01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.03.1933
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1933-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19330328013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1933032801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1933032801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1933
- Monat1933-03
- Tag1933-03-28
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.03.1933
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Dimstts, r». «Sn io» im» kll 3 iso Der Zestakt im Rathaus io. 17. SV»«. 0»»>i SradtverordnerenvHrsteher Dr. Lkrge bet feiner Ansprache IN. IN. o o a a I». 1:3 !7 rosa »««., »s,o »o»,o »iv.o »r».v .o .o ,n a dO 0 a u a n o IN. IN. !». I. 7». r» r. in?» >»3.7» >«».» 37.» in.» zp.» 33 3» »nick u. »eii«g: «rvlckl 4 «elch«d», Dttlbrx. »ofticheck.»». «OS» D-etdea N«chdnick nur mit deull.Quellenangabe <Dr«1dn. Siachr.I zulSlllg. Unverlangl« EchNItstücke werde« nichl ausbewadrt kdiS r».o »nslen tre »«>! L N. Ä lb.V 13.V >7.0 ^0 ;r.r» »r.o <o.o «i.r» inr.o »;».» »ro.o »uz.; 3«.«r 47.37 3».o 14»S »st, »Zvni r?;.o! /AH ! Ack /'M IN IN. .V 37 IN. 3- ' 37 37 3« 3« 37 33 N. 37 3 33 IN. 3» 3. 3, 3. 37 N .3? I. 37 Kuh, nicht Walfisch! Italien, das nur etwa die Hälfte seines Getreiden bedarss erzeugte, fühlte sich deshalb in Abhängigkeit von fremden Nationen. Musloltnt entfesselte darum „Srtttaglia cloi grano", den Kampf um die eigene Brotvcrsorgung, bet der er erreichte, bah die Erzeugung im Lande von 8» auf 72 Millionen Doppelzentner jährlich stieg. Auf etnein ande ren Gebiete der Nahrungsmittelversorgung sind wir Deut schen in ähnlicher Lage, und zwar auf dein Gebiete der Fetterzeugung. Ungefähr 07 Prozent aller bei uns verbrauchten Margarine stammen aus dem Auslände ober werden mit fremdem Kapital hergestcllt und liefern frem den Kapitalisten Gezvinn. Die Rohstoffe der Margarine erzeugung sind zum groben Teile der anberordentlich billige Walfischtran, die mandschurische Sojabohne und daS Fett der Kokospalme. Für diese Produkte fliehen enorme Summen ins Ausland, die der deutschen Volks wirtschaft entgehen und die zum Nachteil der deutschen Ar beiter fremde Arbeitskräfte in Lohn und Brot setzen. DaS grobe Fettprogramm der Ncichsregierung, daS der NeichSernährungöminister Dr. Hugenberg in Ge meinschaft mit dem Staatssekretär v. Rohr ausgearbeitet hat, will aber mehr sein als lediglich die Lösung des deut schen Fettproblems. Sie will die Not der Landwirtschaft an einem zentralen Punkte anfasscn und im Interesse nicht nur der bäuerlichen Veredelungswirtschast, sondern der gesamten deutschen Volkswirtschaft beseitigen. Unter diesem Gesichtspunkt allein kann eS gewertet werden. Die neue Verordnung, die am Montag in Kraft trat, löst neben der Votier- ünb Margarinewirtschast auch die Verwendung von Schmalz, Talg, Velen und künstlichen Speisefetten aller Art, Sie ersaht auberdem die eiweibhaltigen Futtermittel, die in den letzten Jahren in der deutschen Viehwtrtschast eine stetig wachsende Bedeutung erlangt haben. Deshalb ist das Fcttprogramm der RcichSregierung auch nicht von einem Jntercssentenstandpunkt, sei es dem des Kon sumenten oder dem des Prodnzenten, allein zu beurteilen. Sie entspringt nicht einem individual-wirtschaftlichen Den ken, sondern einer Verantwortung, die bewubt die Erforder nisse und staatSpolttische» Notwendigkeiten