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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.08.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370817014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937081701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937081701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-08
- Tag1937-08-17
- Monat1937-08
- Jahr1937
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.08.1937
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FE/FS A-orNe/k- wr«5 ^Ae/k<-!lk«5^^e M Balmla: Gottes-ientt unter Bajonetten Dreistes Tüuschungsmanöver -er spnnstchen Bolschewisten Handelsschiffe, die China mit amtrtkanischen Flüchtlingen per- lassen, biene« sollen. Netrwsa vvn -en nationalen Lmppen besetzt I Dr. Frük tm wie-eraussebauten 0eschelbr-nn IDO-JEM Ssstogs, vOvt»c»s« orbnung kündigt strenge Strafen und Verbote gegen zuwider, handelnde Zeitungen an. Rücktritt deck irakisch«, Kabinett». Der irakische Minister präsident Hikm-tSuleimanunb sein Kabinett sind nach einer Reutern»lbung am Montag -urückgetreten. Paris. 16. August. In Valencia wurde zum ersten Male feil Ausbruch de» Kriege» eine Messe ge lesen, an der der „Justlzmlnister" der Valenciabonzen kilmchni. Ein Miliz soldat in Uniform war al» Mehdlener dem die Messe abhaltenden Mönch zugeleill. Am Eingangs tor hatten vier Mllizsoldaten mit ihren Gewehren und ausgepflanzte« Vasonetlen Aufstellung ge nommen, während ein Marmorkreuz, ein rote» Tuch und zwei Leuchter den schnell hergerlchleten Altar für dieses neue Schauspiel obgaben. Deutschtum in Osteuropa Die letzt«« Wochen haben «ine Häufung volkStumSpoli* ttscher Ereignisse gebracht: da» SängerVunbeSfest in BreSlau fand seinen Höhepunkt mit einer „Deutschen Weihestunbe", in der Abols Hitl«r zu den Deutschen aus aller Welt sprach, das Deutsche AuSlandStnstitut in Stuttgart hielt eine aus Anlaß seines zwanzigsährigen Be stehen» besonders festlich gestaltete Jahrestagung ab, auf der ReichSmintster Dr. Frick da» Wort zu seiner bedeutsame« Rede ergriff, und in knapp 14 Tagen wird, ebenfalls it» Stuttgart, der ^Staüt der Ausländsdeutschen", die dieSsährige, vo« der AuSlanbSorganisatton der NSDAP veranstaltete V. RetchStagung der Ausländsdeutschen statt finden. Nebenher ging — älS internationales Ereignis — der Xlll. Europäisch« Minderhettenkongreß i« Lon don, auf dem die sudetenbeutsche Frage besonder» lebhaft er örtert wurde, und zwischendrein fielen, ebenfalls außerhalb der Grenzen de» Reiches, zahlreiche hart an die nackten Tat sachen mahnende und oft genug Leben und Bestand der Volks» und Ausländsdeutschen bedrohend« politische Entscheidungen. Keine Frag« also, daß der jüngsten Rede Dr. Frick» — so stark grundsätzlich sie gerichtet war — auch eine ausgesprochen aktuelle Bedeutung innewohnt. Ja, die Leitsätze, die Dr. Frick anßgesprochrn hat, «»halten erst da» rechte, blutvoll« Ge« wicht, wenn st« auf »«stimmt«, gerade tm Augenblick zur Er örterung stehende Fälle angewendet werden, unb der Reichs innenminister hat selbst darauf hingewiesen, wo sie zu finde« sind: in Osteuropa. DaS ist summarisch gesagt. Aber was Dr. Frick tm' einzelnen meint, und auf wen er ansptelt, ist unschwer zu erraten. Da steht al» gegenwärtig dringendste und infolge der be sonderen außenpolitischen Umstände bis zu einem gewissen Grabe sensationell wirkende Frage da» Schicksal der Deutschen inPolen im Vordergrund. Man weiß, wie es zu dteser Zu spitzung gekommen ist: vor gerade einem Monat lief ein Teil der Bestimmungen der Geister Konventton über Ober schlesien, durch die 1k Jahr« lang di« mtnderheitSrechtltchen Belange birSseit» und jenseits der deutsch-polnischen Grenze geregelt worden waren, ab. Da» Reich bemühte sich, sie »n verlängern. Polen aber bestand darauf, die volle Souveräni tät über da» ihm durch bi« Pariser Botschasterkonfereu» 1«1 zugesprochene deutsche Gebiet zu erhalten. Noch hätte dir» kein Grund zur Beunruhigung zu sein brauchen, wenn Polen die außer Kraft tretenden BertragSteile durch neue und — wie erwartet werben bürste — im Geiste be» deutsch-polnischen FreundschaftSabkommenS