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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.10.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19371015013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937101501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937101501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 42, Seite 8).
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-10
- Tag1937-10-15
- Monat1937-10
- Jahr1937
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.10.1937
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Wuitas, 15. vkteber 1SZ» «oesen-AuSsabe, Nr. 485 kN Gegrunoek 18LH «njelgenpreik ll. PreUIgle R,.«: Millimeter»«!!« :»> mm brelt) 1l.il Npl- Rochliiie nach Etoliel u. ksamilienan,eigen u Llellcngeiuche MUIimeter- >«ile « Npl. Aillergeb. so Rpi. — Nachdruck nur mit Quellenangabe Dresdner Nachrichten. Unverlangte Lchrlttllücke werden nicht aulbkwahrt Beiuglgebühr t«l »glich zweimaliger Zustellung Kei Hau« monatlich NM. S.iO durch Posiirzug NM. ».,» einlchl. «».»» Rv!. Postgeb. lohne Posi,uliel>ung«geb., bei stebenmal wSchentlich. verland. Vinzel-Nr. ,0 Rpl.. bei gleichzeitig. Per and d. Abend- u. Morgen-Au«gabe >b Nt>l. Druck u. Verlag > Llepsch L Relchardt, Vre^en-A. I, Marlen straße Z 5/42. Fernruf 25251. Postscheckkonto lSSs Vresörn Die» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtohauptmannschast Dresden und des Schiedsamte» beim lvberversicherungsamt Dresden Sonnabend RlchtelninWungsanWn Rach dem „Settensprung Nyon" nun wieder London Draktmsläuog unssrsr SorUosr LcdrUtloltuug Berlin, 14. Oktober. Nach Londoner Meldungen ist der Nlchkeinmischungsausschust, und zwar der Neun-Mächle-Aus- schuh, in dem die am Nichteinmischungsabkommen beteiligten Mächte vertreten sind, nunmehr auf Sonnabend, 10,30 Uhr vormittags, einberufen worden. ES hat sich also die italienische Anschauung durch gesetzt. Das schwierige Problem der Spantensragc ist nach dem Seitcnsprung von Nyon wieder dahin verwiesen, wohin eü gehört, nämlich nach London vor den Nicht- einmischungöausschuß. Anderseits hat sich Frankreich gegen über der mäßigende Einfluß Englands durchgesetzt. Die Franzosen haben darauf verzichtet, dem Nichtcinmischungs- nusschuß «in Ultimatum zu stellen. Allerdings diirste schon in den Eröffnungsreden znm Ausdruck gebracht werden, daß BcrschleppungSmanöver unbedingt vermieden werden müssen. „Daily Expreß" glaubt, daß dem NichteinmischungsauS- schuß der Plan vorgclcgt wird, je eine Kommission in das nationale Spanien und in das rote Spanien zu ent senden, um die Zurückziehung der Freiwilligen zu überwachen. Für den Fall, daß es zu einer praktischen Lösung des Freiwilligenproblems komm«, soll parallel hier mit die Frage der Anerkennung der beiden spanischen Par teien als Kriegführende erörtert werden. Ueber die Balearen werde zunächst nicht gesprochen werben. Nach dem Hin und Her der letzten Zeit bedeutet diese Regelung zweifellos eine gewiße Entspannung. Freilich erinnert man sich, daß man im NichtctnmischungsauSschuß eigentlich schon einmal so wett war, daß bann aber die Sabotage Moskaus weitere Verhandlungen unmöglich machte. Man wird also abzuwarten haben, ob England und Frankreich diesmal einer etwaigen sowjetrussifchcn Sabotage mit größerer Energie entgegentreten werden. Davon wird letzten Endes der Verlauf der Verhandlungen abhängen, und ehe hierüber keine Klarheit besteht, wird man auch mit Voraussagen