unserer N a t i o- nalwtrtschaft in den Mittelpunkt aller Er wägungen rückt. Das Programm erstrebt zunächst die Gesundung der deutschen Landwirtschaft. Aber es will dadurch nicht einem einzigen Berufsstand bessere Einnahmen sichern, sondern will durch die Wiederherstellung der deutschen ErnährungSbasis zugleich dem Gesamt- körper unserer Nation helfen. Weil es dem Bauern dient, dient es zugleich dem ganzen Volk. Bon diesem Ge sichtspunkte aus müssen auch die Opfer gewertet werden, die mancher von uns durch eine gewisse Verteuerung der Fettnahrung bringen mub. Reichskanzler Adolf Hitler hat bereits in seiner groben Programmrcde vor dem Reichstag mit aller Deutlichkeit betont, das; Deutsch land ohne Opfer nicht zu retten ist, und dab das deutsche Volk im Interesse seiner völkischen Gesundheit und der Wiederherstellung der Nationalwirtschaft jedes Opfer bringen mub, um die Grundlage seiner Existenz, die nun einmal die Landwirtschaft bildet, zu erhalten. Auf diesen Gedanken ist das Fettprogramm der Reichs regierung ausgebaut. Gerade »veil bet der Erörterung des Fettproblems seit langem die schwersten Gegensätze der ver schiedenen WirtschastS- und Bevölkerungsgruppen ausetn- andergestoben sind, hat der ReichSernährungSminister Dr. Hugenberg mit Recht keinen Zweifel darüber gelassen, dab die nationale Regierung eine unsachliche Kritik einzelner Jnteresientengruppen, die zu einer ungerechtfertigten Be unruhigung der Oesfentlichkeit führen kann, mit schärfsten Gegenmabnahmen zu treffen entschlossen ist. Die städtische Bevölkerung wird sich dabei vor Augen halten müssen, dab nichts die Grundlage unsere« Binnenmarktes, nämlich die Landwirtschaft, schwerer betroffen hat, als der Uebergang vom Butterverbrauch zur Margarine, denn die Landwirt schaft steht und fällt mit der Mtlchproduktion, die 40 Prozent ihres Verkaufserlöses beträgt. Wird diese, wie eS zu einem groben Teile in den letzten Jahren geschehen ist, unverwertbar, so bricht die Landwirtschaft rettungslos zusammen. Gleichzeitig ist mit den» Sinken des Schmalz. Verbrauchs nicht nur die Viehhaltung, sondern auch die heimische Roggen- und Kartofselerzeu- gung. unrentabel geworden. Denn diese Futter mittel wandeln sich nun einmal im Körper des Schweine» in Fett um. Wenn auch für das tierische Fett kein Bedarf mehr vorhanden ist, bann belasten überschüssiger Roggen und Kartofseln den Absatz des für die menschliche Ernäh- rung bestimmten Anteils und machen auch diesen Teil der Landwirtschaft unrentabel. So ist eS nicht übertrieben, wenn man feststem, dab die Konkurrenz des Walfisches, der im wahrsten Ginne de» Worte» die Kuh de» deutschen Bauern verdrängt batte, die Schuld an der unrettbaren Ueberschul- dung der Landwirtschaft, an den Zusammenbrüchen und Zwangsversteigerungen allerorten und, daraus hervorgehend, am Zusammenbruch auch der gewerblichen und industriellen Produktion trägt, die nun einmal zu 8l> Pro», auf den deut schen vtnenmarkt angewiesen ist. Damit Nnd der an sich harmlose Walfisch, ober gar bi« friedliche Kokospalme, -u im Dresdner Ratdms legend umgestaltete, so hat sich in den letzten Monaten die schicksalhafte Bedeutung dieses Wortes von neuem erfüllt. Jeder Deutsche hat dies am 8N. Januar 1V83 empfunden, als der Präsident des Deutschen Reiches, der greise Generalseld- marschall v. Hindenburg, den Führer der im National sozialismus