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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.04.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370413012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937041301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937041301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-04
- Tag1937-04-13
- Monat1937-04
- Jahr1937
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.04.1937
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Mmr VUnAas, «. «prll i»r VErqrn-Aussabe, Nr. 171 kll Gegrunöet 1866 Säfte aus lkn-ian- illll Unter-üMbgeor-nele besuchen Veutschlanb Vesichllgung -er Neichsaulobabnen im -erbst vrabtwolckaug nvvorer Lorllnor Sodrlltlsitung o ooo RM »«, «ach Abscynn« »rat 18 28» RR der Bilanz, liauisvcrmögrn M, RUckftcNun. Urbindlichkcittn eIahr konnu krnomm«» nnr« uj länger« Zeit AG, Goth« lnigt« Goihania- i bekannten Ad, i u»b setzte die -orjahre sest. malsH. Scheidt, » ehmigle den kt< tember 1936. Aus Borsitzer ». a. mit, chnet bi» heute tue if 0,80 Mitt. RR ltnng steht augen bas, ein weiterer g n n g e n abiolut ichligsten Prabteme istossprvblem. Tie der Aktien i« wird gepriist. achim Wieruik li« aiiptversammlung r die Zahrc 1831, igt werden sotieu, ic schon teil lau- e Reorganisation I. RM betragend« ig eigener Aktien lelegt und iiniee er Deutschen t>o», Nt wieder erhöht urdcn in gewühu- . Ter Umsatz ist «stiegen. werke, Wetzlar igrr«»g rnehmend tiberschriii B. 46,76» Miil. RR I '/-. Weiter berichtet ussnhrsteigerung um elSgelellschaltm.b.H, beitet und wird eine n. Die Bre»er.«erk« chft, steigerten ihreu sergebnis dcelte nahe- Erstillung von Lou er« R»chli««.Ruderi< tälstig mit Röchlingt rftreekendes Um- und n Angriss genommin. lschast kann siir IM > zwar 4'/», verteilen. erwachsende» groinü «ach Möglichkeit lei dem anSgeiviesene« >l zur Bildung einer zeziveigt werden, ä» tr Ueberschuh der Re- . RM ausgeslihrt. Ad. »erden mit 1,9Z UM mit V,2S lv,vö» Mill, hliestlich 10» 03« RR Reingewinn er- vt. Hieraus wird ein« tvidende vorgeschlagen. 081VS RM. Aus der IM): Anlagevermögitt 1,87), das gesamte II«- — dabei Vorräte W 19,92 <8,27), «anlgut- asst nsw. 0,70 s»M - en BvrratSaktien SM age 2,98 (2,86) bei 2« tckstellungen 2,22 ,2,Ni, ,72), Verbindlichkeit«» laus de» neuen Sc- » im Bericht, daß in t« Nachsrag« nach all«« di« Verwaltung gleich- im Verbrauch gewisse« » AG vormal- Glöthe t von 4t I0l RR 1 »188 792) RM, aus die 21M Divideudt aus »SgeschUttet mel- d Farbeninduprle rr»sficht»k«t«s »er J8 tksnrt a. M., Ist ,,, M. «tntirnl««. lG, Hamburg wurde beschlossen, lei divident« von wieder Verlln, 12. AprU. lleber 100 Abgeordnete des englischen Unterhauses werden im Herbst den deutschen Reichs autobahnen einen Besuch abslatten. Wie das englische Blatt «Lvening Standard" meldet, war zunächst geplant, die Reise Anfang Juni durchzuführen, doch meldete sich eine so große Zahl von Abgeordneten, daß die Abwesenheit aller dieser Abgeordneten den parlamentarischen Betrieb in Eng- land gestört haben würde. Infolgedessen wurde der Besuch auf den 24. September bis 3. Oktober verschoben. Das genannte englische Blatt schreibt hierzu, die Reise der Abgeordneten sei der größte Auslandsbesuch, den Mitglieder des Unterhauses jemals unternahmen. wurde durch Zuruf NahaS-Pascha zum Präsidenten gewählt. Die ägyptische Abordnung hat