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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 11.11.1937
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19371111029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937111102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937111102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-11
- Tag1937-11-11
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VsmnrA«, 11 Si»mm»«r 1«, kl! Gegrünöet 18AH lvejuglaebützr lei täglich jwelmallgkr Zustellung frei Haut monatlich NM. 3.ro, durch Postbezug RM. ».ro einlchl. «7,so «pst Postgeb. <ol>n« Postzustellungtgeb.l bei stebenmal wSchenllich. Perland. Sinzel-Nr. 10 Rust, bei gleichzeitig, verland d. Morgen- rr. «bend-Autgabe lb Nus. «njelgenpreiie ll. Preitliste Rr. S: MMimelerjell« (gg mm breit) tl,b Nol. RachlLste nach Elallet o. gamUIenanzeigen u. Elellengeluche Millimeter zeil« 6 «pl. «ill-rgeb. so Np,. — Nachdruck nur mit Quellenangabe Dresdner Nachrichten. Unvertangtc Lchriltltiickc werden nicht ausbewahrt druck u. Verlag t LIepsch L Arlchardt, Vrerden A. I, Marten- straße )S/^r. Fernruf 25 2>I. Postscheckkonto loSS Dresden Vie« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Dresden und de« Schirdsamte« beim Vberversicherungsamt Dresden Autoritöre Revolutionierung Brasiliens Neue KasseeHolitik - Schuldenzahlungen eingestellt Llgondvrlebt ckvr vroscknar dlavbrlvllton Rio de Janeiro. 11. November. Der brasilianische Bundespräsident Vargas verkündete am Mittwochabend für Brasilien eine neue Verfassung und die Schaffung eines starken Regimes, das sich auf die lebendigen Kräfte Volk, Heer und Marine stützt. Laut Verfassung leitet der Bundespräsident selbst die Innen- und Außen politik des Landes. Die Umwandlung, die einer Revolution von oben gleicht, hat sich in voller Ruhe vollzogen. Die neue Verfassung wird einem Volksentscheid unterbreitet werden. Hm einzelnen sicht die brasilianische Verfassung, die aus 178 Artikeln besteht, folgendes vor: Brasilien ist eine Republik in Horm von B n n d c S st a a t c n. Die Ge- sctzgeöung liegt bei einem Nationalparlamcnt in Zusammen arbeit mit einem nationale» WirtschaftSrat und dem Bundespräsidenten. Die Wahlperiode zum Parlament dauert vier Jahre. Das Nationalparlamcnt besteht wieder um aus zwei Häusern, einer Abgeordnetenkammer und einem Bundesrat. Die Kammcrabgcordneten werden indirekt von Gemeindcwähler-Kvllcgien gewählt. Der Bundesrat besteht ans den Vertretern der einzelnen Bundesstaaten und anfterdcm noch aus zehn vom Bundespräsidenten eigens be stimmten Persönlichkeiten. Die Mandatödaucr der Bundes räte länst über sechs Jahre. Dem Bundes rat obliegt in erster Linie die Erörterung und Verabschiedung internatio naler Abkommen. Ter nationale W i r t s ch a s t S r a t unter der Leitung des Staatsministcrö soll die brasilianische Wirt- schast korporativ organisieren. Bundespräsident als Autorität Dem B u n d e S p r ä s i d e n t e n, dessen Amtszeit sechs Jahre beträgt »nd der durch ein Wahlknllcgium aus Gc- mcindebeaustragten, Beauftragten des WirtschastsratS und des Parlaments gewählt wirb, obliegt anher seiner be stimmenden Einflussnahme auf Innen- und Auhenpolitik das Stecht zur Auslilsung des Parlaments und zur Intervention in den Bundesstaaten. Rach den Ausführungen des Präsidenten BargaS, der in seiner Rundfunkrede eine neue Kaffee-Politik «ud vor allem die Einstellung des ausländische» Schul deudienstes bis zur Besserung der Mirtschastö» und WährnngSlage ankündigte, sieht die Bcrsassung einen beschleunigten organifatorischen Aufbau der Wirtschast vor. Konzessionen für die Ausbeutung der einheimische« Boden reichtümer sollen nur Brasilianer« zugestandeu werden. Weiterhin ist der Ausbau deS Eisenbahn, und Transport wesens, die Schassuug einer eigenen Schwerindustrie mit