zusammeirgeschlolsenen Mtllionenbewegung zum Kanzler des deutschen Volkes berief und ihn» die Bildung einer nationalen Negierung übertrug. Der ganzen Welt »vurde eS offenbar, dab mit der Einigung aller nationalen Kräfte unter Adolf Hitlers Führung nach Aus schaltung aller innerpolittschen Gegensätze Klassenunter schiede und konfessionellen Zwistigkeiten für da» deutsche Volk eine GchickfalSwende eingetrete« war und eine neue geschichtliche Epoche begonnen batte. Am ö. März 1038 hat das deutsche Volk selbst Gegründet 18S6 - .. .. .» »«I UgU» «»«tmattgtt Suftelluns momUNch ».»o ««. t-MIchNeblt» 70 ftk vratztansArlstr Dresden . l-hM, durch VsftLezu- S.so Mk. einlchlloßttch VS Pf-. Postgebühr (ohne Vostzustellungsgebühr) bet 7 «al gernivrccher.Lapimelnuinmee: »94» wöchentlichem «erland. Mnjelnummer lo Big., auterhalt Sachteil» l» Big. Anzeigen prell«! Li« gut !ür> Rachi«xIprM«: «r. 9°»l> ^nlpalttg« »0 mm bretl» L«Ne »» Ms-, l»r -u»wL«, «o Big., dl« »0 mm »rette ««Name,eile »c» Pfg., «chrlltteltun, u. vauptgelchalMeN«! «»«Halb »za Psg. a»». grllenablchlag l«. LarU, gamlllenan,eigen und Eieilengeluch« ahne Rabatt »reellen-U. l« «artenIrra»» »«/«» W,.. autechal» » Vt«. Ollertengebllbr »» Big, «uswirllge «ultrLge gegen vorau»be,a»lun^ Klnbenburg und Mer Ehrenbürger zelerltAe Kundgebung Ein hochbedeutsamer Akt, wie ihn die Jahrhunderte alte Ltadtgeschichtc wohl noch nicht zu verzeichnen gehabt hat, eine Wcihestunüe ganz eigener Art, die allen denen, welche Ne erleben dursten, unvergeblich bleiben wird für immer, wurde am Montag im Stadtverordnetensaale veranstaltet. Es war eine gemeinschaftliche Kundgebung der beide» städti- schen Körperschaften für die Negierung der nationalen Er hebung, deren Höhepunkt die Verleihung des Ehren- bürgerrechteS an den Reichspräsidenten v. Hinden burg und den Reichskanzler Adolf Hitler bildete, der höchsten Auszeichnung, die eine Stadtgemetnde zu ver geben hat. lieber dein Sitzungssaals war eine erhabene Feierlich keit ausgebreitet. Es grüßten die Hakcnkreuzfahnen und die Flaggen in den schwarzweißroten.Farben. Köstliche Schnee glöckchen aus dem BorstanbSttsche und dem Rednerpult und Lorbeerbäume erhöhten den festlichen Schmuck. Die geladenen Ehrengäste beträte»» das Gebäude vorn Rathausplah auS durch das grobe Hauptportal und »vurdcn von» Stadtver- ordnelenvorstchcr Dr. Kluge und Bürgermeister Dr. Bührer in der Wandelhalle empfange»», um bann nach den ihnen im SitzungSsaale Vorbehalten«» Plätzen, den Aotssitzcn, geleitet zu werbe». Man sah den Reichs- kommistar sür bas Land Sachsen, v. Ktllinger, und seinen Stellvertreter, ObcrlandeSgerichtSrat Günther, den konunissartschen StaatSministcr Dr. Hartnacke, den kommissarischen KretShanptmann, Ministerialdirektor Dr. Schettler, bei» kommtssarischen Letter der Staatökanzlei Ministerialdirektor Ds. Schelcher, den Stadtkommandan ten Oberstleutnant S «i s e r t, den kommissarischen Polizei präsidenten, Poltzeihauptmann Hille, den Präsidenten des Sächsische» Gemetnbetages, Dr. Naumann, und mehrere SA-Führer. Die nationalsozialistischen Stadtverordneten nahmen die ihnen sonst zustehcnden Plätze ein, während die RatSmit- gltedcr in der Mitte des Kollegiums und die Mitglieder der bürgerlichen Arbeitsgemeinschaft auf der linken Seite Leö Saales saßen. Die Linke selbst nahm an der Kund gebung nicht teil. Sämtliche Nationalsozialisten waren in brauner