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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.10.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19371029014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937102901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937102901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 44, Seite 8).
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-10
- Tag1937-10-29
- Monat1937-10
- Jahr1937
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.10.1937
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Ir«> H->u- m-naittck, «M. ,.»o. durch P°stbe,o^ stützt ZS/L2. Fernruf 25211. Postscheckkonto loSS Vresden »» mm brew »l,s «»!. «achUIS na» «t-IIel». v,„ Blatt ..NhäU die amMchen «ekann.mLng!7t>7r verland. Sinrel.Rr. 10 «p,., bet gleich,eUIa- 2lmt«hauptmannschast Dresden und de» Schiedsamt«« beim E mU Qnellenangabe Dresdner «-»richten. Ber and d. «bend. u. Moraen-Vuseabe li «»!. Vververslcherunn»amt Dresden Underlangte Lchrlltftücke werden nicht autbewadrt Ote ^akirsnkslsr cker ^kae«k»«r au, Kon, Der Dure: Gebt Deutschland Raum tu Afrika! Shue Ausschaltung -es Dolschewlsmus kein Friede Rom, 28. Oktober. Das faschistische Italien beging am Donnerstag sein höchstes Fest, den Jahrestag des Marsches auf Rom. Im Mittelpunkt stand eine Großkundgebung auf dem Forum Mussolini. Auf der Ehrentribüne hatte die Abordnung der RSDAP mit dem Stellvertreter des Führers, Rudolf heh, Platz genommen. Immer wieder von Beifallsstürmen unterbrochen, hielt Mussolini eine grohe Rede, in der er die Notwendigkeit betonte, daß das deutsche Volk seinen Platz an der afrikanischen Sonne wieder erhalle, den es vor dem Kriege inne hatte und der ihm zukommt. Die Rede Mussolinis lautete: Kameraden! 15 Jahre sind seit den Tasten verstanstcn, in denen sich ein für das Leben «nscrcr Nation historisch höchst bedeutsames Ereignis abspielte. Nachdem die faschistischen Kampsbttnde den Kommunismus und seine direkten und indirekten Helfers helfer hart bekämpft Und geschlagen hatten, nachdem sie ihr edles Blut in allen Gauen Italiens verstossen hatten, marschierten sie auf Nom, um eine politische Klasse zu stürzen, die in der verabschcuungSwürdigen und zer setzenden Form des demokratischen und liberalen Par lamentarismus nicht mehr den Anforderungen der neuen Zeit entsprach. Am 28. Oktober 1022 begann jene faschistische Revolution, die schon 15 Jahre andaucrt. Die Revolution ist zum Regime geworden, und das Regime ist immer mehr mit dem italienischen Volk eins geworden, mit diesem energischen und starken italienischen Volke, mit dem ein Kampf für jedermann äußerst gefährlich wäre. Wen» wir in Gedanken für einen Augenblick rückwärts blicken, können wir mit ruhigem Stolz feststellen, das» wir während dieser geschichtlichen Periode grobe Taten voll- bracht haben, die alle in der sine» ihren strahlenden höchsten Ausdruck finden, im wtedererstandcncn Imperium. Wir find glücklich, daß ber Führer eiu« Abordnung seiner hervorragendsten Männer nach Rom entsandt hat: die Kameraden Hetz, Frank, Lutze, Magner und die sie begleitende« Kameraden, die Vorkämpfer nnd Nationalfoztalifte» der ersten Stunde, Verwundete des Weltkrieges und der Revolu tion. Nach de« unvergeßlichen Tagen von München, Mecklen burg, Esten und Berlin bildet ihr« Anwesenheit bei unserer Feier de« Beweis, dast sich neben ber politischen Achse ein« immer engere Solidarität zwischen beide» Regime« und eine immer aufrichtigere Freundschaft -wischen de« beiden Völker« entwickelt. Nachdem der Duce die politischen Leiter der Faschistischen Partei an die Tradition ihrer Grundtugende» erinnert und den Grundsatz „Das Kapital sei dem Staate untergeordnet!" betont hatte, fuhr er fort: „Kameraden, unter welchem Zeichen wolle« wir baS xvi. Jahr der faschistische« Zeitrechnung beginnen? Das Zeichen ist in de« einfache« Wort enthalten: Fried«! Dieses Wort ist von den blökenden Herde« der reaktio nären, sogenannten Demokratien viel gebraucht und mißbraucht worden. Aber wenn dieses Wort über unsere Lippen kommt, von uns Männern ausgesprochen wird, die wir gekämpft haben und bereit sind, zu kämpse«, so erhält dieses Wort seine tiefe, feierliche