Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.07.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370714017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937071401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937071401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-07
- Tag1937-07-14
- Monat1937-07
- Jahr1937
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.07.1937
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
<»» mm br«y> N-chlLII« nach «tallel o. FamMenanjktsen u. Slellengkluch« MMimeler- ,»U- « Nps. SHIergrb. »0 Rps. — Nachdruck nur mit OueNenansiabe Dresdner Nachrichten. Unverlannle Tchrislstücke werden nicht aulbewahrt sieUung trat Hau» monatlich NM. t.»0, durch Vosttesug NM. «.»a einlchl. «1,ro Np>. Postgeb. lohne Vostzustellungbgebühy tet itebenmal wüchentl. versand. Ltnzel-Nr. lO Nps., außer halb Sachsen» mit Nbend-Nubgabe >b Nps. straße 5S/42. Fernruf 25241. Postscheckkonto losS Vreoden Die« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshagptmannschast Veröden und de» Schiedsamte» beim Vberverstcherungsamt Dresden /w7 ^/okNe/k- MF«/ Dle Kommunisten loben Paeelli Ser Besuch in, Frankreich „ein großes Ereignis" vrabtmolckung unsvror Svrllnor SokrUtloltung Paris, 13. Juli. Da» kommunistische Zenlralorgan „humanits" benutzt die Ausführungen de» Sardinaistaal», sekretär» Pacelli bei der feierlichen weihe in Llsieux zu einem Leitartikel, der allgemeine Ver wunderung erregt hat. Der Chefredakteur Peri fühlt sich in höchsteigener Person bemühlgt, die Wichtigkeit des Besuches des päpstlichen Legalen in Frankreich zu unterstreichen. Er hebt insbesondere hervor, dah der Besuch des päpstlichen Legaten schon unter dem Volksfrontkablnetl Blum beschlossen worden sei. Pacelli habe betont, der P ap st wäre selbst nach Paris gekommen, falls seine Gesundheit ihm das gestattet haben würde. Es sei ein grohes Ereignis, dah der päpstliche Legat gerade in dieser Stunde Frankreich und seiner Volksfrontregierung seinen Gruh entbiete. Der Besuch stelle auch eine Warnung an die französischen Katholiken dar, sich auf die Seite des Faschismus zu stellen. DaS Blatt fühlt sich bann weiter bemüßigt, auf den Ar tikel 124 der Somjetverfassung hinzuweiscn, der allen Bür gern alle Freiheit des Glaubens gebe. Ein altes Sprichwort besagt, baß bi« Not oft seltsame Ge- nossen zusammensührt. Noch merkwürdiger aber ist «S ost- malS, zu verfolgen, welche sonst gegeneinanderstehenden Kräfte sich in der Politik znsammcnsinden, wenn sie sich einem gemeinsamen Gegner gegenüber glauben. So bat plötzlich die französische Volksfront ihr Herz für den Katholizismus entdeckt. War schon vor der französischen Reise Pacellis in der Pariser Presse deutlich festzustellen, daß man versuchte, »er Anwesenheit beS Kardtnalstaatssekretärs in Frankreich -en Charakter einer Demonstration gegen Deutschland zu geben, so bemüht sich das französische Blatt erneut darum, dem Besuch Pacellis eine solche Deutung zu geben. Wir vermögen uns nicht vorzustellen, daß dieser nach trägliche begeisterte BegrüßungSartikel im Vatikan besondere Freude auSlvst. Man wird im Vatikan schwerlich vergessen haben, daß eS die gleichen Kommunisten und Bolschewisten sind, die in Spanien mit unglaublicher Grausamkeit gegen katholische Geistliche und Nonnen vorgingen und die tn Spanien wie in Sowjetrußland Kirchen nieberbrannten und die wildeste Gottlosenpropaganda betrieben. TS mutet ge radezu wie ein Hohn an, wenn die „HumanitS" tn ihrem BegrüßungSartikel für Pacellt aus die somjetrussische Ver fassung hinmetst, die angeblich allen Bürgern die Freiheit des Glaubens gebe. Daß diese Freiheit darin besteht, daß das Christentum auSgerottet und seine Kirchen ntedrrgeriffen werden, braucht kaum besonders betont zu werben./ Wtr möchten annehmen, daß diese Hymne der „Humonttk" baS osfizielle Organ des Vatikans doch wohl veranlassen wird, sich gegen solche Anbiederungsversuche des Katholtzt-muS und Bolschewismus zur Wehr zu setzen, da man im anderen Fall« den Schluß ziehen müßte, baß die Männer, dte für die Politik der katholischen Kirche verantwortlich sind, sich aus einem ge fährlichen Irrweg befinden. Dle Kontrolle an -er Kaule Ausreden tn Varis - Dem Paris, 