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Sächsische Volkszeitung : 18.08.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193508183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350818
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1935
- Monat1935-08
- Tag1935-08-18
- Monat1935-08
- Jahr1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 18.08.1935
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mit Feuerretter Ausaave I-k Nummer 19V—34.Iahrg SüchMe volkssMung Sonnlag, 18. August 193S Lchrislleilung: Dresden-A., Polierstr. 17, Fernruf WM u. LUNS Eefchäflostelle, Druck und Verlag: lüermanla Buchdruckerei und Verlag Ih. und D, Winkel, Pollerstrotze 17, Fernruf Llvlr, Postscheck: Nr. 10W, Bank: Stadlbank Dresden Nr. SI707 Erfcheint S mal wiichenllich. Monatlicher Bezugspreis r,7» NM. Einzelnummer 10 Pfg., »>e Sonnabend-, sowie Lonnlag. und Festtagnummer W Pfg. «erlagsor« Dresden. - <lnzelg-n,r«if«: »N llp-K » «« breiie Zeile » Pfg - t»' Familienanzeigen und SteNengelnch« Psg — Für Plahwünsch« tonne» mir keine «bewahr IsWe» Im Falle von höherer Eswall, Verdol, elnlreiender Beirieds« störungen hat der Bezieher oder Werbunglreibende leine Arm jpruche. falls die Zeitung in beschränllem llinjange, verspätet oder nicht erscheint. — Erfüllungsort Dresden. — — — — Vor neuen Weisumen ans Rom Zwiegespräch zwischen Aloin und Eden ttm die Auslegung des Abkommens von 1986 Paris, 17. August. Dor Malin meist auf das Zwiegespräch zwischen Baron Aloisi und Eden l)in, das die juristische Aus legung des 'Abkommens van tiXiK belfandeit haben dürste. Während man von italienischer Leite behauptet, das; dieses Abkommen die Austeilung 'Abessiniens ausdrücklich var- sehe, erkläre man cnglischerseits, die 'Artikel l bis 1 dieses Abkommens behandelten lediglich eine wirtschaftliche und nicht eine politische Aufteilung. Baron Aloisi dürste hier aus geantwortet haben, es handele sich dabei um eine Berklausulierung, wie sie in derartigen 'Verträgen üblich sei. Englischerseits werde man erwidert haben, das', der italienische Standpunkt über die juristische Auslegung dieses Abkommens, selbst wenn er richtig sei. nicht aner kannt werden könne, da der Artikel 2» des Pölkerbunds- paktes ausdrücklich daraus Hinweise, das; alle Verträge, die vor der Schaffung des Völkerbundes abgeschlossen worden seien, dein Geist des Völkerbundes angepaht oder gekündigt werden mühten. Im übrigen, so schreibt der Motin weiter, dürfe man wohl annchmen, dah England, falls es nicht ge lingen sollte, Italien zur friedlichen Lösung der Abes- siniensrage zu bewegen, zumindest eine moralische Verurteilung der italienischen Handlungsweise in Genf fordern werde. 'Man wisse jedoch in England sehr wohl, dos', Irankreich diesem Vorschlag inchl solgeo wuc.'. selbst wenn England aus winschosUiche Sanl.l.onsmaiz uohmen verzichte. Der 'At'.heupolilil'.er des Excel." >r weist daraus hin das; der Ioetaavg dm Trcic-rbes'v .'ging am heul'gan Sonnabend noch nicht sicher sei. Aiwa hänge vielmehr davon ob, welche Anweisungen Musso.ini dem italienischen Vertreter geben werde, der am Freiing den itakieni'cheu t'leaierun-v-ches te'esm.isch von den Forderungen Englands unterrichtet habe. Ztnl en ist §e'Mncisn, Abessinien erobern Eine italienische Erklärung Der Leitousjol; der römischen Zeitung „Trilnma" spricht klar aus, dos; das abessinische llnlcruehnien für Italien nun unbedingt zum Abschlus; gebracht werden müsse. Dem Na- tioualbewusgsein Italiens sei dies durchaus klar-, diele Er kenntnis beginne aber auch, sich einen Weg im internatio nalen Bewusjileiii zu bahnen. Die Eroberung 'Abessiniens, untel welcher Form sie auch erfolge, sei es Mandat, Protektorat oder direktes Do minion, sei für das italienische Volk eine Lebensnol iv e n d i g k e i t geworden. Ls handle jich mit anderen Mor ten um eine Unternehmung, aus die zu verzichten oder die mit einem liompromisz linzunehm-1, das nur die Form ret ten wolle, s-"°mmer sein würde als ein Verlieren des Spie le» überhaupt. Z Unüberbrückbare Kluft zwischen England 11 / pariser Eindrülke vom ersten Tag Äreimächtekonserenz Paris, 17 August Der allgemeine Eindruck, den inan in Paris nach der er« gen Fühlungnahme zivischeu den Mitgliedern der Dreimäch!-.'