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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.10.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19371008017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937100801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937100801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 41, Seite 8).
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-10
- Tag1937-10-08
- Monat1937-10
- Jahr1937
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.10.1937
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Meesen-Aussab», Nr. z«it»s,». 0kt»b«r iszr kl! Gegründet 1856 »„«Ssgrdichr Lei t!gN<- tweimeliaer -ufievu-g frei Hau« monatlich NAH. «.»», durch V»ftd»«»g ««. ».,0 einichl. «,.»» «Pf. Vostgrd. (ahne Vofttustrlluna«ar».> Ls sirbenmol wdchrnllich. Verland. «injrl-Vr. lo «ps., del «Ieich,e>Ii«. Verland d. Ndend- u. Morgm-Au««»de Id «Pf. lvrnck u. Verlag r Liepsch t Reichaebt, Vrrsden-A. I, Marlen- «n,el«enpr»ile tt. Pre>«i«e «r«: mmimeienell« straße ZS/SL. Fernruf252»l. Postscheckkonto los« Vreeden <» — »E >,,» «pf. «-chldttenach Li-Ilel». Vie, Blatt enthält dl« amtlichen Bekanntmachungen der N-mHien-n,eigen u. L'elien«eiuche «iMmel.-- Amtthauptmannschaft Vreden und d«, Schiedramte, beim Nnel^^'no^ r»«dner ««ch^m s nur mit Quellenantiave A)re«vner vramnMlen. Vderverstcherungsamt Dresden Unverlangte Schriftstücke werden nicht auibewahrt Frankreichs Beamte drehen mit Streik Sofortige GrWung der Sehtilter and Löhne gefordert vrabtmelöun- nuierer I»rU»«r SokrUUeKnn- Berlin, 7. Oktober. Eine Kundgebung der Beamten, Angestellten und Arbeiter in den öffentlichen Betrieben Frank reichs fordert die „sofortige Erhöhung der Gehälter und Löhne sowie die Einführung der 40-Stunden- Woche in allen Verwaltungen". Es handelt sich geradezu um ein Ultimatum der französischen Be amten, da sie für den 25. Oktober die Arbeitseinstellung angekündigt haben, wenn ihre Forderungen bis dahin nicht erfüllt sein sollten. Bekanntlich hat Ministerpräsident ChantempS den Be amten eine Gehaltserhöhung bereits zugcsagt, über deren Hübe der Finanzministcr zur Zeit noch verhandelt. Vor- acichcn ist hierfür die Lumme von einer Milliarde Franken, während die Beamten etwa eine halbe Milliarde mehr fordern. In der Versammlung, in der das „Ultimatum" be- schloficn wurde, machte» sich kommunistische Ele mente stark bemerkbar, die wiederholt den Rücktritt Chan- tcmpS forderten. Deutschland auf -er Pariser Auto Ausstellung Paris, 7. Oktober. Der „Pariser Auto-Salon 1037", neben der Weltaus stellung eine grosic Sehenswürdigkeit der französischen Haupt stadt, hat am Donnerstag seine Psortrn geösfn«». Putzer den 22 französische» Autosabriken haben zehn amerikanische Fir ¬ men ihre Erzeugnisse ausgestellt, ferner sieben enylischc, drei italienische, zwei tschechische und eine belgische. Die deutsche Beteiligung ist mit sechs ansstellcn- den Werken sehr eindrucksvoll. Mercedes ist mit vier Personenwagen, darunter einem Ncisekabriolett mit 180 l'8 und einer Geschwindigkeit von 170 Stundenkilometer, ver treten. Maybach hat fünf Wagen ausgestellt. Adler zeigt vier Wagen und ein Chassis, darunter den neuen 2,3-LKer- Wagen, der bank seiner aerodynamischen Karosserie eine Spitzengeschwindigkeit von 180 Kilometer erreicht. Der Opel-Stand ist mit vier Wagen besetzt. Bier Wage» und «in Chassis zeigt Hanomag. Nttssing - N A G hat zwei riesige Lastwagen-Chassis mit Dieselmotor