18. Juli. Entsprechend der Note, die der sranzüfisch« Botschafter in London dem Vorsitzende« deS NichtetnmischnngsauSschufleS überreicht hat, ist die internationale »»«trolle a« der spanisch-sranzöstsche« Grenze heute mittag ei« gestellt morde«. Di« ausländische« Kontrolleure habe« sich aus An» Weisung »o» Oberst L««« «ach Perpig«a» begehe«, wo sie neu« Auweisuuge« adwarte« werde«. In Paris erklärt man hierzu, die Kontrolle sei zwar auf gehoben, aber die NichteinmischungSverpsltchtungen, dte Frankreich übernommen habe, würden geachtet, und die Ueber- wachung der Grenze bleibe dieselbe. Dte ausländischen Kon trolleure brauchten sich jedoch nicht mehr zu vergewissern, daß alle Maßnahmen zum Zweck« einer wtrksamen Kontrolle getroffen sind. WaS von diesen französischen Erklärungen zu halten ist, lehren die Erfahrungen, die man mit dem bis herigen französischen Verhalten gemacht hat, Aden empfängt dte V-tschafter Lo»b»», 18. Full. Der e«glisch« Außenminister erupsiug im La«fe des Die«S» iagnachmittagS de« deutsche«, de« italienische«, de« fra«zdfi» sche« ««d »«« sowjetrufsische« votschafter, ««» zwar t« Ad« stände« vo« je ei«er Halde« St««d«. Außeumiuister Sde« hat Meliüengrenze ruht Schmuggel Lür und Ls« geöffnet de« votschafter« mitgeteilt, daß er ihn«« im Laufe d«S Ritt» wachs dte e«glische« Kompromißvorschläg« Aber mittel« »erde. Der jugoslawische Generalstadschef t« Vmts Pari», 18. JuN. Der jugoslawische Generalstabschef Nedttch hat am Montag Besprechungen mit dem französischen Generalissimus Gamelin und General Müttelhauser begönnen, die am Dienstag fortgesetzt wurden. Gamelin gab dem jugo slawischen Gast zu Ehren ein Esten. General Nedttch wurde am DienStagnachmtttag auch vom französischen LandeSvertet» dtgungSmtntster Da lad ter empfangen. Aufttmmung -um Kndtnrtt Ghnut-mps Parts, 18. Juli. Der EntschließungSauSschuß Le» sozialdemokratischen Landesparteitages in Marseille hat heut« vormittag, mit 18 gegen 18 Stimmen bei einer Stimmenthaltung tn Anwesenheit der sozialdemokratischen Minister -em Kabinett ChautempS zugesttmmt. Dte Abstimmung überrascht nicht, da dem Ausschuß 19 Mitglieder der Mehrheit Blum—Fanre, 8 Mit- alieder der Richtung Zyromskt und ö Mitglieder de- äußersten linken Flügels (Richtung Pivertj angehüre«. Der Reichsfpottführer fährt nach Sngsanö Berlin, 18. Juli. Der Reichssportführer von Tschammer und Osten tritt am Freitag eine Reise nach England an, wo er bi» zum 28. Juli bleiben wird. Sein Besuch gilt den prominen testen Führern des englischen Sport-, wobei er Gelegenheit nehmen wird, mit einigen Persönlichkeiten die Erfahrungen auszuwerten, dte sich aus den Olympischen Spielen ergeben haben. Zugleich wird der RetchSsportsllbrer den Kämpfen um dte englischen Letchtathlettkmetster sch asten, der Vorschlußrunde um den Dav tS - Pokal zwischen USA und Deutschland und dem Gchwtmmlänberkampf Deutschland gegen England in Wtmbley beiwohnen. Skfemttzrr jubelns tn Vrrltn empsangsn verli«. 18. guli. , Dem großen Erfolg, den die deutfchen Rennfahrer im schwersten und interessantesten amerikanischen Automobil. rem»«« erringen konnten, entsprach der Empfang, den bl« be geisterten Berliner Sportfreunde den Fahrern und ihren Helfern, vor allem dem Gewinn« de- Vanderbtlt-PokalS Bernd Rosemever und dem Rrnnlelter Dr. Feuer» eisen, bei ihrer Ankunft auf dem Bahnhof Zoo am Dien»- «agabend -«retteten. Biele Hundert« hatte« sich vor dem Bahnhof eingrsunden. Als kurz «ach 81 Uhr der Sonderzug de» Norddeutschen Lloyd einlief, «mßten ^Bernd Rofemryer, seine Gattin, Fra« Elly Vetnhorn-Rosemeyer, «nd die anderen Autounion-Fahrer «in« Wog« d«r Begeisterung üb«r sich ergeben lass««. Im Nu war Vrr«d Rosem,Hr vo« Blumenspendtn überschüttet. Vor lauter HändedrümN und Glückwünschen kam «r nicht dazu, von seinen Eindrücken zu erzählen. Statt seiner berichtete Elly Beinhorn de« ver« trete»« der Press« Über den großen Ersolg d«S deutsch«« Automobtl-RennsportS tu dor Re««» Velt. Der Empfang i» Amerika sei außerordentlich herzlich gewesen. Dte Ameri kaner hätten gute Fahrer, »i, mit ihrer Fahrweis« da» Rennen zu eine« phantastische« Kampf gestalte» halfen. Zum las der deutschen Kunst Das Fest, das am Freitag dieser Woche in München seinen