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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.06.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370624018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937062401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937062401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-06
- Tag1937-06-24
- Monat1937-06
- Jahr1937
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.06.1937
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vemurstav, »4. Pnü 1«7 M»es»nAu<sah». Rr. S»t -«US«««»«!««» x. LtÄ^xgelxch« VI«ldnete»< »,»««»«. »»er,«». WNvt. — «ackidnur xxr «U Ourllexrng-r« Dittdner NachNchtex. Ux»erl«l,!« Schrytstück« i»«d« «UbI »uftewshrt Vi« W^,W m.ttchen Bekanntmachungen b« w»»«.a. «nionb. BNk. »»»»^7-u»«. Amtohauptmannschaft Vresden und de. Schirdoamt«. beim halb «a-Uen» mit Nbexd-Iui»^« u «»,. <vberversichrrung«»mt Dresden Kmt/tcbs ArtekAruns »«5 »onninnkeass Deutschland nicht mehr im MtrMstem Antwort aut Englands und Sranttetchs Doppelsplel Verliu, 23. 2unt. Nachdem die Londoner Verhandlungen la der Frage der Angriffe auf den Kreuzer „Leipzig" durch den Widerstand Englands und Frankreich» ergebnislos geblieben sind. Hal die Reichsreglerung beschlossen, sich endgültig aus dem Kontrollsystem zurückzuziehen. Die italienische Regierung hat sich diesem Vorgehen angeschlosse«. Der Botschafter v. Ribbentrop ist am Mittwoch be auftragt worden, den im KonlrollauSschub in London ver tretenen Regierungen folgende Mitteilung»» machen: „Die ReichSregieruug hat «ach Vekauntwerde« der An« griffe auf de« Kreuzer „Leipzig" am 18. und 18. Juni d. I. alsbald de« andere« a« der Scekoutrolle i« de« spanische« Gewässer« beteiligte« Mächte« mitgeteilt, bab st« nicht gewillt fei. ihr« mit einer internationale« Ausgabe betraute« See« ftreitkräste weiteren SchtebversnchenRot,Spanten» anSznsetze«. Sie hat sich hinsichtlich der vo« ihr z« fordernde« Garantie« für die Sicherheit ihrer Schiffe auf «in Mini««« beschränkt, nämlich ans «in« sofort an», »«führend« Alottendemonftratio« der vier Ko«, troll »ächte. «« aus dies« Weis« ein« dentlich sichtbar« solidarische Warnung zum Ausdruck z« bringe«. Da bi« englische «nd franzdstsch« Regierung sich nicht et« «al -« dieser Minimalsordernug habe« bereit finde» laste«, «atz di« dentsche Regierung z« ihrem Bedauern seftstelle«, dab «S an derjenige» Solidarität der KontrollmSchte fehlt, die für di« Durchführung der gemeinsam übernommene« inter, nationale« Aufgabe di« unerläßliche BoranSsetzung bildet. Die RetchSregiernng hat deshalb beschlossen, sich endgültig a»S dem Kontrollsyftem znrückznziehen." Di« Königlich italienische Regier««- hat de« ReichSregieruug mitgeteilt, dab st« sich der«« Vorgehen an, fchliebt und sich ebenfalls a«S de« Konlrollfyfte« z « rück» zieht. Die italienische Erklärung Rom. 28. Juni. Nach einer von der Agencia Gtesani ausgegebenen amt- ltchen Mitteilung hat sich die italienische Regierung endgültig vom Geekontrollschema zurückgezogen. Die entsprechende Mit teilung hat folgenden Wortlaut: „Nachdem di« italienisch« Regierung infolge beS verlaufe» der jüngsten Besprechungen, die in London zwischen den Ver tretern der vier Mächte stattgesunden haben, da» stehlen der notwendigen Solidarität sür ein gemeinsame» Vorgehen be- treff» der bekannten Zwischenfälle festgestellt hat, die sich bet der internationalen Kontrollaktion ereignet haben, hat sie dem italienischen Botschafter