- Konferenz hat. ist am Sonnabend eher p e s s i m i st' s ch. Nie- A mand hatte zwar vom ersten Tage an greifbare Ergebnisse er» wartet, aber eine genaue Ueberprüfuug der verschiedenen B-r- k>2 träge, die die Veziehnngen der drei Länder zu Abessinien re geln, hat den Beweis erbracht, das; zwischen den italienischen Forderungen und den englischen Borschlägcn eine Kluft bestehl, die zu überbrücken aus fast unüberwindliche Hindernisse flohen ivird. Man weist ausserdem in hiesigen Kreisen darauf hin, das; 'Aaron Aloisi es bisher vermieden habe, die Forderungen seiner Regie- rnng in allen Einzelheiten darzulegen, obgleich der englische Minister Eden ausdrücklich darum gebeten Halle. Flalien, so glaubt man. übe absichtlich cine vorsichtige Zurück- ^Mallung, um zunächst einmal abzuwarlen. was Sie anderen ^Mächte im Höchstfälle anzubieten bereit seien. H n-e Mussolini, so schreibt das Echo de Paris, habe keinerlei Veranlassung, sich zu beeilen- denn jeder Tag bringe für ihn neue Angebote, und er habe Zeit bis zum -I. September. Es scheine immer mehr, als ob z w i s ch e n Ftali e n u a d E n g land eine Kraftprobe ltaltsindel. deren Ausgang sich notgedrungen auch aus die französische Politik auswirken müsse. Die AuhenpoNtikerin des Oeuvre ist der Ansicht, das; logisch gedacht eine sriedli ch e Lös u n g n n m ögIi ch sei. Frankreich und England hätten im Lause des Freitag ge trennte Angebote au Italien gemacht, wöbreud zu gleicher Zeit bekannt geworden sei. das; der abessinische Kaiser bereit sei, die italienisch abessinische Grenzzone zu entmilitarisieren, nm dem Duce läenugluung zu geben. Die drei in Paris versam mellen Unterhändler hätten jedenfalls die Absicht, unbeirrt an der Lösung der schwierigen Fragen'weiter,zuarbeileu Alan trage sich sogar mi! dem Gedanken, gegebenenfalls nach Rom zu reisen, um 'Mussolini dazu zu bestimmen, ein Abkommen auzunehmen, das der Völkerbund am 1. Sept, unter seinen Schuh nehmen könne. Vorläusig herrsche jedoch in allen drei Lagert, ziemlicher Pessi mismus. Der Bericht, den der englische Minister Eden am Freitagabend über den Silzungsverlaus abgesaudl habe, sei we nig zuversichtlich gewesen. Stockung schon am ersten Tage der pariser Konferenz. Nach den Pariser Meldungen der Morgenpresse Uber die Dreimächtekonserenz scheinen die Verhandlungen unmittel bar nach Beginn ins Stochen gekommen zu sein, da Baron Aloisi Abneigung gezeigt habe, eine ausführliche Erklärung über Italiens Forderungen abzugeben. Der Times- Berichterstatter teilt mit, Baron 'Aloisi habe sich daraus be schränkt, in allgemeinen Wendungen die bekannte italieni sche Forderung nach kolonialer Ausdehnung und freier Hand in Abessinien zu wiederholen. Die Abneigung des italienischen Vertreters gegen eine deutliche Er- Klärung sei den beiden anderen Abordnungen nicht recht ver ständlich. Baron 'Aloisi habe keine Vollmacht und müsse daher ständig telefonische Weisungen in Rom einholen Der diplomatische 'Mitarbeiter des Daily Telegraph will wissen, dah Baron Aloisi Freitag abend eine lange Mitteilung anMussolini gesandt habe, und dah heute eine Antwort daraus erwartet werde. Kanada und der italienisch-abessinische Streit London, 17. Augusl. Wie Reuter aus Ottawa meldet, er klärte Ministerpräsident Bennett im kanadischen Parlament, wenn vor den Parlamentswahlen am l l. Oktober eine Lag-, entstehe, die geeignet sei. Kanada in den italienisch abessinischen Streit zu verwickeln, dann könne das Parlament binnen zwei Wochen einbernfen werden. Selbstverständlich werde das Par lamenl befragt werden, bevor Kanada irgendwie in den Streit hineingezogen werde. Lleberraschende Entdeckung eines Diamantfeldes an der abessiin. Grenze Rom, 17. Angust. Die italienische Nachrichten agentur Slesani teilt mit: Fn der Nähe von tlovur. 