gehaltene Bestimmungen ersetzt hätte. Leiber trog diese Hoffnung. Hatten noch am 18. Juli offiziöse Stimmen in Warschau die deutsche Volksgruppe Oft- oberschlesten» der vollen Loyalität be» Staates versichert, so wurde bereit» am nächsten Tag der erste Schlag gege« da» dortig« Deutschtum geführt und ein radikale» PolonisterungS« I Programm aufgestellt. Am IS. Juli nahm der schlesische Set« > da» Gesetz über bi« Verstaatlichung der deutschen Untterteu ! Evangelischen Kirche Oberschlesten» an, wonach in absehbare« Zeit die Mehrzahl der deutfchen Gemeinden nur noch polnische I Geistliche haben wird. ES ist bezeichnend, baß diese» Gesetz «r vk Sekunden und i« Anwesenheit vo» nur 20 Abgeordneten durchgepettscht wurdet Wetter stimmte der schlesische Sejm dem neuen Sprachrngesetz zu, wonach Polnisch auch i« der Woiwodschaft Schlesien al» alleinige Amtssprache erklärt wird, während Deutsch nur al» Htlfssprache bei den Gerichte» zu gelassen ist. Im gleichen Atemzuge wurde in einer Sonder tagung be» warschauer Parlament» beschlossen, die berüchtigte Agrarreform auf Ostoberschlesten auSzubehnen, wodurch — wie vom Polnischen Westverband mit Befriedigung festgestellt I worben ist — „endlich auch die Aufteilung deutschen Boden» ermöglicht wirb". Und schließltch wurden die Fideikommisse I de» Fürsten Pletz aufgehoben, womit ein von Staats wegen I systematisch betriebener Raubzug gegen eine» der größten fürstlichen vermögen Europa» sein traurige» Ende fand. In zwischen nimmt bi« Ausweisung Reichsdeutscher au» Pole« ihren Anfang, die Entlassung Volksdeutscher au» der ostober- schlesischen Großindustrie ihren Fortgang; «ine ungeheuerltche vrleibigung de» gesamten Deutschtums bedeutet e» dabei, wenn die Entlassung der Industriearbeiter unter der Be« gründung erfolgt, daß man ihnen al» Angehörigen brr deut« l schrn Minderheit kein vertrauen schenken könne und sie be»- Salaw««k-, 1«. A«gust. DaS Hauptquartier de» Oberste« Befehlshaber» t» Sala- i»a»ka teilt am Mo»ta»«b«»d mit, daß di« »ativnale« Trappe« a» der Front vo« Sa«ta«d«r die Stadt Reiuosa a« der La«dftraß« vo« Pale«eia «ach Sa«ta«d«r besetzt Habe«. Reiuosa ist mit 10 «VS Einwohner« die zweitgrößte Stadt »er Proviuz «ud ei» wichtige» Judustrlezeutrum dieser Gegend. Die a« der Landstraße Burgos—Sa«ta«d«r operierenden Trnppen habe« «ach lebhafter Artillerie- und Flieger* »„bereit««» den hohe« Gebirgspaß P«ert» del SSeud« «in* genommen und somit de« höchftgrlegeue« Punkt t« »lese« Frontabschnitt «kreicht. Ans der «ach Santander stark a» sallende» Landstraße sind die Trappen »och » Kilometer «der diese« Paß hinan» »»»gedrungen und habe» Hs» vrtschast Sa» Andre» etugenomme«. Schanghai von chinesischen Flugzeugen erneut-om-ar-lerl Sapantschrr Zerstör« versenkt? - Srre-unv unter -en Europäern KarlSrnhe, IS. August. A>tt seiner Besichtigung-reife traf der Reichs- und preu ßische Minister de» Innern Dr. F rtck am Montag kur» nach 17 Uhr in Karlsruhe «in. vorher hatte er den nach einem Riesenbrand im Jahre ISS« wieder völlig ausgebauten Ort Oeschelbro»« bet Pforzheim besucht. Bet der Besichti gung de» nruerkandenen OrtStetle» gab Dr. Frick seiner Ge nugtuung darüber Ausdruck, baß hier die bodenständtg« Bauweise unb damit die alteingewurzelte BolkSkultur in so «resslicher Weise »um Ausdruck gebracht worden sei. In der ReichSstatthalteret jn Karlsruhe erstatteten bann ReichS- stattyaller Wagner und Innenminister Pslaumer Vortrag über die besonderen Verhältnisse im Grenzland. Am Abend begab sich Dr. Frick nach Baden-Baden. Ein kleines Häuslein Gläubiger hatte sich ängstlich in dem von Milizsoldaten gegen etwaige Uebergrisse von der Straße her geschützten Raum etngesunden. Am Schluß der Messe sprach -er „Justtzmtntster" der Baleneta-Regterung, die für Uber 20 000 zerstörte Kirchen und Kapellen, für die Ermordung von 40 v. H. aller spanischen Priester wie für di« Vernichtung von 800 000 Menschen um ihre» Glaubens willen verantwortlich ist, die Hoffnung au», daß „im republikanischen Spanien in allen Kirchen und Käthe- Skalen dem Gottesdienst bald zu neuem Leven" perholfen würde, Preffean-rlffe auf