der Konferenz den Ent wurf eines Abkommens über die Aushebung der Kapitulatio nen unterbreitet. Der Entwurf bestimmt in Artikel 1: Die Vertragschließenden sind damit einverstanden, daß die Kapitu lationen in Aegypten in jeder Hinsicht völlig ausgehoben wer ben. Artikel 2: Vorbehaltlich der Grundsätze des internatio nalen Rechtes unterstehen die Ausländer der ägyptischen Ge setzgebung auf straf-, zivil-, Handels-, verwaltungS- und stenerrechtlichem Gebiet und in sonstiger Hinsicht. Die ägyp tische Regierung sagt zu, bei Abschluß des Abkommens ein Strafgesetzbuch und eine Strasprozeßorbnnng vorzulegen, die spätestens am 15. September 11)87 in Kraft treten sollen. Die Neuordnung der geinischte» Gerichtshöfe soll ab 15. Oktober 1087 gelten. Die Dauer der UebergangSzeit ist im ägyptischen Entwurf offen gelassen. A Meyer AG, i« -en Adlerweike« Di« Produkiioil «n vorauSstchilichen 1986 verkämet, Seh der Dividende auch l.Erwägungen lau- ichUieh .'»»/» ans das RM, nachdem im Siederaiisnahnit der st war. Tic end en Dividenden»»!- enden Bilalistitznn« » dahin wird anck> d das Aktienkapital jahrelangen stattl ichen Börsenverkehr n werde» wird. Bun-esoberoericht für Roosevelt Washington, 12. April. Das BlindeSoberg«vicht hat am Montag fein« immer wieder -iuansgrschobene und mit Spannung erwartete Ent scheidung über das K oa Iit i o n sae s« tz, das die Beziehun gen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern regelt, gefällt. Das Gericht bejahte die Frage, ob sich Arbeitnehmer gewerk- sckastlich organisieren dürfen, und ob der Arbeitgeber ge zwungen ist, mit-den Betriebsmitgliedern zu verhandeln, die ihn- von der Mehrheit -er Belegschaft als ihre Vertreter genannt worden sind. Mit dieser Entscheidung hat das Bun- deSobcrgeri-yt einen der wichtigsten und auch nmstritten- ste» Grundsätze des New Deal im Sinne Roosevelts beurteilt. Ans Grund dieser Entscheidung kann der Präsident nunmehr das «oalitionegese durchsiihren, und man nimmt an, daß dies sehr zur Beruhigung der Lage in den Industriegebieten beitragen wird, weil damit den berufsmäßigen Streikhetzern wichtige Argumente entfallen. In Roosevelts Lager will man den Beschluß -cs Geiichtes nut -er kürzlich ausgesprochenen Drohung des Präsidenten mit einer gründlichen Reform des Bn ndeSgerichtSsystemö begrit»den. Kapltulationttonftttll- tn Montreux Am Aegyptens Innere Freiheit - Allmähliche Abschaffung -er Auslän-ervorrechte Wir möchten den Entschluß der hundert britischen Abge ordneten, nach Deutschland zu reisen, als ein politisches Ereignis von großer Bedeutung bezeichnen. Wenn ein großer Teil der englischen Volksvertreter geschlossen nach Deutschland kommt, um sich durch eigenen Augenschein von der Aufbauarbeit im nationalsozialistischen Staat zu über zeugen, so ist das ein Zeichen dafür, baß man in England durchaus nicht allgemein der Ansicht ist, an Deutschland keinerlei Anteilnahme mehr zu bezeigen und sich nur noch »en Ausbau der Freundschaft mit Frankreich angelegen sein zu lassen. Die hundert Abgeordneten beweisen mit ihrem Entschluß, daß sie ehrlich und unvoreingenommen genug sind, die Dinge zu prüfen und sich unabhängig zu machen von der «inseitigen und verlogenen Berichterstattung über Deutschland, die leider auch in die Spalten der englischen Presse Eingang gesunden hat. Bei der Bedeutung, die im Mutterland des Parlamentarismus