Granbt Weisung gegeben, dem NtchtetnmischungSauSschub mitzuteilen, bab Italien sich end gültig vom Sontrvllsy st em zurück zieht. Der gleiche Beschlub ist von der ReichSregterung gesabt worben." Die Stellung Deutfchlan-s zum Kries in Spanten Diese Vorgänge verpflichten un», so bemerkt da» Deutsche Nachrichtenbüro hierzu ergänzen-, zu fol- genber grundsätzlichen Stellungnahme: 1. Da» Deutsche Reich hat — zum Unterschied zu anderen Völkern und Staaten — weder früher noch jetzt mit dem spanischen Volk Differenzen, die in irgendwelchen terrt- tortalen oder sonstigen besonderen politischen deutschen Absichten begründet liegen. Deutschland hat daher — eben- fall» zum Unterschieb zu anderen Staaten — an keiner der geschichtlichen Beraubung«,, Spanten» tetlgenommen. Die» gilt auch für die heutige Zett, in der da» deutsche Volk in tiefstem Mitempfinden da» Leiben de» spanischen Bolle» ver folgt, das un» Deutschen — aus ähnlichen Erfahrungen — selbst nicht unbekannt ist. Die gleiche von Moskau organisiert« und Ve- zahlte Berbrecherclique, die in Deutschland andert halb Jahrzehnte lang versucht hat, den Bolschewismus herbei- zuführen und damit unser blühende» Land in «in Ruinenfeld zu verwandeln, bemüht sich seit Jahren, auch Spanten zu zer stören. Die Art der Methoden und Taten kennen wir. Hun derttausend« abgeschlachtete Männer, strauen und Kinder sind bi« Blutzeugen dieser bolschewistischen Betätigung. Daher stehen in diesem Kampf beS nationalen Spanten» gegen seine Moskauer Unterdrücker und Zerstörer die Sympathien de» deutschen Volke» und damit auch seiner stührer eindeutig auf fetten der von den von Moskau organisierten Banden gequälten Bevölkerung de» nationalen Spanten». La» deutsch« Volk und die deutsche Regierung Haven dabei nur ein Interest«: bab ein wahrhaft unabhängige» und freie» Spanien Wiedererstehen und bab e» ihm gelingen möge, bi« schweren Wunden, die der bolschewistische Bürgerkrieg ge schlagen hat, wieder zu heilen. Moskau will Spanien bolschewistisch machen Darüber hinaus hat Deutschland bann allerbing» auch den verständlichen Wunsch, mit diesem national geordneten, sreten und unabhängigen Spanten alle jene kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zu pflegen, die nicht nur den Interessen dieser beiden Länder dienen, sondern die auch in Sitzung trs RetchMUmtW polizelbeamtengeseh verabschiedet Bern«. 28. Jun«. In der heutigen Sitzung br» Reich-kabtnett», die unter lem Vorsitz de» Ministerpräsidenten Generaloberst Göring stattfand, wurde der Entwnrs «ine» deutschen Strafgesetz- buche» weiter beraten. Im Anschluß hieran wurde da» Poltzetbeamtengesetz veratschiebrt. durch da» da« Beamtenrecht sür bi« Polizei entsprechend der einheitlichen Zusammrnsassung der polizeilichen Aufgaben und der einheit lichen Leitung aller Polizeiangelegenhetten sür da» aanze Reich neu geregelt wird. Die nächste Kabinettssttzung findet erst wieder nach der Sommerpause statt. sUeber den Inhalt öe» Polizetbeamtengesetze» berichten wir auf Seit« ll) höherem Ginne der internationalen Zusammenarbeit und Wohlfahrt nützlich sind. Ueberhaupt sind sich da» deutsche Volk und seine Regierung darüber im klaren, bah e» in Europa nur entweder ein System unabhängiger freier Natio nalstaaten ober etn kommunistische» politische» und damit auch wirtschaftliche» Chaos geben kann. Deutschland ist da her der Ueberzeugung, bab es eine Pflicht aller europäischen Staaten wär«, gemeinsam gegen die von Moskau