und Urteilen sehr vorsichtig sein müssen. England gegen Besetzung Minorkas Rom, 14. Oktober. DaS „Giornale b'Jtalia" berichtet, die englische Regie rung habe sich geweigert, der von gewissen Kreisen vor geschlagenen französisch-englischen Besetzung von Minorka zuzustimmen. Die Absicht einer solchen Besetzung, schreibt das italienische Blatt, würbe durchaus feuer Politik der Achtung der Integrität Spaniens und der Unverletzlich keit des politischen Status im Mittelmeer widersprechen, wo- zu sich Italien durch das Genjlemen'S Agreement und den alcichzeitigen Schriftwechsel Ciano—Drumond, sowie durch seine offiziellen Erklärungen verpflichtet habe, und die slir alle anderen Mächte beute und in Zukunft gleichfalls ver bindlich seien. Die „Fliegende Sauschule Berlin" schwer verungllilkt Die Bremsen -es Omnibusses versagten - Zwei Lote, vier Schwerverletzte Bühl sBaden), 14. Oktober. Am Donnerstag stattete die „Fliegende Ganschule Berlin" aus ihrer Schnlungssahrt durch die Gaue Hessen« Nassau, Kobleuz-Trier, Saarpsalz und Bade« auch dem Kreise Bühl «inen Besuch ab. Bei der Absahrt der Omnibusse vom Bühler Höheugebiet ereignete sich aus der steile» uud sehr kurvenreichen Straße zwischen Saud uud Bühl, ober halb des Kurhauses Schiudelpeter, ein schwerer Uu« sall. Die Bremse« des erste» Omnibusses versagten uud der Fahrer verlor nach Svv Meter rasender Fahrt die Herrschaft über feine» Wagen. Der Omnibus fuhr bei der scharfen Kurve beim Wiedenbach den Abhang in de« Wald hinunter, blieb tu de« Bäume« hängen uud wurde schwer beschädigt. Bei dem Unfall wurde der Parteigenosse Hein» rich Jordan ans Berlin getötet, «ährend der NSKK« Truppsührer Heinrich Lang« a«S Berlin im Bühler Krankenhaus kurz «ach der Eiulieseruug starb. Außerdem sind vier Schwerverletzte und acht Leichtverletzte zu verzeichne«, denen sofort am Uufallplatz ärztliche Hilfe zuteil «urde. Sie wurden daun mit Sanitätswagen in das Bühler Krankenhaus übergesührt. Die Namen der Schwerverletzten sind: Karl Katt winkel, Berlin-Steglitz,- Kurt Meyer, Berlin-Tempel- hos: Adolf Vuschkötter, Heinersdorf,- Ella Seger, Rohr dorf bet Horb. Die der Leichtverletzten: Walter Fischer,- Werner Vock, Spandau,- Gustav Bublitz, Berlin-Steglitz,- Martin Gün ther, Berlin,- Werner Zieler, Wrangelshorst; Heinrich Ge ricke, Berlin-WilmerSdorf,- Karl Ktefermann, Berlin: Dr. Noestel, Berlin-Steglitz. Der stellvertretende Gauleiter Görlitzer hat im Auf trage des Gauleiters, ReichSminister Dr. Goebbels, noch am Abend die Angehörigen der Getöteten und der Schwer verletzten ausgesucht und ihnen seine tiefe Anteilnahme aus gesprochen. Ferner hat ReichSminister Dr. Goebbels sämt lichen im Krankenhaus Bühl in Baden nntcrgebrachten Verletzten seine besten Wünsche für baldige Genesung zum Ausdruck bringen und ihnen Blumen überreichen lassen. * Die Kunde von dem schweren Unglück, das die Fliegende Gauschule des Gaues Berlin aus ihrer Studienfahrt durch SUdwestdeutschland im Schwarzwald betroffen hat, wird weit über die Grenzen Berlins hinaus tiefe und herzliche Anteil nahme Hervorrufen. Zwei junge, lebensfreudige und taten frohe Nationalsozialisten sind jäh aus dem Leben gerißen worden, die mit ihren Berliner Kameraden voller Freude und Erwartungen in den Westen und Südwestcn unseres Vaterlandes hinauSzogen, nicht auf Vergnügungsfahrt, nicht um sich zu erholen, sondern um aus eigenem Erleben Land und Leute kennenzulerncn, ihren Gesichtskreis zu erweitern