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Sächsische Volkszeitung : 18.04.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193504185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1935
- Monat1935-04
- Tag1935-04-18
- Monat1935-04
- Jahr1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 18.04.1935
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Ausgabe k—S.mdv LachMe und mehr,'«» Ittlbellage« M r,?a M 1,70 D olrsseitung NedaM»»! Dr«,»,».« , PdUeistl. II, Fecnc Mit u. rivtr Ii»lck,<stt»It«a«, Druck und vertag: Germania Buchdrucker«! u. B«itu, Ih. u. <L. «Itntel, voUerstr. >7, gernr. Llvir, PolUchrck: Nr >V7L. Bank: Sladtbant Drr,den Nr. «17S7 2m Fall, von ddderer Lewa!«, Beidor, emnerraüt« Betrtedsftörunge» Hal oei t>racl>-> oder s»>rrenr lern« Anlprllche, >aU» dl« Zeitung >n bezchriinllkm Umiung«, verivätel oder nicht »rlMeint iiiiuliunqooit >---.de» Gü»* vk»»isKIivk« I^oNKilC »Z, KuIK»«' Nummer 82 — 34. Na!,: gang Lilcheiut » mal wSchentllch mit d«r tNultrterlen Drall»- deUage ^D«r geuerrelter^ Maaattlch« ve,ug»dr«ll«: jlueg. « mit St. Vennablatt und Feuerrelt«, ilusg. V. ohne St. Vennodlall u mit geuerrelter M. L.ro ltueg <l ohne St. Bennodlatt u ohne Feuerrrll«« lilnjelnumme« l<) Psg., Sonnabend, u, Sonnlag-N«. A> Pli. Donnerslaa, den 18. April 1933 Verlag»,»« Dr««»e» tln,eigen,rell«: dl« ilvaltige S mm vielte Zell, I Pt-, — siir Famillenanzelgen und Ltellengeluche d Pt« Für Plahooilchtllle» tvnne» wle l«i»« tLewbh, teilt«» Vor der Entscheidung des Genfer Rais Ltm das Schicksal -er Mächte-Enischließung Gens, 17. April. Man hält es hier für möglich, das, die Tagung des Völkerbundorateo am Mittwoch abgeschlossen wird. Sir John Simon soll den Wunsch geäutzert haben, Mens aus alle Fäll« heut« abend zu verlassen. Im allgemeinen herrscht die Ausfassung, dah die gestern vorgelegte Entschlletzung (der Wortlaut slndet sich aus Seite 3) kleine grohen Veränderungen mehr erfahren werde und dah eventuelle Abänderungsvorschläge nur noch In Form von zusätzlichen Erklärungen erscheinen werden, lieber die Zahl der Stimmenthaltungen herrscht noch kleine Si cherheit. Da auher dem dänisct-en Autzenminisler auch die Vertreter der drei latclnameribanischen Staaten Mexiko, Chile uud Argentinien bei ihren Negierungen um Weisungen nach, gesucht haben, ist deren Haltung noch unbestimmt. Wao denn Chile und Argentinien anlangt, ist eo möglich, dah sie durch die 'Beschränkung zukünftiger Sanlltlonen auf Europa bcsriedigt sind und daher siir die Entschliehung stimmen. » London, 17. April. Der diplomatische Korrespondent des „Daily Hernld" bezeichnet es in seinem Genfer Bericht als zweifelhaft, ob die drei Slresaer Mächte heute eine einstimmige Acutze- rung des Böllierbundsratcs zu dem von den drei Mächten vor gelegten Enlschlichungsentwurf erreichen werden. Polen, Düne warb und vielleicht auch noch ein oder zwei süd- amerikanische Staaten seien nm Dienstagabend geneigt gewesen, sich der Stimme zu enthalten. Ten Wider stand der kleineren Staaten will der Korrespondent aus zwei Erwägungen erklären können. Erstens seien sie, wie schon bei früheren Gelegenheiten, erbittert darüber, dah sie einen von drei Grohinachten vorher vereinbarten Weg gehen sollten und zwei tens fürchteten einige der „Neutralen", dah der Völkerbund in ein Werkzeug verwandelt werde, das nur gegen Deutsch land