Anfang nimmt — unter einem freundlicheren Himmel als dem der letzten Tage, wie wir hoffen —, wird nicht nur einen kulturellen Höhepunkt dieses Jahre» be deuten, sondern der vier Jahre deutschen Wiederaufstieg». „Tag der deutschen Kunst": Nicht von ungefähr haben di« Plakate, die für ihn werben, baS Gold zu ihrer beherr schenden Farbe gewählt, denn Go^d ist Ausdruck des Frohen und Erhabenen und des Dauernden zugleich. Der feinfühlig« Maler des Innigen, Ludwig Richter, hat einmal gesagt: „Meines Erachtens soll die Kunst nur unsere schönsten, rein sten Stunden füllen, uns ans der farblosen Wirklichkeit in das bunte Reich der Phantasie versehen, wo der trübe Flor von den Erscheinungen genommen ist und das ganze Leben sich rein und groß zeigt, Vergangenheit, Zukunft und Gegen wart umschließend. Sie soll den Staub und den Schmutz, die , Kruste, die sich so bald im Leben um Herz und Gemüt legt, abnehmen und uns mit einem freien, reinen, großen Blick entlasten." Das ist die rein menschliche Sendung der Kunsk auf den einzelnen bezogen und auf besten Empfinde»». Doch die Feier, die München, die Stadt der deutschen Kunst, drei Tage lang begehen wirb, reicht weiter. Sie ivtrft eine Füll« von Fragen auf, Fragen an die Künstler und an baS Bolk^ und sie soll Antwort geben auf vieles, was un» bewegt. Wen« am kommenden Sonntag das Haus der deutsche« Kunst seine Weihe empfängt, das an dte Stelle de» verbrannten GlaSpalasteS etwas Neues und Größeres setzt, so ist dieses Gebäude nicht nur «in Geschenk für München, sondern eins für Deutschland. Alle deutschen Wirtschaftsgruppen haben durch die Stiftung von Baustoffen zu seiner Fertigstellung beigetragen; bi« Reichsbahn hat die erforderlichen Transporte frei besorgt, und so bietet der erhabene Bau ein Zeugnis des umfaffende« Kunstwillens im großen Vaterland, der sich auf die Kräfte -er Gemeinschaft gründet, vier Jahre lang wurde am Haus der deutschen Kunst gebaut. Man muß sich zurückver setzen in die Zett der Grundsteinlegung, um di« Grüße d«s'Wollens zu erfassen, besten Ausdruck diese» Hm»» fortan sein wird, hinausbauern- über die Generationen. Da mals schienen wahrlich größere ««- dringendere Aufgaben alle Kraft des soeben errichtete« Dritten Reiche» tn Anspruch zu nehmen. Wohin man blickte, herrschte dte Not. Aus der Sorge um da» Umnittelbarste heraus war weit die Ansicht verbreitet, dte Kunst sei ein« Sache »weiter Ordnung, ein« Angelegenheit für Leute, deren VermögenSstanb noch eine« gewissen Luxus und ein entbehrliches Wohlleben zuließ. Daß dennoch das Bekenntnis zur Kunst schon im Anbruch des Dritten Reiche» geschah, wtr» für alle Zeiten ein Ruhmes blatt für den Nationalsozialismus bleiben. „Gerade in einer Zett wirtschaftlicher Nöte und Sorgen", so gab Adolf Hitler die Richtschnur, „ist es wichtig, allen Menschen klar zumachen, daß eine Nation auch höhere Ausgaben besitzt, al» in gegenseitigem wirtschaftlichem Egoismus aufzugehen. Die Kulturdenkmäler der Menschheit waren noch immer die Altäre -er Besinnung auf ihre bessere Mission und höhere Wür-e." Der Erkenntnis des Wollens folgte die Frage, was denn nun eigentlich beutsch« Kunst sei. Leicht war zu richten und aufzuräumen mit -en offenbaren Verirrungen. Das Nega tive, da» verneinend« ließ sich schnell erkennen im Durchbruch des neuen Lebensgefühl». Schwerer ist e» mit dem Positiven. Gewiß, bestimmte Grenzen sind gezogen. Aber innerhalb der- selben bleibt der Spielraum von nie auSzusüllender Weit«. Nähere Begriffsbestimmungen sind müßig. Nur die Tat, da» Werk selbst kann entscheiden. Der Künstler soll ja der Gemeinschaft sein Eigenes geben. Jede Zeit ist suchend, muß suchend sein, denn nur so findet sie den Aus druck, der ihr und nur ihr eigentümlich ist. Wenn tn unsere« Zett ein Rembrandt und ein Rubens wieder aüferstünden, sie würden dennoch nicht wie jene malen, sondern sehr ver schieden in Art und Inhalt der Werke von ihren früheren sein. Nur eine» ist wohl Allgemeingut der Anschauungen heute: Die Kunst hat nicht da» Gesetz, sondern das Bild der Welt zu finden. Dann wird sie zur SelbstauSsag« des Volke» durch seine Künstler. Sm Sonntag wird sich durch München ÜsiloAsr kette 8
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite