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Sächsische Volkszeitung : 26.06.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193506264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350626
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350626
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1935
- Monat1935-06
- Tag1935-06-26
- Monat1935-06
- Jahr1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 26.06.1935
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Ser italienisch-abessinische Konflikt Beraiungen -es SchLichtungsausschusses 1Y 1°> » kl keyspiet n Guts seiner Lehre „heute der Untergang bevorsteht und das? sie durch die ireis Chaos und die sexuelle Anarchie ab- „Man hält mich zwar für einen Fort- „aber ich inus? mich doch wieder zur Ned-Itlo»! De«»d«n-P., PoUeiftr. N, F««r. 70711«. Il0l1 »«lchilltaftell«, »ruck «,» Verl«,! »«rmaula Buchdruckerei «. «erlag Ih. ». «. Winkel, Pallerstr. »7, Ferne. riou, Pastlcheck: Nr. IVA, vank: Sladlbank Dresden Nr. «707 ber sei. » ' S iveit v»r- füiifter, unparteiischer Schiedsrichter ernannt werden, dessen Stimme dann die Entscheidung bringen soll. am 5. 7. Für da, e, Metz«, le«. ?n >csührten bei den tz einige itsprung die 800 2,3 Sek. uswcrsen ! Frauen eter 12,1 gewann, während be Höhe im das gmann- chrunde ihrem x'l mit iihlberg eren. er wer in i Ernst ile Ha- Küp» ad auch ns dem 'Meter Darm- erinnen gen ab. gewann, md Frl. endete. ikreich. r eine eltaltete Von 6 r als 4 udoIf (124,571 s-Ben.z), isemeyer (Male- folg er- ierccdes- Im Fall« van höherer Lewa», Vreba», rtntietepd«« BelrlebsstSiungen Hal aer Bepeher oder Znlerent teia, «nsprllch«, lall» die Zeitung in belchränUe» Umsange, verlpStet oder nicht erlchetn, - lirlullungsorl D-esde, Haag, 25. Juni. Im Lauf« des heutigen Dienstag wird der Italienisch- abessinische Schlichtungsauoschutz sein« Beratungen im Nord feebad Scheveningen beginnen. Gestern abend kamen bereits drei der vier Mitglieder des Ausschusses, der Italienische Staatsrat Gras Raffaele Montagna, der bekannte französische Jurist Professor de la Pradelle, der von seinem Sohn, dem Pariser Rechtsanwalt Raymond de la Pradelle, begleitet wird, sowie Professor Pitman Benjamin Potter aus Genf in Scheveningen an. Heute morgen traf das zweite italienische Mitglied des Ausschusses, der anyerordent- liche Botschafter Graf Aldovrandi Marescotti, in Begleitung zweier italienischer Sachverständiger ein. Die Italiener sind Im Palacc-Holel, die anderen Mitglieder des Ausschusses im Grand Hotel abgestiegen. Man glaubt, das; die Verhandlungen, die bekanntlich die Regelung der zwischen Italien und Abessinien entstandenen Grenzzwischensälle zum Gegenstand haben, längere Zeit in An spruch nehmen werden. Sollte der Ausschus; bis zum 25. Juli noch nicht zu einer Uebereinstimmung gelangt sein, so wird dem Einvernehmen nach von den vier Ansschuhmitgliedern ein Ueber die erste Besprechung zwischen Mussolini und Eden wird folgendes Kommunique bekanntgcgeben: Der italienische Regierungschef hat heute vormittag im Palazzo Venezia den englischen Minister Eden empfangen, mit dem er eine im herzlichen Ton gehaltene Unterredung hatte, di« ungefähr zwei Stunden dauerte. Während dieser Unterredung wurden das deutsch-englische Flottenabkommen vom 8. Juni, die Pläne für den Luftpakt und andere Fragen erörtert, die den Gegenstand des englisch-französischen Zusammentreffens in Lon don vom S. Februar bildeten. London, 25. Juni. Wie die Mor;zenbliitter aus Rom melden, galten die gestri gen -Zesprechungen