Sächsische Volkszeitung : 02.12.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194012023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19401202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19401202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1940
- Monat1940-12
- Tag1940-12-02
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- Sächsische Volkszeitung : 02.12.1940
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Nummer 28Z—SS. Iahrg. Volkszeitung Verlagsort Dresden. Anzeigenpreise! dl« IspaMge « mm breit« Zeil« 8 Mg. Für Platzwünsch« können wir dein« Dewühr lriftttb Ersthetn» I «et nSchenMch. Atonalt. v«zugsprel» tzurO Tröge« einscht 80 b»n>. « Psg. Trägrrtoh« t.70: durch dl« Post «tnlchl. Vostvberwellungsaebühr, zuzilgl. 88 Pfg. vasl-veslillgtld. Etazel-Nr 10 vig, - Sonnabend, u. Fesitags-Nr. 1b Pfa. Abbestellungen müssen spätesten» «In« Doch« vor Ablaus der Bezug— »ei« schriftlich beim verlaa «lngrgangen sein. Unser« Träger dürfen dein« Abbestellungen entgrgennehmeg. Schrlstleltuna: Dresden A, Vollerstr. 17, Aus L0711 und SMS: Geschäftsstelle, Druck u. Verlag: Germania Buch druckerei ». Verlag Tb. n. G. Winkel, Vollerstr. 17, «u» StOt«: volllche»! tOSS: «tadtbank Dresden S4767. Montag, 2. Dezember 1940 Im Falle von höherer Gewalt, verbot und Betriebs störungen hat der Bezieher oder Merbungtreibende kein« Ansprüche, falls dl« Zeitung in beschränktem Umsang«, verspätet oder nicht erscheint — Trlllllungsort Dresden Angriff aus Southampton fortgesetzt Bomben schwersten Kalibers auf -ie Hafenstadt — Schwere und leichte Kampfstugzeuge auch wieder über London Zagdflieger schoflen elf Flugzeuge ab Berlin, 2. Dez. Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In der Nacht zum Sonntag griffen, wie bereit» gemeldet, stark« Kamvfsliegerverbände in rostenden Anflügen die Hafen stadt Southampton mit Bomben schwersten Kali ber» an. UeberSst groß« und zahlreich« kleine Br 8 nd «, di« sich im Lause der Nacht zu einem großen Flammenmeer zu- sammenschlossen, konnten beobachtet werden. Ein große» Kraftwerk wurde getrossen, am Test-Kai und in anderen Hafenteilen standen ausgedehnt« Lagerhallen in Flammen. In der gleichen Nacht und am Tage überflogen schwere und leichte Kampfflugzeug« London und warfen dort Bom ben. Im übrigen beschränkte sich die Tätigkeit der Luftwaffe am Tage auf Aufklärung sowie auf Iagdvorstöße, di« zu mehreren erfolgreichen Luftkämpfen sührten. In der Nacht zum 2. IS. wurden die Angriffe auf Sout hampton und andere Städte fortgesetzt, während britisch« Flug zeug« auch in dieser Nacht wieder nicht in Tätigkeit traten. Erst in der Morgendämmerung warfen einige Flugzeuge, von der Nordsee kommend, im Küstengebiet auf Wohnviertel einer Stadt Bomben, die mehrer« Zivilpersonen verletzten. Jagdflieger schossen gestern über Südengland elf feindliche Flugzeug« ab, zwei eigene Flugzeuge gingen verloren. Bristol ein einziges Mendes Znsermo Berlln, 2. Dez. Dl« umfangreichen Bericht« neutraler Augenzeugen, di« trotz der britischen Zensur in immer größerer Zahl ins Ausland durchdringen, vermitteln «in ungeheuer eindrucksvolles Bild von der gewaltigen Wirkung der verheerenden Groß- angrisf«, denen die wichtigsten Industriezentren und Hafen städte Englands in den letzten Tagen ausgesetzt waren. Unter großen Ueberschriften, wie