Verwendung finde. Dennoch sei, so behauptet der diplomatische Korrespondent, die allgemeine Stimmung in den Mandelgängen gewesen, dah die Entschliehung nicht viel Schwierigkeiten bereiten werde, lieber!,aupt sei an dem Schicksal der Entschliehung nicht so viel gelegen, vielmehr komme alles aus die wahren Absichten der drei Stresa Mächte an. linier den neutralen Staaten, die dem Entschlief',nngsent- wnrf gegenüber 'Bedenken zeigten, nennt der diplomatische Kor respondent des „Daily Telegraph" Spanien. Dänemark und Portugal sowie Mexiko Argentinien und Chile. Der englische Berichterstatter meint allerdings, dah diese Bedenken bereits gröhtcnteil überwunden worden seien. Die Haltung Polens werde wahrscheinlich vor dem heutigen Zusammentritt des Völ kerbundsrates geklart sein In amerikanischen Kreisen sei man anscheinend der Ansicht, dah das ins Ange gesahte Vorgehen ungeeignet zur Förderung des europäischen Friedens sei und dah deshalb an engere 'Beziehungen -wischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Europa nicht gedacht werden sollte. Oie Mittwoch-Sitzung -es VölkerSun-srats Litwinows „Anklage" Genf, 17. April. Nach einer kurzen geheimen Sitzung des Völkerbunds, ralcs, die lediglich der B e h a n d l u n g der abessinischen Frage gewidmet war. wurde in öffentlicher Rats- sitzungdie weitere Erörterung der s r a n z ö s l s ch e n g l i s ch - Italienischen Entschliehung (Text Seit« 2) zum deut schen Schritt vom 1V. März fortgesetzt. Als erster Nedner er griff. wie erwartet, der sowletrussische Auhenkommissar L i t «v i n o w d« Wort, Er begann mit der Feststellung- dah gestern die Unter zeichner des Versailler Vertrages, die durch den deutschen Schritt unmittelbar berührt seien, gesprochen hätten. Sowjet- ruhland sei für Versailles nicht verantwortlich, aber als Mit glied des Völkerbundes und des Völkerbnndsratcs sei es durch «in« Verletzung des Völkerbundspaktes durch «inen Staat, der noch Mitglied des Völkerbundes sei, ebenfalls berührt. Gewih mühten alle Staaten für ihre Sicherheit sorgen, man werde, wenn ein Staat sich Waffen anschaffe, zunächst annehmen, dah es zu defensiven Zwecken gescheh. Diese Annahme werde aber zweifelhaft, wenn diese Waf fen nicht zu Dcrleidigungszwechen, sondern offensichtlich zur Revanche s!) und zu einer Gewaltpolitik bestimmt sein könnten, die die Sicherheit benachbarter Staaten bedrohe. Wenn ein Staat, der durch ein Staatsoberhaupt regiert werde, unbegrenzte Eroberungsziele als sein IXogramm bezeichnet habe, dann sei eine andere Lage geschaffen. Deutschland habe keinerlei Ga rantien dafür gegeben, dah es an diesen Zielen nicht mehr fest kalte. Ter sowjetrussische Auhenkommissar stellte sodann die Frage auf, ob man vor derartigen Tatsachen die Augen schlichen Kinne. Litwinow suchte sodann die „Gefährlichkeit" Deutsch lands durch einen Vergleich zu demonstrieren. Er behauptet, dah. wenn in einer Stadt sich ein Individuum, das die Absicht k indgelan habe, die Häuser der Bürger zu zerstören, illegal Waisen besorgt habe und dann beruhigende Zusicherungen gebe, zweifellos keine Sympathien erzeugt würden. Litwinow stellte in Zweifel, ob man die Versicherungen eines derartigen an- arch'slustigen Individuums ernst nehmen könne, das fähig sei, s-ch über alle Gesetze hmwegzusetzen. sHier zeichnete Litwinow ohne cs selbst zu wollen, in