auch in der Variationenform zueinander am besten der Einteilung des ganzen Satzes proportional gestaltet werden; drei Themen dagegen werden einander gleichgestellt. b) Die da capo-Form. Sie hat mit der zweiteiligen Form die thematische Abhängigkeit des modulierenden Zwischengliedes vom ersten Hauptteil gemeinsam, hat jedoch darin Ähnlichkeit mit den dreiteiligen Formen, daß der erste Teil in der Haupttonart schließt, der Zwischen satz am Schlüsse kadenziert und die Wiederholung des Hauptsatzes — von melodischen Verzierungen abgesehen — unverändert erfolgt. Die da capo-Form weist meist nur ein einziges Thema auf, das unter Koordina tion seiner Perioden länger ausgesponnen ist. c) Mehrteilige Formen. Die dreiteiligen Formen dieser Gruppe bringen im zweiten und dritten Teil nicht etwa eine mehr oder minder veränderte Wiederholung des im ersten Teil enthaltenen thematischen Stoffes, sondern eine Weiterspinnung desselben unter fortwährender Steige rung, so daß der zweite Teil dem ersten, der dritte dem zweiten an Aus dehnung mindestens gleich ist. Es ist hier meist nur ein Thema von geringerer Ausdehnung vorhanden, ebenso wie in der Variation, die die Zahl der Teile beliebig vermehren kann, da sich ihre Teile viel enger an das Thema anschließen; im übrigen herrscht das Prinzip der fortwährenden Steigerung. B. Formen mit kontrastierendem a) Zweiteilige Formen. Da das Themenmaterial. kontrastierende Thema des zweiten Teils dem ersten Thema gegenüber eine besonders deutlich fühl bare Steigerung bringen muß, ist auch das Tempo der beiden Teile ver schieden. Die einzelnen Teile sind meist nach der zweiteiligen Form der Gruppe A mit einem Thema aufgebaut. Der Vordersatz ist entweder selbständig (in diesem Falle kann die Form durch Vorsetzen einer kurzen Einleitung auch dreiteilig werden) oder nur ein vorbereitender Einleitungs satz. Der erste Teil ist stets durch eine Kadenz oder Halbkadenz in ver wandter Tonart abgeschlossen. b) Dreiteilige Formen. Die Teile sind einander gleichwertig und durch Kadenzen abgeschlossen. Der erste und dritte Teil sind gleich lautend, der zweite enthält den Gegensatz. Zwischen den zweiten und dritten Teil schiebt sich ab und zu eine Rückmodulation nach der Haupt tonart ein. Jeder Peil hat seine eigene Haupttonart, in der er auch schließt, im übrigen sind die Teile im einzelnen meist wiederum nach der zweiteiligen Form der Gruppe A mit einem Thema gegliedert. c) Mehrteilige Formen (Rondos). Bei der einfachsten Art Sandberger-Feslschrift