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Sächsische Volkszeitung : 14.08.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193508141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350814
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350814
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1935
- Monat1935-08
- Tag1935-08-14
- Monat1935-08
- Jahr1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 14.08.1935
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Nummer 186—34.IahrF <k»ck>clnt a mal wSchcnMch. vianalliqkk «e;ug,^el, r.7» RM SIn,«lnummer 1V Plg„ U« Sonicabknd-, >»w>« Lonning- und Festlagnummec A> PI«. veclagoort Dresden. - «n,elgenpre»e: al« »pnU 0 «M breite Zell« S Plg - sil, Familiennnceigen und LieNengelnch« S Psg. — Jür Platzwunsch« iönne» wir lein- Geivahr teige« Lüchstsche volfssetluny Lchlisileitung: Dresden-«., P-lierstr. 17, Fernruf LMU u. riüir GelchSslsllelle, Druck und Verlag: Germania Buchdruckerei und «erlag Itz. und G. Winkel, Pollerstrab« 17, Fernrrit rwtr, Postlche«: Nr. 102S, Bank: Sladlban« Dreien »7S7 Mittwoch. 14. August 1S3S Am Falle von höherer Gewalt. Verbot, elntretender BetriebOs l'törungen hat der Bezieher oder Werbunqtreibende kein« A» spriill>e. falls die Zeitung in beschränktem Umfange, »erfOLtßk oder nicht erscheint. — Erfüllungsort Dresden. — — — So sieht Aalien das A-essmienprobtem Eine „lolonlale Operation, die für Abessinien allerdings militärischen Charakter behält" Das wahre <L1satz Bemerkenswerte Ltnterredung im „Jour" Paria, 13. August. Eine hochstehende italienische Persönlich kielt gab dein kölnischen Berichterstatter des „Jour" einige Er klärungen iiber die Einstellung Italiens zum italienisch-abessi nischen Streitfall ab. Auf die Frage de» Berichterstatters, ob der Vertrag von >900 der augenblicklichen Lage noch ge recht werde, erwiderte der italienisct>e Politiker: Gegenüber Abessinien nicht, deshalb lenke Italien auch die Aufmerksam keit der anderen Unterzeichner dieses Vertrages aus die Not wendigkeit einer Abänderung. Wenn Italien sich hinsichtlich dieser Forderung bisher grösste Zurückhaltung aus- erlegt habe, so nur deshalb, mell es nicht lin voraus eine un nachgiebig« Haltung elnnehmen wolle. Auf den Einwurf des Berichterstatters, ob dann ein Krieg noch vermieden werden könne, erwiderte die italienische Persönlichkeit: Selbstverständ lich! Das Wort „Krieg" könne überhaupt nur siir europäisch Verhältnisse angewandt werden. Wenn man nach zwei oder drei Zusammenkünften im September mit einem Abkommen nach Genf gehe, das für aste und auch für den Völkerbund einen Erfolg darstelle, so werde es sich dann nur noch um eine „k olo - nlale Operation" handeln, oder um eine „Polizelmaß- nähme", also etwas, was sich England vorbehalten habe, als es dem Kelloggpakt sein« Zustimmung gegeben hab«. Für Abes sinien würde eine solch« Massnahme allerdings mili tärischen Charakter behalten (!), denn die ZIvillsierung dieses Volkes lasse sich anders nicht durchführen. England habe einen großen Einsluh In Addis Abeba und könne den Kaiser von der Notwendigkeit überzeugen, sich abzusinden. Aus die Frage des Berichterstatters, ob denn England bereit sei, so weit zu gehen, lautet die Antwort: „Tas ist das grohe Geheimnis der Pariser