auSgehen- den versuche Stellung zu nehmen, die beabsichtigen, da» System dieser freien und unabhängigen Nationalstaaten zu zerstören, um an ihre Stelle ein von Revolutionen erschütter te» und von Moskau aus tyrannisierte» internationale» Ehao» zu setzen. Und die» ist da» Entscheidend«: Richt das nationalsozla« listische Deutschland beabsichtigt ober versucht, an» Spanien ein« Provinz des Dentsch«« Reiches oder «ine» Wall der «a1io«also»ialiftischen Beweg««« z« mache«, sonder« das bolschewistische MoSka« bemüht sich wie überall, so anch and Spanien, ein« Sektion der Komintern zn mache«! Die» zu verhindern läge aber ebenso im Jntereste Euro pa», ja der Welt, wie e» natürlich auch im Interesse Deutschland» liegt. Alle anderen Behauptungen über besondere Absichten Deutschland» in bezug aus Spanien. Marokko ober besten sonstigen kolonialen Besitz sind von den Helfershelfern und den leider besonder» in unseren west- ltchen Staaten sitzenden Freunden der Bolschewisten erfun dene Lügen. Demokratische und bolschewistische Staaten Hand ln Hand L Deutschland hat daher, von diesen Austastungen ge leitet, von Anfang an versucht, dahin zu wirken, dab die be dauerliche innerspantsche Auseinandersetzung ausschließlich Angelegenheit der Spanier selbst sein müßte. Da» heißt, Deutschland hat genau so wie Italien gleich zu Beginn der spanischen Krise gegen jeden versuch einer politische», stnan- ziellen. militärischen oder sonstigen Einmischung Stel lung genommen. Gerade diese Ausfastnus ater nmrd« von de» demokratische« med bolschewistische» Staate« «»gelehnt. Sie begannen SretwtHt-e anznm«»«. st« veranstaltete« Seldsammlnnge», sie ltelerten Kriegsmaterialien, «n» vor alle« «0» ihnen kamen die Agenten. Jnstrnktrnr« »nd Lehrmeister ter bolschewistische« Schlächtereien. Und erst al» sich im verlaus der Entwicklung trotzdem — wie «» nicht ander» zu erwarten war — da» national« und damit allein wahrhaft unabhängig« Spanien gegenüber dem von Moskau und seinen Freunden organisierten «nd militärisch au»ge-altenrn bolschewistischen Verbrechertum durchzusetzen begann, wuchs da» Interest« auch in aewisten Kreisen der demokratischen Staaten für «ine Aufnahme der deutschen und italienische» Ideen für «ine wirklich« Richt- einmtschung in eben dem Maße, in de« man zu glaube» schien, dadurch der nationalen Seit« Abbruch »u tun und der bolschewistischen Brandstiftung Vorschub leisten zu können. (Forffetzmtg flehe rette 2) Meiste« -er Aeuchelet Wer etwa der Ansicht sein sollte, di« Londoner Bier- mächtebesprechungen, au» deren Ergebnislosigkeit Deutschland und Italien die einzig mögliche Folgerung zogen, sich von dem Kontrollsystem zurückzuziehen, seien sehr stürmisch verlaufen, befindet sich im Irrtum. Im Gegenteil verlief die entscheidend« Sitzung in völliger Ruhe. Sie ging sogar ohne Empfindlichkeiten und Gereiztheiten vonstatten. Der Grund hierfür war, daß Frankreich und noch mehr vielleicht England sehr klar erkannten, bab alles, was man gegen die deutschen Vorschläge in» Feld führte, in keiner Weise stich haltig war. Man war sich dessen bewußt, dab man nicht Gründe für eine Ablehnung hatte, sondern eben nur Sch« in gründe. Eine ganz einfache Ueberlegung führt auf be» Sern der Dinge. Im Abkommen vom 12. Juni war ver einbart worden, dab weitere Angriffe aus die Kontrollschtsse als Angrtfse aus die Gemeinschaft der vier Kontrollmächte angesehen werden und entsprechende Folgen auSlüsen sollten. Zugleich wurde dabei