einem solchen AuSlands- besuch zukommt, dürfen wir an den Deutschlandansflug des Unterhauses einige Erwartungen knüpfen. Deutschland kann nichts mehr wünschen, als daß möglichst viele Ausländer in unser Land kommen, nm sich ein Bild zu machen, wie sich die deutsche Wirklichkeit zu den verzerrten Schilderungen verhält, die eine vom Judentum entscheidend beeinflußte Presse der Welt noch immer als das „wahre Antlitz des Nationalsozialis mus" hinstellcn darf. Das Unterhaus befaßt ftch Wetter mit Abefftnien Limbo», 12. April. Im Unterhaus wurde am Montag eine Reihe von An- sragen gestellt, die sich auf Aethiopien bezogen. Zunächst wur den Anfragen wegen der Liquidierung der britisch indischen Firma Mohammed Eli L Co. in Addis Abeba «e«u^>e»ü»r »«t pvetmoUge, tz» Vruck u.Verlag r Ltepsch sc Reichard«, Vr«»den<2l. 1, Marien- «»»«tMchwist ».»reUiPe «re-«! «MlmNmell, pstnm, straß« ZS/42. Fernruf 2124l. Postscheckkonto los» Vreeden -ö>'chl.»o.,«m>,.^sts«d. Die« Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der wSch'en,dBest°nd.^m°I«l!R-. I» Rv!' "d" Amtshauptmannschaft Dresden und des Schiedramte« beim E mi^Qu-n?n°ng.b° Lr-wn-e R-ch-tchien. bald Lschien« mU Sdend.«u«g»de IL «Pi. Vberverstcherungsamt Dresden Unverlangte Lchrittstücke werden nicht ausbewabrt an den Außenminister gerichtet. Lord Cranborne bestätigte, daß die italienischen Behörden in Addis Abeba am 6. Mär» die Schließung der Firma und die Abreise aller Angestellten der Firma angcordnet hätten. Später sei die Schließung auch aller Zweigstellen im Lande augeordnet worden. Der britische Generalkonsul iu Addis Abeba habe Vorstellungen erhoben. Hieraus sei die Ausenthaltsgeuehmiguug verlängert worden. Dies werde jedoch von der britischen Regierung nicht als ausreichend angesehen. Sie werde weitere Schritte tun. damit der Firma eine ausreichende Zeit siir die Regelung ihrer Angelegenheiten zugebilligt werde. Lord Cranborne er klärte auf eine weitere Anfrage, daß die britische Regierung die Entwicklung in dieser Angelegenheit als höchst unbefriedi gend ansehe. Ein Abgeordneter wollte Näheres über das Schicksal der beiden Söhne des ActhiopicrS Dr. Marti« wissen, der den früheren NcguS in London diplomatisch vertreten hatte. Cranborne erwiderte, es liege lediglich ein Bericht vor, nach dem die beiden Söhne Dr. Martins in Addis Abeba verhaftet und später HIngcrichtet worden seien. Crau- borne sagte, er glaube, daß niemand in England die Hinrich tung billige. Eden habe bereits Dr. Martin seiner tiefen Anteilnahme versichert. Auf weitere Anfragen versprach Cranborne, daß er Nachfragen wolle, ob die beiden Söhne Dr. Martins vor ein Gericht gestellt worden seien, bevor die Hin richtung erfolgt sei. Endlich wurde danach gefragt, wie es mit der Aus weisung von sechs britischen Missionaren aus Aethiopien durch die italienischen Behörden stehe. Cranborne bestätigte, daß der britische Botschafter in Rom Vorstellungen erhoben habe, und zwar besonders wegen der Behandlung, die man den Missionaren hätte angedeihen lassen. Auch diese Angelegenheit habe sich sehr nnbcsriedigend entwickelt. Montreux, 12. April. Dl« Konferenz für die Abschaffung ber Kapitulationen ist »m Montag «m 1« Uhr mm dem schweizerische« BuudeSpräfi« denken Motta als Bertreter des gastgebenden Landes mit einer BegrtthnngSansprache eriissnet worden. Ihr liegt «in »in der ägyptische« Abordnung «ingereichter, 48 Artikel ««» küssender Eutwurs über die allmählich« Ueberleitung der Be» snznisie der Gemischte« Gerichtshilse aus das ägyptische Justiz» »rgan zugrunde. I« Kouserenzkreisen nimmt mau a«, daß di« Durchberatung dieser Frage« allein mehrere Woche« in llnspruch nehme« wird, da außer de« Einzelheiten »er kiins- ti-e« ägyptische« Gerichtsorganlsation auch die beabsichtigte iluwendung des koranische» Rechts große Schwierigkeit«« dielen wird. Motta erklärt« unter anderem, «s schein« ihm ganz Natürlich, Laß Aegypten, dessen Unabhängigkeit durch den Ver trag vom 2». August 108» endgültig bekräftigt wurde, die Ab änderung des aus dem 1». Jahrhundert stammenden Fremden- rechts anstrcbe und seine Anpassung an die heutigen Verhält nisse fordere. Die ägyptische Regierung habe die glückliche Initiative ergriffen, die Konferenz einznbernfen, um das Ziel mit friedlichen Mitteln zu erreichen. Der ägyptische Ministerpräsident NahaS-Pascha «nt- tvlckelte daraus ausführlich die Vorschläge seines Landes, ilegyvten habe im Bewußtsein seines Rechts und der Mäßi gung seiner Vorschläge zu dieser Konferenz «tngeladen. Um die Gerechtigkeit seiner Sache zu beweisen, genüge es, daran zu erinnern, baß alle Staaten bestrebt seien, für fhre Staats angehörigen im Aus lande die Gleichberechtigung zu er- langen, während Aegypten nur die Gleichberechtigung sei ner Staatsangehörige» gegenüber den auf seinem Gebiet wohnenden Ausländern wiederherstellen wolle. Die Kapitulationen seien «Ine «uönahmeregelnng, die mit dem Geist der Zett unvereinbar sei, und die in fast allen Län dern, wo sie bestand, inzwischen verschwunden sei. Tie Konferenz ging nach der Rebe des ägyptischen winisterpräsibenten untcr der vorläufigen Leitung Mottas lur Bildung ihre» Präsidiums über. Auf Vorschlag MottaS Olympia Schöne junge Griechentöchter tanzen einen Reigen. Grüne Pinien streben leuchtend in einen tiefblauen Himmel, über den heute, wie vor tausend und abertausend Jahren, die Sonne strahlend ihren Bogen spannt. Männer tn der heimi schen Tracht ihres Volkes — weißes, bauschiges Hemd, bunt gestickte Weste, farbenfrohe Schärpe, kecke Mütze — ordne« einen Festplatz, auf dem sie aus Frühlingsblumen ein Haken kreuz bilden —, sieghaftes Zeichen des Nordens, erblüht auf dem klassischen Boden mittelländischer Kultur. Griechische Jünglinge, die vor wenigen Monaten die olympische Fackel ein Stück Weges gen Berlin getragen hatten, geleiten einen Minister des Deutschen Reiches zu dem verschütteten Heilig tum ihrer Ahnen, damit er dort den ersten Hackenschlag voll» führe, eS wieder sreizulrgen. So war das Bild, als Reichsminister Rust am Ende voriger Woche im Auftrage des Führers den Wiederbeginn der Ausgrabungen in Olympia feierlich eröffnete. Znm zweiten Male binnen Jahressrtst ist damit der Name der alten griechischen Knltstätte in aller Munde. Als die «Herne Stimme der olympische» Glocke die Jugend der Welt nach der deutschen Reichshauptstadt rief, geschah «S zum ersten Male. Wir erinnern uns gut des gewaltigen, nie zuvor gesehenen Aufmarsches kampsesfreudtger Sportler ans aller Herren Ländern, wir gedenken stolz der langen Reihe fried licher Stege, die Deutschland an seine Fahne heften durfte, und wir haben das einstimmige Urteil einer ganzen Welt mit Genugtuung vernommen und mit stolzer Freude iu uns bewahrt, daß noch nie zuvor