llutcrstttssnng ausländischen Kapitals sowie eine besser« Aus, Parls, 11. November. Im Zusammenhang mit de« Gerüchte« von einem WassenstillstaudSgesnch der spanischen Bolschewisten ver- össentlicht der „Jour" in grosser Ausmachnng Meldungen über schwere Missstimmigkeite» «uter den Bolschewisten häuptlingen in Barcelona. Die rote« Rädelsführer dächte» daran, zurückzutrete«, und der „LandesverteibignugSmint- stcr" Prieto wolle in Salamanka eine« Schritt für de« Ab schluss eines Wasseustillstandes «uternehme». Seit der Ucbersiedlung «ach Barcelona sei der Wille znm Durch halten bei de« roten Oberbonzen schwer erschüttert. Vor mehreren Tagen schon habe man aus verschiedenen Quellen erfahren, dass ei» Rücktritt der „Negierung" Ncgrin möglich sei. Schon hätten auch italienische Zeitungen gemel det, dass die Bolschcwlstcnhäuptlinge England gebeten hätten, in Salamanka für einen Waffenstillstand ctnzutrcten. Eine Sache sei sicher, nämlich, dass die lebten nationalen Erfolge Azana und Companys völlig mutlos gemacht hätten. Wenn kein Wunder einträte, dann scheine der innere Zerfall des bolschewistischen GewaltregimcS jetzt ziemlich nahe b e v o r - n st e h e n. Lange Beratungen — kurze Mitteilungen Der Berichterstatter des „Jour" in Bayonne meldet, dass die Bolschcwistenhäuptlinge lange Beratungen gc- pslogen hätten, über die an die Presse nur eine ganz kurze Mitte iluttg gegeben wurde. Auf hartnäckiges Fragen -er katalanischen Journalisten sei erklärt worden, dass der „Minlstrrrat" sich hauptsächlich mit aussenpolitischen Fragen und besonders mit der englische» Note über die Entsendung einer Kommission zur Prüfung der Frctwilligenzurttck- ziehung beschäftigt habe. Der „Unterrichtsminister" habe ans die Fragen nach dem Beweggrund der überstürzten Reise nach Valencia die verblüffende Antwort gegeben, eS handle sich um einen Höflichkeitsbesuch beim „Präsidenten" Azana lli. Die Mienen der Bolschcwistenansührer und der Ton ihrer Erklärungen besagte aber deutlich genug, dass die Angelegen heiten des roten BonzenauSschusieS, der von Madrid nach Valencia und von dort nun nach Barcelona übergesiedclt rüstung der Wehrmacht zur Sicherung der Unabhängigkeit Brasiliens vorgesehen. Sämtliche Rechte und Verträge werden ausserdem gesichert werde». Die ParlameutSwahlcn werden erst nach dem Volksentscheid vom Bundespräsidenten ausgeschrieben. VargaS selbst behält fein Mandat bis zum Volksentscheid. Wehrmacht als Garant In diesem Zusammenhang erliess der brasilianische Kricgsminister eine Proklamation an die Wehr- macht, in der er darauf hinwcist, dass cS Aufgabe des Militärs sei, in dem Augenblick, wo die Verfassung Bra» silicns zeitgemäss und besser gestaltet werden soll, eine rei bungslose Durchführung dieser Bestrebungen durch die Auf rechterhaltung der inneren Ordnung zu garantieren. Die Wehrmacht bildet einen Schntzwall gegen sämtliche Parteigelttste. « „Gefahr für Vanamerika" Washington, 11. November. Nach hier vorliegenden Meldungen verhalten sich die dortigen amtlichen Kreise gegenüber den Ereignissen in Bra silien vorläufig sehr zurückhaltend. Die „New Aork Times" glaubt berichten z» könne», dass man in Washingtoner Kreisen starte Befürchtungen wegen eines UcbergrcifcnS der autoritären Bewegung auf andere Länder Lateinamerikas hege. Zahlreiche Beobachter der ame rikanischen Politik befürchten ferner, dass die Errichtung eines autoritären Regimes in Brasilien das vom Staats sekretär Hüll ans der Konferenz von Buenos Aires er richtete Gebäude ernsthaft gefährden könnte. Auch sieht man in einer ideologischen Annäherung Brasiliens an Italien eine Gefahr für die Zukunft des panamerikanischen Ge dankens. Beamte des Staatsdepartements in Washington er klärten, dass der Vorschlag HullS, sechs amerikanische Zer störer an Brasilien zu verpachten, durch die Ereignisse