und ein kleineres ausgestellt. Ferner zeigen bei den Zubehörteilen die fran zösische Firma Lavalette die Erzeugnisse der Bosch-Werke, di« französische Firma Pneumac Continental-Reifen sowie di« Zahnradsabrtk tzrtedrt^dhnse» und Ftchtel L Sachs ttzre Er zeugnisse. Bor elner Einheitsfront Senf-SS-Amerlka Staatssekretär Hutt: „Die Bereinivten Staaten nehmen an einer SteunrnSchte Konferenz teil" Washington, 7. Oktober. In der Pressekonferenz am Donnerstag betonte Staats« sekretär Hall, datz die Bemühungen des Völkerbundes um das Zustandekommen einer Rcunmächtekonserenz formal ans diejenigen Unterzeichneten des Reunmächtepaktes beschränkt seien, die Bölkerbunds Mitglieder sind. Bisher hätten die Bereinigte» Staate« keine Einladung znr Teil nahme an einer Reuumächtekonferenz erhalten. Hnll Uetz jedoch keinen Zweisel darüber, datz die amerikanische Regie rung annehme« werde, sobald eine Einladung «ingehe. Zn den Genfer «nd Londoner Meldungen, die Washington als Konsercnzort vorschlagen, lehnte Hnll «ine Stellung nahme ab. F« diesem Zusammenhang gewinnt eine Rentermeldnn- erhöhte Bedeutung, wonach «ine „Einheitsfront" zwischen den Bereinigten Staate» «nd dem Völkerbund in der Frage des fernöstliche» Konfliktes so gut wie sicher sei. Es lägen Nachrichten ans Washington vor, die Anlatz zu der Bcrmntung gäbe«, datz bi« amerikanische Regierung mit dem Völkerbund bis ,^«r Grenze deS ihr Möglichen" znsammenarbeite« wollte. In Ergänzung hierzu berichtet Reuters Genfer kor- respondent, datz der B e r h a n d l u n g so r t für die Neun- mächtckonsercnz noch nicht festgesetzt sei, obwohl man London, Paris und Washington hierfür nenne. „Neuer Kurs aktiver Einmischung" Die amtliche Mitteilung der amerikanischen Regierung zum fernöstlichen Konflikt wird zusammen mit der Rede deS Präsidenten Roosevelt in Chikago von den amerikanischen Blättern natürlich eingehend erörtert. Die „New Aork Times" stellt fest, datz der Präsident aus der amerikanischen Neutralitätspolitik einen toten Buch staben gemacht und einen neuen Kurs aktiver Ein mischung in die internationale Politik eingcschlagen habe. Dieser neue Kurs habe im Lande zum Teil erheblichen Wider spruch hervorgerufen. So hätten sechs führende FrtedcnS- verbände gegen die Rooseveltrcdc protestiert und den Präsidenten beschuldigt, datz er das amerikanische Bolk aus die Stratzc zurttckbriugc, die zum Weltkrieg geführt habe. Anderseits meint das Blatt, Roosevelt habe nur dem Teil der ösfeutlicheu Meinung stattgegeben, der sttr Ausgabe der Isolationspolitik sei. In diesem Zusammenhang veröffentlicht die „New Port Times" auch einen offenen Bries des früheren Staatssekretärs Sttmso », worin dieser die bisherige ame rikanische Neutralitätspolitik verurteilt und eine gemein same Aktion mit England zur Unterbindung der Aus fuhr von Krtegspiatcrial nach Japan vorschlägt. Kampf um die Seldensirümpfe Auch in der Frage eines etwaigen Boykotts japa nischer Erzeugnisse stehen sich die Meinungen in den Bereinigten Staaten scharf gegenüber. Während der ame rikanische Gewerkschastsverbanb auf einer Tagung in Denver (Colorado) für «inen Boykott eintrat, beantwortete die ame rikanische Strumpstndustrie diese Aufforderung mit einem Ausruf an die amerikanischen Frauen, in dem daraus hingewiesen wird, datz es dann keine S e i d e n st r li m p s e mehr geben würbe, da diese, beinahe auSlchlictzlich aus japa nischer Seide hergestellt würden. Autzcrdcm würde ein Boykott etwa 