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Dresdner Nachrichten : 08.08.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193708081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19370808
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19370808
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-08
- Tag1937-08-08
- Monat1937-08
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.08.1937
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Goimtas, 8. August issr 81. gahkgmig. Ur.s«8 grllung frei Hau« monatlich «M.».»o, durch »oftbk,ug ««. S.«> elnIchUedll» «»,«» «Pt. Postgebühr (ohne PostjusteNungtgetühr) bet Uebyimal wSchentlichem verland. «in»el- nummer ISNpt., auherhalb Lachsen« la rips. gamtltenanzeigen u. Ltellengesuche Millimeter teile 6 Rps. LMergeb. «> «i>I. — Nachdruck nur mit Luetlenangabe Tretdner Nachrichten. Unverlangte Lchriststücke werden nicht aulbewahrt Druck u. Verlag > Liepsch sc Retchardt, Dresden-21. 1, Marken straße-S/-2. Fernruf 25 21l. Postscheckkonto lcSS Dresden Die» Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der Amt»hauptmannschast Dresden und de« Schiedsamte» beim Gberversicherungsamt Dresden km«»« Ssurtsk/uns kn Lonckon Wch ein französisches Schiff bombardiert Sowfetflteger einwandfrei als Angreifer feftgelteltt Salamanka,7. August. Nach den letzten Meldungen aus Algier ist am Freitag nicht nur. wie gemeldet, ein britisches und ein italienisches Frachtschiff, sondern auch ein französischer Dampfer durch mehrere geheimnisvolle Flugzeuge, deren Zugehörigkeit zunächst noch nicht festgestellt werden konnte, bombardiert worden. Nach den endgültigen Ermittlungen besteht kein Zweifel darüber, datz alle drei lleberfälle von bolschewisti schen Fliegern verübt wurden. Nationale Flieger sind überhaupt nicht auf See gewesen. I« Lalamanka herrscht starke Empörung darüber, datz wiederum ohne jeden Anlaß die Schuld an den Zwischensüllen nationalen Fliegern in die Schuhe geschoben wurde. Mit Recht weist man daraus hin, daß, wenn es sich um rote Flieger handelt, ein gewisser Tell der Weltpresse stets von -unbekannten" Flieger« spricht, wührend, wenn die Attentäter bekannt sind, die Schuld skrupellos -«» Rationalen zugeschoben wird. Schon di« Tatsache, daß sich unter de« be schossenen Schisse» «in llalle«»sch«!» Schiss desand --- also das Schiss einer dem nationale» Spanien besonders befreun dete» Ratio» — sollte jedem ruhige» und objektive« Beob achter gesagt haben, dast nationale Flieger überhaupt nicht in Frage komme» können. Es sei in diesem Zusammenhang auch an -en Ueberfall auf das Panzerschiff „Deutschland" erinnert. das gleichfalls von bolschewistischen Fliegern in einer, wie erinnerlich, be sonders heimtückischen Art und Weise mit Bombe» belegt wurde. „Daily Telegraph" meldet hierzu, während die Angriffe auf das englische und das französische Schiff keine Opfer ge fordert hätten, sei der Kapitän des italienischen Schisses durch Lungenschnß verwundet worden. Ein an Bord dcS Dampfers befindlicher holländischer Kontrollbcamtcr habe eine Armverletzung davongctrage». Ferner wird gemeldet, daß zahlreiche Schrapnellsplittcr auf das Deck des britischen Schiffes gefallen seien. AIS die Besatzung versucht habe, sich in die Boote zu begeben, seien die Flugzeuge tiefer heruntcr- gckonimcn und hätten die Besatzung mit Maschinengewehren beschossen, so daß sic sich in Deckung begeben mußte. Dabei habe ständig die Gefahr der Explosion durch einen Boll- trcsscr bestanden, da das Schiss eine Benzinladung an Bord hatte. „Daily Expreß" schreibt zu dieser Angelegenheit, daß die Bombardierung des britischen Dampfers „British Eor- poral" durch drei Flugzeuge in englischen Regierungs ¬ kreisen ernst beurteilt werbe. Sobald die Berichte von den zuständigen Stellen eingelansen seien, würden sie dem Ministerpräsidenten, der sich znr Zeit in Schottland befinde, und dem stellvertretenden Anßenminister, Lord Halifax, übermittelt werben. Möglicherweise werde man die Be strafung der beteiligten Flieger verlangen sowie eine Schadcncrsatzforderung stellen. Besonders erschwerend sei der Uyistand, daß das Schiff sich viele Meilen außerhalb der HoheitSgewäflcr besunden habe und daß der Bombenangriff aus der Luft ohne vor herigen Versuch, das Schiss auszubringen, nicht gerechtfertigt werden könne. Nach britischer Ansicht seien Angrisfe aus auS- ländssche Schiffe außerhalb spanischer Hoheitögewässer als Seeräuberei zu betrachte» und erforderten