zwischen Mussolini und Eden hauptsächlich dem deutsch-englischen F l o t te n a b k o m m c n und dem Plan eines w e st europäischen Luftpakte s. All gemein wird erwartet, dah heute die a be s s i n i s che F r a ge aufgeworfen werden wird, in der mehrere Berichterstatter den wichtigsten Punkt der Besprechungen von Rom erblicken. Lord Rothermeres „Daily Mail" Iaht sich von ihrem Be richterstatter in Rom meiden. Italien fein' jetzt ein. dah eine vollständige politische Klarstellung zwischen ihm selbst und Ain'ssinien ohne Vermiltlung von dritter Stelle und besonders ohne Einmischung des Völkerbundes nobvendig sei. Italien er kläre. das; der Zustand an der Grenze ge,nnüber den wilden Stämmen Abessinien» unmöglich .geworden sei und dah im Interesse des Friedens und des italienischen Handels ein- völ- 'ige Aenderung der vZesamtla^- >>erbeigesührt werden müsse. Italien denk, an «in, Bormundschait oder an »in Pro- tektora«, wenn nicht überhaupt an ein» völlig« Souve ränität über «»« Grenzstämm«. DI« zweite Unterreduna Mussolini—Eden auf Dienstag nachmittag verschoben Rom, 28. Juni. Die für Montag nachmittag anqesetzte Unterredung zwischen Mussolini und Eden ist auf Dienstag 17 Uhr verschoben worden. Die Abreise des britischen Ministers wird dementsprechend erst am Mittwoch vor mittag erfolgen. ngo tarn, § Dies würde die italienische militärische und Po>i;eioren.;e in das kühlere und fruchtbare Hochland von Abessinien schielen. Es sei undenkbar, das; die ilalienisclien Trupm'n heim gerufen werden könnten, ohne dah die materielle Lage ver bessert worden sei und ohne dah Italien Zutritt zum abessini schen Hochland erhalten habe. Der TZerichlerstatter der „Morning-Post" in Nam glaubt, dah Mussolini erklären werde, Italiens einziges Ziel gegen über Abessinien sei, Zustände in diesem Lande zu schassen, die In Zukunft Aliessinicn als Gefahr für die italienische Sicher heit in Afrika und als Hindernis für den italienischen Handel ausschalten würden. Italien würde der ilebernahme eines Mandates oder Protektorates über Abessinien zu sammen mit Handelszugeständnissen nicht abgeneigt sein Der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph" berichtet aus RoM, bei den gestrigen Besprechungen zwischen Eden und Mussolini hätten sich folgende drei wichtige Tat sachen ergeben: 1. In allen europäischen Fragen würden Eng land und Italien kein« Schwierigkeiten haben, eine gemein same Politik zu betreiben, die mit der Frankreichs in Einklang sein würde; 2. Italien sei nicht übertrieben beunruhigt wegen des deutsch-englischen Flottenabkommens, empfinde aber ebenso wie Frankreich Unbehagen wegen der Methode, durch die es zustandegebrach« worden sei; 3. Mussolini billige die Tatsache, dah «In würdiger Anfang mit einem neuen allgemeinen Ab kommen über di« Begrenzung der Wehrrüstungen gemacht wor den sei, und begünstig« sofortig« Verhandlungen Uber einen westeuropäischen Luftpakt. wie sie in der englisch-französischen Mitteilung vom 3. Febr. niedergelegt und von der Slresa-Konserenz bekräftigt worden seien. Er gehe von der Abhängigkeit der europäischen Haupt fragen voneinander aus und strebe danach, die Unterzeichnung irgend einer künftigen Vereinbarung mit Deutschland dem Ab- schluh eines allgemeinen Sicherheitsplanes unterzuordnen. Auf diese Weise würde der Abschlus; des westlichen Lustvaktcs nur möglich sein, wenn Deutschland auch an einem östlichen Nicht angriffs- und Veralungspakt und an einem Donauvakt der Nichteinmischung teilnehme. Frankreich würde auch als vorbe reitenden