100 000 Arbeiter der Strumpsindustrte brotlos machen. , , - EliglW-franzöfWe Berftelfung gegenüber Rallen Neuer vemeinfamer Schritt -er Weltmächte in Rom - Antwort wahrfchetnttch -tefe Woche Berlin, 7. Oktober. In London wie auch in Parts fleht man mit einiger Spannung der Rede entgegen, die der britische Minister- Präsident Chamberlain am Freitagabend auf der Jahres- koufcrenz der konservativen halten wird. Man erwartet, datz Chamberlain auf Fragen der groben Politik ringevt. das hcitz», datz er zu den Acutzerungen des Präsidenten Roose- velt Stellung nimmt und den Fernost-Konfltkt be- bandelt. Man rechnet weiter damit, datz Chamberlain auch die Mtttelmecrsrage anschnciden wird. In Paris wünscht man sehr, datz Chamberlain bet dieser Gelegenheit einen neuen Appell an Mussolini richtet, da man in der französischen Hauptstadt verstimmt darüber ist, datz Italien« Antwort noch nicht vorlteg«. Inzwischen wurden nun anch der «n,lisch« votschasttr »nd der französische GeschästSträ-er am Donnerstag 10,W Uhr vom italienischen «ntzenminifter «»»fangen nnd haben im Anstrag» ihrer Regiernnge« nm baldige Er teilung der italienischen Antwort ans de« »,n Paris »nd London gemachten «orschla- von Dreierbrspre- chnnge» über die spanisch« Frage «nd Znrückziehnng der Kretwilliae« -«beten. In italienische« »olitttchen «reisen wir» auch nach dieser Unterred««- erklärt, die Antwort Ita liens werd« wahrscheinlich «och in der lausende« Woche «rsol-en. Anch die Haltung der englischen Presse Rom gegenüber versteift sich zusehends. Mussolini wird von den englischen Blättern anfgcforbert, die Geduld der englischen Regierung nicht auf die Probe zu stellen. Die Linkspresse benutzt die Situation, nm die englische Regierung gegen Mussolini scharf- -umachen. Aber auch der „Daily Telegraph" unterstreicht, datz England Frankreich nicht in dep Arm fasten würde, wenn cs angesichts der Haltung MusfoliüiS die Nichteinmischungs politik aüfgeben würde. Im ganzen zeigt sich also Paris als auch London sehr ungeduldig. Ein Zeichen für dies« etipäS hilslo/sn Gedanken sind anch einige wreuelnachrichten üher.angebliche Entsendungen kalte- nischer Htlsinannschaften »ach, Spanien nnd weiter die Dro- i hnng, datz Paris und London aus einen etwaigen italienischen Vorschlag die Freiwllliygenlsage an die Londoner Nichtein- > mischungskonserenz übertragen, nicht eingehen würde. Hochspannung in Palästina Noch vor einigen Jahren hätte sich niemand träumen lassen, datz das Mikclmeer in kurzer Zeit zu einem mit höch ster Spannung geladenen politischen Kräftefeld werde» würde. Während in den letzten Monaten vor allem das westliche Mittelmeer die Stätte weltpolitischer Entwicklun gen war, richtet sich jetzt der Blick auf seine östlichen User staaten, aus den vorderen Orient. Es sind dort politische Strömungen wirksam, die nicht nur für die unmittelbar Be teiligten — also im wesentlichen für die arabischen Staaten und das britische Weltreich —, sondern darüber hinaus für die ganze Welt von grützler Bedeutung werden können. Vor läufig beschränkt sich die Unruhe aus Palästina. Das Heilige Land ist immer mehr zu einem Kristallisations punkt der geschichtlichen Auseinandersetzung zwischen England und dem Islam geworden. Dancrhaste Lösungen wurden bisher nicht gesunden. Die britische Palästina-Kommission hat mit ihrem in diesem Som mer sertiggestellten Teilungsplan eher noch gröbere Verwirrung geschaffen. Wenn auch der Bericht der Kom mission