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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 12.10.1937
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19371012020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937101202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937101202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-10
- Tag1937-10-12
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Dienstag, ir. vkted« 1»R AdentAucksadr. kN sie« H<m» momMch ««- ».«, durch Pol»«»«, »«. ».« etnlchl. 4»,« «p>. V«st,e». <o»«« »»««».) »ei fted«i,»«l wdchentttch. »erlimd. «njel-irr. »0 »ps., «-< gleich,ritt», «erlaich d. «orgeu-«. «trnd-Uulg-t« ld »Pf. Gegründet 1866 vruck «. Verlas t chiepsch ch Reichard», Vre-den-A. l, Mari«» »-»-«,«^reUe «. Vrr«^ U^i! «Mmeirq,» straßrZS/-L. Fernruf252«. Postscheckkonto ISdSVrc-den i>^r«»«'.»-». Vir» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amt.hauptmannschaft Vresden und de» Schi.d»amtr» beim L^.ngide »r^dn« R-»rich,^ Vververstcherungsamr L»re«den Unverlangte Schriftstücke werden nicht aufdewa-n Paris starrt aus die Balearen StSn-tger diplomatischer Pendelverkehr mit London Berlin, 12. Oktober. Zwischen dem Suat d'Orsay und dem Aoreign Office wird die Entwicklung der spanischen Frage nach der italienischen Antwortnote eifrig erörtert. Nachdem der englische Botschafter Sir Eric Phipps vom Auhenminister Delbos empfangen worden ist, wird der Besuch de» italienischen Botschafter» Lerrutti angekündlgt. Anscheinend hat man in London und in Paris den Willen, die Verhandlungen mit Italien fortzusehen. Die gestrige »«sprech»»« ,mische» «ußeumluister DelLoS und Miuifterprllfideut Chautemps dauerte über 1K Stund«. Ma« »üffe, so wird i» politische» Kreise» erklärt, damit rech»«, daß i» de» nächste» Lage» i« Paris »nanshörlich Mi«isterdesprech»uge» »nd HLasige Fühlnngnahme» mit der englische» Regier«»« ersol««» würde«, da die Stellungnahme Frankreichs zur italienische« Autwortnote «>r i« »oller Uebereinftimmuug mit S««la»d sestgele«t »erde» würde. I« übrigen steht die möglich« Besetz««« Mi«orkaS, einer Baleare»t«sel, im Mitt«lp«»kt der vsf«»tltche« DiStnssio». Italien blickt mit grober Spannung ben Schritten ent gegen, die Frankreich und England aus die italienische Ant wortnote vom vergangenen Sonnabend erareisen werden. Man hat in Rom den Eindruck, datz England über die Drohung DelboS mit einer Oessnung der Horenäengrenze trotz allem nicht mitzumachen bereit ist. An mabgebenden Stellen Roms wird jedenfalls versichert, datz man die tnter- nationale Lage nach der italienischen Note mit voller Ruhe betrachten könne. Lngllsch-franzöfische Aktton gegen TNinorka? In der französischen und englischen Presse geht die Aus einandersetzung darüber, was nach der italienischen Antwort geschehen soll, weiter. Dabei spielt nach wie vor die Idee einer englisch-französischen Aktion gegen die Insel Minorka eine erhebliche Rolle. Sie wird beson ders von Parts betrieben. Das Blatt »Evening NewS"weiß dazu zu berichten, datz Minorka als Flottenstützpunkt viel wichtiger sei als die gröbere Insel Mallorka. Denn während der abessinischen Krise hätten britische Baufirmen dort im Auftrage der spanischen Regierung bedeutsame Festungswerke errichtet. In diesem Zusammenhang mutz daran erinnert werden, dab seit Jahren die Balearen und vor allem die Insel Minorka in ben Erörterungen über das Mittelmeer eine grobe Rolle gespielt haben. ... und im Hintergrund die Pyrenäen Jetzt nehmen also die Franzosen einen alten Plan wieder auf, wenn sie versnchen, die Engländer für eine Besetzung Mtnorkas mit dem den Franzosen so wichtigen Krtegshasen Mahon zu gewinnen. Ossensichtltch arbeitet Paris dabei mit dem Argument, datz man bet einer Besetzung MtnorkaS aus die Oefsnung der Pyrenäengrenze verzichten könne, dab also auf diese Weise die Nichteinmischung, an der England festzuhalten trachtet, am Leben erhalten bleiben könnte. Diese Pläne haben mit dem Freiwilligenpro blem, das bisher in London und Paris in ben Vordergrund geschoben wurde, nicht das mindeste mehr zu tun. Sie kenn zeichnen sich eindeutig als die Bemühungen Frankreichs, seinen Seeweg nach Nordafrtka, d. h. die Transporte farbiger Truppen nach dem Mutterland zu