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Dresdner Nachrichten : 18.09.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193709182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19370918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19370918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-09
- Tag1937-09-18
- Monat1937-09
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.09.1937
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Msrsen-Au-sab». Ar. 4ZS «»nnabrnt, is. Srptrmbrr isz» Gegrünöet 18S6 «ezug»getül>r bei ttgllck, ,wrlma»g«r Zu- sirüung tret Hau» monatlich »M. 3.»0, durch «ostbetug «M. S.iü einichl. «»,»» «v>. Postged. lohne Post«ulIrNung<«edühr> »et siebenmal WSchentl. Heiland. Sinjel-Rr. lv Rpl., außer- »al» Lachsen» mU «bend-«u»gabe lb l»vs. «nirlgenpretse lt. PreUUII« Nr.«: «Mmeterteile (»» ->m »rett) ll^ Mps. NachUiss« nach Ltatsel 0. gamilienantktgen u. «tellengetuche «Mimeier- ,eile««pt. Ais,ergeb, »o Ros. — Rachdruck nur mit Quellenangabe Tretdner Nachrichten. Unverlangte Lchrttlliücke werden nlch« ausbewadrt Druck u. Verlag r Liepsch L Reichard», Vre»drn-A. I, Marien- straße ZS/12. Fernruf 21211. Postscheckkonto loSS Dresden Die« Blatt enthält bi« amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dresden und de» Schiedsamte» beim Vberverstcherungsamt Vresden Spanienttleg in IN« MM Me Nationale Bortrupps erobern -en Pajares - Paß , Leon, 17. September. Line der am Gebirgspaß Pajares operierenden nationalspanischen Kolonnen bezog am Freitag mittag in der Nähe vonVusdongo (östlich von Pajares) Stellungen, die nur noch einen Kilo- meter von dem 1360 Meter hohen Pajares-Pah entfernt find. Der starke Widerstand der Bolschewisten in der Nm- acbung non Pajares läßt darans schliessen, das; sich in diesem Gebiet noch heftige Kämpfe abspiclcn werden, da dieser Gebirgspaß als die Schlüsselstellung siir einen erfolg reichen Rückenangriss auf die bolschewistische» Belagerer von Oviedo gilt. Die Front von Leon stand am Freitag Im Zeichen von Großangrisfcn der nationalen Flugstasseln, die den ganzen südlichen Teil der Front bombardierten und feindliche An sammlungen mit Maschinengewelirfcuer bestrichen. Tie wichtigsten Kampfhandlungen der Infanterie sanden im Abschnitt der Hauptstraße Leon—Oviedo statt, wo die nationalen Truppenverbändc wichtige Berge im Osten und Westen des Gebirgspasses Pajares erstürmten und sich weiter an diese taktisch wichtige und von den Bolschewisten zu einer Bergseslung ausgcbäute Stellung heranarbeiteten. Im Westen von Pajares befehlen die Nationalen die Ortschaft Poladnra, und aus der Ostfeite wurden mehrere wichtige Höhen geiwm- men, von denen aus die gegnerischen Grabenlinien und die betonierten Maschincngewehrnester von den nationale» Ge schützen bereit» in direktem Beschuß unter Feuer genommen werden können. Durch diese Operationen zu beiden Seiten des Gebirgspasses werben die südlich von diesem an der Hauptstraße gelegenen Ortschasten Billami», Ventosilla und Nodiezno abgeschnttrt. Bolschewisten mor-en, rauben, plündern Leo«, 17. September. Die im Norden der Provinz Leon und in Asturien von den nationalen Truppen zurückeroberten Ortschaften bieten rin trauriges Bild der Verwüstung. Gewaltige Brandherde, deren Rauch die Täler erfüllt, und mächtige Explosionen, die an den Bergwänden wiberhallen, künden den nationalen Truppen aus ihrem Vormarsch an, welche Orte von den bolschewistischen Horden geräumt und vernichtet worden sind. Diese machen