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Sächsische Volkszeitung : 25.10.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193510255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19351025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19351025
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1935
- Monat1935-10
- Tag1935-10-25
- Monat1935-10
- Jahr1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 25.10.1935
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ite 8 Zank KO tA )rckan»- ik Kia- ir ckon» lun^ev ull cko» mdoron uv Dvl- ckia vi- cveit vs ivkvll n inan kun«80 t. Da» a dlaü« > nun 8 govvina 1 (i.,V. rlott« Al- smin: Ver ¬ na l8) 15) vol^ettuns Freitag» 25. Oktober 1935 s Zm gall« ooa höhki«« DkwaU, «verbot, etalreteirb« vetrted» stScungen hat der Bezieher »der «lverdungtreibend« tet», A» jpruche, Zall» di« ZcUuicg i» belchränltem Umlang«, o«rlpit«1 oder nicht «richeint. — Erliillungsort Dreode». — — — EchrltNeitung! Dreoden-A., Polierstr. 17. gernrns W711«. UliU Teschäsl.ftell«, Druck und Verlag: Eennani« Buchdrucker«» und Verlag LH. und E. Winkl, Pollerstratz« 17, gernrus INNr, postsche«: Rr. IM, Bank: Sladtbaul vre»d«n Rr. »7S7 Erscheint S mal wöchentlich. Monatlicher Bezug,pitt, duich Iriiger «inschl. N Ps«. dzw. 10 Pig. TrSgerlohn 1,70; durch die Post 1,70 einschlieglich Postllberweisungsgebiihr, zuzüglich »S Psg Post.Beste«geld. Einzelnummer 10 Psg., di« Sonnabend.. Sonntag- und gesttagnuinmer ro Psg. Berlagsort Dresden, tlnzeigenpreile: »>« lipaltige W mm dreile Zeile k Ptg l iür gamilienanzeigen L Pig. Für Platzwunsch« lSnne» wir leine Gewahr leiste». Nummer 248 —34. Iahrg smyflsche Ruhepause im Abessinien-Krieg? Stillstand der Operationen in Ostafrika Asmara, 24. Okt. (Funkspruch de» Kriegsberichterstatters des DNB.) Hiesige maßgebende Kreis« äußern sich möglichst wenig liber den Stillstand der militärischen Operationen inOstafrika. Es verstärkt sich mehr und mehr der Eindruck, daß dieser Stillstand hauptsächlich aus die Ausgleichsver- haudlungen in Europa zurückzuführen ist. Eine Reihe von Pressevertretern ist aus Eritrea abgereist, vielfach ist man in Pressekreisen der Ansicht, daß die Feindseligkeiten schon im Dezember endgültig durchgeführt sein würden. Aus italie nischer Seite erklärt man, daß weitere militärisch« Opera tionen schon deshalb gegenstandslos erschienen, weil sich fetzt eine „allmähliche politische Durchdringung" vollziehe. Selbst aus den Gebieten Abessiniens, die senseits der von den ltalie- Nischen Truppen besetzten Stellungen lägen, träfen täglich Ab- ordnungen «in, in denen sich di« Bewohner den italienlsä)«n Be hörden zur Verfügung stellten und Genugtuung über die Er oberung durch Italien bekundeten. Die Zeit arbeite also sür Italien. Aus dem D a na k i l - Gebiet werden Aufklärungs flüge der Italiener gemeldet, bei denen kleinere abessi nische Gruppen festgeftellt werden konnten. An der Somali, front, die gegenwärtig !»M Kilometer von der Küste entfernt ist, werden Strotzen von der Küste bis zur Front sür den Wagen verkehr hergerichtet. Aus dem Gebiet von EntIsclo, zwischen Adua und Adi- grat, wird ein belustigender Borsall gemeldet. Die italienischen Genietruppen hatten dort mit grotzen Assenherdcn zu Kämpfen, die die neugelegten Telesonlinien zu zerstören versuchten. Italien. Division aus Libyen zurückgezogen Lavals Erklärungen vor dem auswärtigen Ausschuß der Kammer Paris, 24. Okt. lieber die Sitzung des auswärtigen Ausschusses der Kam mer und die Erklärungen Lavuis sickern in der Morgenpresse noch einige nähere Angaben durch. Das Echo de Paris glaubt zu missen, datz sich Laval am Mittwochvormittag vor seinem Erscheinen vor dem Ausschuß telefonisch von Mussolini aus Rom die Ermäch tigung geben lies;, die Nachricht von der Zurückziehung einer italienischen Division aus Libyen bekanntzugeben. Mussolini habe Laval geantwortet, er erblicke in dieser Be kanntgabe nichts Nachteiliges. Laval habe ferner folgendes auseinandergcsetzt: England habe auf Grund einer italienischen Herausforderung — Drohung der Presse, Malta zu bombardieren — seine Mittelmeerslvlte verstärken zu müssen geglaubt. Er, Laval, habe England und Italien wissen lassen, das; er diese Handlungsweise natürlich finde und das; Frankreich in einem entsprechenden Falle viel leicht ebenso gehandelt Hütte, datz aber diese Handlungsweise Zwischenfälle Hervorrufen könne und nicht dazu angetan sei, die Beziehungen wieder in Ordnung zu bringen. Er habe oa- her einen Wunsch geäutzert; diesen Wunsch erneuere er, ohne damit die Entschlutzsreiheit Englands beeinslussen zu wollen. Der Wunsch laute: England möge wenigstens einen Teil seiner Flotte aus dem Mittelmeer zurückzichrn. Auf eine Zwischensrage habe Laval im auswärtigen Ausschutz erklärt, wenn Italien als Angreifer gegen die englische Flotte vorginge, die im Mittelmeer weile, Um den gelegentlich des italienisch-abessinischen Streites geplan ten Siihnematznahme» Geltung zu verschlissen, würde Frank reich der britischen Flotte unverzüglich seinen Veistand leihen. Nach dem Journal wurde von marxistischen Mitgliedern des Ausschusses auf die finanzielle Hilfe hingewiesen, die Frankreich Oesterreich gewährt habe. Oesterreichs Undank barkeit bekrittelt und der italienische Einflutz auf eine von Starhemberg beherrschte Regierung beanstandet. Laval habe darauf erklärt, datz Frankreich nicht in die innere Politik Oe sterreichs einzugreisen habe. Widerspruchsvolle Meldungen über die Zurückziehung einer italienischen Division aus Libyen. London, 24. Okt. Die Nachrichten über die angebliche Bereitwilligkeit Mus solinis. eine italienische Division aus Libyen zurückzuziehen, lauten sehr widerspruchsvoll. Der diplomatische Berichterstatter van Reuter will in London erfahren haben, datz die italienische Regierung die Zu rückziehung der Division angeordnet habe, ohne dafür eine britische Gegenleistung zu fordern. Demgegenüber meldet der römische Berichterstatter des Reutcrbüros, das; ihm von matz gebender italienischer Seite eine Erklärung zugekommen sei, die auf die angeblich von der britischen Regierung ungeordnete Zurückziehung van zwei Schlachtschiffen aus dem Mittelmeer Bezug nimmt. Falls sich diese Meldung bestätige, so wird von italienischer Seile erklärt, werde Italien möglicherweise einen Teil seiner Streitkräfte aus Libyen zurückziehen, obwohl diese beiden Matznahmen nichts miteinander zu tun hätten. Der diplomatisch? Korrespondent d>'s Daily Telegraph schlietzlich hört, Mussolini habe das Angebot gemacht, eine Di vision ans Libyen zurückzuziehe». Diese Division werde aber nicht nach Italien zurückkchren, sondern nur nach Tripolis verlegt werden. Präsident Roosevelts Appell an die Kirchen Washington, 24. Okt. Präsident Franklin Roosevelt hat an höhere Geistliche verschiedener Kirchengemeindeu ein Schreiben gerichtet, in dem er um ihren Rat und ihre Mitarbeit bei dem sozia len E r n e u e r u n g s p r o g r a m m der amerikani schen Regierung bittet. Er ersucht die höheren Geist lichen, mit allem Freimut ihre Ansicht Uber die heutigen sozia len Probleme zu üutzern und Berbesserungsvorschläge zum