sichern. Vielleicht lanciert man in Paris den Mtnorkaplan aber auch so nach drücklich in der Erwartung, datz man, wenn die Engländer solche wilden Ideale ablehnen, dann als Entgelt wenig stens die Oessnung der Pyrenäengrenze durchdrücken kann. Spanisch gleichwertige Sprache auf höheren Schulen GetchSmtntftrr Ruft vor der Sbero-amertkantschen Gesellschaft Ran-bemerkungen Der Fall Ruch« Die Verhaftung des Architekten Helnrlch Rutha, dke atm gebltch wegen des Verdachts krimineller Vergehen erfolgte, wächst sich allmählich zu einem tschechoslowakischen Presseskandal aus. Rutha, der al» Sonberbeauftragter der Subetendeutschen Partei für Nationalitätenpolitik und Minderheitenfragen im Ausland, vor allem in London und Genf, einen bekannten Namen besab, war durch feine restlose und erfolgreiche Tätigkeit den Feinden de» Sudetendeutsch- tumS ein Dorn im Auge. Datz er jetzt durch seine Ver« hastung „unschädlich" gemacht ist, bedeutet für sie «inen groben Erfolg ihrer politischen Jntrigenarbett. Sie setzen nunmeh» alles daran, seine Verhaftung in der schamlosesten und nieder« trächtigsten Weise zu einem Hebfeldzug gegen die Sudeten« deutsche Partei und ihren Führer Konrad Henlein aus« zuschlachten. Henlein hat in einer Rede in Leitmerttz daraus htngcwiesen, dab ihm das Gesetz der Tschechoslowakischen Republik, wie jedem anderen Staatsbürger, es verbiete, in ein schwebendes Verfahren etnzugretfen und seine Meinung offen zum Ausdruck zu bringen. Er lege aber ben grvbten Wert aus die restlose Ausklärung der Angelegenheit und ihrer Hintergründe und verlange zu wissen, wer in Wahrheit als Ankläger dahinter steht. Dab diese Aufklärung bitter not tut, zeigt schon die eigenartig« Tatsache, dab eine führende englische Linkszeitung Tendenzmelbungen zu dem Fall bringen konnte, ehe die Oesfentltchkeit der Tschecho slowakei überhaupt eine Ahnung von der Berhastung hatte. Weiterhin sind jetzt zahlreiche tschechisch« Zeitungen in bev Lage, in spaltenlangen Artikeln angebliche Einzelheiten übev die Gründe der Berhastung mitzuteile«, oh«x dab die sonst so eifrige Prager Presiezensur gegen diese offenkundigen Eingriffe in ein schwebendes Verfahren etnschreitet. Die Ab« sichten, die die Tschechen und die sogenannten deutsche« Re gierungsparteien mit dieser Behandlung der Angelegenheit verfolgen, liegen ziemlich klar auf -er Hand. Erstens: Rutha ist in einem Augenblick verhaftet worben, in dem er im Be« griff stand, zu wichtigen politischen Besprechungen nach Lon don zu fahren. Zweitens: Die Gemetndewahlen itt zahlreichen Orten der Tschechoslowakei und auch des sudeten deutschen Gebietes stehen bevor. Für diese Wahlen braucht man irgendeine zugkräftige Parole gegen die Sudetenbeutsche Partei, mag sie noch so plump und gemein sein. Drittens: Die Sudetendeutsche Partei bat sich im In- und Ausland« heute dadurch, dab sie nichts verlangt als baS Recht, das iHv zusteht, eine derartig starke Stellung errungen, dab ihren Gegnern heute jedes Mittel recht ist, sie aus dem Sattel verlt«, IS. Oktober. Bet der Feier des „Dia be la Raza" im Jbero-Amerika- Nischen Institut hielt RetchSerztehungSmintster Rust ein« Ansprach«, in der er u. a. auSführte: In der ganzen ibero-amerikanischen Welt vereinigen sich heute die Angehvrtgen von 22 Staaten, um gemeinsam des Tages zu gedenken, an dem Christoph Columbus die Reihe der Entdeckungen mit seiner Landung auf einer der Bahama- Inseln etnlettet«. Wir sprechen heut« mit Recht von einer ibero-amerikanischen Welt. Diese umfaßt mit ben Mutter staaten Spanten und Portugal, den Staaten be» sübameri» kanischen Erbteils, Mittelamerika und Mexiko eine Be völkerung von Ido Millionen. An der Spitze der zahl reichen deutschen Gelehrten, die mit ihren Forschungen die ibero-amerikanischen Länder der ganzen Welt nähenwbracht haben, steht Alexander von Humboldt. Hundert tausende von Deutschen haben dort eine zweite Heimat gefunden. Die Regierung Adolf Hitlers hat ihrerseits von Anfang an den beutsch-ibero-amertkanischen Beziehungen die aröbte Aufmerksamkeit geschenkt und mit grober Genugtuung immer wieder feststellen können, dab man in ben Ländern spanischer und portugiesischer Sprache bemüht ist, dem natio nalsozialistischen Deutschland Verständnis entgegenzubrtngen. Wir