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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.03.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370309014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937030901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937030901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-03
- Tag1937-03-09
- Monat1937-03
- Jahr1937
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.03.1937
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Dünst«, » M« ISS» MetenAussad». -l».n4 m/7 M)r^e/r- o/k<5 -ssöwckwLNaöe i«r,4 Nag befiehlt Anschaffung von Gasmasken Feber Staatsbürger muß sie W selbst kaufen r»s in. >. 3. s nationalen Streitkräfte am Montagmorgen einen Groß- i geführt zu haben, um in den Besitz der für bi« U a «griff in den Frontabschnitten Guadalajarra und Somo- I Spanien notwendigen Geldmittel zu gelangen. » Sclilu« in,»? 1,7,a 115,V »,0 111,0 1»,« 11,1 »11 145,0 »0,1 stelluno Postbezug RM. 1.10 einlchl. Ü0,»« Nps. Postgeb. lohne PostzusteNungtgebüh» bei siebenmal WSchentl. Lersanb. öinzel-Nr. lo Vips., auher» halb Lochien« mit Abend-Autgabe lb Ups. Die Beschaffung der Gasmasken für die Bevölkerung soll in getrennten Abschnitten vor sich gehen. Zunächst sollen die großen Städte sowie die Grenzgebiete mit Gasmasken beliefert werden. GS ist dabet vorgesehen, daß Unbemittelten die Gasmaske auf Kosten des Staates geliefert wird. »r.» 130,75 ii».' io»,o ir«.o roo.a io»,» 1».» 11«,» 103.0 10Z.0 101,7» ior,o io?,» 10'0 101 ,o ior,r» 101.75 101,0 101 ,a 103,0 ioo,o ,7.0 »7,0 35,5 g,mUien«i»«lgkn u. Eieyongriuch« «UUmelrr- zeil« » Ups. Ziger,eb. L0 «ips. — Nachdruck nur mit Vuollenangabe Dresdner Nachrichten. Unverlangte Lchrtststücke werden nicht ausbewahrt 11,4» 0,74, 41,11 0,1,1 3,0» 1.4,1 54 1, 47,14 11,!» »,07 5,17 11,1» I, 157 11«,3, 15,17 54 1, II, 11 0,710 5,70« 4,45 41,01 «1,11 4,,05 47,14 11.04 1,il7 «1.S, 5« »4 17,51 ,,«74 1,11 1,3» 1,4,1 straße ZS/42. Fernruf 25241. Postscheckkonto lsSS Dresden Vie, Blatt «»«hält dl« amtlichen Bekanntmachungen der Amwhauptmannschaft Dresden und de« Schiedsamte, beim Mberversicherungsamt Dresden Englischer Dampfer in -er Biskaya in Brand gefchoffen B-n einem Kriegsschiff unbekannter Ratt-naUtüt - Englische Serft-rer eilen zu Hilfe Volksfront und Grlvfront In Frankreich wurde ei» eutscheideuder Kurswechsel voll« zogen. Er beschränkt sich durchaus nicht, wie das vielleicht den Anschein haben könnte, auf das Gebset der Wirtschaft«« Politik, sondern bedeutet eine radikale Umkehr der Ge- samt Politik der Volksfrontregierung. Die Finanzlage Frankreichs hat sich von Monat zu Monat ver schlechtert. In den letzten Aussprachen in Kammer und Senat wurde offen von einem Staatsbankrott gesprochen, der un mittelbar bevorstlinde. Für die Regierung Blum gab es deshalb nur noch zwei Möglichkeiten: den Rücktritt oder die Abkehr von ihrer bisherigen Wirtschaftspolitik. ES war ibk nicht möglich, neben -em allzn großzügig geplanten Sozial«, Programm auch noch den verstärkten Anforderungen de« militärischen Aufrlistnng gerecht z» werden. Blum stand vor der Wahl zwischen seinen mit großem Auswand ver kündeten sozialistischen Reformen und den immer dringliche« werdenden Geldsorderungen der Militärs. ES ist bemerkens« wert, daß sich eine marxistisch bestimmte Regierung für di» Aufrüstung