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Dresdner Nachrichten : 29.08.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193708294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19370829
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19370829
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-08
- Tag1937-08-29
- Monat1937-08
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.08.1937
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81. gahevanv. kl! SckLlSLew w/t wrck ^e/rckaM^a-e Gegründet 18AH V-sugsseLühr bei .tLgUch -welmatt-« Lu. Vruck N. Verlas r Lievfch L AekLaröt, Dresöen-A. l. Marlen« «n-elgenpreiseU.Vrersl^s^.-rMMmetei-^ peüvng fre^ Haus monatlich NM. Z.IE, dmch KBcktzEe EEBggSiis (s-«» breit) Npf. NachUtiiE nach Etaffet n, P°stbe»us «M. ,.«> elnschlltvlch «9,1, M>,. I N°mUIman,e<gm u. «I.IIcnL-Iuch. Poftgebühr <°h»e «°,i»ukielluno«a-büh,> del 5/". «nthäl» die amtlichen Leranntmachunoen der ,^1, « «p>. LMerge». 90 «ps. — «-«druck iiebenmal wöchentlichem Versand. Einzel« 2lmt-hauptmannschait Dre-^en und des Schiedsamtes velm nur mit Quellenangabe Dresdner Nachrichten» Nummer 1L Npl^ auberyalb Sachsens N) «Pf. Vberversicherunv»amt Dresden Unverlangte EchriitstüSe werden nicht aufbewahrt Englische Protestnote an Zapan überreicht '' ' ' ' ' ; » Sie Folgen des AngriA ans -en britischen Notschalter Vrabtmvlckung un8«rar LerUoor LvbrilUeltnng Berlin, 28. August. wie aus Schanghai verlautet, hat die britische Regierung auf Grund de« Angriffes auf ihren Botschafter in China an Japan eine Protestnote gerichtet, die bereit» in der Rächt zum Sonnabend in Tokio überreicht worden sein soll. Diese Note soll alsbald nach dem Empfang des japani schen Botschafters in London von Eden geschrieben worben sein. In dieser Uutcrreduug hatte der japanische Botschafter sein Bedauern ausgesprochen und auch im Namen Japans eine eingehende Untersuchung in Aussicht gestellt. Dabei sott auch von feiten Japans der Einwand erhoben worden sein, daß der britische Botschafter vor seiner Jährt den japanischen Militärbehörden hätte Mitteilnng machen müssen. Die Note Englands soll an diesen japanischen Ein wand anknitpfcn und ihrerseits die englische Ansicht und Auf fassung zum Ausdruck bringen, daß sich nämlich der Zwischen fall aus einem Gebiet zugetragen hätte, wo eine formelle Kriegserklärung nicht erfolgt sei. In derartigen Säften sei -s ttblich, bah dritte unbeteiligt« Regierungen erst nach er folgter Kriegserklärung der Parteienmächte ihren Diplo maten entsprechende Weisungen, gegebenenfalls zum Ver lassen ihrer Botschaften und Gesandtschaften erteilten. Somit stellten die Schüsse der japanischen Flieger auf den britischen Botschafter, wie die Note hervorheben soll, eine Ver letzung der internationalen Rechte dar. Der Unterredung Edens mit dem japanischen Botschafter sind Besprechungen englischersettS mit den übrigen am Schanghaikonsltkt interessierten diplomatischen Vertretungen der Großmächte vorangegangen. Man hat sich vom Foreign Office auch über das Verhalten anderer Diplomaten in der gefährdeten Zone unterrichten lassen. Es soll bereits eine völkerrechtliche Untersuchung über die Frage, auf Grund welcher Rechte die Japaner Aufklärung über Reisen und Ausenthaltöwechsel ausländischer Diplomaten fordern, im Gange sein. England hat die amerikanischen Vor stellungen in Nanking und Tokio unterstützt und seinerseits ebenfalls «ine Ausschließung von Tientsin aus den immer weiter sich ausdehnenden Kampfgebieten gefordert. Hier spielen natürlich für England nicht nur materielle Ge- sichtspunkte mit, sondern der Wunsch, mit Amerika so eng >vie möglich -usammenzuarbeiten. Wie die Londoner Bltltter berichte«, «ird der britische Prot« ft in Tokio «och an» heutigen Sonnabend oervssentlicht werden. „Daily Expreß" «nd „Daily Mail" nehme« an, daß es, wenn Japan nicht «olle Genugtuung leistet, z« einer zeitweiligen Abberufung der diplomatische« B « rtr «t« r SuglandS i« Tokio kommen könne. Der englische Botschafter anher Lebensgefahr Der Zustand des englischen Botschafter- in China, Sir Hugh«- Kn-tchhftk/. scheint sich nach den lehten Mel dungen aus Schanghai soweit gebessert.,« haben, bah er trotz seiner schweren Verletzungen nicht mehr in Lebensgefahr schwebt. Der Botschafter hat auch die zweite Nacht gut überstanden. Ein Arzt erklärte, man hoffe, daß der Botschafter in sechs bis sieben Wochen das Kranken haus werde verkästen können. Im Krankenhaus, in dem der Botschafter baniederliegt, liefen den ganzen Tag über Be kundungen der Anteilnahme aus der ganzen Welt ein, unter anderem vom König von England und vom Marschall Tschiangkaischek. Kronrat beim englischen König London, 28. August. König George hielt am Freitag auf seinem schottischen Sommersitz Schloß Balmoral einen Kronratab, an dem Ministerpräsident Chamberlain und der britische Bot- schaster in Rom, Earl of Perth sSir Erie Drummond), teilnahmen. Vor der Besprechung erstattet« Ministerpräsident Chamberlain ausführlich Bericht über die internationale Lage. sssoo Gefangene und umfangreiches Kriegsmaterial LU tvwU t«r gramerem,»»» tut - «nmM» »«an an»er,n FronUn Sulamauka, 28. August. Der nationalspanische Heeresbericht vom Freitag lautet: Santander-Front: Im östlichen Abschnitt besetzten unsere Truppen am Donnerstag Santona, wo sich «ls feind- ltche Bataillone ergaben, außer den 17, die bereits im letzten Heeresbericht genannt wurden. Die übrigen Kolonnen haben in dem neugewonnenen Gebiet Erkundung«)» durchgesührt und umfangreiche« Material erbeutet. Im westlichen Ab schnitt wurde die Linie von Trasterra erreicht und vier Höhen, ferner die englische Grube und der Ort «yuela im Norden von Labezon de la Sal besetzt. I» Gpnluuher dauert der »nbrschreibliche Jubel der «oötteruug ««. Die Mute ri« »beute erhvht st« fort, gesetzt, was el« gltzn^nder Beweis sür die Größe «niete» Sieges «nd der Niederlog« des Gegners ist. Die Zahl der Gesäuge»«« betrögt tu de« verschiedene« Zone« ttber Sllvao. Unter de» erbeutete» Material bestude« sich auch Munttiouslager. Ans de« Klughaseu »o« «lberieia sind Al Flugzengwotore» gesunde« worden. Die Verbindungen zwischen Santander «nd Bilbao sind wiederher,«stellt. Aragon-Front: Der Gegner übt weiterhin einen Druck auf unsere Stellungen auS; seine Angriffe wurden aber sämtlich zurückaeschlageq, wobei er starke Verluste erlitt. Die von den bolschewistischen Sendern verbreiteten Nach- richten, wonach die Marxisten angeblich unmittelbar vor Saragosta ständen, sind vollkommen falsch. Wo der Feind in unsere Linien