freuen uns auch über die grobe Anteilnahme an unserem staatlichen und völkischen Leben, und so ist «S nur natürlich, dab auch Deutschland seinerseits das Leben der tbero-amert- kanischen Völker mit größter Aufmerksamkeit verfolgt. Ich habe be« ehr««»olle» Auftrag, be« hier »ersammelte« hohe« Vertreter« der tbero - amerikanische» Staate« *«b Völker die Grüße ««b Wü«sche be» Führer» ««b Relch»ka«zlerS sowie »er RetchSregier«»« z« übermittel«. I« m«i««r besoudere« Sl«e«schast als Reichswtffenschasts- Minister spreche ich Ihne« m«i«e persönliche« Glückwünsche au» z« diesem Tage ««b freue «ich, bet dieser Gelegenbeit seftstelle« ,« könne», baß ta«k der Bemühungen a«s beide« Seite» die sr«»»dschaftliche« Beziehungen Deutschland» z« de« ibero-amerikanischen Völker« auch 1« letzte» Jahre er» sreulich an Brett« ««d Ties« «««,»««» habe«. Di« m«i»er Leit««« unterstehende Pslege der wiffenschast- liche« «nd kulturelle« Bezieh»»««» ,« Ihre« Völker» be- trachte ich al» «tue Vordringlich« Ausgabe, ««» diese« Ziele diente auch «ei« Erlaß »»« -r. Mär, diese» Jahre», uach «elche« die deutsche» Hochschule« aller Art ««hatte» siud, tu ihrer Lehrtätigkeit de« spantsch-amertrautsche« «ud »«« pert«- «ieMch-brastliautsche« «ulturkrei» vor, ««»»eise,» be rücksichtige«. JuSbesoudere gilt die» auch »em Studium der spanische» Sprach«, die vou mehr al» hundert Million«« Menschen »«sprach«» wird »nd somit z« de» Weltsprache» zithlt. Diqe letzter« Tatsache hat mich bestimmt, auch bei der Neuord»«»« de» höhere» Schulweseu» de« spaut, scheu Umkerricht z» erweitert,, «ud heute kau» ich i«t«re stereud« «ittetluu« mache», daß tu Zukuust tu Deutschlaud die spauisch« Sprach« «u de» Höhe re« Schule» dem Französische« ««d Italienische« gleichgestellt ist «ud damit im gesamte» deutsche« BilduugSmese« «in« Stell««« «iuuimmt, die ihrer Bedeut««« «eben de» «»deren europäische» Kultursprache» entspricht. Auch da» Studium de» Portugiesische« soll «ach Möglichkeit gefördert werde«. Im Zusammenhang damit möchte ich meiner Freude Aus druck geben, dab auch die deutsche Sprache in den tbero- amerikanischen Staaten mehr und mehr gepslegt wird, wofür u. a. die kürzliche Errichtung eines Germanistischen In stitutes an der Universität Buenos Aires ein erneuter Be weis ist. Das persönliche Kennenlernen und Verstehen be deutet im Leben der Völker die sicherste und festest« Grunb- lage des friedlichen ideellen und materiellen Güteraustausches. So wird der Professoren- und Studentenaustausch mit den ibero-amerikanischen Ländern stets die besondere Förderung meines Ministeriums finden. Unsere Universitäten und Hoch- schulen stehen der ibero-amerikanischen Jugend offen. Möge der heutige Festakt dazu beitragen, dab die bestehenden herz lichen und freundschaftlichen Beziehungen, die unsere Völker miteinander verbinden, immer fester Wurzel fassen. zu heben. ShautempS Orakel Wahlarithmetik ist eine Wissenschast, di« nur von wenigen verstanüen wird. Handelt es sich aber um Wahlen in Frankreich, so muß jede exakt« Betrachtung versagen: vom pythischen Orakel der alten Griechen zu Delphi erhielt man genauere Auskünfte, als sie die Gttmmenzahlen fvan- zöstscher Wahlen darüber zu geben vermögen, wie nun Mon sieur Dupont und Monsieur Boichomme politisch denken. Darum ist es auch so schwer, aus dem ersten Durchgang der französischen Kreis- und Provinaialwahlen irgendwelche weittrageichen Schlüffe zu ziehen. Der, den e» am meisten angeht, der französische Ministerpräsident ChautempS.hat einige Worte über das Wahlergebnis zmn besten gegeben. Er hat st« als „Moment der Stabilität" bezeichnet und dies« Deu tung mit der „Erfolglosigkeit der Kommunisten" begründet. Daran ist zweierlei interessant. Einmal hat es zunächst wirk lich den Anschein, als sei der stark« Strom nach links, der den Kammerwahlen 1V8S das Gepräge gab, a «fgehal, Der Herzog von wtndfor in Berlin Ver frühere Ldnig KduardVlll. von England, der heutig« Herzog vonwtndsor, trafzu einem mehr tägigen Besuch in Veutschland rin. Unser Bild zeigt die Ankunft de« Herzog« und der Herzogin von winhsor auf dem Bahnhof Friedrichstraße in Berlin. Recht« von der Herzogin Retchaorgank sati»n«l«itrr Vr. Lep zua>. vuu>0ck
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