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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.06.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370622014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937062201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937062201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-06
- Tag1937-06-22
- Monat1937-06
- Jahr1937
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.06.1937
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Roch keine Einigung in London -oute neue Zusammenkunft -er Flottenmiichte London, 21. Juni. Die Vertreter der vier FloklenmSchle traten am Montag um 21 Uhr zu einer Beratung zu sammen. Nach Abschluß der Sitzung wurde folgende amtliche Mitteilung ausgegeben: S» 1». >«d ri. J««i fa«te« Zusammenkünfte -wisch«« Sem englischen Außeumtnister «uü de» deutsche«, französische« ««d italienischen votschaster statt, «m die Frage der Zwischen« säll« -» erörtern, t« die der deutsche Kreuzer «Leipzig" a» 1». «u» 18. Juui verwickelt wurde. Aus diese« Sitzungen w»rd« «tue Anzahl vo» vorschlLge« erhöbe«, m« di« auz«»«»d««d«« Methode« der Behandlung der Lage seftzn» lege«. Da bi» setzt kein endgültiges Uebereiukommen über di« zu tr«If«uden Maßnahme« erzielt worbe« ist, wnrd« he« schloff««, daß stch dl« vi«k Bertreter vor ihrer nächste« Zu« sa»»««l»nst, dl« am Die « Stag stattstuben wird, er«««t mit ihre« Regier»»,«« i« verbind««- setze« solle». -leurachs L-n-vnretse verschoben verlt«, 21. J««t. Da die Lag«, die bnrch die wiederholte« rotspa»isch«« Attentate a«s deutsche Kri«g»schtsse entstände» G Hs« Ahtaeseuhett d«S «etchdautzenmiuifter» «o» verlt« nicht ^stattet, ist am «»»»lag d«m hiesig«« britische« Val» schifte» mitgeteitt ward«», dass »er geplaut« v«s»ch »es Frei» Herr» v. Neurath i» Loudon »«»schoben werde« muß. 17« Lobesopser aus „Salme l"? Loudon, 21. Juni. Wie die „Evening NewS" aus Gibraltar meldet, ist dort auS dem sowjetspantschen Hafen Cartagena die Meldung ein» getrofieN, baß bei der kürzlichen Explosion an Bord des bol schewistischen Schlachtschiffes „Jaime I" nicht, wie ursprüng lich gemeldet, 18, sondern insgesamt 17« Menschen umS Leben gekommen seien. ES bestehe auch kein« Hoffnung mehr, da» Schiff jemals wieder flott zu bekommen. Auf -em Wese nach Santander Bilbao, 21. Juni. Di« nationalen Truppen haben am Montagvormittag ihren Bormarsch von Bilbao aus auf den Landstraßen Bil bao—Santander und Bilbao—Balmaseda fort gesetzt. Auf der letztgenannten Straße konnten sie etwa vier zehn Kilometer vorstoßen und bedeuteirde Fetnbstellungen in ihren Besitz bringen. Auf der Straße Bilbao—Santander waren die Fortschritte zunächst geringer, da dort noch die am linken Ufer des Nervion, nördlich von Bilbao, gelegenen Höhen gesäubert werden mußten. Die Bolschewisten von Bilbao sollen ihr Hauptquartier jetzt in dem Orte Larrea aufgeschlagen haben. Aufklärungsflugzeuge der Nationalen konnten über den Fetnbstellungen westlich von Bilbao Schie ßereien unter den Bolschewisten selbst feststellen. M Mimt» NiMM DrEen-Reeram Am 25. Juni 1937 findet die Eröffnung derlOO- Silometer-Strecke der Reichsaulobahn Dresden— Meerane statt. Die Eröffnungsfeier beginnt 14,30 Uhr beim Kilometer 2,6 am Kirchberg an der Anschlußstelle Dresden A. (Näheres Seite 5) Zorpedoangriff aus die „Leipzig" einwandfrei erwiesen «nzechetteu zu -em Se-erfall -er -vlschewtsttschen Piraten auf -en -rutschen Kreuzer Barlt«. 21. Juul, Bon zuständiger Stell« werden über den svanisch- volschewtfttschen U-BootS-Angrisf auf den Kreuzer „Leipzig* noch folgende Stnzelhetten mttgeteUt: Rach der «rste« Melduug b«S Somma«da»te« w«rb«» am 18. Juni um 1tiZ7 Uhr aus de« Kreuzer »Leipzig" aus de« Standort »6 Grab 8 Miaute« Rortbreite «nd 0 Grab »8 MiuMe« Weftlänge «i« Torpedoschuß gefeuert. D«r Schutz ist eiuwa«»fr«t bnrch Unterwasserhorchapparat« «ub burch Beobacht«ug b«r Luftblasen, bi« sich bet« Torpedoschuß ei««» U-Boote» a« b«r Wasserobersläche deutlich zeige«, er» ka«»t worb««. Da» Schiff drehte al» Abwehrmanöver sofort auf die gefÜÜete» Blake» zu. v«t« Ueberlanfe» de» Abschuß stell« h»rte» «ehrere Heizer