festgestellt, dab bei der Beschlußfassung über die zu treffenden Maßnahmen natürlich die un, mittelbar betroffene Macht in erster Linie berücksichtigt werden müßte. Die Unterseebootangrtsse auf die „Leipzig" — un» e» wurden deren nicht weniger al» vier mit Sicherheit festgestellt — stellten bi« soeben bekundete Solidarität auf die Probe. Sn der ersten Belastung zerbrach da» Abkommen vom 12. Juni, als sei von vorn- herein nicht beabsichtigt gewesen, e» in der Praxis tatsächlich wirksam werden zu lasten. Zum mindesten in dem Augen blick nicht, in dem die zu treffenden Maßnahmen sich gegen die sogenannte B a l e n e i a - „Regierung" richten mubten. Niemand wird daran zweifeln, bab sowohl England als auch Frankreich ein Vorgehen mit den schärfsten Mitteln ge fordert haben würben, wenn heimtückische Ueberfälle «in englische» oder französisches Schiss bedroht hätten und nattonalspantsche Streitkräfte als Urheber er mittelt worben wären. Dann wäre die „Solidarität" nicht zerplatzt wie eine Seifenblase, sondern man hätte sie vo« Deutschland un- Italien in vollem Umfang erwartet und ge fordert. Aber die spanischen Bolschewisten als Schuldige — da» ist eben für Frankreich und England etwas andere». Wa» sollten denn auch die Gowjetsreunbe in London und Pari sagen. wenn ihre eigenen Regierungen Stellung nehmen wollten gegen die „Hüter der Demokratie" t« Spanten, al» welche man doch die Mordbrenner immerfort hingeftellt hatte! Go spielten bet dem Verhalten des Foretg« Office und be» Quai d'Orsay tnnerpoltttsche Rücksichten eine nicht zu unterschätzende Rolle. Obwohl Deutschland bereit» die 81 Toten und 77 ver letzten be» Panzerschtsfe» „Deutschland" zu beklagen hatte, hielt die ReichSregterung die Forderungen in London so maß voll wie möglich. Sie verzichtete darauf, die Internierung der spanisch-bolschewisttschen Unterseeboote zu verlangen. Deutsch, land wollte sich mit einer einfachen Flottendemon- stratton der Kontrollmächt« vor Valencia und einer mit bteser verbunLenen Warnung an die Bolschewisten begnügen. Ein größere» Entgegenkommen konnte btlligerweise nicht er wartet werden. Aber selbst diese mabvosten Vorschläge wurden von England und Frankreich abgelehnt. Deutschland fand also sein Recht nicht in London. ES mutzte im Gegen teil erkennen, bab sich England und Frankreich geradezu schützend vor die Bolschewisten stellten. Gemein sam mit Italien, da» gleichfalls im Dienste -er Inter nationalen Kontrolle schwer« Opfer gebracht hatte — erinnert sei nur an die Toten des Ueberfalles von Palma — zog e» die Folgerung und nahm sich die Freiheit seines Handeln» wieder. In einem überaus bemerkenswerten Gegensatz zur klare« Sprache der Tatsachen steht nun da» Verhalten der englischen Presse. Da schreibt der «Daily Herald", da» Blatt der Labour-Party, indem e» die Wahrheit bedenkenlos bei seite schiebt: Wieder einmal sei die Ursache des Zusammen bruchs <— be» NtchtetnmischungSsystemSj bi« Weigerung Deutschland», seine Forderungen einer unabhängige« Untersuchung unterziehen zu lasten. Wieder einmal bestehe Deutschland auf dem ausschließlichen Recht, seine eigenen Sachen zu richten, und wieder einmal lehne «S die Ve- urteil««- einer Streitfrage durch etn« dritte Partei und de« Schteb»rtchter-rundsatz in den internationalen Beziehungen ab. Da» vlatt stellt also unverfroren auf den Kopf, dab Dentfchland nicht« andere» fordert, al» die Erfüllung de» ü-i/ogs.-
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