Konferenz." Verstärkung der ägyptischen Grenze NI a i I a n d, 1.1. August. Wie der Corriere della Terra aus Alexandrien meldet, wird der ägyptische Kriegsministcr in den nächsten Tagen die Strahenarbeiten und die neuen Befestigungsanlagen an der Wcstgrenze besichtigen. — Auherdcm werden motorisierte Ab teilungen unter dem Kommando eines englischen Offiziers zur Sicl»erung der Westgrcnze geschaffen. In Haifa sind zwei eng lische Regimenter aus Indien zur Verstärkung der britischen Truppen in Palästina eingelrossen. Vorschlag Edens für eine Revision kolonialen Besitzstandes? London, bl. August. In einem Annah über die bevorstehende Pariser Drei- mächlekonserenz erwähnt der diplomatische Milarbeiler der Morning-Post Gerüchte, das; Eden vielleicht sogar bereit sein werde, eine Revision kolonialen Besitzstandes zu erörtern, falls Italien sich verpflichte, nicht zum Kriege zu schreiten. Aus jeden Fall werde di« britische Regierung eine gewaltige An strengung machen, um die italienischen Wünsche zu befriedigen. Tie Aussichten würden besser sein, wenn nicht militärische Ope rationen, sei es auch nur in beschränktem Aumnäh, jetzt gerade zu eine Notwendigkeit für Italien geworden wären, wenn es sein Ansehen im Auslände ausrechterhalten und sein« militäri schen Vorbereitungen im Innern rechtfertigen wolle. „Unsere Muttersprache ist das Deutsche." In einem ausführlichen Nachwort zum sran« zösischen e u ch a r i st i s ch e n K o » g r e s; in Lira s;- l> li r g gibt die „Lothringer V oltszeilu » g " die folgende Darstellung der Lage im Elsas;, in der vor allem der starke Widerstand des lalholischen Elsas; gegen den Geist des Laizismus zum Ausdruck tommt: „Der Bedeutung des Straßburger Kougrosicc- dürfte wohl eine nachträgliche Würdigung am meisten gerecht werden, die in den letzten Tagen durch die elsässisch Bresse ging. „Der Kongreß war eine .Kundgebung der eliäiüichen Seele!" Diesen Ausspruch tat Kardinal Be r d i e r, und er hatte recht. Gewiß war es formal und nominell ein nationaler Kongress. In der Beteiligung säst der Hälfte des französischen Episkopats lam dies auch äusserlich zum Ausdruck. Aber der Klerus und das Boll Innerirank- reichs waren im Verhältnis zum Ganzen nur in unbedeu tender Zahl repräsentiert. In Straßburg osseubarle sich das elsässische Volk mit seiner durch die Jahrhunderte ge formten Seele. Dieses Elsas; i st ch r i st l i ch. Die Religion ist ihm nicht eine angelernte, nicht eine obersläci)- kiche Sache. Tie ist ein Teil seines Wesens. Wer dem Elsas; das Christentum nähme, der würde es nicht nur schädigen, er würde es zerstören. Ein »»christliches Elsaß gibt es nicht. Die Gegner des Christentums zählen nicht. Was sind neben den Hunderltausendeii. die in diesen In- beltagen in Straßburg ausmarschierteu, die armseligen Häuslein der „Irei"-Denker, Gottlosen, Menschenrechller usw. Neben den Massen unseres christlichen Bolles eri- stieren sie nicht. Dieses Elsas; ist einig im Glaube». Es besteht Einigkeit zwischen den verschiedenen Ständen des Volkes, Einigkeit zwischen Klerus und Laie». Einigkeit zwischen Hirt und Herde. Geschlossen marschierte unsere Heimat ans, um zu bekennen, das; sie zu Gott und ihrem Heiland steht, das; Christus unseres Landes König ist und bleiben soll. Wir Elsässer mögen nns in vielem gegen seitig bekämpfen: wer aber unseren Glauben angreiit.