Schritt für eine Annäherung gern eine allgemeine Rüslungsbegrenzung besonders zu Lände und die Rückkehr Deutschlands in den Völkerbund sehen. Wie bei früheren Ge legenheiten, werde Frankreich von Sowjetruhland kräftig un terstützt. In gutuuterrichteten englischen Kreisen werde demgegen über daraus hingcwiesen. dah es bei voller Anerkennung Verbundenheit aller Probleme möglich und wünschenswert gesondert über sie zu verhandeln. Italienische Aote an Abessinien? - London, 25. Juni. Nach einer Meldung des „Daily Expreh" aus Addis Abeba habe die Italienische Gesandtsckmst am Montag die italieni schen Staatsangehörigen, die sich noch in Abessinien aushaltcn, angewiesen, binnen IN Tagen das abessinische Gebiet zu ver lassen. Ferner habe die Gesandtschaft der abessinischen Regie rung eine Note zugeslcllt, in der Abessinien beschuldigt werde, das Sultanat von Iimma zu „absorbieren". In der Note werde auherdem erklärt. Italien habe Kenntnis erhalten, das; Abes, slnicn die Verwaltung von Iimma unmittelbar ausübe und dah es danach strebe, die Souveränität über das Sultanat zu erlangen. Davon würden italienisch Belange berührt. Italien bringe daher seine Vorbehalte zum Ausdruck. Lavals Wunschzettel für Eden London, 25. Juni. Wie der diplomatische Korrespondent der Morning- Nost wissen will, hat Eden bei seinem Besuch in Paris von Laval Vorschläge für die Verfahrensfrage bei der Behandlung der gesamteuropäischen Probleme erhalten. Mit diesen Vor schlägen soll sich am Mittwoch das englische Kabinett befassen. Nach der Morning-Post laufen sie darauf hinaus, irgendwelche weiteren Sondervereinlgungen zwischen Eng land und Deutschland zu verhindern. Eden habe die Zusicherung gegeben, das; es sich bei dem Flvt- tcnabkommcn um eine Ausnahme gehandelt habe und dah ein solcher Fall nicht wieder cintretcn werde.. Diese Verpflichtung wünsche Laval jetzt schriftsich zu haben. Was Morning Poft weiter dazu mitteilt, zeigt, dah Frankreich an Meihoden zäh festhält, deren Unfruchtbarkeit längst erwiesen ist Da hciht e« u. a., Lavals Vorschlag beruhe auf denselben Grundsätzen, Richter Ben Lindsey und die Ehe Eine Abkehr von einer öffentlichen Läster 'g der übernatürlichen Gesetze eines Boltes und zwar eine Abkehr aus Gründen s a ch l i ch e r Z w e ck m ä s; i g k e i t, das hat es, wie bekannt, in der Weltgeschichte schon einmal gegeben. Nachdem sich in der französischen Revolution die schauer lichste Verhöhnung Gottes nusgelobt hatte und die Nation, geschüttelt vor Grauen über ihre eigene Verirrung, wieder anfing, zur Besinnung zu kommen, lies? der erste Konsul der Republik durch den Nationalkonvent verkünden: „Die Nation soll wieder an Gott nnö an die Unsterblichkeit der Seele glauben!" Die Verwüstungen durch die „Anbetung der Vernunft" hatten ein solches Ansmas? angenommen, das? man sich auf andere Weise nicht mehr zu Helsen wutzte Die Weltgeschichte liebt die Wiederholungen. Was sich vor hnndertvicrzig Jahren in Frankreich ereignete, hat in unseren Tagen ein Gegenstück gesunden: Richter Ben Lindsey in USA., der geistige Vater der „Kam'radscbasts- ehe", erklärte bekanntlich öffentlich, das? er „die Rückkehr zur Religion, zur disziplinierten Erziehung und zur alt» modischen Ehe" empfehle. Er sieht sich veranlagt zu be kennen, das; infolge der Ehe in Amerika Liebe, das häusliche gelöst werden wird." schrittler," erklärt er, guten alten Ehe. „bis das; der Tod uns scheide", bekennen Ich bin zu der Ucberzeugung gelangt, das; unsere Gros;, eltern glücklicher und in allem Immateriellen