etngebrochen war, wurde er wieder vertrieben. Soria-Front: Der Gegner grisf die von uns in den letzten Tagen eroberten Stellungen an und wurde zurück geschlagen. ... Madrid: Der Gtguer macht« einen AngrissSversuch im Abschnitt de« Westpark», wurde aber zurückgeschlagen und er- litt starke Verluste. Luftwaffe: Im Luftkamvf wurden am Freitag von unseren Jaabsliegern an der Rraaon-Kront acht feindliche Apparat« abaeschosten. Unsere Lustabwehr holte ein zwei- motorige- Flugzeug herunter. Vamtr Gebirge abermals überflogen Berlin, 28. «ugnft. Nachdem, wie bereit» gemeldet, »or einigen Tagen ei« LusthanIa.Flugzeng znm erstenmal das Pam«r.«ebirge über» slogen hatte, ist diese verkedrSsliegerische Leistung jetzt voll einer zweite« Junkers „In »>" der Dentsche« Lufthansa unter Führung uon Jlugkapitii» Drechsel, Flugzeug, sllhrer ». Tetteuboe» und Fuukmaschinift Peuk«, die ebenfalls von Kabul au» Ader «nst nach Sutscha« («hiuaj slog, mit der gleichen Sicherheit und Zu»erlllsstgkeit i« Rah men der «rkundnngsslstge eine» weiteren Lnstoerkehrsweges »ach dem Ferne» Ost,» wieder holt worde». «»ließ die asghanische Hauptstadt in den frühen Morgenstunden und bezwang das schwierig« Gebirg». NM» Ä*. »f rrst« Flugzeug aus dem Wege über den Waktzan Paß, der Afghanistan mit der chinrsilchen Provinz n ÄÄ "Ä «ilstündigem Fluge erreichte es .öL 's' den nächsten Dagrn nach Kabul zurttcksne-en. Wjlhnud dl« von Direktor Frei« Herr von Gablenz und Fkugkapitän Untucht geführt« „Ju 52" anschließend nach Deutschland zurückkehren wird, soll Flug- kapitän Drechsel noch einmal über den Wakhan-Paß nach China fliegen. ... Danzig weift polnische Vorftellvngsn zurück Danzig, 38. August. Wir wir erfahren, hat der Senat der Freien Stadt Dan- zig den Protest der polüischen Regierung gegen die Maß nahmen der Danziger Tchulv « rwaltung als un begründet »urückge wiesen. ««Italkoholiker^kontzre» t» kvarscha«. Nach einer Draht- melbung unserer Berliner Schrtftleitung wird am 13. Sep tember in Warschau «in internationaler Antialkoholiker- Kongreß beginnen, an dem 1V Staaten teilnehmen. Den Vor sitz im Ehrenkomitee hat Mgrschall Rydz-Smtgly über nommen. Der euglisch« Kriegsmiuister Hore-Velisha wird sich am 18. September nach Frankreich begeben, um de» franzö sischen »rmeemanövern detzinyohnen. . - ' - ... ' si- . - Ohne Dank -es Präsidenten „Amerika, du hast es bester!": dieser alte Satz hat immer noch für viele Dinge eine starke Berechtigung. Wer quer durch Europa fährt, muß dabet ungefähr ein Dutzend Paß- kontrollen über sich ergehen lasten: wer bas Riesengebiet der Bereinigten Staaten durcheilt, bleibt vom Atlantischen bi» zum Stillen Ozean unbehelligt. Die Länder Europas sehen sich zu starken Rüstungen gezwungen. In England machen die Truppen Propagandamärsche über Hunderte von Kilo metern, um mit Musik und Tamtam Rekruten zu werben, Unter dem hysterischen Geschrei nach Sicherheit kann man in Frankreich jederzeit die Kommunisten und Sozialisten mit den Rcchtsgruppen unter einen Hut bringen, obwohl st« sonsh wie Hund »nd Katze zueinander sind. Den Frieden zu erhal ten und einen kommenden Krieg zu vermeiden, erscheint al» da» Hanptstrebe», dem sich alles andere unterordnet. Die Volks wirtschaften werden in den Dienst der Rüstungen gestellt: der Begriff