1ä» Kilometer von der abessinischen Grenze, hat ein Kapitän Frat- lini, Zeilnngsmeldungen aus 'Mogadiscio znsolae, ein Diamanten seid entdeckt. Die zuständige Regierungsstelle in 'Mogadiscio ist sofort von dem überraschenden Fund nnlerrichlet worden. Sie wird unverzüglich Sachverständige an Ort und Stelle schicken, die sich von der Wahrheit der Angalien und von der Ergiebigkeit des Vorkommens überzeugen wird. Geheimnis des Lebens Von L. K. Was gibt cs -chöncrcs ans dieser Erde als u n i ch u I- dige K i n d c > a n g c n .' Liegt nicht in dcm suchenden Vlict des wenige Wacken zählenden Kindes nach ein l ü ct H i m m e l s s e l i g i e i l , d'e fiel) erst nach und nach an die Wnllichten dieser Welt gewöhnen muh'.' Das Kind ist l ö st l i ch jl e Frucht Tier Elie, und jene Unseligen, d>e bemüht einem Kinde das Werden und d n Eintritt ins Leben verweigern, sündigen nicht nur iehmer gegen Gottes heiliges Naturgesetz, sondern beraub.n 'ich selbst der Quelle reinsten Glückes und des ücheiileu Un terpfandes ehelicher Treue: der E l i e r u s r e u d e Es ist etwas ganz Wunderbares um das Werden eines neuen Menschen in der geheimen Werts!an des Lebens untern; Herzen der Mutter! Mag die 2V issens cb a s t alle natür lichen Votgänge dabei und die vorausgehendeu Entwick lungsstufen noch so genau ersorschl haben und uns berich ten. d a s L e lz l e und Di e f st e bleibt a u ch i h r Geheimnis: wie Goll dem von menschlichem Zuiam nienwirlen gezeugten Leibe die unsterbliche eele eiukaucht und so dem rein natürlichen Leben eine hohe übernatür liche 'Ausgabe hiiizufügl. Hier liegt d:e z a r I e V e r ü h - r u n g z w i s ch e n H i m m e l u n d Erde, die aus den 'Auaen des Ncugedorcnen strahlt, hier begann jenes zuerst ahnungslose, dann immer starte; empfunden unruhige „Suchen des Herzens" nach der ewigen Heimat, das erst Nuhe findet in Gott. Piol o g i f ch ges e h e >;. sind die Probleme luenuh- licher Gesundheit, Körpercnlwicklung usw. leine wesentlich anderen als beim Tiere: denn auch unser Li' :>t vom „Staube der Erde" gebildet und fällt dereinü der Ver- gänalichteil anheim. Aber wir haben eben nicht nur Vie les rein natürliche Leben, sondern sind d u r ch die Seel e, G e i st v o m tv e i st e G olles, z u m ü b e r n a t ü r - lichen , e w i g e n L e b e n h i n g e o r d n e l tluser Vewnfzlseiii. unsere Denlsähigteit, unser Sebnen uno Sin- uen, unser sreies 'Wollen sind Goliesgaben, die das itcinsle Kind ebenso wie den Greis, den gesunden t-anwen Mann ebenso wie den Siechen und Krüppel turr'Wch über jeg liches andere Erdengeschöps erbeben Und das Glücks s e h n e n . das diese Gaben im M ch i w neu das lner aus Erden nie und nirgends ml! G Kwdiguu.z i.ndel, noch siuden tann, ist der n aiür! i cö s: e V e w eis ' ii r d i e w a h r e Eri st e n z e i n e r E >o i -g lei! die a'len 'Nälseln Löiung. allem Sebnen Eci iituna -in l D' eG-bni wir die naiürl'ckien Vediirsuiise. da-.- Tri Ko -'en. die Emp findungen nuferer Sinne in a.'kz anderer : e a s das T i e r. 'Auch dieies lennl Htinzer und Duip, lennl <üe fchlechlslricb. Schmer; nud 2Vob!.'Mi' inden., lann sehen und hören wie der Mensch: aber es wird iiw die er Di»'.' nillu bewuszl, es Hal leinen EiuNujz aus ib>e Ül > 'uug u <d Drdnuug, es Kandell infliuliiv. Der Nce u - ch jedoch tann, wenn er guiens '.'Villen-^ in, alte u r i ü > I : ch e n Triebe und Vedürjnisse höheren Ideen nn« l e r o r d n e n und i n s e i n e g e i st > g e 2ü ella n s ch g ,, - ung e i n o r d n e u. Er tann Triebe zu gewissen '.eilen oder ganz unterdrücken, bewuszl Scbmerz and Leid um eines Ideales willen aus sich nehmen, er lann alles N a l ü r l i ch e tun oder geschehen -lauen oder bisweilen überwinden i m H inbIick a u i ü b e r u atüi : i ch e A n f g a b e n n nd Ziel e. S o b o el> sl ekl d a s Nc e n » s ch e n l e b e n ü berd e m Tierle b e n ! I u der Tatsa ei; e d e s L e b e n s s >' r i ck; l der l e b e n d i g e G o l t z u u n s ! Selbst im pruniliven Leben der Bilanzen, im rein animalischen Leben der Tier welt offenbar! sich uns das grofze Gouesgebeimuis. Wir wiffen. dafz nnfer Erdball vor Jahrtausenden einit eine Feuerkugel war. als Teilchen losgelöst von der beule noch senerglühenden Sonne, und, von ihr zenlnpedai gehalten, nm sie rotierend: Neste dieser Gluten glühen Henle noch im Erdkern und melden sich osl genug in den feuerspeienden Vergen, in Erdbeben furchtbar zum Wort Es war p h »fisch unmöglich, das; ans dieser ei II st glühenden Erde Leben oder Lebe n skei m e g e w csen w ä r e n. Im eisigkalten 'Wellenranm ist dann dieser glühende Erdball erkaltet, nm,zog sich mit einer immer dichter werdenden Kruste, deren gewaltige Spal-
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