ersolgreickei waren als wir." — Es handelt sich also auch hier, wie da mals in Frankreich, um einen SinneswanLel ans Zweck- mäsjigkeitsgründen. Es ist ein Vorgang, so tragisch wie erschütternd: Ein amerikanischer Richter. Träger höchster staatlicher Hoboits reckte, mus? also öffentlich bekennen, das; er erst ein wüstes Trümmerfeld von sittlicher Zerrüttung und sozialem Elend vor Augen selten mutzte, ebe er zu begreifen vermochte, da- aus seiner Lebre über die „Kameradschaftsehe" nichts anderes hervorgeben konnte als ..der Untergang der Ebe, das häusliche Chaos rrnd die seruelle Anarchie". Es ist nick: zu erklären, datz man lick .über dien späte Erkenntnis freuen" könne. Denn zu unübersehbar ist das Elend, das durch die Irrlehre eines Mannes hervor gerufen worden ist. der sich berufen fühlte, tempesichände, risch die Brandfackel an das .Heiligtum der Ebe in legen und der sich dabei mit einer Herzenseinfall und Selbst gefälligkeit von wahrhaft ungewöhnlichem Ausmatze einen „Fortschrittler" nennt. Denn was ihm so als ein „Kultur- fortschritt" erschienen sein mag. war in Wirklichkeit nichts anderes als ein Rückfall in den Zustand eurer Barbarei, wie sie in seinem Lande selbst zu jenen Zeiten nickt be standen hat, als die ersten Eroberer aus der alten Welt dort drüben eingedrungen waren. Was man in den letzten Jahren sckönsärberisck . Probe ehe", „Vcrsucksehe" oder „Kameradschaftsehe" nannte, das hat eine frühere Zeit, die ehrlicher gegen nck selbst und wahrhaftiger war, Unzucht genannt. Weltreiche und daran zu Grunde gegangen, wie man nuntz. In einem Erdteil, der sich in unserer Zeit viel daraus zugute tut. die Bar barei des Sowjet-Bolschewismus auf das entschiedenste zu verabscheuen, war es einem Richter vorbebalten geblieben, auf dem Gebiete der öffentlichen Sittlichkeit Lehrmeinungen zu vertreten, die sich in Wirklichkeit von der Praris der Sowjetbehörden in bezug auf die Ebe kaum unterschieden. Dabei soll nicht verkannt werden, das; der geistige Urheber des Gedankens von der „Kameradschaftsehe" persönlich er füllt gewesen sein mag von jeglichem guten WUlen. einer bedrängten Zeit Helfer zu sein und seinen Beitrag zur Lösung einer der schwersten Fragen unseres Erdendaseins beizusteuern. Er mag ergriffen gewesen sein non den Nöten und Bedrängnissen, denen sich ein leider nur allzu grotzer Teil der Jugend aller zivilisierten Völker aeaenüb'rüeht Aber wer den idealistischen Beruf zum Helfer der Meinckbeit in sich fühlt, hat Halt zu machen vor den Schranken einer geheiligten Ordnung, oder er wird zum Verbrecher an der Nummer 144 — 34. Jahrgang LrfthNeU I «al «»chentllch «U »er Mustrtttte, Diallo bell-,« „v«r Feueeeelter' und mehrer«, r«,lbeUag«, «auitllch« «ei»,«prell«, «u»» « mit St. ven^bt-tt und F«u«r«lt« M. »,7« vu^. v. ahn« S«. vennablatt a mit Feuenett« M. LI0 «u,,. L ahn« St. vennabtalt «. ahn« Feuere«»« M 1.70 Slnz«lnumm« 10 Pt,., Saimabend- EanntLg-Ne. tt> PI» Oie Besprechungen Mussolini—Eden Englische Vermutunaen über Italiens Standpunkt ln der Abessinien-Fraae Rom, 25. Juni. Die erste Besprechung zwischen dem z. Z. in Rom befindlichen englischen Minister Eden und Mussolini fand am gestrigen Bormittag im Palazzo Venezia statt. An den Besprechungen, die von 1v bis 1 Uhr dauerten, nahmen noch teil: der englische Botschafter Drum mond, Staatssekretär Suvich, Baron Aloisi. WWW WWWWWW WW up°u>g. mm d,«». i Pf«., - - k - W - silr FamUlenanplgen und SlelUngeluch« b PI«. -- W Für Plahoorlchchte» U»»e» Nolr-seUung
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