und die gesammelten Erfahrungen der Partei und ihren Gliederungen wieder zugute kommen zu lassen. So sind auch sie gefallen im Dienst an der Bewegung, der sie bis zum letzten Atemzug die Treue gehalten haben. Unser Gedenken an sie verbindet sich mit der Hoffnung, baß die Verletzungen der vier als schwerverletzt gemeldeten Lehrgangsteilnehmer nicht lebensgefährlicher Art sind und recht bald eine Wendung I zum Besseren eintreten möge. Anschlag aus einen Elsenvahnzua in AalWna Zahlreiche Fahrgäste getötet, viele verletzt - Die Attentäter noch unbekannt Parts, 14. Oktober. Havas melbet aus Jerusalem: Ei« äußerst schwerer An schlag «urde tu de« Abeudstuude« des Donnerstags tu Palästina verübt. Unbekannt« Attenläter sprengte« eine« Zug ans der Strecke Lydda —Näselet in die Lust. Wie es hetßt, sind zahlreiche FahrgS st «getötet «nd viele verletzt worden. Verbitterung IN Sauöl Arabien vrnlUwolckung uuooror vorltuor SokrUtloltuog Berlin, 14. Oktober. Der „Eorriere della Sera" berichtet, daß WahabUen- Abteilnnge« a«S dem Reich Ilm Sauds di« trauSsorbänisch« Grenze überschritte« und «ine« tranSjorbanische« Grenzposten angegrissen hätte«. Sin englisches Militärflugzeug, das zur Feftftelluug der Borgäug« eutsanbt «urde, sei abge» schosse« «orde«. Offenbar stehe» diese Vorgänge in engem Zusammenhang mit der Unruhe der Araberwelt wegen der englischen Tei ¬ lung S p l ä n e für Palästina. Es handelt sich dabei auch um alte Streitigkeiten, da Ibn Saud Ansprüche auf Gebiete er hebt, die Euglaud in die tranöjordanitchen Grenzen etnbezog. Bor allem um -aS vielumkämpste Akaba, das nach d«m palästinischen Teilungsplan an England abgetreten werden soll, ist als Ausgleich für Palästina-Gebiete, die an TranSjor- danien kommen, gedacht. Ibn Saud ist einer der schärfsten Gegner des englischen Palästina-Planes, der nach seiner Meinung «Ine ständige Bedrohung der Araber länder darstellen würde. Lttwtnotv-Stnkelstein war tu Parts Paris, 14. Oktober. Wie erst jetzt die amtlich« Preßestell« der Internationalen Ausstellung mitteilt, weilte der Sowjetanßenkommtssar Lit winow. Ftnkelstein in den letzten Tagen in Paris. Er besichtigte die Weltausstellung, insbesondere den Sowjet pavillon. Was er sonst noch In Paris getrieben hat, geht aus der Mitteilung nicht hervor, ist aber angesichts der politischen Weltlage unschwer zu erraten. 125» Massenkundgebungen Am heutigen Tage beginnt im Gau Sachsen ein großer Propagandafeldzug der NSDAP mit dem Leitwort „Ein Volk bricht Ketten". In 20 Kreisen unseres Heimat- gaucS finden bis zum Ende des Monats 1250 Massenversamm lungen statt. Der Neichsstatthalter und Gauleiter, die sächsi schen Staatsministcr, Gauleiter aus dem Reich, NeichSamts- lettcr, NeichSredncr und andere bekannte Männer der Partei werden in diesen Versammlungen zu der Bevölkerung sprechen. Wie eine Welle wird diese Aktion vom Westen nach dem Osten unseres Gaues abrollcn und am 2S. Oktober den Kreis Dresden erreichen. Alle Ortsgruppen des Gaues veranstalten Kundgebungen,- außerdem werden Betriebs versammlungen stattfinben, und Gauleiter Mutschmann wirb diese Gelegenheit benutzen, um weitere sächsische Betriebe zu besichtigen und zu den Gefolgschaften zu sprechen. ES gibt Volksgenossen, die den Sinn dieser Massenkundgebungen nicht etnsehen. Sie sind der Ansicht, daß der nationalsozialistische Staat und baS neue Reich so gefestigt sind, daß solche Propagandaaktionen über flüssig erscheinen,- ein Wille