der totalen Landesverteidigung ist All gemeingut geworden. Diese Sorgen kennt man in USA nicht. . Daß man die Flotte auf der Stärke der englischen halte« muß, daß man den Bau von Großkampsschisfen in Japan mit wacher klufmerksamkelt verfolgt, krisft zwar zu. W»Hl bedienen sich auch die amerikanische Luftwaffe und die ame rikanischen Landstreitkräst« der modernsten Maschinen. Aber die Rüstungssragen sind doch solche -weiter Ordnung. Die Bereinigten Staaten haben eben keine feindlichen Nach barn: weder im Norden, noch im Süden werden bi« Grenze» bedroht. So ist die amerikanische Außenpolitik Handels und Wirtschaftspolitik. Jede Regierung wird danach beurteilt, was st« für die Wirtschaft des Lande- getan hat. Infolgedessen erscheint auch den Amerikanern di« Innenpolitik als weit wichtiger, als alles äußere Getriebe. Da allerbtng» erhebt sich die große Frage, wieweit das Wort, baß Amerika cs bester habe, noch Geltung besitzt, und wie lange die« noch der Fall sein wird. Denn di« Hochburg d/S Kapitalismus wird erschüttert durch nicht mehr ein,»dämmende soziale Strömungen. In einem sozialen Umbruch besinden sich die Bereinigten Staaten, wie sie ihn in ihrer Geschichte bis her noch nicht erlebten. Der Präsident Roosevelt wist diese« Umbruch in vernünftige Bahnen leiten. In einer Botschaft an den Kongreß hat er dargelegt, «» ginge nicht mehr at», daß ein Drittel der Bevölkerung unterernährt fei, mangel- hast bekleidet und unzureichend untergebracht. ES sei eine Schande, noch länger Hungerlöhne, Kinderarbeit und «ins übermäßige Arbeitszeit zu dulden. Eine neue WtrtschaftS- ethik müsse neue Maßstäbe schaffen. Kurzum, da» Wirt- schastS denken müsse sich wandeln. Und er verkündete ei« umfangreiche- Sozialprogramm. Manches hat sich gewandelt in USA. WaS gestern »»och al» erlaubte und unbedenkliche Geschäft-Methode galt, wtrd heute öffentlich angeprangert. Bei krassen Verstößen vAk« öffentlichen die Zeitungen auf den ersten Setten schonungs los die Sündenregister. Neben tatsächlichen Neuerungen soll«« Maßnahmen nachgeholt werden, die un» längst als sozial« Selbstverständlichkeiten erscheinen, »um Beispiel die Ein, sührung einer Alter», und Arbeitslosenversicherung. Di« Re gierung hat staatliche Büro» sür Arbeitsvermittlung eingtz- richtet. Kennzeichnend für die Gesamtlage ist aber, daß staatliche Filme laufen müssen, um für die Benutzung dieser Stellen zu werben. In ihnen wird gezeigt, wie Ar- britSlose zur Vermittlungsstelle kommen, «ine bildhübsch« Sekretärin sin Hollywood besten» zurechtgemach«) ihnen ag» einer Riesenkartothek das Geeignete hrrauSfischt oder denen, die älter sind und nicht so leicht untrrgebracht werden kön nen, wöchentlich «in« Tüt« mit der Unterstützung au-HSndigt. Dieser propagandistische Auswand zeigt vielleicht am besten, auf welchem sozialen Stand die Bereinigten Staate« heut« angelangt sind. Wegen seine» sozialen Reformvrogramm» wurde Roose velt -um -wetten Mal« »um Präsidenten gewählt. Wegen seine» Eintreten» sür den kleinen Mann trug er einen ge- waltigen Stimmensieg davon. Al» Haupthemmni» rrschiri» da» Oberste Bunde-gertcht, da» währen» der erst«» Amt-zeit de» Präsidenten so manchen der Vorschläge sür Heute Beilage: ehrmaAt Unseres
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