die Olympischen Spiele tn solcher Würde, solcher Treue zum olympischen Geiste be gangen worden sind, wie bet diesem 11. Male nach ihrer Wiedererweckung. Die Idee, die mitsamt den Zeugnissen und Denkmälern der klassischen Zeit im fernen Olympia begraben schien, war zu neuem Leben erwacht. So mag es komme», daß der flüchtige, ungeschulte Beobachter, ber von den so eben eröffneten Ausgrabungen hört, zu der Meinung ge langen kann, als hole Deutschland nun etwas bisher Ver säumtes nach, als finde cS erst jetzt zu den Quellen olympischen Wesens und olympischer Kraft, als tue es den ersten Schritt nach dem zweiten. Tatsächlich darf nicht vergessen werden, baß die jetzigen Ausgrabungen in Olympia nur anknüpfen an eine lange deutsche Uebcrlicferung. Seit Winkelmann im Jahre 1768 ausricf, die klassischen Stätten des alten Hellas wieder anö Tageslicht zu heben, sind sie di« Sehnsucht und das Ziel deutscher Forschung geblieben. Ernst Curtius führte sie mehr als hundert Jahre später nach langem Ringen zum ersten Erfolg: Der Tempel des Zeus, der Tempel der Hera, in dem bas Glanzstück der Ausgrabung, der weltberühmte Hermes des Praxiteles, gefunden wurde, das Heiligtum der Göttinmutter Rhea, zwölf Schatzhäuser griechischer Städte, in denen die Weihegaben ntedergelegt waren, das Hippodrom, in dem die Wettfahrten und Wettrennen stattgesunden hatten, Waffen und Zierat und anderes mehr wurden von ihm unter einer teilweise fünf Met«r hohen Geröllschtcht entdeckt und zutage gefördert. Man hat diese Ausgrabungen der Jahre 1875—1881 mit Recht als das erste und bedeutendste Friedens werk des neu erstandenen Deutschen Reiche» gewertet. Aber die Forschungen waren damit nicht abgeschlossen. Wilhelm Dörpfeld, getreuer Helfer Hein rich Schliemanns in Troja, Mitarbeiter an den ersten Aus grabungen in Olympia und langjähriger Leiter des Deutschen Archäologischen Instituts in Athen, unternahm vor dem Welt krieg neue Untersuchungen und kehrte 1024 abermals zurück, um mit verfeinerten Methoden wiederum auf die Suche zu gehen. Und nun ist der jetzt 84jährige greise Gelehrte Zeuge der jüngsten, unter den Augen des Dritten Reiches soeben begonnenen Ausgrabungen. Was ist ihr Ziel? Und mehr noch: was veranlaßt die deutsche Forschung, die heute denselben nationalsozialistischen, also ausgesprochen völkischen Gesetze» zu folgen hat wie jeder andere Lebenszweig anch, ihre Kraft in einem fremden Lande um einer fremden Kultur willen ein- zusetzen? Da» äußere Ziel ist folgendes: Die neuen Grabungen sollen dort den Spaten ansetzen, wo die früheren ausgehört haben. Sie werden, nachdem die eigentlichen Heiligtümer de» alten Olympias schon bekannt sind, sich vor allem jenen Stätten zuwenden, an denen die olympischen Kämpfer der Antike ihren sportlichen Wettstreit austrugen. Man beabsichtigt daher zunächst, das Stadion fretzulegen, von dem heute nur die Ablausstelle in einem von Sträuchern und Blumen wildverwachseneu Winkel wiedercntbeckt worden tsk Diese Aufgabe wird dadurch erschwert, daß — wie man zu wißen glaubt — die alte Kampfbahn nur au» Erbwellen, nicht aber ans steinernen oder gar marmornen Sttzstufen be stand. Trotzdem hosst man, diese besonders wichtige Stätte der einstigen Olympischen Spiele tn ihrer ursprünglichen Gc- statt wteberfinden und micdcrherstellen zu können. Das
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