z. B. „Ein Flam menmeer in Southampton", bringen die schivedischen Blätter vom Montagmorgen Einzelheiten über den deutschen Großangriff auf die wichtige südengliscl)« Hafenstadt in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag. „Svensba Dagbladet" verzeichnet die schweren Schäden, die die harten Schläge der deutschen Luftivaffe Southampton und Bristol zu gefügt haben und schreibt dazu in einem Londoner Eigenbericht u. a.: Der totale Bombenkrieg gegen England hat erst setzt ernstlich begonnen. Alles, was seit Beginn der Massenangrlsse gegen London am 7. September sich ereignet ha«, ist ein Kinder, spiel gegenüber dem, was eine englische Provlnzstadt nach der anderen während der letzten Tag« erleben muß. Coventry habe den ersten Stoß aufnehmcn müssen. Was jedoch dann an anderer Stelle passiert sei, bringe eine Ver nichtung mit sich, die ebenso weitgehend sei wie in Eoventrn. Die Schäden In Bristol und Southampton seien ebenso groß wie die Zerstörungen in Coventry. Southampton, das früher schon einmal angegriffen worden sei. habe seinen schwersten Angriff jedoch am vergangenen Sonnabend erlebt. Neben alten Bränden, die zu löschen es mehr oder minder schnell ge lungen sei. seien diesmal zahlreiche äußerst ernsthafte Groß brände entstanden. Noch am Sonntag habe es an zahlreichen Stellen frisch gebrannt und der Nauch habe wie ein dichter Nebel über dem ganzen tiefer gelegenen Teil der Stadt ge legen. Innerhalb eines einzigen Stadtbezirkes sei ein Gebiet von ungefähr 1200 Meter Länae und 600 Meter Breite völlig abgebrannt. Die Zahl der Opfer sei sehr beträcht lich. Der Angriff habe unmittelbar nach Einbruch der Dun kelheit mit dem Abwurf von Fallschlrmfackeln begonnen, die die ganze Stadt hell erleuchtet hätten. Dann sei ein Platzregen von Brand- und Sprengbomben gefolgt, der die Straßen mit Steinmassen angefüllt und die Ruinen in Flammen gesetzt hätte. Das sei so weiter gegangen, Stunde um Stunde, und alle zen- trafen Telle der Stadt seien ohne Unterschied „verpfeffert" worden, bis ganze Stadtviertel nur noch «in einzi ges Flammemeer gewesen seien. Ein weiterer Eigenbericht von ..Svenska Dagbladet" be handelt die schweren Schäden, die der vernichtende Arm der deutschen Luftwaffe Bristol zugefügt hat. Der Korrespon dent schreibt, daß Bristol bereits vor fünf -Tagen den schweren Angriff über sich habe ergehen lassen müssen. Trotzdem hätten die Brandherde unter den Steinmassen immer noch geraucht. Die Gebäude, die beschädigt seien, seien meistens völlig ver nichtet. Im Geschäftsviertel von Bristol sei so gut wie alles vom Erdboden verschwunden. Innerhalb eines Gebietes von mehreren Quadratkilome tern habe das Feuer so gewütet, daß es kein einziges Gebäude mehr gebe, das nickt abgebrocken werden müsse. Der Korre spondent meldet, daß er ein Gebiet von mehreren Kilometer Länge und 600 Meter Breite durchwandert habe, das einstmals das Geschäftszentrum von Bristol gewesen sei. Hier habe ein einziges glühendes Inferno geherrscht. Die Hitze sei so unfaßbar und pbantastUck gewesen, daß sich selbst die dicksten Eisenträger verbogen hätten und auf eine Art und Weise wie man sie kaum i« zuvor hätte sehen können. Ein Vertreter der Agentur United Preß ist gerade von einer dreitägigen Besicbtigunqsrelse nach Coventry, Virming- ham, Southampton