entschied und auf ihr sozialistische» Programm verzichtete. Nach den Erklärungen des Ministerpräsidenten werden in Zukunft neue StaatSauSgaben nur «och für di« „Bedürfnisse der Landesverteidigung* bewilligt werden. Mr. Anthony Eden darf also zur Kenntnis nehmen, daß eine so» genannte demokratische Regierung sich für Kanonen entscheidet und die Butter als das Sekundäre betrachtet. ES ist selbstverständlich, daß dieser Entschluß dem BolkS« frontkabinett Blum und vor allem seinen marxistischen Mit gliedern nicht leicht geworden ist. Auf stolzen Rosien ritt dies» Regierung vor neun Monaten in die bessere sozialpolitisch« Zukunst, die sie ihren Wählern versprochen hatte. „Tos ricke-i puxvront" — die Reichen werden zahlen —, war die Parole, die in manchem biederen Arbeiter die Hoffnung auf ein gol« denes Zeitalter erweckte. Und es begann die Zeit wirt» schaftspolitifcher Experimente, die Zeit detz Lohnerhöhungen und Arbeitszeitverkürzungen, der schranken« losen Ausgabefreudigkeit und endlich der weiteren Abwertung des Franken. Heute steht die französische Volksfront vor dem Zusammenbruch ihres sozialpolitischen Kartenhauses. Di« Aufsätze des Pariser Berichterstatters der Dresdner Nach« richten haben gezeigt, daß diese Sozialpolitik eine groß« Täuschung war, daß sie einer Schraube ohne End« glich. Die Lohnerhöhungen wnrden nicht nur ausgeglichen, sondern noch übertroffen von der automatisch etnsetzende« Preissteigerung. Die Kaufkraft der Löhne wurde immer ge ringer, und am Ende des Experiments gab es in Frankreich die gleichen Lohnforderungen, Streik» und Aussperrungen wie beim Start der Volksfront-Regierung. Die von der Ab wertung erhoffte Steigerung der AuSsuhr trat nicht ein. Di« Sparer verloren da» Vertrauen, und es begann «ine in die sem Ausmaß bisher nie gekannt« Goldflucht in de« Sparstrumpf undtnSAuSl and. Während ein Gold hort von 78 Milliarden Franken der Volkswirtschaft entzogen war, wußte die Regierung zuletzt nicht mehr, wie sie die dringlichsten Ausgaben bestreiten sollte. Frankreich stand mitten in einer schweren Finanzkrise, die sich immer mehr zu einer Krise der Volksfrontregierung auszuwachsen drohte. Blum hat deshalb zum Rückzug geblasen. Vo der nüchternen Tatsache, daß der Staat Geld braucht, mußte« alle seine großen Versprechungen verbleichen. ES kam End« der vorigen Woche zu der entscheidenden KabinettSsitzung, di« von der Rechten als «in« ftnanz- und sozialpoltttscheSapitulatio« bezeichnet wurde. Eine gewaltige Staatsanleihe — man spricht von 1v Milliarden Franken — soll aufgelegt werben, um die Geldquellen ne« zu erschließen. Am heutigen Diens tag wirb sich die Kammer mit dem Anlethegesetz zu beschäf tigen haben, damit die Auslegung möglichst noch in diese« Woche erfolgen kann. Rundfunkreden des Staatspräsidenten und der Minister «erden die Anleihepropaganba der Negie rung unterstützen. E» geht um nichts Geringeres al» um di« Wtedereroberung de» Vertrauen» der Sparer, und Blum ist bereit, auf diesem Altar sein ganze» Soztal« Programm zu opfern. Darüber hinaus war er zu sehr er- hepltchen Zugeständnissen an die Gelbsront ge- zwungen. So mußte der freie Goldmarkt wtederhergestelltz im vorau» auf jede Devisenzwangswirtschaft verzichtet und der Golbankaus»pret» erhöht werden. Den Zeichnern des neuen Anleihe eröffnen sich ungewöhnlich günstige Möglich