nnd menschlich« Bedeutung zurück. Damit dieses Wort wieder dauerhaft «nd fruchtbar sei, ist «S notwendig, den Kommunismus aus Europa und zunächst aus Spanien auszuschaltr«. Es ist notwendig, datz einige schreiende und absurde Klauseln der „Friedensverträge" revidiert werden. Es ist notwendig, datz ein grohes Volk wie das deutsche Volk den Platz wieder erhält, der ihm gebührt und den es an der Sonne Afrikas inne hatte. Es ist schließlich notwendig, dast man Italien in Ruhe lässt, weil eo sich mit seinem Blut und mit seinen eigenen Mitteln sein Imperium geschasseu hat, ohne «iue« einzigen Quadratmeter fremder Imperien auzutasten. Kameraden, erhebt die Standarten in der Glorie der Sonne Roms. Es sind nicht nur die Banner einer Idee, einer Weltanschauung, einer Revolution, es find die Banner des Jahrhunderts, dieses Jahrhunderts, des Jahrhunderts des Faschismus!" Stürme der Begeisterung Die immer wieder von Begeisterungsstürmen unter brochene Rede löste orkanartigen Beifall und Jubel aus, vor allem als der Duce seiner Freude über die Anwesenheit der Abordnung der NSDAP als der Abncsandten des Führers Ausdruck verlieh und von der immer engeren Gemeinsam keit der beiden Regime und der beiden Böller sprach. Aber mals gab es BegctstcrungSstürmc, als Mussolini zum Schluß die Notwendigkeit betonte, daß das große deutsche Bolk den Platz an der afrikanischen Sonne wieder erhält, den eö vor dem Kriege inne hatte und der ihm zukommt. Franttelck verkauft A Boote an -te BoWewlsten Sech« Anterwafserfahrzeuge vom Lvv „Remrtn" sollen von Vrest aus tnS Mittelmeer gehen San Sebastian, 28. Oktober. Bo« «ationalspauischer Seite verlautet, «S läge« znver- läsfige Nachrichten a«S Frankreich vor, baß die srauzöstsche Regier««» sechs Unterseeboote vom Typ „Regal«" a« die Baleueia-Bolschewiste« verkaust habe. Diese Unterseeboote besäudeu sich augenblicklich im Hafen von Brest, von wo ans sie demnächst ins Mittelmeer entsandt «erden sollten. Moskau zahlt nicht mehr Loudon, 28. Oktober. Wie der diplomatisch« Korrespondent der „Sventug NewS" meldet und wie von „Preß Association" bestätigt wirb, hat Sowjetrustlaud dem Vorsitzende« d«S Nicht- eiumlschnngSauüschusseS, Lord Plymouth, i« «iuer Note mitgeteilt, dast Sowjetrnstlanb keine weitere« Bei, träge an dgs NichteinmischnngSamt für die Koste« der Kontrolle in der jetzigen Form zahle« wolle. Das b«d««te allerdings nicht, heißt eS in dem Blatt weiter, dast Moskau sich von dem Richteiumischnngöabkomme« zurückziehe. Wie Reuter erfährt, ist die Sitzung des HauptnnterauS- -Puste» des Nickteinmischnngsansschnssts, die sür Freitag 10M Uhr festgesetzt war, auf 15 Uhr verschoben worden. * Der rnssllchc Entschluß, die Zahlungen einzustellen, aber trotzdem auf Sitz und Stimme zu bestehen, beleuchtet schlag- lichtartig die dreist« Art und Weise, in der Moskau mit dem NichteinmischungSansschnß umzuspringen beliebt, den es nm alles in der Welt in immer neue Schwierigkeiten versetzen zu könne« hofft. Zudem entspringt die jüngste sowjetrus sische Frechheit t y p isch jtt d i sch e m Gebaren, was bet der völligen Berjudung ber Moskauer StaatSsührung auch kein Wunder ist. Denn im allgemeinen ist cS doch üblich, daß ein Mitglied, bas seine» finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen kann ober will, im gleichen Augenblick freiwillig auSscheidct. Wenn es so viel Anstand auS eigener Einsicht nicht besitzt, so müßte man dem eben nachhelsen. Dies um so mehr, als Sowjetrußland durch sein Auftreten ja beweist, dast es zu positiver Mitarbeit nicht bereit ist, sondern seine Anwesenheit nur benutzt, um Obstruktion zu treiben. Dem ein Ende zu mache», wäre jetzt wahrhaftig eine gute Ge- legenheitl Bon Balentta nach Vareelona Parts, L8. Oktober. HavaS meldet ans Valencia: Ei» Gesetz bezüglich der Uebersleblung der Valencia» „Regierung" «ach vareelona wird am Sonnabend, dem »0. Oktober, von der „ossiztellen" rotspanischen Zeitung bekanntgegkden werden. Italienische «olonialpoltttker kommen nach Dentschland. Der Vizepräsident de» Instituts Coloniale Faseista, Onore- vole Luigi Silva, unternimmt in Begleitung von Prosestor Ernesto Masst eine Reise nach Dkntschland, »m sich über di« Organisation der