Die Zerstörung des alten Abflußsystems geschah infolge einer Belebung der rückwärtsschreitenden Erosion der Werra, die auf Auslaugung der Zechstein salze, möglicherweise auch auf tektonische Vorgänge zurückzuführen ist. Auch in klimatischer Hinsicht ist ein Unterschied zwischen nördlichem und südlichem Grabfeld nachweisbar. Der Muschelkalk-Anteil nördlich der Gleich berge erhält im langjährigen Mittel einen Jahresniederschlag von 600 — 720 mm und weist örtlich verschiedene Jahrestemperaturen von 6,0—7,o°C auf. Gegen Osten zu, in Richtung auf das Buntsandsteinvorland und den Thüringer Abb. 3. Monatsmittel der Niederschläge in Römhild, Hildburghausen, Sonneberg und Lauscha. Wald, nehmen bei größeren Niederschlagsmengen die Temperaturen ab. Nach Süden, zum Keuper-Grabfeld hin, erkennt man umgekehrte Verhältnisse. Dort liegen die Jahresniederschläge zwischen 540 und 600 mm (Römhild 583 mm), die jährlichen Durchschnittstemperaturen bei 7,0 —8,0°C. Bereits diese sehr groben Angaben ermöglichen, unser Untersuchungsgebiet in größere Landschaftszusammenhänge einzuordnen. Von Süden, vom Main her, 6