Uniform erschienen. Die übrigen Teilnehmer hatten dunkle Kleidung angelegt. Die Hochgenruten Klänge des kursächsischen Parade marsches, von den Hoftrompetern geblasen, lettöten die Kundgebung ein. Dani» nahm das Wort etabtvewrdneteiwarstkhtr Dr. Kluge zu einer längeren Ansprache, in der er ausführte: Während des Feldzuge» der preußischen Armee gegen die Fretscharen der Französischen Revolution sprach Goethe am Ä. September 1703 nach der Kanonade von Balmy die prophetischen Worte: „Bon hier und beute geht eine neue Epoche der Welt geschichte aus, und ihr könnt sagen, ihr seid dabetgewesen.* Wie damals vor dem Seherauge des Genies die Schleier ter Zukunft zerrissen und sein Geist eine Entwicklung «orauöahnte, welche die politische Struktur Europas gründ- batte. Am ö. März 1038 hat das deutsche Volk selbst in freier Wahl den hochherzigen Entschluß des Herrn Reichs- Präsidenten mit ii'"rivältigender Mehrheit bestätigt und sich hinter die Männe» ietneS Vertrauens gestellt, in erster Linie htnter bei» Führer, der seit länger als einem Jahrzehnt »nit unerhörter Hingabe und nie erlahmender Zähigkeit um die Seele seiner Volksgenossen gerungen hatte. So «ar das deutsche Volk erwacht aus einer Zeit tteffter Demütigung und Zerrissenheit zu nationalem Wollen, zu» sammengeschlosie« zu einer neuen Einheit, erfüllt von starckem Mut «nd selsensestem Glauben an eine» nun endlich wieder beginnenden Ausstieg deutsche« Lebens. Wir alle aber, die wir die» größte Ereignis der neuen deutschen Geschichte mtterleben durften, haben wohl hierbei ganz besonder» lies unsere.innerste Verbundenheit mit unserem Volke gefühlt und zugleich mit jedem einzelnen Volksgenossen, ohne Unterschied deS Stande« und Berufe», de» Alters und Geschlechts, der mit uns wohl im stille»» daS Gelöbnis wiederholte, diesen Führern treue Ge folgschaft zu leisten, unserem Generalsesdmarschall v. Hindenburg, der den Bestand des Deutschen Reiches in» Weltkriege schirmte und schützte und das alte Deutsch, land der Macht und des Ruhmes verkörpert, durch Hand schlag verbunden mit dem Kanzler des neuen Deutschen Reiches, der als Kriegsfreiwilliger sein Leben in helden hafter Pflichterfüllung einsetzte sür sei»» Volk, ihm in Ohn macht, «chande und Erniedrigung einen neuen Glaube»» gab, es in» Nationalsozialismus zusammenschmtebete zu unlös barer Gemeinschaft und damit das Fundament schuf, auf dem das Dritte Reich erstehen konnte. So soll das innere Erlebe» dieser große« Tage in u«S auch im Alltage sortwirken. In «nserem ganze» Lebe« «olle« wir dem Beispiele unserer großen Führer uacheisern. Sie sollen uns stetes Vorbild sein in trenefter PNichterfüllung gegenüber «nserem Volke. Jeder schassende deutsche Mensch hat Ausgabe« gegen über der Gesamtheit zu ersüllen, die «S voranzuftelle« gilt alle« persönlich«», bernsltchen «nd «irtschastliche« Sonder interesse. Gerade in dieser Zeit der Nengesta.tnng «nsereS ^Fortsetzung siehe Seit« rs »I. — 0 »95.0 8 919» 0 77.0 0 »9.» 0 49.» 0 99,, o 3r»d0 — ««., va 39.0 a z».o va 47.0 0 — l.i a - o »oo.o o 4!>.0 o »7.0 8 LZ.» dN 4r.o 8 ro.v d» — 37.1 0 da r.4 do - »4».o a n-.o o 37.0 o 307 o I»o a SS.» o s».s 8 — 79.» d 40.0 0 so.u a ri.o va Ws." >6.0 II T. i, T tt 3. r.s 47.«i» — 4/0 ff 5 37.rr ff o 4v.r — .0 KZ. 7; /80 sr o »7 141.) .0 rr.o 76.) v 4U.7; 7b .5 4S0 ,v 148.) 5 l» yj; o 3«0
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