heu tigen Regierungsprogramm zu machen. Es heitzt in diesem Schreiben u. a.: „In Erkenntnis der ernsten Verantwortung meines Amtes wende ich mich an führende Geistliche um Rai und Unterstützung, in der überzeugten Erkenntnis, das; keine andere Menschengruppe genauere und vorurteilsfreiere Ansichten geben Kanu. Ich würde cs autzerordentlich begrüßen, wenn Sie mich über die Auffassung Ihrer Kirche zur Zeitlagc und ihren Problemen unterrichten würden. Teilen Sie mir bitte mit, auf welchem Gebiet Ihrer Ansicht nach unsere Regierung unserm Volke besser dienen kann. Unsere vielfachen Probleme sind lösbar, aber nicht von einem Mann oder einer Gruppe. Wir müssen gemeinsam am gemeinschaftlichen Ziel besserer geistiger und materieller Lebcnsbedingungcn für unser amerikanisches Volk arbeiten. Kann ich dabei auf Ihren Rat und Ihre Hilfe rechnen?" Lebet im AcligioiMieden in Dublin Dublin, 24. Okt. Dnr Erzbischof von Dublin, Msgr. Byrne, hat an die Geistlichen sttner Diözese ein Schreiben gerichtet, ta dem er sie aussordert, während aller Gebetsübunge« und An dachten im Monat Oktober für den Rcligionssrieden in der Diözese Dublin zu beten. Zugleich hat der Kirchensiirst das Gebet „Pro Pace" in allen Messen vorgeschriebcn. Venzinexploflon in Berlin-Zehlendorf Eine Frau schwer verletzt Berlin, 24. Okt. In einem Wohnhaus in Berlin-Zehlen dorf ereignete sich am Donnerstagsrüh eine schwereBenzin- explosi cm. Als eine 37 Jahre alte Frau in der Küct-e ihrer im Erdgeschoss liegenden Wohnung eine Anzahl Kleidungsstücke mit Benzin reinigte, sammelten sich Gase, die wahrsä-einlich durch das Herdfeuer zur Explosion gebracht wurden. D i e grau wurde durcheiu « Stichflamme getroffen und brach mit schweren Brandwunden zusammen. Gleichzeitig wur den durch den gewaltigen Luftdruck eine Wand erheblich be schädigt. Die Verunglückte konnte glücklicherweise vcrhäitnis- mätzig schnell geborgen werden: sie wurde ins Krankenhaus ge bracht. „Taa der nationalen Solidarität" am 7. Dez. Im Programm für das Wlnterhilsswerk ist insofern ein« Aenderung eingetreten, al» der Tag der Nationalen Solidari tät anstatt, wie vorgesehen, am 14. Dezember, schon am 7. De zember atgehalten werden wird. Die erst« Straßensammlung siudet am 3. November statt. Oie polnisch-tschechische Spannung Der Streit «m den polnischen Generalkonsul in MiihrischOstrau. (Vonrtnserem Mitarbeiter.) Warschau, im Oktober 1933. Der polnisch-tschechische Minderheitenstreit, der zu einer autzerordentlich scharfen Zuspitzung der Beziehungen zwischen Polen und der Tschechoslowakei geführt hat, stellt sich auf polnischer Seite als Kampf um die Lebensrechte der polnischen Minderheit im Mährisch-Ostrauer Industrie« revier, auf tschechischer Seite dagegen als Kamps um die Tätigkeit und das Auftreten des polnischen Generalkonsuls in Mährisch^Ostrau dar. Diese grundsätzlich verschiedenen Ausgangspunkte in den Anschauungen der beiden streiten den Parteien mutz man verstehe«, um die Tragweite der letzten Entwicklung würdigen zu können, die in der Ent ziehung des Exequatur des polnischen Generalkonsuls in Mährisch-Ostrau, Klotz, und in den noch schärferen Gegen- matznahmen der polnischen Regierung, der Entziehung des Exequatur der beiden Konsuln der tschechoslowakischen Re publik in Posen und Krakau, einen vorläufigen Höhepunkt erreichte. , Schärfer noch als dieser polnische Gegenschlag selbst ist die amtliche Begründung dieser im internationalen Verkehr zwischen zwei europäischen Staaten ungewöhnlichen Maß nahme. Sie geht mit Selbstverständlichkeit davon aus, daß die