hervorragender Weise den Durch- sknitlstyp des kommunistischen Revolutionärs. Die Schriftl.s Litwinow erklärte sodann abschliessend, er wäre froh, wenn D.ntschland hier anwesend wäre und die Gelegenheit ergreifen m oste. von seinem Programm der Revanche und der Erobe- nmasgelüste obzurücken. Leider sei hierzu keine Aussicht vor banden. Nach Litwinow sprachen nach einander dir Vertreter Par. tnqals, Australiens und Spaniens. Alle drei wer den der Entschliehung zusammen. Der Vertreter Spaniens knüpfte an seine Zusage allerdings eine ziemlich starke Kritil«. sForlsetzung auf Seit« 2.) Schwierigkeiten iür die geplante Donau- Konserenz London, 17. April. Zu der geplanten Danau - Konser e n z berichtet der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph" aus Gens, einige der Staaten der Kleinen Entente seien ossenbar abge neigt, mit Ungarn am Konferenztisch die Ausrüstung der we niger bewaffneten mitteleuropäischen Staaten und die Orga nisierung der Sicherheit in Mitteleuropa zu erörtern Diese Schwierigkeiten seien vielleicht überwindbar, zunächst aber werde man den falschen Eindruck beseitigen müssen, als ob die Grohmächte den kleineren Staaten ihren Willen auszuzwingen versuchten. Der Korrespondent will Mitteilen können, dah einstiveilen die Mitglieder der Kleinen Entente entschlossen seien, in Ungarn emznmarschieren, falls dieses Land ausriists. In britischen Kreisen halte man es siir wesentlich, dah die ge plante Konferenz von Nom für Sicherheit ebenso wie siir Kon trolle Oesterreichs, Ungarns und Bulgariens sorge. Reue Zusammenkunft Litwinow-Laval in Genf Moskau. 17. April. Wie die Telcgraphenagentur der Sowjetunion meldet, fand Dienstag in Gens eine neue Zusammenkunft zwischen Litwinow und Laval statt, an der auch der französische Generalsekretär des Autzenminlsteriums Leger teilnahm. In der Unterredung soll Laval Auhenkommissar Litwinow von der Aenderung seines Neiseplanes verständigt haben, zu nächst nach Warschau zu sahren, um dort noch einmal Rück sprache wegen des O sl p a k t e s zu halten. Litwinow soll Laval nur unter der Bedingung zugestimmt l»ab«n, dah anschliehend daran und unabhängig von dein Warschauer Er- gebnis das sowfelrussisch-sranzäsische Bei st a n d s a b k o m m e n unbedingt in 'Moskau unter zeichnet wird. Am Donnerstag außenpolitische Unterhaus- aussprache? London, 17. April. Die Arbeiterpartei b«schloh am Dienstagabend, die Ent scheidung, ob sie bei der morgigen letzten Unterhanssitzung vor den Oslerserien «ine Ausspractze über die Auhenpolitik herbei- führen solle, von dein Inlzalt der für heute erwarteten Unter hauserklärung Macdonalds abhängig zu ma«t«en. Falls die Ar beiterpartei mit der Erklärung zufrieden ist, werden am Don nerstag nur innerpolitisch« Fragen erörtert werden. Die Karwoche in St. Peter Am Gründonnerstag findet in diesem Jahre in der Sixtinischen Kapelle des Vatikans in biegenwart des Papstes, der Knrien-Kardinäle und der römischen Prä» laten ein feierlicher Gottesdienst statt, den Kardinal Gra» Vito Nelmonte abhalten wird. Ebenso am Karfreitag, st.üst llhr, findet die Missa sanctificatornm statt, die Kardinal de Nossi feiern wird. Nach dem Evangelium sPassion) wird der aposto lische Prediger Pater Vigil de Valstagna die Predigt halten. Am Ostersonntag wird, wie berichtet, am Hanvt- altar der St.