Gegen maßnahmen der Länder, deren Schisse angegriffen worden seien. Als im Juni -er deutsche Kreuzer „Leipzig", wäh rend er im Dienste der internationalen Flottenkontrolle stand, von einem sowjctspanischcn Unterseeboot mit Torpedos an- gegrisfe» ivnrdc, hat man es in den Kreisen des Londoner Nichteinmischnngsaiisschusfes für nnnötlg gehalten, einen ge meinsamen Schritt der im Ausschuß vereinigte» Mächte gegen die Urheber des Attentates zu unternehme». Nachdem aber nun gleichzeitig mit einem italienischen Schiss ei» englischer und ein französischer Dampfer von An greifern, die wie im Fall „Leipzig" unerkannt entkamen, aber — wie nun seststeht — ebenfalls in Valencia bzw. Moskau ihre Auftraggeber Haven, bombardiert worden sind, rnst die „Weltpresse" ans einmal nach gemeinsamen Maß nahmen der angegriffene» Staaten gegen die frechen See räuber. Es ist seltsam, daß man der deutschen und italieni schen Beweisführung, daß Moskau der einzige Schuldige an den spanischen Wirre» ist, solange keinen Glauben schenkt, bis man die harten Tatsachen am eigenen Leibe zu spüren bekommt. RlKtelnmWungsausschuß in finanzieller Bedrängnis Zahlreiche Mächte mit -en Beitragszahlungen im RüSstanö London, 7. August. Auf Bitte des Vorsitzenden Lord Plymouth gab in der Freitagsthnng der Sekretär des Ausschusses als Geschäfts führer des internationalen Fonds eine Erklärung über die finanzielle Lage des UeberwachungSplancs ab. Sic sei derart, daß eS nicht möglich sein würbe die Ncber- wachung durchzusiihren, solange die verschiedenen Regierungen mit ihren Beiträgen im Rückstand seien, nicht sofortige Schritte unternehmen, um zu zahlen, was sie dem internatio nalen Fonds schulden. Nach einer kurzen Aussprache erklär ten sich die Vertreter der im Unterausschuß vertretenen Ne gierungen, soweit sie mit ihren Beiträgen im Rückstand stehen, bereit, sofort ihren Regierungen über die Lage Bericht zu erstatten, um Vollmacht flir die Bezahlung am oder sofort nach dem 8. August, dem nächsten ZahlnngStermin, und zivar sowohl für di« rückständigen als auch für die monatlichen Bei träge, zu erhalten. Der Unterausschuß kam weiterhin über- ein, bringende Empfehlungen in gleichem Sinne an die Vcr- treter derjenigen Länder im Hauptausschuß zu richten, die ebenfalls mit ihren Beiträgen im Rückstand sind. Ausfälle einer englischen Zeitung gegen -en Führer un- Frame v«»I»1«»lcknnß Ull««r,r 8«rUo«r SokrrkkUsltnvg L»»d»n, 7. Anglist. Die Begrüßungsansprachen, di« »wischen dem Führer und -em neuen spanischen Botschafter in Berchtesgaden gewechselt wurden, werden von -er gesamte» Londoner Mor,renpr«sle auszugsweise wiedergegebcn. Die liberale „News Ehrontcle" benutzt die Gelegenheit, in einem «eitaufsah einen ihrer häßlichen und boshaften Airgrifse gegen Franco und Deutschland zu richten. Wenn,.News Ehrouicle" die B e a r ü ß u na s a n s p ra. He», die zwischen dem Führer und dem spanischen Botschafter gewechselt wurden, zu einer neuen Berleum- dung des nationalsozialistischen Deutschlands benutzt, so setzt das Blatt damit leider nur seine unanständige Praxis fort, über die wir schon wiederholt haben Klage führen müssen. Es zeigt lediglich, daß ihm jeder Anlaß recht ist, nm Gift gegen das nationalsozialistische Deutschland zu verspritzen. „News Ehroniclc" unterscheidet sich damit sehr unvorteilhaft von den anderen englischen Blättern, die die Begrüßungs ansprachen in völlig objektiver Weise wicdcrgeben. 'Es muß aber auch daraus hingcwiescn werden, daß das gleiche Blatt jetzt nur, bc- und „News Ehrouicle", das hier wieder eine maßlose Hetze gegen Deutschland entsaltct, bisher noch nicht ans die V e r ö f s c n t - lichung der spanischen Bischöfe eingegangcn ist, die zeigt, wie der Bolschewismus in Spanien gegen die Kirche wütet, und ivteviclc Geistliche diesem Wüten bereits znm Opfer gefallen sind. ES ist ebenso charakteristisch, daß dieses Blatt, das sonst sehr schnell mit Bcrdächtignngcn zur Hand ist, völliges Stillschweigen zunächst darüber bewahrt, daß die Luftangriffe ans das englische Schiss „'British Eorporal" von s o w j c t s p a u i s ch e n Fliegern verübt wurden, wie einwandfrei seststeht. „News Ehrouicle" beweist damit daß es ihm nicht darum zu tun ist, den Frieden zn wahren, sondern nur darum, den Frieden zu störe» gegen das nationalsozialistische Deutschland zu Hetzen. Große Luflnranöver über L-n-en London, 7. August. Am kommenden Montag und Dienstag werden große Lu ft Manöver über der englischen