tschechoslowakische Negierung die polnische Minderheit zu liquidieren beabsichtige, datz jede kulturelle und politische Regung der Minderheit unterdrückt werde, das; schlietzlich sogar die tschechoslowakischen Behörden systematisch provo zierten, um dann bei etwaigen Ausschreitungen mit um so schärferen Unterdrückungsmatznahmen antworten zu können. Besonderen Anstotz mutzte in Polen schließlich auch die Tat sache erregen, datz es sich bereits um den zweiten Fall der praktischen Ausweisung eines polnischen Generalkonsuls in Mährisch-Ostrau handelt, bei dem es die tschechoslowakische Negierung zudem nicht einmal für notwendig gehalten hat, die bevorstehende Entziehung der Tätigkeitserlaubnis des den Behörden nicht genehmen polnischen Diplomaten der polnischen Negierung anznzeigen oder sie um Zurückziehung des Generalkonsuls zu ersuchen. In polnischen Regierungs kreisen herrscht allgemein die auch in der amtlichen Be gründung ausgedrückte Ueberzeugung, datz die Tschecho slowakei bei ihrer Unterdrückungspolitik gegenüber der pol nischen Minderheit prominente Zeugen nicht gebrauclM könne, und datz hauptsächlich daraus auch die Pressehetzs gegen jeden polnischen Generalkonsul in Mährisch-Ostrau zurückzusühren sei. In dem Unruheherd selbst, im Mährisch- Ostrauer Industrierevier, wird der sich an polnische Stellen wendende Besucher mit einer Fülle von Mitteilungen über tschechische UnterdrUckungsmatznahmcn überschüttet: die tschechische Schulorganisation baut unter finanzieller Unter stützung der Prager Negierung tschechische Schulen in fast ausschließlich von Polen bewohnten Ortschaften, polnischen Organisationen mit rein kulturellen Zielen werde unter dem Borwand der Unruhestiftung jegliche Tätigkeit unter bunden, polnische Arbeiter würden unter Androhung des Verlustes der Arbeitsstelle zur Verleugnung ihres Volks tums gezwungen, und schließlich versuche man sogar die pol nischen Genossenschaften, die wichtigste wirtschaftliche Stütze der polnischen Minderheit, durch Ausstreuung von panik erzeugenden Nachrichten und durch andere Matznahmen finanziell zu ruinieren. Die polnische Jugend habe in der Tschechoslowakei gar keine Zukunftsaussichten und werde da her zur Abwanderung nach Polen gezwungen. Kurz gesagt, jede Maßnahme der tschechischen Behörden wird als Schikane der polnischen Minderheit aufgefatzt. Der andert- jalb Jahrzehnte währende Kampf hat eine derartige Atmo- phäre der Gereiztheit geschaffen, daß sachliche Auseinander- etzungen zwischen der polnischen Minderheit und dem tschechischen Staatsvolk kaum noch möglich erscheinen. Diese Gereiztheit ist in demselben Umfange auch auf tschechischer Seite vorhanden. Die tschechoslowakischen Be hörden behaupten, und die tschechische Bevölkerung in dem umstrittenen Gebiete ist von der Nichtigkeit der Behaup tungen fest überzeugt, daß die polnische Minderheit keiner lei Anlaß habe, sich über eine schlechte Behandlung zu be klagen. Wird der unparteiische Besucher von den Polen in eine aus Holz errichtete, räumlich beengte, dörfliche Schule der polnischen Minderheit geführt, neben der sich eine große und moderne, aus Stein gebaute tschechische Schule erhebf, dann führen die Tschechen denselben Besucher in ein anderes Dorf, in dem das Verhältnis gerade umgekehrt ist. Beklagen sich die Polen über die Errichtung tschechischer Schulen in Dorscrn mit einer polnischen Mehrheit, dann weisen die Tscheck)en darauf hin, daß es ihnen doch wohl erlaubt sein dürste, im eigenen Lande eigene Schulen zu errichten, z«
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