bestimmt heute die Politik, und ein politischer Wille beherrscht die Volksgemeinschaft — wozu also noch politische Kundgebungen? Eine solche Fragestellung verkennt das Wesen der nationalsozialistischen Staats- und VolkSsührnng. Gerade weil nur ein Wille für die politische Schicksalsgestaltung maßgebend ist, muß das Volk mit den Voraussetzungen und den Notwendigkeiten vertraut sein, mit denen die politische Führung zu rechnen hat. Der National sozialismus ist keine Diktatur, er unterscheidet sich grundsätz lich von der despotischen Gewaltherrschaft, die Stalin in Sowjetrußland austtbt. Der Nationalsozialismus, für den das Volk das Maß aller Dinge ist, braucht das Verständnis und die Mitarbeit aller Volksgenossen. Er will nicht ab gestumpfte Untertanen, sondern politische Menschen heranbildcn, die sich ein eigenes Urteil bilden können über die großen Fragen der Politik. Die Führung des nationalsozialistischen Staates schwebt nicht in einem luftleeren politischen Raum. Sie kann und darf nicht vom Leben des Volkes getrennt sein, sie will vielmehr in engster Verbindung bleiben mit allen Kreisen der Volks gemeinschaft. Und der einzelne Volksgenosse wieder kann und darf sich nicht isolieren und nach dem Philisterwort „Laßt sie man regieren, ich will von Politik nichts wißen" den Kopf iu den Sand stecken. Gerade heute ist eine bauernde Anteil nahme der Gemeinschaft an den großen Fragen der äußeren und inneren, der Wirtschafts- und Kulturpolitik bringend erforderlich. Das ist es ja, was dem nationalsozialistischen Deutschland die gewaltige innere Stärke gegeben und unüber windbar erscheinende Hindernisse aus dem Wege geräumt hat: die geistige Geschlossenheit der Volksgemeinschaft, das Beseelt sein von einer großen politischen Idee. Diese einheitliche politische Grundhaltung bedeutet nun aber keineswegs, daß Erfolge und Schwierigkeiten auf tnner- unb außenpolitischem Gebiet nicht auch im Volke erörtert werben. Allerdings hat sich die Art, in der eine solche Er örterung politischer Fragen geschieht, grundlegend gewandelt gegenüber dem Zustand in der Snstemzeit. Die politische Führung ist aus der seichten Atmosphäre eines schwatzen den Parlaments hcrauSgehobcn worden. Nicht mehr MO Ab geordnete, die alle etwas anderes wollen, bestimmen die Ge schicke von Staat und Reich, sondern ein Mann, der daS Vertrauen des gesamten deutschen Volkes besitzt. Seine großen politischen Entscheidungen sind der Zerredung in Parlamenten und politischen Klubs entzogen. Sie werben getroffen nach eingehenden Beratungen mit Fachleuten und Sachbearbeitern, mit Männern also, die mit dem jeweiligen Problem engstcnS vertraut sind und sich ein Urteil darüber anmaßen dürfen. Man überlege sich nur einmal, was aufi den entscheidenden politischen Maßnahmen der lebten Jahre geworben wäre, wenn man sie vorher einem Parlament unterbreitet hätte, das sie begutachten und womöglich «ver bessern" sollte! Mit dieser Art Demokratie ist es in Deutschland vorbei, und niemand, der eine solche Art Nolksherrschaft bewußt er lebt hat, wird ihr eine Träne nachweinen. Wohl aber will bex Nationalsozialismus, baß möglichst jeder Volksgenosse die großen Linien der Politik versteht, baß er ihre Möglichkeiten und ihre Grenzen sieht. Durch verständnisvolle Mitarbeit, durch Einordnung in die großen Notwendigkeiten und durch Zurückstellung eigennütziger Interessen kann jeder dazu bet-
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