keinen Unterschied zwischen den Häusern der Wohlhabenden und den Wohnungen der Arbeiter, und sie plündern natürlich auch die Geschäfte. Die rechtsstehenden Oiesangenen werden vor dem Abzug der Bolschewisten ent weder ermordet ober mitgeschleppt. Die Einwohner werden gezwungen, ihre Wohnungen zu verlassen und nach Gijon zu fliehen. Nur wenigen gelingt es durch Flucht in die Berge, sich dem RäumungSbesehl der Bolschewisten zu ent ziehen. Di« Marschstraße« weise« alle 20ÜN bi« SVM Meter gewaltge Sprengtrichter auf, was den Nachschubver- kehr der nationalen Truppen erschwert. SllS Wlentt Großfeuer ein kommlmisMes Mental? Die Refsevroßhalle völlig nte-ergebrannt - Zahlreiche Verdächtige festgenommen Wie«, 17. September. Wie schon gemeldet, wurde die Wiener Rotunde, ei« Wahrzeichen der österreichische« Hauptstadt, ei« Raub der Flamme«. Die Rotunde dient« als Hauptgebäude des Wie» «er Messegeländes. Eine ungeheure Rauchsäule wälzte sich «wa> Prater her gegen die Stadt. Inzwischen habe« sich nun auch die Gerüchte verdichtet, baß es sich bei diesem Großseuer vermutlich nm eine von kommunistischer Seite aus» gehendeNrandstistnng handelt. Die Polizei soll auch bereits zahlreiche verdächtige Personen in Hast ge nommen habe«. Die Vermutung, baß es sich tatsächlich um eine Brandstiftung handel«, wirb «och bestärkt durch eine Mitteilung des Präsidenten der Wiener Messe»««, des ehe, malige» österreichische« Handelsminifters Hei«l, der Presse vertretern gegenüber äußert«, daß in der letzte« Zeit schon östers Brände in der Rotnnb« ansgebroch«» seien. Diese konnte« jedoch immer wieder von dem Hauspersonal gelöscht werden. Heinl betonte, baß es ahfnrd ist, anzuneh, wen, baß sich Kabelbränd« — man nahm ja ursprünglich als vrandnrsache et« schadhaftes Sabel an — t« so rascher, saft regelmäßiger Auseiuandersolge ereignete«. Deshalb ver mutete man schon bei dem letzte» «nterbrückte« Feuer Brand» ftistung. Di« Art aber, wie das Riesenfener am Freitag ans gebroch«« sei, lasse de« saft ««widerleglich«« Schluß »«, daß di« Rotunde in Brand gefteckt worden ist. Auch der Wiener Branddirektor teilt« am Freitagabend im Rnnbsnnk mit, »aß «S sich kelneSsallS «m «ine« Sabelbranb hanbel« könne, da zur Zeit des FeueranSbrnchS alle elektrische« Lei tungen anSgeschaltet gewesen find. Auch nach seiner Meinung kann nur vrandstistnng »der den Umstände« nach Unvorsichtigkeit in Frage komme«. Inzwischen ist das Riesengebäude bis a «fbte Grund- mauern niedergebrannt. ES hat kaum «ine Viertel. stunde gedauert, bis der Riesenbau an allen vier Ecken in lodernden Flammen stand. Das Messegut, das sich von der erst kürzlich beendeten Wiener Herbstmesse allerdings nur noch zum geringe» Teil in der Rotunde befand, wurde restlos vernichtet. Dabei auftanchende Gerüchte, daß ein Modell des Hamburger Freihafens, ein besonderes AnziehungSstück der letzte» Messe, mitverbrannt sei, haben sich jedoch als unrichtig erwiesen. Der erste amtliche Bericht Inzwischen wurde auch der erste amtliche Bericht über den Brand der Rotunde herausgegeben, wonach schon kurz nach Ausbruch des verheerenden Brandes festgestellt wurde, daß der Gebäudckomplex nicht mehr zu retten ist. Die Wiener Feuerwehr hat unter Einsatz ihrer stärksten Kräfte alles versucht, um den Brand zu lokalisieren, was auch gelungen ist. Die Löscharbeit war stark behiichert durch den heftigen Wind, der immer wieder Gefahren siir neue Objekte in der Umgebung herausbeschwor. Die Feuerwehr arbeitet nach wie vor und wird