keiten: fle können ihr Geld nicht nur in Franken, sonder« auch in Pfunden und Dollars einzahlen, und zwar ebenso in London und Neuyork, wie in Part». Zu diesen materiellen Ködern kommt die These von der „Erhöhung der Sicherheit*, der die neu« Anleihe bienen soll. Mit dem Sicherheit-kom plex hat man in Frankreich noch immer gute Geschäfte mache« können, und r» ist nicht ausgeschlossen, baß mancher Fran zose, der politisch ei« Gegner der volkSsrontre-lerung ist, ' Pari», 8. März. Rach eine« i« Bordeaux ausgefangeneu Funkspruch soll der euglische Dampser „Ada* »o» eiue« Krl«gsschiss ««bekauuter Staatsangehörigkeit im Golf »o« BtSkaya in Brau» geschosse» morde« sei«. Der Dampser steht angeblich »«Klamm«, «ud iftimSiukeubesrisfe». Seine Positiv« wird etwa» uörblich vou der Breite von vor« deaux, ungesähr 180 Kilometer vo» »er sranzöfischen Küste «ntserut, ««gegeben. Wie au» Loubo« gemeldet wird, find englische Zerstörer zur Hilseleiftung i« See gegangen. Rationaler Großangriff auf Masris Salamanka, 8. Mär». Wie au» zuverlässiger Quelle bekannt wirb, haben die vradimalüuug uuaarar KarUoar SodrUilaliuug verlln, S. MSrz. Nachdem England begonnen Hal, die Gasmaske auch für die Zivilbevölkerung einzuführen, kommt jetzt au» Prag die Mitteilung, dah sich die Tschechoslowakei diesem Vorgehen anschlietzen wird. 3m tschechischen Innenministerium ist ein Gesetz ausgearbeitet worden, auf Grund dessen alle Staats bürger der Tschechoslowakei zum Saus einer Gasmaske verpflichtet sind. gründe: Tas GesängniSregime sicht vor, daß den zu Zucht haus Verurteilten u. a. auch die Haare kurzgeschoren werden. Jedoch wurde biolang von dieser Maßnahme gegenüber einem großen Teil politischer Gefangener und auch einem Teil der im Neumann-Saß-Prozeß Verurteilten aus Grund einer ent sprechenden Anordnung des Oberarztes Dr. RehklaitiS Ab stand genommen. Ter j ü d Ische Ehesarzt des Kownoer Ge fängnisses, Tr, Sacha rias, hat diese Anordnung jedoch vor kurzem ausgehoben, worauf auch die bisher nicht gescho renen Gefangenen sich der Gefängnisordnung unterwerfen mußten. Bier Memelländer weigerten sich, freiwillig sich die Haare kurzscheren zu lassen, weshalb dies zwangsweise geschah. Wegen Widersätzlichkeit wurden sie für diese Zeit mit verschärftem Arrest bestraft. Rechtsanwalt Boettcher verlangte daraushtn seinen Verteidiger zu sprechen, um eine Beschwerde einzureichen, was ihm aber verweigert wurde. Taranf trat er mit Kwauka in den Hungerstreik. Polnischer Staatsbesuch in Danzls vradtmoläaug uuioror SorUuor SvkrUtloltuug »erli«, 8. März. Im Zusammenhang mit Meldungen über die Unter redung des Danziger Senatspräsidcnten Greiser mit dem polnischen Unterstaatsjekretär Szembck wird halbamtlich mit geteilt, daß diese Unterredung sich auf die Fortsetzung der Verhandlungen zwischen Polen und Danzig bezogen hätte, wobei auch die Frage der Erwiderung des Staatsbesuches durch Vertreter der polnischen Regierung erörtert wurde. Nach dem Wortlaut dieser Meldung dürste also ein pol nischer Staatsbesuch in Da »zig bevorstehcn. Dio Bevölkerung von Losz lernt Lustschutz Berlin, 8. März. Tie gesamte Bevölkerung der polnischen Industriestadt Lodz ist verpslichtet worben, sich künftig im Luft- Und Gasschutz auSbtlden zu lassen. Hierfür wurden Kurse zu acht Stunden eingerichtet, die abends stattsinden und die gründliche