i« «ine« Maschine«»»»« «tue» harte* «etallifche« A«schlag a» de» A»ße»- »a»b, der wie et« schwerer Hammerschlag klang, «ub an» schließe«» «tu kratze«»«» Geränsch. Der Schlag »ar so hart. baß unter be« Leute« sofort bi« Vermutung geäußert wurde, e» handele sich um ei« U-Boot. Di« gleich« Beobachtung machte« zwei Obermaschiutfteu, die sich zu dteser Zett i« Niedergang zum Maschiueuleitstanb befände«. Auch a« einer drittel» Stelle des Schiffes, de« HUsSmotoreuraum, wurde trotz laufender Motoren ei» starkes Geräusch gehört, da» so klang, al» ob ei« metallischer Gegeusta«» a« der Bordwa«» vo« vor« «ach hi«te« e«tla«g fchleiste. Diese veobacht«»ge« wurde« am 20. J»«i d«rch «tue Ta«cheru»1ers«ch««g bestätigt. A« der vordwaud unter Wasser in der Nähe der oben erwähnt«« Räume wurde «tue Druckstelle «it «ine« D«rchm«ffer von etwa 1» Zentimeter sestgestellt. Es ist da«it erwiese«, »atz »er Kreuzer ^Leipzig" entweder einen Teil der «»staute« «i«e» U-Boote» berührt hat oder datz ei« nicht deto nierter Torpedo i« spitze« Winkel auf die vordwaud auf- getrosfe« «ub abgeglitte« ist. LSjuvg -er Kabtvettsttlse nlwt vor Dlenßtag mittag «Mlarr -awm- -ar Ev-tal-em-keatrn - «davttmps empfängt -te PartriMrrr Pari». 21. Juni. I Di« Kabinettskrise dürft« wahrscheinlich frühesten» Dien» tag mittag «in« Lösung nach der «inen oder anderen Richtung hin erfahren. Ehautemp», der den Auftrag zur Kabinettsbildung nur bedingt angenommen hat, «artet tmmer noch auf bi« Antwort ber Goztalbemo- llraten, ob sie bereit sind, in «in« von ihm zu bildend« Regierung «tnzutreten. Line endgültig« Entscheidung hier- Über kann lediglich ber LaudeSrat ber Partei treffe«, ber erst am DtenStagmorgen zusammentritt. In sozialdemokra tische» Kreisen erklärt man, datz dieser LanbeSrat Ivöa di« sozialdemokratischen Abgeordneten »war ermächtigt habe, in «tu« BolkSfrontregterung unter sozialbemokrattscher Führung «iuzutreten, diese Genehmigung aber nicht für «in« Volk»- fronlregterung unter rabikalsozialisttscher Führung gelte. Die sozialdemokratische Kammerfraktion trat 1» den Mittagsstunde« zusammen, um die politische Lage a» prüfen. Di« Fraktion stimmt« den Ausführungen de» bi»« Deriaen Mtmsterprästtenteu mit großem Beifall zu. Blum bat di« anwesenden Abgeordneten, Ehautemp» Vertraue» eutgegenzubrtngen. Die Fraktion beauftragt« den bisherigen Kinatzzminifter Vlneent Auriol und einige andere Abgeord- «t«. stch Mit Ehautemp» in Verbindung zu sztzen. Im ver kaufe ter Aussprach« verlangten verschieden« Atgeorünet, di« Beteiligung ber Kommunisten an ber Regierung als Vor bedingung für den Eintritt ber Sozialdemokraten. Sie be gründeten ihren Standpunkt damit, daß e» nicht angehe, datz «ine Partei tmmer nur die Maßnahmen ber Regierung kri tisiere, bi« sie bei den Abstimmungen aber trotzdem unter stütze. Die Kommunisten selbst haben keine Fraktions sitzung abgehalten. Sie erklärten, baß sie ihre Haltung schon vor der Eröffnung der Krise dargelrgt hätten. St« seien bereit, tu «in« Volksfrontregierung etnzutreten. Sie er klärten sich aber auch damit einverstanden, eine solch« Regie rung, wie bisher, lediglich zu unterstützen. Ehautemp» selbst empfing in den Nachmittagsstunde« den Vorsitzenden der unabhängigen Linken, Renattour, brr ihm im Namen seiner Fraktion sein« volle Unterstützung zu- sagte. Anschließend empfing er ein« Abordnung kommunisti- scher ALgeorbneter. Die Besprechungen wurden um 18 Uhr unterbrochen, da di« radikalsozialtsttsche Fraktion zu dieser Zeit zusammentrat. StaatSminister Ehautemp« hat sich in den späten Abendstunden in die Kammer und anschließend in den Senat begeben, um seine Parteifreunde über den bisherigen ver- lauf seiner Verhandlungen zu unterrichten. Im Anschluß daran begab sich -hautemp» in» Slytee, um den Staat»- Präsidenten aus de« laufenden zu halten. Die politischen Besprechungen waren damtt für Montag abgeschlossen. Ohne Moskau! Europa hat ein dramatische» Wochenende hinter sich. Er» eigntsse von entscheidender Bedeutung folgten sich auf de« Fuße. Der Anschlag auf den Kreuzer „Leipzig", die Ein nahme Bilbao» und der Rücktritt de» französischen Volk». frontkabinettS haben in mehrfacher Beziehung eine neue Lage geschaffen. Obwohl