zurückgekehrt Er berichtet u. a„ Coven try sebe wirklich Übel aus. Viele Menschen lebten von unge nügenden Sveiserationen und schliefen, wo immer sie dem Regen entgehen könnten. Birmingham habe ebenfalls sehr stark ge litten. vor allem die Versorgungsbetriebe. lieber Southampton schreibt der Berichterstatter, der die Stadt bereits nach dem ersten Angriff verlassen bat und den zweiten Grokanarisf vom 20. November nicht melv miterlebte daß viele öffentliche Ge bäude und „einige Industrien" zerstört worden seien. Allge mein hebt der amerikanische Auaen-euae die völlig uinurei- chcnde sozinle Fürsorge hervor, durch die die Leiden der Bevöl kerung unnötig vergrößert würden. Großes englisches A-dool,rrM verloren Major Wick vermißi 86. Abschuß auf dem letzten Felndslug. Berlin, 2. Dez. Mafor Wick, der Kommodore des be kannten Richthofen-Geschwaders und Träger de« Ritterkreuzes mit Eichenlaub, ist am 28. November von einem Feindslug, aus dem er seinen 56. Gegner abschoh, nicht zurückgekehrt und wird seitdem vermißt. Major W i ck gehört zu den besten und mutigsten unserer Großdeutschen Luftwaffe, ein würdiges Vorbild in dem harten, unermüdlichen Einsatz gegen den englischen Feind, der dem deutschen Volk das Leben nicht gönnt. Steil war sein Anstieg in der militärischen Laufbahn. 1088, am 1. September zum Leutnant ernannt, rückte er in nerhalb von zwei Jahren auf bis zum Major und Kommodore des ruhmreichen Geschwaders, das die Uebcrlieferung des er folgreichsten dcutsck-e» Jagdfliegers aus dem Weltkrieg so wür dig vertritt. Am 1. September 1010, nach seinem 20. Luflsieg, überreichte Ihm der Reichsmarschall selbst das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz. Wenige Wochen später, am 6. Oktober, ver lieh ihm der Führer als viertem Offizier der deutsche» Wehr macht das Eichenlaub zum Ritterkreuz. „In dankbarer Würdi gung Ihres heldenhaften Einsatzes im Kampf für die Zukunft unseres Volkes" hieß es Im Telegramm des Führers, lind ans der Hand des Führers selbst empfing auch er diese hohe Aus zeichnung, die die Brust unserer Tapfersten schmückt. Das deutsche Volk aber kann die Hoffnung nicht auf geben. daß es doch noch eine glückliche Nachricht von seinem vermißten Fliegerhelden erhält. Aeuer englischer Oberkommandlerender in Zndten Bern, 2. Dez. Mit Wirkung vom 1. Januar >041 ist Ge neral Claude John Auch in leck, der Nachfolger von Ge neral Sir Robert Cassels, zum enalischen Oberkommandieren den in Indien ernannt worden. Cassels ist 61 Jahre alt und hatte das Oberkommando In Indien seit 1085 inne. Er hat seine ganze Laufbahn in der indischen Armee gemacht Sein Nachfolger Auchlnleck, der 8 Jahre jünger ist. kommt ebenfalls aus der indischen Armee, doch Kat er bei dem englisclien Erve- ditianskorps in Frankreich, in dem er sich ausgezeichnet haben soll, aktuelle Kriegserfahrung gesammelt. Außerdem hat er die englischen Truppen bei dem Unternehmen in Narvik kom mandiert. Erst vor einigen Monaten wurde er im Zusam menhang mit den gröberen Personalveränderunaen in der Lei tung der englischen Armee zum Befehlshaber in Südengland ernannt. Amtsantritt des merilanisKen präffdcnlrn LamaMo Mexiko-Stadt, 2. Dezember. Der neue merik iniscke Prä siden I General Camacho trat am Sonntag m-t der Eidesleiitunz vor dem Kongreß sein Amt an. Unter unaehenrem Jubel über