durch die Heranziehung aller verfügbaren Mannschaften verstärkt. Bundespräsident Mik. las erschien an der Brandstätte. Zehntausende von Men schen umstanden den Brandplatz. Die ersten verhöre In später Nachtstunde wütet der Brand noch immer in den Ueberresten der Rotunde. Die Feuerwehren lassen das Element sich auStoben und schützen nur noch die Umgebung. Bon dem weltbekannten Gebäude stehen lediglich noch die vier Portale einsam und geborsten in der Wüste eines von Flammen umzüngelten Trümmerhaufens ver bogener Konstruktionen und geborstener Mauern. Die Polizei- liche Untersuchung Uber die Ursache des Feuers ist im Gange. Die erste Vernehmung von Inzwischen verhafteten ver dächtigen Personen ist bereits erfolgt. Ueber bas Ergebnis der Verhöre ist bisher aber noch nichts bekanntgrgeben worden. . . SÄ EM »er Richltimnischmig-auMiisst-r London, 17. September. Wie schon gemeldet, haben di« englische und di« sranzö- stsch« RegierOüg dl« Seekontrolle an -er spanisch«» Küste auf- gehoben. Die Entschließung haben nunmehr beide Regier»»- gen durch Lord Plymouth den übrigen Mitgliedern des NichteinmischungSauSschusseö mitteilen lassen. Die beiden Re- gierungen sollen der Atvsicht sein, daß sie ihr« bisher kür die NichteinmischungSkoytrolle verwandten Schiss« lieber der aus Grund der Nvoner Konser«»» „arrangierten" Antiptraten- kontroll« zur Verfügung stell«». Das System der Beob achter des NtchtetnmtschungSausschnsseö aus SandelSschisfen, die spanische Häfen anlausen, wird jedoch betvehalten. Die Mitteilungen Englands und Frankreich» werden nun vonder Londoner Presse tu großer Ausmachung wiedergegeben. Wie bi« Blätter üervorheben, bedeute di«ser Beschluß, daß in Zukunft kein Teil -er spanischen Küste durch Kriegsschiffe be- wacht werbe und daß jede» Schiss von jetzt ab svanische Häsen anlaufen könne, wenn e» nicht durch die Kriegsschiffe der spa- Nischen Strettpartetrn selbst daran gehindert werd«. Die Reuter-Agentur meldet dazu ein aus amtlichen Kreisen stammendes, nicht uninteressantes Eingeständnis. Danach hab« sich die Küstrnpatrouille niemals als sehr wirk, kam erwiesen. Ihre einige Aufgabe Labe darin bestanden, dem NichteinmischungSauSschuß das Passieren irgendwelcher Schiff«, die nicht die internattonal« Kontrollslagg« führten, mitzuteilen. Der französisch-englische Beschluß scheine aber «ine Aenderung der Politik der beiden Regierungen anzudeutenr denn noch vor kurzer Zeit hätten sie erklärt, daß die Küstenpatrouille ein nnverzicht- barer Teil der NichtetnmlschungSkontroll« sei. Der „Star" schreib«, daß -er englisch-französtsch« Beschluß möglicherweise das Ende des Nichteinmischung». auSschusses bedeuten werbe. Es sei bemerkenswert, daß di« beiden Länder ihre Entscheidung getroffen hätten, ohiw -en Ausschuß zu einer Sitzung einzuberufcn. Der Beschluß zeige nicht nur die energische Absicht Englands und Frank- reichs, bas Mittelmeer von Piratenschtssen zu befreien s?j, sondern enthüll« auch di« enge Zusammenarbeit, di« zwischen den beiden Ländern bestehe. re Watee ES ist aufs höchste fesselnd, zu beobachten, wie dl« Eresg» nisse des Nürnberger Parteitages, der ja recht eigentlich und seinem ursprünglichen Wesen nach nichts alle res als eine innerdeutsche Angelegenheit, als das größte nationale Fest der Deutschen ist, immer mehr auch im AuS. lande Beachtung finden. Mag sein, daß die Anwesenheit einer besonders großen Zahl auswärtiger diplomatischer Ver treter, uuter denen sich in diesem Jahre zum ersten Male auch