Hauptstadt stattsinbcn. Insgesamt werden 176 Bomber aller Größen Schcinangrisfe auf London und die weitere Umgebung durchführen, wäh- renb für die Verteidigung 222 Maschinen zur Verfügung stehen. Die Angriffe beginnen Montag abend um 6 Uhr und werden Id Stunden lang fortgesetzt. Für den Dienstag ist dieselbe Zeitdauer vorgesehen Filme un» Völker Auf etwa zehn Milliarden jährlich belaufen sich die verlausten Eintrittskarten für die Kinothcater der Welt. Die Macht des Films — kann man sie besser belegen als durch diese so phantastische und dabei doch so nüchterne Zahl? Und diese Massen setzen sich aus lauter Einzelnen zusammen, die ins Lichtspielhaus gehen, die sich mttreißen lassen von einer Handlung, unter Umständen im Innersten ausgewühlt werden, noch tage- oder monatelang von einem Erlebnis zehren, das ihnen die Vorstthrungsfläche vermittelte, — oder auch ent täuscht und gelangweilt sind, je nachdem. Wie sich im Film die Buntheit der Erde spiegelt von den Polarregionen bis zu den Tropen, so spricht er auch zn den Völkern aller Rassen und Erdteile. Nicht alle Staaten haben eine eigene Film erzeugung. Andere wieder sende» ihre Erzeugnisse rund um den Globus, und ihre Schöpfungen laufen in Kapstadt, Sydney, Tokio, Nanking und Kairo wie in Berlin. London, Nom, Paris und Neuyork. Alljährlich aber kann man sich auf einer Großveranstaltung einen Uebcrblick über den Stand der Weltproduktion verschaffen, und zwar auf der Inter nationalen Filmschan in Venedig, vor deren Be ginn wir jetzt wieder stehen. Die Wochen vom 10. August bis zum 8. September bedeuten eine Quelle der Er kenntnis für die ganze filmisch interessierte Welt. Sech zehn Nationen find diesmal an der Schau beteiligt, die der italienische Minister für Volksbildung, Dino Alfieri, in dem nencrrichtcte» Borsührungspalast auf dem Lido er öffnen wird. Der Wettbewerb ist kulturell und künstlerisch gleich bedeutsam. Hier warten die Länder mit ihren Sp i tz c n l c i st n ng e n aus, die ihre filmische Repräsentation darstcUen; die Werke lausen in ihrer Originalsassung und ihrer Originalstirachc und bieten somit ein unverfälschtes Mittel, die Bestrebungen des betrcssenden Ursprungslandes kenneuzulcrncn und zu beurteile». Znm fünften Male sicht die Lagunenstadt diese einzigartige Veranstaltung. Ur sprünglich sollte sic nur alle zwei Jahre stattsindcn. aber cs zeigte sich bald, daß diese Spanne für die technische und künst lerische Entwicklung, für das Tempo des Films zu groß war und die Ucbcrsichtlichkcit und die Vcrglcichsmöglichkcit beein trächtigte. Deshalb regte man die jährliche Wiederholung an, die jetzt schon Tradition geworden ist. ES ist kein Zufall, daß gerade Italien das Gastland der großen internationalen FilmausstcUung geworden ist. ES steht in der straffen Or ganisation seines Filmwesens im Vergleich zu anderen Län« dern unbedingt mit in der Spitzengruppe. Faschistische Tat kraft erkannte frühzeitig, welche Ausgaben hier zu löse» waren und welche Steigerung der Möglichkeiten in werben der, technischer »nd vor allem auch k tt n st l c r i s ch c r Hinsicht durch staatliche Einflußnahme erschlossen werden konnten. Mussolini bezeichnete einmal den Film als „die stärkste Waffe der Propaganda", wobei er nicht nur die unmittelbare Dokumentierung faschistischen Geistes im Auge hatte, sondern in jedem Spielfilm steckt ja ei» gut Teil AuSsagendcS über das Volk, in dem er entstand. Deutschland war eines der ersten Länder, das sich lebhaft und nachdrücklich für die Ziele des internationalen FilmwcttbewerbS cinsetzte und an den Arbeite» zur Förderung und Verwirklichung des Gedankens besonderen Anteil nahm. So wird Deutfchland auch diesmal wieder stark vertreten sein. Wir haben acht Spiel- und acht Kulturfilme angcmcldct, zum Teil Werke, die in Deutschland bereits ihre Uraufführung erlebten, zum Teil solche, die nun In Venedig ans der Taufe gehoben werden, Im einzelne» werden ivir aus diese noch zurückkommcn. Hier möchten wir nur darauf verweisen, daß die Auswahl frei von jeder Einseitigkeit ist, durchaus als Querschnitt durch die deutsche Filmerzengung gewertet werden kann und beweist, daß man sich in Deutfchland keineswegs aus Spczialthemen oder aus feste Normen verlegt. ES sind Filme teils heiteren, teils dramatischen Inhalts, getragen von einem hohen Gc- staltnngöwillc» und künstlerisch und technisch Zeugnisse der Heute veila-e: Vie krsu im6 itireMell
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