reichte ihm anschließend der scheidende Präsident General E„r, denas das Grünwcißrotc Brustband als Zeichen der Präiiden- tenwüvde. Die wichtigsten Posten des Kabinetts des neuen Vräsi-- denten Camacho lind wie folgt besetzt: Innenminister Mmnel Alemann, Außenminister Ezeguiel Padilla Iinoncminister Eduardo Snarez. Wirtschaitsminister Xavier Gariola. Wehrmini ster General Pablo Marias. de» habe, geradezu gewaltig seien. Vor allem der Innerenglifche Postverkehr befinde sich dieses Jahr Weihnachten vor so schwie rigen Aufgaben, wie er sie bisher noch nie zu bewältigen ge habt habe. Die Oesfcntlichkeit dürfe in England nicht übersehen, daß eines der großen Hindernisse für einen regelmäßigen Postver kehr die deutscl-en Bombenangriffe seien. Diese Angriffe wirk ten nicht nur auf die Eisenbahnlinien, sondern auch auf die Küstenschiffahrt, die gleichfalls Post befördere. GlngefiSndnlS der britischen Admiralität Berlin, 2. Dezember. Di« britisch« Admiralität gab in der Nacht zum Montag, wie der englische Rundfunk mitteilt, «in« amtliche Berlaut- barung heraus, daß da» britisch« U-Boot „Trlad" als oerloren angegeben werden müsse. Das große U-Boot „Trlad" gehört zu den modernsten englischen U-Booten. Es hat eine Wasserverdrängung von 1VS0 Tonnen und ist bestückt mit einem 10,2-em-GeschUtz und 6 Torpedorohren. Die RellbSkennMer für die Lebenshaliunas« kosten im November 1940 Berlin, 2. Dez. Die Reichskennziffer für die Lebenshal tungskosten stellt sich für den Durchschnitt des Monats Novem ber 1040 auf 130.2 (1013^14 gleich 100). Sie ist gegenüber dem Vormonat unverändert, Im einzelnen hat sich die Kennziffer für Ernährung von 126,6 auf 126,0 (— 0,5 Prozent) gesenkt. Das beruht haupt sächlich darauf, daß die Verteuerung, die sich im Sommer, al» statt Margarine Butter zugeteilt wurde, ergeben hatte, jetzt nach der Zuteilung von Margarine wieder fortsällt. Außer dem sind di« Ausgaben für Gemüse infolge des jahreszeitlich! stärkeren Verbrauchs von Kohlgemüse im Durchschnitt noch «t< was zurückgegangen. Für Eier traten um die Monatsmitt« die höheren Winterpreise in Kraft. Die Kennziffer für -Heizung und Beleuchtung stellt« sich auf 124,4; sie war gegenüber deich ... - Vormonat (124,5) kaum verändert (— 0,1 Prozent). Die Kenn* das Ritterkreuz des Eis?r- zisfer für Bekleidung Ist von 143,6 auf 146,2 (plus 1,8 Proz.t . in einem Jagdgeschwader, und die Kennziffer für „Verschiedenes" von 147.2 auf 147,ß Leutnant Schnell hat im Luftkampf den 20. Gegner zum Ab- (plus 0,2 Prozent) gestiegen. DI« Kennziffer für Wohnung stürz gebracht. stellt« sich auf 121,2 (unverändert). Sen 20. Geaner im LManwl abgeschoffen Leutnant Schnell erhielt da, Ritterkreuz. Berlin, 2. Dez. Der Führer und Oberst« Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eiser nen Kreuzes: Leutnant Schnell in einem Jagdgeschwader. „Geradezu aewaltiae SKwIerlakelten" tS«n«ralpostmeister Morrison muß verheerend« Wirkung der deutschen Vomvenangrisf« aus die englisch« Postbesördernng , «ingestehen. Stockholm, 2. Dez. Der britisch« Generalpostmeister W. S. Morrison mußte in einer Rede, die er am Sonntag mittag über den englischen Nachrichtendienst hielt, offen zugeben, daß,- _ die Schwierigkeiten, die der englisch« Postvernehr zu überwtn- stürz gebrach!
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