praktische Ausbildung vor allem tu der Hand habung und Pflege der Gasmaske bezwecken. In Polen findet der Gasschutz innerhalb des Luftschutzes besondere Be achtung. Tie vom Staat anerkannte polnische Lnstschntzver- cinigung besaßt sich schon seit Jahren mit der Lieferung von Gasmasken au die Zivilbevölkerung und hat dafür eigene Verkaufsstellen in den größeren Städten des Landes ein gerichtet. Swet Memelseutsche tm Hungerstreik Memel, 8. Mär». Wie mehrere litauische Zeitungen berichten, sind zwei im Prozeß gegen Dr. Neumann-Saß Verurteilte als Protest dagegen, daß ihnen zwangsweise die Haare kurz geschoren wurden, in einen Hungerstreik getreten. Es handelt sich um die Verurteilten Kwauka und Rechtsanwalt Boettcher. Diesem Beschluß liegt folgender Vorgang zu- Drirsmarken mit sein Vtls ses Führers v-rll«, 8. Mürz. Die Deutsche RelchSpost wir» zu« Geburtstage beS Führers «ud Reichskanzler» eiue Soudermarke mit seine« Bilde herauSgebe». Di« Vorarbeit«« dazu find i« Gauge. Gturmsahrt ses „Ree" - Ein roter Rom, 8. März. Der italienische Ozeandampfer „R e x* ist auf der Heim fahrt von Neuyork nach Neapel »wischen den Azoren und dem Kap Sao Vicente lSüdportugalj in «inen schweren Sturm geraten. Wie der Kommandant de» „Rex* mtttetlte, haben einige Wellenberge von außergewöhnlicher Größe und Stärke das Schiss getroffen, wobei 2 0 Personen » umetst leich - tere Verletzungen dävongetrazen haben. Ein Mann der Besatzung ist während der Heimfahrt seinen schweren Verletzungen «tlege». In Neapel mußten zwei verletzt« sterra, nordöstlich von Madrid begonnen. Die bol - schewistische Frontltuie wurde an mehreren Stellen durchbrochen. Die nationalen Truppen sind stellenweise bis zu 12 Kilometer vorgestoben. Rausmörser als Velschewistenkommansant Warschau, 8. März. In einem Warschauer Borort überfielen vor einigen Tagen zwei Wegelagerer nachts «ine Kolonialwarenhand- lung. Den Besitzer, der ihnen in den Weg trat, schossen sie nieder. Die beiden Raubmörder konnten bald gesaßt werden. Bet dem einen fand die Polizei Papiere und Briefe, au» denen sich der bemerkenswerte Tatbestand ergab, daß er zum Kommandanten «ine» der für den Bolschewismus in Spanten kämpfenden „Internationalen Bataillone* aus- ersehen war. Der Raubmörder gab an, den Ueberfall auS- >esührt zu haben, um in den Besitz der für bi« Reise nach Fahrgäste tneiueSltnlkgebracht werden, die übrigen konnten die Reise nach Genua sortsetzen, wo der Dampfer, der keinerlei veschäbtgungen erlitten hat, ohne jede Ver spätung eingetrossen ist. WvPSdrN M DSU AkSN-HO»- Sa« Ara«ziSk», 8. Mär». Die Stadt Gan Franzi-ko wurde in den frühen Morgen stunden de» Montag» von einem Erdbeben hetmgesucht. Di« Erdstöße bauerten zwei bi» bret Sekunden. Sie richteten an ben Wohnhäusern und in den Kausläben großen Schaden an. In mehreren Stadtteilen wurden die Fensterscheiben zer trümmert. Verletzte sind, soweit bekannt, »licht zu verzeichnen, da die Straßen zu dieser frühen Stunde noch beinahe menschenleer waren. Der Bevölkerung bemächtigte sich jedoch eine an Panik grenzende Furcht, da sie sogleich wieder an die Erdbebenkatastrophe vom 18. April 1906 dachte, die an 80 000 Häuser in Trümmer legte. Wie die Polizei mittetlte, waren bi« heutigen Erdstöße die schwersten seit dem damaligen großen Beben. 3 Nrie»
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