^er siebt unserer geschlossenen Abwebrironl gegenüber. Dieies Elsas; ist opferfreudig siir den Glauben ..Keine andere. Diözese", erklärt Kardinal Verdier. ..hätte eine solche Kundgebung aufgebracht". Opfer brinoeu für Gott und seine Sache ist unserem Volke eine Selbstverständlichkeit, eine Freude. Unser Elsa«; marielster! an der Spitze der Diözesen bei den materiellen Opfern für viele religiöse Organisationen. Es stellte und stellt jährlich Hunderte von Missionaren. Schwestern uiw. Es war erhöhend, aus der Esplanade so manchen Biichos zu sehen, der aus d."» Elias; stammt. Die Triumpbhögen waren eine Maui- sestation der traditionellen volksverbuiidone» GoNB'ubig- keil unserer Heimat, lluier Elsas; ist tol- rani trotz seines uneriel'ü!:erliche» Bek-nniniö's Z» den Vrinzinien u'ü'- rer Religion. Es siel kein Wort, cs gesthah k ine Geste, die irgendwie jewanden hätte verletze'' können. Beredte Zeugniüe und in dieser Beziehung aewi'st' Briese gor 'Ver treter anderer .Konieiuonen. die dem Büchen von Slraß- burg einen erstehenden Verlauf des Kouarenes wün'cklen. lln'er Elia»; stat leine eigene Knlinr. die durch die Iastrstunderte gebildet wurde. Sie enthält Elemente aus dein Westen. Sie steht in weitem Matze aus der Basis des deutschen Kulturkrcises. Wir und iür die Zweisprachigkeit: aber unsere Ak n t - t e r i p r a ei'« ist da ? Deuli ch e. Als das Volk milEeten un"' 'einem Her:.'» Ausdruck Zierleisten wollte, bediente es sich der de u : lcst e n Sprache, und die deut! ch e n Kirchenlieder klangen wuchtig über Strassburgs Dächer een Himmel. D:e Eüäistr und lonale Staatsbürger, die gewissen hafter als die Bürger vieler anderer Provinzen istre Sten ern st<zastlen. aber sie wellen frei die schöne Seele ihres Landes nch entfalten lallen. Das wahre Eli'atz. wie es leit Iastrstundenen lest: und vor 1870 und nach 187», vor 19ld und nach lt'1^. dieses Ellas; war jenes, das sich am eucharistischen Kongreß in Straßburg offenbarte." Oie gesetzgeberischen Ausgaben des Reichs- ,/ ArbeitSverlraasrechl, Verufsausbildungsgesetz akveltvtNllllsterv / und Arbeitsschutz stehen im Vordergrund Der „Nuhrarbeiter" veröffentlicht eine Unterredung mit Reichsarbeitsminister Seldte. Im Vordergrund stehen nach den Erklärungen des Ministers drei wichtige Gebiete, und zwar als erstes das Arbeitsoertragsrecht, für das ein Ausschuß der Akademie für Deutsches Recht bereits einen Entwurf sertiggestcllt hat, der dem Reichsarbeitsminister vor kurzem überreicht worden ist und für die weiteren Arbeiten des Ministeriums ein« überaus wertvolle Grundlage bilden wird. In diesem Entwurf ist auch die Urlaubsfrage geregelt. Minister Seldte hält es aber auch für denkbar, daß die Rege lung des Urlaubs der Jugendlichen i« dem ebenfalls in Aus- sicht genommenen Berusgausbildungsgesetz ihren Platz findet. Mit Vorarbeiten für dieses Gesetz ist cben- salls ein Ausschuß der Akademie beschäftigt. In dem Verufsaus- bildungsgesetz sott vor allem das Lehrlingsverhältnis geregelt werden, das als Erziehungs» und Ausbildungsverhältnis nicht ohne weiteres den Vorschriften über das Arbeitsvcrhältnis un terliegen kann. Das dritte Gebiet vordringlicher gesetzgeberischer Arbeit ist