesandte im Ministerium des Aeußern erschienen, um eine Note zu übergeben, derzufolge sich Rumänien ab 27. August 9 Uhr abends als im Kriegszustand mit Oesterreich-Ungarn befindlich betrachtet. Rumäniens letzte Vorbereitungen (r.) Bern, 28. August. (Drahtbericht.) In Rumänien rechnete man seit Freitag mit dem endgültigen Anschluß Rumäniens an Ruß- Bland für den 28. d. M. Die bisher noch nicht einbernfenen Reservisten sind in den letzten Tagen mobilisiert worden. Der Kurs des rumänischen Geldes ist plötzlich wieder stark gesunken und die Stimmung im Lande äußerst kühl und gespannt. (r.) Berlin, 28. August. Laut „Berliner Tageblatt" traf der russische Militärattache Oberst Tartarinow am 26. August aus dem russischen Hauptquartier wieder in Bukarest ein. (r.) Frankfurt a. M., 28. August. (Eigener Draht bericht.) Die «Frkfrt. Ztg." berichtet aus Budapest: Nach einer Meldung aus Galatz hat Rußland vor etwa einer Woche die rus sisch-rumänische Grenze abgesperrt. Zwischen Galatz und Reni ist seit einer Woche der Verkehr der Lokalschiffe eingestellt. Von der rumänischen Gesandtschaft in Vertin <2 Berlin, 28. August. (Drahtbericht.) Der hiesige rumä nische Gesandte Beldiman befindet sich, wie die .B. Z. a. M." meldet, zurzeit nicht in Berlin. Er wird im Laufe des heutigen oder morgigen Tages hier auf der rumänischen Ge sandtschaft eintreffen. In seiner Abwesenheit wird er durch den Gesandkschafkssekretär Bogelli vertreten, der heute vormittag von seiner Regierung die Verständigung über die Kriegserklärung Rumäniens an Oesterreich-Ungarn erhalten hat. Russische Kaudasusmärchen vtb. Konstantinopel, 26. August. (Meldung der Agentur Milli.) Der russische Bericht vom 24. August 1916 behauptet, daß die russische Offensive in der Gegend des Wan-SeeS Fortschritte mache, und daß die in der Gegend von Mossul operierenden Truppen in der Umgegend von Rayat die vierte türkische Division geschlagen hätten. Dabei seien zwei feindliche Regimenter, unter ihnen ein Regi mentskommandeur mit seinem Stab, gefangengenommen und Kanonen und Maschinengewehre erbeutet wor.en. Die Zahl der Gefangenen wachse andauernd. — Diese Behauptung ist ein Muster der Er findungen, zu denen die Ententestaaken ihre Zuflucht nehmen und die jeder Wahrhaftigkeit entbehren. Wettere Festsetzungen der Italiener im Epirus (r.) Lugano, 28. August. (Drahtbericht.) Agenzia Elefani" meldet au- Valona vom 25. d. M.: Um für die lleberwachung der epirischen Küste zwischen Aspri, Ruga und Kap Kesali zu sorgen, von wo den feindlichen U-Boote» häufig Signalisierungen gemacht worden sind, hak eine Abteilung italienischer Truppen und der Marine den Kalarat-Gipfel und Porto Palermo be seht. Die italienischen Blätter betonen insgesamt freudig die Be deutung dieses Ereignisses. Die Begründung, daß dieser Teil der Küste feindlichen U-Booten eine Stühe gebildet hätte, ward als Vorwand er kannt. Die «Tribuns" betont, daß die Italiener kürzlich in dieses Gebiet einrückten, in das die Griechen aus einem unbestimmten Pan-HellsnismuS kürzlich eingedrungen waren. („Voss. Ztg.") (r.) Basel, 27. August. (Drahlbericht.) Der Protest der Gunarls-Presse gegen die Landung der Italiener in Saloniki ist von äußerster Heftigkeit. „Neon Asty" schreibt: Erst nach Entlastung unserer Reserven wagten «S die Italiener, unseren Boden zu b e fl e ck e n; der Fleck wird aber auSgetilgt werden. Weitere Stellen sind von der Zensur gestrichen, und auch die übrigen Worte sind stark gemildert. Die «Nea Himera" wendet sich gegen England, das durch die Herbeirofung der Italiener Griechenland die schärfste Demütigung von allem bisher Erlebten bereitet habe. Prinz Nikolaus von Griechenland bleibt vorläufig in Petersburg (r.) Frankfurt a. M-, 