Vor- und Frühgeschichte Von Gotthard Neumann Die Vor- und Frühgeschichte des Gleichberggebietes ist weit über die Heimat hinaus von allgemeiner Bedeutung. Denn wir kennen heute auf den beiden Meßtischblättern Haina und Römhild im Umkreise um die Gleichberge etwa 180 Fundstellen von Altertümern aus sieben Jahrtausenden der Vergangenheit, vor allen Dingen aber von den Bergen selbst Tausende von Funden aus Gräbern und befestigten Siedlungen. Die Zahl der Funde und ihre Aussagekraft ist so groß, daß sie ein eigenes Museum, das Steinsburgmuseum der Stadt Römhild, füllen. Dieses liegt beim Waldhaus zwischen beiden Gleichbergen. Aber die prähistorische Erforschung des Gebietes wird auch schon seit hundert und mehr Jahren betrieben. Um ihre Förderung haben sich vor allem folgende Männer be müht: der Wirkliche Geheime Rat Georg Karl Wilhelm Philipp Freiherr von Donop, geb. am 18. 3. 1767 in Sonneberg, gest. am 18. 8. 1845 in Creimar bei Breitungen; der Geheime Hofrat Professor Johann Georg Martin Brückner, geb. am 31. 10. 1800 in Oberneubrunn, gest. am 1. 7. 1881 in Meiningen; der Hofrat Dr. med. Gottlieb Ernst Jacob, geb. am 27. 9. 1826 in Themar, gest. am 3. 6. 1896 in Bamberg; der Lehrer Conrad Bonsack, geb. am 10. 2. 1830 in Heldburg, gest. am 19. 8. 1899 in Römhild; der Technikumslehrer Constantin Kumpel, geb. am 11. 12. 1856 in Steinach, gest. am 4. 3. 1942 in Leipzig; der Direktor des Steinsburgmuseums Prof. Dr. Alfred Götze, geb. am 1. 6. 1865 in Weimar, gest. am 20. 11. 1948 in Römhild; der stellvertretende Direktor des Steinsburgmuseums Pharmazierat Carl Kade, geb. am 19. 7. 1880 in Römhild, gest. am 20. 5. 1962 in Römhild; endlich der Verfasser und sein Oberassistent Dipl, praeh. Dr. Karl Peschel. Freiherr von Donop war Kanzler der Sachsen-Meiningischen Regierung und Münzkundiger. Er hat in seinem sonst reichlich phantastischen Buche „Das magusanische Europa" 1819 als erster die Wallanlagen des Kleinen Gleich berges in vorhistorische Zeiten gesetzt. Das war etwas Neues, da man im Zeit alter des Plutonismus geneigt war, in den Wällen, die den Berg mit mehreren konzentrischen Ringen umziehen, Auswurfprodukte des erloschenen Vulkanes zu sehen, für den man den Kleinen Gleichberg (zu Unrecht) hielt. 1838 wurde von Donops Behauptung als zutreffend erwiesen. Denn als man in diesem Jahre auf der Nordseite des Berges den äußersten Wall eine Strecke weit abtrug, um Basalt zum Bau der Chaussee von Römhild nach Meiningen zu gewinnen, fanden