Sv«jelr«tzlgi»d verböte« Di« spöttisch« bolschewistische Vresfe vom 18. August ver- ösfentlicht eine von Innenminister" in Valencia erlassene Verordnung, die sich auf wiederholte Presseangriffe auf die „besonders befreundete Nation Sowjet» ußland" bezieht und solche Angriffe streng verbietet. Die Ber- Schanghai, IS. August. Am Moutagvormittag «arse« wieder siebe« chi«efisch« Flngzeng« a«s di« iuter«aüo«ale Niederlass««» i« Schanghai Bombe« ab, wobarch zwei Mitglieder des japaaische« Gene» ralk»«l«la1eS i« Büro des Ko«s«lates sowie zwei Snropäer, die sich i« der tnlernationaleu Rtederlassnag a«I der Straße befand««, teil» getötet, teil» schwer verletzt wurde«. A«ch die chinesische« Tr«ppe»a«sriss« a«s dl« l,te,«ati»«ale Ntederlafs««g habe« sich erneuert, «ach ei«er Mitteil»«» des chinesische« Hauptquartiers besetz te« chi»«stsche Truppen am Montag den Park de» Hvngkin* viertel» t« der internationale« Niederlassung. De, Park liegt i» ««mittelbarer Näh« der japanische« Kaser««, die d«rch Flieger mit Bombe« belegt wurde. DaS Büro de» japanische» Marineattachd» wurde ebensallS mit Bombe« be* «wrsex. Fer«er tellt da» chinesisch« Ha»ptq«artier mit, daß ei« ssapa«tscher Zerstörer a»s de« H«angp«-Kl»ß d«rch Fliegerbomben , erse « kt, ei« anderer beschLdigt worden sei. Lin« Bestätigung dieser Mitteilung liegt jedoch nicht vor. Bomben fiele« dicht neben USA-Kriegsschiff Nach einer Meldung au» Schanghai sind bet einem Lust- -«griff der Chinesen auf japanische Kriegsschiff« einige Bom be« in di« Näh« de» Kreuzers „Augusta", de» Flaagschtsfe» de» USA-Asien-Geschwaber», gefallen. Dabet wurden an- gebltch einige Luken be» GchtsfeS eingedrückt. Admiral Karnell, der Oberbefehlshaber des amerikanischen Ge- schwader», hat zwei Zerstörer angewiesen, sofort nach Schang hai zu fahren. Man nimmt an, baß dies« Begleitschiff« ber Da» Flaggschiff „Ibzuma" be» japanischen Geschwader» vor Schanghai ist anscheinend ein besonders beliebte» Ziel ber chinesischen Angriffe. Nachdem alle Lustangrtsfe bisher erfolglos geblieben waren, wurde am Montag auch ein An griff durch ein Schnellboot versucht. SS gelang dem Boot« jedoch nicht, in die Nähe des japanischen Kriegsschiffe» zu kommen. Durch das Abwehrfeuer ber „Jdzuma" wurde vielmehr das Boot selbst mit seiner Torpedoladung in die Luft gesprengt. DaS Bombardement der Fremdenniederlassungen in Schanghai durch chinesische Flieger löste unter den Euro päern in Tientsin die denkbar größte Erregung an», weil der bisher sakrosankte Begriff der Fremdennieder lassung anscheinend aufgehört hat, zu bestehen. Dampfer „Gneisenau" für die Deulfchen berettgefieltt Für die Einschiffung der Deutschen in Schanghai wurde der Dampfer „Gneisenau" zur Verfügung gestellt, von den Japanern verließen am Montag mehr als 8000 Frauen und Kinder die international« Niederlassung. 700 amerika nische Frauen und Kinder reisen am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ab. In ber englischen Kolonie find 2000 Frauen und Kinder am Montag für die sreiwillig« Räumung ab gemeldet worben. Ob der restliche Teil der britischen Be- völkeruna, bi« sich aus rund »000 Köpfe beläuft, au» ber Niederlassung entfernt werbe« soll, wird von der weiteren Entwicklung der Lag« abhängig gemacht. Inzwischen seht di« britische Regierung ihr« Bemühungen fort, die Niederlassung von den KriegShanblungen zu isolieren. Zur Verstärkung der englischen Flottenstrettkräfte vor Schanghai trifft im Lauf« be» Montag» da» Kriegsschiff „Susfolk" «in. «uslän-tfchr Vübmnkünstler müssen Eowietrußlan- verlasse« vradimoläuug uuvvrvr Sarlloer SvdrUtleUu«, Berlin, 16. August. Der Ches der GPU, Jeschow, hat einen allgemeinen Ausweisungsbefehl für ausländische Bühnen künstler und Artist«« erlasse«. Die auSlänbtschrn Künst ler müssen tnnerhalb von 14 Tagen Sowjetrußland ver lassen, andernfalls ein« zwang»w«ife Abschiebung erfolgt. ES ist da», wie „Daily Erpreß" schreibt, ber Abschluß einer seit Monaten von der GPU betriebenen Sptonenjagd. Bor Wochen bereits sind zahlreiche Bühnenkünstler unb Artisten in Gefängnisse geworfen worden.
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