28. August. (Eig. Drahtbericht.) Wie die «Franks. Ztg.' aus Stockholm meldet, erhielt Prinz Nikolaus von Griechenland ein Telegramm vom König, er möge feine Abreise aus Petersburg hinausschieben. Neuer griechischer Seneralstabschef vtk. Genf, 27. August. (Drahtdericht.) Die «Agenre Havas" meldet au- Alhen: Der Chef de- Veneralstabe- General Du - mani - und der Unterchef Oberst Metaxas find durch königlichen Erlaß ihrer Funktionen enthoben worden. General Moschopulo-, Be- fehl-haber de- 3. griechischea Armeekorp-, ist zum Generalstab-- chef ernannt worden. Di« Entscheidungen haben großen Eindruck Hervor gerufe«. (r.) Ber,, 28. August. (Drahtbericht »ufere- Kr.-Son- derderichterstatler-.) An- bestimmtester Quell« in Pari- ver lautet: Der Vierverbaud beurteilt die Lag« Griechen- laud- al- gefährlich für seiue Interesse«, we-halb die Abmachungen de- letzten Vertrage- al- ungenügend angesehen werden. Griechenland muß «ötigenfall- gewaltsam zur Mobilmachung gezwungen werden. Der Vierverbaud beschuldigt mehrere grie- chlsch« Generale, «inen Geheimoertrag mit den Bulgaren ab geschlossen zu haben, und verlaagt ihr« sofortige Entfernung. Der Bier verband will einen Aufruf an di« griechisch« Nation erlassen, um sie zum bewaffneten Widerstand« gegen die Vulgaren aufzufordern. Rumöniens Kriegserklärung p. k. In jenem historischen Kronrat, der unter dem Vorsitz König Karols in den ersten Augusttagen 1914 stattfand, hatten die Führer des rumänischen Volkes den Vorschlag ihres ersten Königs, in getreuer Erfüllung der geschlossenen Bündnisverträge den sofortigen Krieg an Rußland zu erklären, gegen eine ver schwindende Minderheit abgelehnt. Seitdem hat Rumänien eine Haltung eingenommen, die dauernd die einer uns feind lichen Neutralität war. Annähernd zwei Jahre zwang so das Donaukönigreich unsere Verbündeten, einen Teil ihrer be waffneten Macht an der Grenze Rumäniens stehenzulassen, und schwächte damit nicht unerheblich die Stoßkraft unserer Heere im Osten. Zwar schien es manchmal, wenn unsere Siege allzu deutlich für unsere Sache sprachen, als mache sich in Bukarest eine Wen dung zu unseren Gunsten bemerkbar; aber jeder auch noch so kleine Erfolg auf feiten unserer Feinde verschaffte den Anhängern der Entente im Lande sofort wieder Oberwasser, und seitdem die Russen in Wolhynien, der Bukowina und Galizien vordrangen, mußte mit dem Anschluß Rumäniens an unsere Feinde gerechnet werden. Wir haben an dieser Stelle mehr als einmal darauf hin gewiesen, daß das Kabinett Aratianu lediglich eine Neutralität „auf Kündigung" einhielt. Dec Eintritt Rumäniens in den Welt krieg überrascht uns deshalb in keiner Weise. Schwer erklärlich erscheint uns nach dem bisherigen vorsichtigen Verhalten der rumä nischen Regierung npr der Augenblick dieses Heraustrekens aus der Neutralität. Hat sich doch die Kriegslage in den letzten Wochen so offensichtlich zu unseren Gunsten gestaltet, daß Bratianu aus den militärischen Ereignissen, die seiner Kriegs erklärung an Oesterreich-Ungarn vorangingen, kaum die Ueber- zeugung gewinnen konnte, daß in Rußland der sichere Sieger in diesem Weltkrieg zu erblicken ist. Die Angriffe der Engländer und Franzosen im Westen und der Italiener im Eüdosten sind nach unbedeutendem Geländeverlust unsererseits blutig abgewtesen, die russische Offensive ist zum Stillstand gekommen und durch den bisher so glücklich verlaufenen Vormarsch gegen Saloniki ist die Aussicht auf ein erfolgreiches Eingreifen der Armee des Generals Sarrail gegen die Mittelmächte außerordentlich gering geworden. Daß trotzdem der zögernde Bratianu zu der Ueberzeugung ge kommen ist, daß der Endsieg der Entente zufallen wird, ist eine Tatsache, die zweifellos zu denken gibt. Beweist sie