-Peters-Kirche nm st.lö llhr der Heilige Vater selber die feierliche Pontisikalhandlnng vornehmen In feierlichem Zuge wird dabei Pius der Elfte ans dem Trag- sessel von den Kardinalen und Prälaten zur St. Peters- Vasilika geleitet, dann wird er vor ausgesetztem Allerhei- ligstcn eine kurze Andacht in der Kapelle der Heili gen Dreifaltigkeit verrichten, um von hier zum Hochaltar zu ziehen, wo er die Huldigung dcr Kardinale entgegcnnimmt. Nach dem Gottesdienst werden die Pas- sionsrelignien in der Peterskirche verehrt, und der päpst liche Zug setzt sich durch die Peterskirche in Bewegung und begibt sich auf die linkere Loggia (Ballons der Peterskirche, von wo der Heilige Vater die Menge auf dem Petcrsplay segnet. Eine Gedächlniskirche für den Internationa len Eucharist. Kongreß in Buenos Aires Wie aus Buenos Aires gemeldet wird, besteht der Plan, an einer innerhalb der Hauptstadt sreiwerdenden Stelle den Bau einer grossen Kathedrale vorznnehchen. Einen starken Antrieb erfuhr dieses Vorbaben dnrcb den Apostolischen Nuntius Philipp Carlen, welcher in einem an die technische Magistralskommission von Buenos Aires gerichteten Schreiben betonte, dasz „das neue Gotteshaus das Siegel auf den !!2. Internationalen Eucharistischen Kongress und das grösste Merk des argentinischen Edel mutes und Glaubens sein werde". Die neue Gedäcl.lnis- kathedral soll das gewaltigste kirchliche Bauwerk von ganz Amerika werden. Tie Kommission iür den Bau des Gotteshauses rich tete an den Staatspräsidenten eine Bolschait. in der sie ihn bittet, die Schirmherrschaft über den Bau der neuen Kathe drale zu übernehmen, um so alle Katholiken iür ihn zn interessieren, die das grosze religiöse Erlebnis im 'Skiober des vorigen Jahres miterleben dursten. Ter Präsident. Ew veröl I n st o . versicherte dar aufhin sein grösstes Interesse daran, dasz der Bau der neuen Kathedrale aelingen und ein mürdiaer und staubi ger Ausdruck der Neligiösität des argentinischen Volkes sein möge. Dow weitere Verfahren gegen Mull Washington, 17 Avni. Die kürzlich von Clüe-oo an- ver breitete Nachricht, dasz die Biindesbekörden alle schwebenden Klagen gegen den ehenialiaen Eleklrizibstskönm von Chicago, Samuel In füll zurück zicken «vollen, lind vom Bundcomst'z- minislerium dementiert worden. Das 'Ministerium lieg erklä ren. day man die verschiedenen Klanen, die aus Berlelzuna der Kvnkursbestimmungen bei dem Riesenbankrolt Insulls laufen, weitergeken lässt. 19000 Bark von einem falschen Devisen- konlrolleur erschwindelt Berlin, 17. April. In den Mittagsstunden des 6. April l!>:l!> suchte «in Schwindler eine Frau In ihrer Wohnung in Ver- Iln-Wedding auf und gab sich ihr gegenüber als „Deoisenkon- trolleur" aus. Er erklärte, er habe Auftrag, die Wohnung durchsuchen zu müssen, wenn ihm nicht etwa verstechte Devisen freiwillig vorgelegt würden. Die Frau glaubte tatsächlich, mit einem Beamten zu tun zu haben und legte dem Betrüger ihr gesamtes Vermögen in barem Gelde in Höhe von Iststttlt Mark zur Einsichtnahme vor. Nun erklärte der Betrüger, datz er das Geld mitnehmen müsse, da seine Behörde darüber entscheiden werde, ob sie es zurückerhielte. Er zählte dann das Geld ab. legte eo in einen mitgcbrachten kleinen Pappkarton und ent fernte llch. Zu spät erkannte dann die Frau, datz sie einein Schmink»«, C» die Hände gefallen ivar.
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