der englische und der französische Botschafter befanden, diesmal das Echo besonders verstärkt hat — jedenfalls kann man seststellen, baß Punkt für Punkt der Fragen, die in Nürnberg angeschnitten wurden, seitdem auch in der Presse wie überhaupt in den politischen Kreisen des Auslandes leb- Kochfeft -er Leibesübungen tn Dreslmr I« Remter des «reSlaner Rathauses wurde am Frei tag, i« Anschluß , an di« Proklamation des Führers über die Dnrchsührung des D««tsch«« Turn- und Sportseft«- in BreSla« 1918 in Anwesenheit der Bertreter von Partei »nd Staat dieses Hochfest der deutsch«« Leibesübungen begründ«». In »er Red« de- ReichSsportstthrers von Tschammer «nd Oste«, di« wir ausführlich i« Sportteil diese- Blatte- wieder, gebe«, nmrd« insbesondere betont, daß «- sich hier »« ei« Fest de- -««tschen Sesamtvolke» handelt, mit dessen Durch, sührnng der Deutsch« Reichst««- für Leibesübungen al- ei« wichtiger Träger volk-sportlicher Aufgaben vom Führer tee anstragt rvnrd«. hafte Erörterung finden. DaS gilt natürlich besonders von der Proklamation und den Reben des Führers. Sein Warnruf vor der Weltgesahr des Bolschewismus wurde über, all dort, wo man ihn hören wollte, vernommen, seine groß« Kulturrede angesichts der Aufmerksamkeit, mit der da- Ausland auch di« künstlerischen und weltanschaulichen Fragen des nationalsozialistischen Deutschlands verfolgt, als «in neuer klärender Beitrag verzeichnet. Bor allem aber sind jetzt die Aeußernngen Adolf Hitlers in den Mittelpunkt der Erörte rungen gerückt, in denen der Führer erneut den unbeding ten Anspruch des Deutschen Reiches auf die ihm geraubten Kolonien erhoben hat. Der Führer tat dies bet zwei Gelegenheiten: in seiner Proklamation wie tn einem Gespräch mit AuölandSjournalisten, denen er erklärte, baß die Lösung des Kolonialproblems weder eine Frage des Krieges noch der Gewalt, sondern eine Forderung der Vernunft set. Das Echo auf diese Darlegungen Adolf Hitlers war sehr vielfältig: zunächst wurden sie als solche registriert und kom mentiert, wobei die Ausflüchte, die tn London und Part sett jeher gebräuchlich sind, um die deutschen Kolontalsorde. rungcn zurückzuweisen, erneut aufgeivärmt wurden. Damit schien die unbequeme Sache wieder einmal erledigt zu sein. Bis dieser Tage der Oberkommissar der Südafrikanischen Union in London, Te Water, in einer Unterredung mit einem kanadischen Journalisten in Montreal, die das amtlich« englische Nachrichtenbüro Reuter verbreitete, auch seinerseits auf die Worte des Führers zurückgriff, ihnen im wesentlichen zufttmmte und erklärte, Südafrika set zu Berhand, lungen mit Deutschland über bte Rückgabe der Kolonien bereit. Da fühlte sich die englische politisch« Oeffentlichkett erneut alarmiert. Te Water, der sich gegen wärtig auf einer Ferienretse in Kanada befindet, wurde schleunigst an die „Strippe" geholt, um Rebe und Antwort zu stehen, und auch der südafrikanische Ministerpräsident General Hertz og an die Kabelleine gelegt und um seine Meinung befragt. Was bet der Telephonade herauSkam, war im wesentlichen, baß Te Water sich damit entschuldigte, er habe nurals „Privatmann" seiner „persön, lich en" Meinung Ausdruck gegeben, General Hertzog abeü Ak Aleisks/koiKkLk-- veräen gebeten. Ihre Verteilung kür sen dtomlt Oktober dir rpSteeten» Sä. vorrunebmen; nur sann baden «le sie lieber« OevSbr, sie vreasner dkackriebten jeserreit pgnktlteb uns obne llnterdrecbung aucb im neuen dionat ru erbrüten
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