diese Geschehnisse auf den ersten Blick keinen unmittelbaren Zusammenhang erkennen lasten, wird dem deutschen Beobachter eine gewisse innere Verbindung nicht verborgen bleiben. Wir haben in de» letzten vier Jahre« gelernt, die europäische Politik au» einer Gesamtschau zu be urteilen, die un» Einsichten und Erkenntniste vermittelt, die anderen Völkern noch immer verborgen sind oder die man ihnen geflissentlich vorenthält. Mit geradezu dramatischer Folgerichtigkeit wurde diese deutsche Erkenntnis burch be« Gang der letzten Ereignisse bestätigt. Der Weltfeind Bolschewismus unternimmt gegenwärtig einen letzten verzweiselten Versuch, um die europäische Einigung, di« stch in den zurückliegenden Wochen anbahnte und deren Umrtfse bereit» zu erkennen sind, doch noch zu torpedieren. Dieses Moskauer Torpedo wat gegen den Kreuzet „Leipzig" gerichtet, getrosfen werden sollt« aber ber europäische Friede. Nachdem der Anschlag von Ibiza nicht den erhofften Erfolg gehabt, sondern das ZusammengehörtgkettSbewußtsein der vier Großmächte eher gefestigt hat, wurde ein weiterer versuch gemacht, den in Spanten angefammrlten Explosivstoff boch noch, zur Entzündung zu bringen. Auch dieser, An schlag Moskaus ist an ber maßvollen Haltung Deutsch lands gescheitert. Obwohl wir moralisch das Recht hätten, den unerhörten Hebelgriff ber spanischen Bolschewisten mit Ver geltungsmaßnahmen zu beantworten, ist das Reich de« mit dem Uebereinkommen vom 12. Juni vorgezeichneten forWale» Weg gegangen und hat die Entscheidung in die Hände de» BtermächteauSschuffe» gelegt. Dies« angesichts der Schwer« des PtratenüberfalleS erstaunlich friedfertige Haltung ist auch überall anerkannt worden und hat die Verpflichtung des GpantenauSschusseS, entschlossene Maßnahmen gegen die bole schewisttschen Brandstifter zu treffen, noch erhöht. Die „Leip zig" befand sich bekanntlich auf UeberwachungSbtenft in den spanischen Gewässern. Da» Attentat richtete sich also nicht nur gegen da» deutsche Kriegsschiff, sondern auch gegen die im KontrollauSschuß vertretenen Mächte. Man darf deshalb erwarten, baß die Antwort der Mächte an bl« Valencia- Bolschewisten ber Schwer« des verbrechens angemessen ist. Wer angesichts dieser Entwicklung die wahren Absichten be» Bolschewismus und das frevlertsche Krieg»« treiben Moskau» noch immer nicht erkennen will, »M ist nicht zu helfen. Bon Anfang an wurde von deutscher S«Ü« darauf hingewiesen, daß «S sich in Spanien nicht um eine« Bürgerkrieg handelt, sondern daß die iberische Halbinsel vqp Moskau dazu auöersehen wurde, ber zweite Gowjetstaüt Europa» und damit baSPulversaßbeSeurop ä i s chett Frieden» zu sein. Elf Monate bauert jetzt schon der vo« den Bolschewisten sorgfältig vorbereitete Krieg tu Spanien. In seinem verlaufe wurde die führende Rolle, die Moskau dabei spielt, tmmer deutlicher offenbar. Bon lenem denkwür digen Aufruf be» Moskauer Sender» an da» spanische Volk bi» zu den Torpedo» gegen die „Leipzig" spannt sich ein« ununterbrochene Kett« sowjetrussischer Ein mischungen. Lange genug haben die Westmächte diesem Treiben tatenlos -ugesehen. Vst waren sie geradezu mit Blindheit geschlagen, denn sonst hätte man früher erkennen müssen, daß e» in Spanien nicht um eine Auseinandersetzung -wischen Nationalisten und „Republikanern" geht, sondern baß ber internationale, von Moskau befehligte Bolschewismus hier Krieg führt gegen Europa un» gegen den Bestand der europäischen Kultur. Ein Schulbeispiel für die kurzsichtige, selbstmörderische Gleichgültigkeit, mit ber «in grober Teil ber europäischen Staaten noch immer dem Bolschewismus begegnen zu können glaubt, war dteEtnstellungberengltschenOeffent- ltchkeit im Verlauf de» spanischen Krieges. Al» die Kirchen und Klöster Spanten» brannten, al» die fürchterlichen Greuel« taten ber Bolschewisten bekannt wurden, die Zehntausenden unschuldigen Krauen, Kindern und Greisen da» Leben kosteten, da sprach man in London noch tmmer von ber „rechtmäßigen republikanischen Regierung" und bezeichnete da» nationale Heer de» General» Franco, der sein Volk vor dem Unter« Heute: I^itersriselie vmselisu Kile - , ..
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