b" des Arbeitsschutzes. Auch hier sind es die Vorschrif ten über Kinder- und Iugendschutz, deren Neuregelung nach den Gesichtspunkten der nationasiocia. lijtijchen Weltanschauung dem Minister besonders wichtig er scheint. Sie werden zusammen mit den ihnen verwandten Schutz bestimm ungen für Frauen vielleicht noch vor Inangriffnahme des umfassenden Arbeitsschutzes einer gesetz lichen Regelung zugesührt werden. rung habe auch deutlich ihren Willen bekundet, dte Knapplchafls- versicherungen in ihrer Lcistungssähigkcit sicherzustellen. Um die Pcnsiousversicherung durchzusührcn, miiüe die Allgemeinheit erheblich« Mittel beisteuern. So würden zur Zeit jährlich 105 Millionen Reichsmark aus Reichsmittcln danir bercitgeirellt. An dieser Fiiriorge werde die Neichsregierung auch in Zukunft seit- halten. Ferner würden zur Zeit Maßnahmen erwogen, um die Notlage der Bergarbeiter, deren Einkommen durch eine größere Zahl von Feicrichichzon eine Schmälerung ersahre, zu lindern. Eine neue Bewegung innerhalb der radikalsozialMchen varlei Paris, 11 August. Tie Radikalsozialisten, die sich immer mehr der Gefahr bewußt werde», die ihnen von sei'.en der mar xistisch-kommunistischen Einheitskront droht, trenne» sich mehr und mehr von dem linken Flügel der Bewegung, die unter S r Führung Taladiers ans ein Zusammengehen mit den Sozialist, n und Kommunisten beharrt. Ein großer Teil des rcchrcu Fluaels hat beschlossen, eine sogenannte ..radikale Front" zu bilden, n die aber nur solche Mitglieder der radikalsozialistüchcu Partei ausgenommen werden, die von einem besonderen A.ünabmeau:- schnß als sür die neue Bewegung geeignet betrackl-i werd n. Ziel und Zweck dieser Bewegung iü die Verteidiaun z und P r- tiefung der radikall'o.zialisliscken Lehrmeinung. — Tis Iou'nal bezeichnet die neue V wegung als reckt bemerkenswert. S-e verdiene aufmerksam verfolgt zu werden, denn üe werde Min ner nm sich sckaren. die. wie Lebrun. Laval. Herriot Lamou reux und andere, reden konnten ohne deshalb als Fafchiken bezeichnet zu werden. Auf eine Frage nach den Absichten der Reichsrcgierung zur Bekämpfung der Notlage des deutschen Berg, manns erwiderte Minister Srldt« zunächst, die Maßnahme» zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit hätten sich gerade auch für den Bergbau günstig ausgewirkt. Die Zahl der arbeitslosen Arbeiter im Ruhrkohlenbergbau habe z. V. pm 31. März 1933 rund 199 990. am 3l. 3. >935 nur rund 93t>00 beiragen. Bei der Bereitstellung zusätzlicher Arbcils- gclcgenheiicn habe die Regierung stets zuerst an die Notstands debile gedacht. Deshalb wurden und werden auch weiterhin Vic meinen Bcrgbaubezirke besonders berücksichtigt. Di« Regie- Ablehnung weilerer ttal. Kohlenbesiellungen in England London. 13 A.ig ü Wie Tailn Telegraph aus New Eaüle X: ck:c: bo.ben lick so gut wie all« KohlenauBuhrkäuscr am Tvgewc er:, ivei'ere italienische Kok'.en.be'tellunaen. en.zuncb- cn. oa cbn.cn von italienischer Seite schon e:ne 'oa'-be M '.Uon. P'u-.o S:.r —.: ae'cku'.det werde Dies« Looe bad« tu einer Arbcctsc.-'ckräu- kniig in einer Anzahl von Verowcrken der Graü'ckLt Taröam gc'ukrt. Auch der KMenhandel von Sudwales !. de i'chuxr unter der Langsgmkei: der ita'.ien.isck.n Zahlungen.
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