nach einem kurzen parlamentarischen Zwischenspiel in den Schreibtischen der beteiligten Ministerien verschwun den ist nnd der kürzlich verstorbene Vorsitzende der kom- Mission, Lord Peel, die praktischen Auswirkungen seiner vor bereitende» Arbeit nicht rinuial ahnen konnte, so hat dieser Palästina-Plau doch überall neu« Unruhe gestiftet. Die Araber protestiert»«, di« Juden protestierten, und selbst in England waren die Meinungen geteilt. Immerhin glaubt« man, in dem Peel-Bericht ein« BerhandlungSebene gefunden zn haben, ans der Nach der hundertfach bewährten britischen Devise „xvait ainj see" das Problem später seiner endgülti gen Lösung ziigeführt werden sollte. Tie jüngsten Ereignisse in Palästina haben bewiesen, datz diese Hoffnung falsch war. Die Araber denken gar nicht daran, in endlosen Debatten nnd Verhandlungen bas Schick sal ihres Landes bestimmen zu lassen. Sie fürchten mit Recht» bei einer Palästina-Teilung iibcrS Ohr gehauen zu werden. Die cnglandscindliche Haltung unter dem arabischen Be- völkernngStcil hat sich in den letzten Wochen anhcrordentlich vcrsteist. Sie kam zum ossenen AuSbruch durch die Er mordung des britischen DistrtktSkommissarS sür Galiläa, eines hohen Beamten, der im Range un mittelbar hinter dem Oberkommissar steht. Der DistrtktS- kommissar und ein Polizcibeamtcr wurden in Nazareth beim Verlassen einer Kirche nach dem Gottesdienst erschossen. Die Rückwirkungen dieses Attentats in England waren antzer- ordcntlich. Die vorangegangcnen Attentatsversuche ans andere britische Beamte nnd der wenige Tage später solgende An schlag auf die Oelleitung Mossul—Haifa, die Lebensader der englischen Mittelmcerflotte, steigerten die Erregung noch er heblich. In -er englischen Oesfentlichkeit forderte man schärf stes Durchgreifcn gegen die Araber, denen alle diese Atten tate zur Last gelegt werden, Im ossiziösen „vuiiv Tolegrapti »ncl Slorning Post" sanden wir in einem Leitartikel immer wieder die Worte „organisierte Mördcrbande" aus die poli tischen Organisationen der Araber angewandt. Das will bei einem solchen Blatte, das sonst in britischen Angelegenheiten eine änderst vornehme Sprache pflegt, allerhand bedeuten. Die scharfen Maßnahmen, die man in England gegen die Araber forderte, sollten nicht lange auSbleibeu. Datz die fürstliche Belohnung von 10 000 Pfund, die man auf den Kopf der Attentäter von Nazareth ausgesetzt hatte, nicht den geringsten Erfolg haben würde, war vorauSzusehen, Die Araber halten heute zusammen wie Pech und Schwefel, und ein Verräter würbe an seinen 10 000 Pfund keine lange Freude haben. ES wurden also von der britischen Mandats verwaltung schwerwiegende politische St rafm atz nah men verhängt. Obwohl die politische Vertretung der Ara ber das Attentat sofort missbilligte, wurden Hunderte von Arabersührcrn verhaftet, die gefährlichsten deportiert, die bedeutenden Geldmittel der arabischen Organisationen be- schlaguahmt, das arabische Hochkomltec aufgelöst, der Bür germeister von Jerusalem abgesctzt und der Grotzmustt von Palästina seines Postens enthoben. In diesen Kreisen er blicken die Engländer die sür die jüngsten Ereignisse „mora- lisch Verantwortlichen", und ihr geistiger Führer ist eben der Grotzmustt Mohammed Emin «l Hussetnt. Der Mufti ist ein hünenhaft gewachsener Mann, autzer- ordentltch intelligent und von fanatischem Kampfwklen gegen """" N IV Vei 1^/«, I H» KraMaliler 8elte 8
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