deutschen Kolonialbcwegung. der deutschen KolonialgeseNschasten uud des kolonialen Schulwesen» zu unterrichten. Englische Augen- Von unoorom »täNlUgon dlltardoltor ln 1-onäon Loudon, Ende Oktober. Gemessen an ihren Leistungen, konnte sich die englische Kinder, und Jugenderziehung in der Welt sehen lasten. Wir können sogar die Leistungen in Wissenschaft und Forschung abziehen, wo andere Nationen Gleichwertiges zu bieten haben, und selbst dann schneidet die englische nationale Er ziehung mit einem Ueberschuß ab. Nirgendwo haben Schul« und Erziehung so außerordentliche Ergebnisse auf dem Ge biete der Charakterbildung und in der Hervorbringung eines echten nationalen Bewußtseins anfzuweisen, wie gerade in England. Das zähe Festhalten an den alten Ueberltefe- rungen der Klosterschulen, die eigentümliche Gunst -er Insel lage, gewisse Eigenschaften, die den Engländer von jeher aus gezeichnet haben: das alles hat zu dem Ansehen betgetragcn, das die englische Erziehung in der Welt genießt. Dieses Ansehen ist so grob, dast es im AuSlande, auch in Deutsch land, in seiner Bedeutung gerne überschätzt wird. Heute steht die nationale Erziehung Englands vo« neuen Aufgaben, vor ungelösten Fragen, vor unerwar teten Schwierigkeiten. Eine solche Lage bezeichnet man im gewöhnlichen Leben al» Krisis, und die englische ErztehungS- krisis ist weit ernster als sie scheint. Wir wollen davon ab sehen, daß es neuerdings in Elementarschulen an Kindern zu fehlen beginnt, an Huick>erttausenden von Kindern, weil sich jetzt di« Rückwirkung der KriegSjahre bemerkbar macht, wir wollen auch nicht von der Krisis des Systems sprechen, auch nicht von Sondersragcn, wie sic die Fachleute erörtern. Das alles gehört nicht hierher, sondern von der Jugend selbst ist hier die Rede, und von den Dingen, die sie beschäftigen, von ihren Eltern, die nicht recht misten, was Ne von der Jugend hallen sollen und welchen besseren Weg sie ihr zeigen könnten. Die englische Jugend wurde von Kindesbeinen an auf Grundsätze eingedrtllt, die sich dann mit wachsender Erfah rung als richtig erweisen, genau so, wie sie sich bet der älte ren Generation einmal als richtig erwiesen haben. Dieses System ist aber der heutigen Jugend fragwürdig geworden. So entstehen augenblicklich immer neue Gruppen und Grüppchen, die Reformen in der Erziehung durchsetzen wollen. Ein junger Engländer, der im „Spectator" zu Worte kommt, sagt: „Viele von uns jungen Leuten haben soziale Ber» bcsserungStheorten, todsichere Systeme, um das Elend und die Narrheit um uns herum zu bannen. Völlige Unwissen heit ist das einzig verbindende Element, wenn junge Oxford« gruppenleute, junge Kommunisten und junge Faschisten ver künden, daß sie und sie allein das Gebresten ber Welt gesun den haben." Worauf er empfiehlt, man solle sich LebenS- kenntniS erwerben, wobei die Anzüchtung von Grund sätzen und Prinzipien abzulehnen ist. Dem Schreiber ist dto englische Erziehung eine Schule der Befangenheit, die kein« LebenöauSstchten bietet. Im übrigen sieht er die Welt in den drei Problemstellungen Christentum, Kapitalis mus und Ehe, — und keine scheint ihm beantwortet. Er ist enttäuscht: nach zweijähriger Ausbildung im Weltreich sdavon ein Jahr in Afrika) und nach dreijährigem Studium in Cambridge bekommt er einen Wochenlohn von 50 Schillingen. Wenn wir diesen Betrag mit 50 Mark gleich, setzen, so ist das nach einer solchen Ausbildung nicht viel. Dieser Sprecher ist aber nur einer von Tausenden. Deo junge Engländer macht durchweg einen seltsam verdrossene» Eindruck. ES ist nicht die natürliche Verdrossenheit der Jugend, die wir meinen, die ans ber natürlichen Ungeduld der juugen Jahre stammt. Ihm scheint die Welt versperrt zu sein. Dieses Gefühl wirb dem Deutschen unerklärlich erscheinen, der immer wieder dem Engländer die offen da liegende Welt neidet, aber dennoch ist es so! Fragen wir aber, woran es liegt, dann stoßen wir auf zwei Tatbestände« Sie sind recht interessant. Auf der verhältnismäßig kleinen Zahl der englischen „Jugend" liegt wie ein ungeheures Gebirge die Last dev Menschen zwischen 50 und 70 Jahre». Sie sind viel zahl* Neute Der D» Krsttsslifer 8eite 8
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