doch, daß nicht nur unsere Feinde von der Hoffnung auf die Niederwerfung der Mittelmächte nach wie vor erfüllt sind, sondern daß cs ihnen noch immer gelingt, auch dieNeutralen in diesem Glauben zu er holten. Denn an der Ueberzeugung der rumänischen Regie rung, sich auf die Seite des Siegers geschlagen zu haben, kann — so wenig wir auch Anlaß haben, diese "Ueberzeugung als richtig anzuerkennen — selbstverständlich nicht gezweifelt werden. Nur glauben wir nach Lage der Sache, daß Bratianu augenblicklich mehr aus politischen als aus militärischen Gründen zu seiner Stellungnahme ge zwungen wurde. Es ist ein offenes Geheimnis, daß verantwort liche und unverantwortliche russische Politiker in den letzten Wochen mehrfach den Gedanken eines Separatfriedens mit den Mittelmächten erörtert haben. Daraus ergab sich, daß für Rumänien der letzte Zeitpunkt zum Eingreifen in die Welt händel gekommen war, und man geht wohl nicht fehl in der An nahme, daß dies mit der Grund war, daß das Ministerium Bratianu sich gegen seinen ursprünglichen Plan noch vor der völligen Klärung der Kriegslage zum Eingreifen entschloß. Denn wie sich die inneren Verhältnisse Rumäniens gestaltet hatten, mußte die Regierung eher das Risiko auf sich nehmen, sich auf die fa'sche Seite zu schlagen, als sich der Gefahr auszusetzcn, den rechten Zeitpunkt zum Eingreifen zu versäumen. Denn darüber war man sich in Bukarest klar: dieser Weltkrieg bot dem Lande eine Gelegenheit, die vielleicht nie wiederkehrt, um wenigstens den Versuch zu machen, die nationalen Ziele des Großrumänentums zu erreichen. Mit der Kriegserklärung an unseren Bundesgenossen hat sich Rumänien zu diesem Versuch entschlossen. Wir zweifeln nicht I daran, daß die deutsche Regierung die einzig mögliche Schluß folgerung aus dem Vorgehen des Bukarester Kabinetts ziehen wird, so sehr wir auch bedauern, daß damit aufs neue ein Band zwischen zwei Völkern, die bisher miteinander befreundet waren, zerschnitten wird. Auch die Haltung der bulgarischen Regierung dürfte nicht Meifelhaft sein. Bulgarien hat eine alte Rechnung mit seinem Nachbarn im Norden zu begleichen, und es ist im Lande des Zaren Ferdinand nicht vergeßen worden, daß Rumänien dem bulga rischen Volke, als er mit den Türken, Griechen und Serben gleich zeitig einen schweren Kampf auszufechten hatte, in den Rücken siel und durch den gefahrlosen Vormarsch seiner Armee über dle Donau gegen Sofia das Land zu dem schmählichen Frieden von Bukarest zwang. Nach neutralen Blättern soll ein großer Teil der bulgarischen Armee an der Grenze der rumänischen Dobrudscha stehen, und wir lasen von sehr zuversichtlichen Aeußerungen eines bulgarischen Generals. Mir wissen nicht, ob diese Meldung zutrifft; jedenfalls glauben wir aber, baß wir den militärischen Ereignissen, dle sich an der rumänischen Front abspielen werden, mit Ruhe und Zu versicht entgegensetzen dürfen. Daß Rumänien über ein nicht un beträchtliches schlagfertiges Heer verfügt, dessen Bewaffnung und Ausrüstung in den letzten Monaten mit fieberhafter Eile vervoll kommnet wurde, soll nicht verkannt werden; ebensowenig, daß dle Wirkung des rumänischen Vorgehens auf Griechenland noch nicht abzusehen ist. Aber gleichzeitig wollen wir eingedenk sein, daß mit der rumänischen Kriegserklärung der Vierverband elnen seiner letzten Trümpfe auf den Tisch wirft. Daß er damit sein Spiel gewinnt, ist mehr als unwahrscheinlich; daß er ihn aus gespielt hat, ist eln neuer Beweis, daß es in diesen blutigen Wochen ums Ganze geht und der Krieg seinen Höhepunkt erreicht hat. Die Belastungsprobe, die die Mittelmächte au-zuhalten bähen, wird immer schwerer. Aber sn gleichem Matze wächst die
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