nicht berührt werde. sei, nicht gerade zum besten stehen. Der eisige Emp fang, den Barcelona dieser „Wander-Regierung" bereitet habe, könne vielleicht diese üble Laune der Minister erklären. Angst vor Arancos TNlnen Mehrere sowfetspanische Handelsschisse, die dieser Tage von Valencia aus Fahrten nach katalanischen Häfen antreten sollten, konnten nicht auölaufen. Die Besatzungen haben sich nämlich in Anbetracht der von den Nationalen längs der noch bolschewistischen Küste angelegten Minenfelder ge weigert, ihr Leben auf diese Weile zu riskieren. Die roten Häuptlinge versuchen daher fetzt, mittels Lohn erhöhungen die Besatzungen zur Aufgabe des passiven Widerstandes zu bewegen. Berlin, 11. November. Die deutsche Botschaft in London hnt in eine« Schreiben an de« britischen Staatssekretär sttr «nswärttge Angelegen heile« den aufrichtigen Dank der bentsche» Regierung für die vielfältige« »nd erfolgreiche« Bemühungen der britische« «nd britisch-indischen Behörden stir di« Befreiung des bentsche« ForschnngSreisenden «nd Nationalpreisträgers Dr. Ftlchner «nd seines Begleiters H««ck znm Aus druck gebracht. In dem Schreiben ist besonders daS grosse Entgegen kommen und die Hilfsbereitschaft hervorgehoben worden, die bas Forcign Office »nd das India-Ofstce, die Indische Zentralrcgterung und die örtlichen Behörden in Kaschmir gezeigt haben. Ferner sind in dem Schreiben namentlich er- wähnt der britische Generalkonsul in Kaschgar, Major Packman, und der britische Vizekonsul Gtllett, deren Zu Ehren -er LangemarS Kämpfer Berlin, 11. November. Im Auftrage des ReichSjugcndsührerS Baldur von Schirach und im Name» der nationalsozialistischen Jugend bewegung legten am Donnerstag zehn Bannstthrcr der HI unter Führung des ObcrbannsührcrS M o k a, des Referenten für die Langemarck-Arbcit in der NIF, im Ehrenraum des Friedhofs von Langemarck Kränze nieder. Die HI ehrt im Gedenken des 11. November, an dem der Heeresbericht meldete, wie tapfer deutsche Jugend gegen die feindlichen Linien stürmte, das Heldcnopser der deutschen Jugend an allen Fronten des Weltkrieges. König von Natten 68 Fahre Rom, 11. November. Anlässlich des »8. Geburtstages des K ö n i g s v o n I t a - lieu und Kaisers von Acthiopien sanden am Don- nerötagvormittag in allen italienischen Städten militärische Feiern statt. In Nom wurde die Militärparadc in Anwesen heit des italienischen Regierungschefs Mussolini, der Mitglieder der Regierung und führender Persönlichkeiten von Partei und Staat abgehalten. Vareelvna wünscht „neue Zwischenfälle" Paris, 11. November. Die Pariser Zeitung „Le Jour" gibt Nachrichten der uationalspauischen Presse wieder, die davon wissen wollen, dass die Rote« beabsichtigen, einen schweren inter nationalen Zwischenfall hervorzurnsen. Nach dielen Meldungen solle« drei abgeschossene nationale Boow benslngzenge, die nur leicht beschädigt wurde«, repariert wor den sei« und unter Belassung der Abzeichen der nationalisti schen Armee zu einem Bombenangriff aus die frans zösische Küste verwendet werden. Die drei Flugzeuge befinde» sich aus dem Flugplatz von FigucraS und sollten Bomben ans die französische» Grenz orte Port Vcndrcs und CcrbdrcS abwerfen. In Uebercin- stimmung mit den marxistischen Oberhänptlingen sei der fowictruksischc Generalkonsul in Barcelona der Anstifter und Antreiber sttr einen „rossangclcgtcn Plan verschiedener An griffe ans die französische und die englische Marine, damit die Berantwortnng für diese Angriffe von vornherein der Ealamanka-Ncgierung zugeschobcn werden könnte. Para-e am polnischen rinatchänstokett-tav Warschau, 11. November. Znm erstenmal in der polnischen NachkricgSgeschichte wird der polnische U n a b h ä n g i g k e i t S t a g am 11. Novem- ber als offizieller St a a t S s c i c r t a g gefeiert. Die Strassen der polnischen Hauptstadt sind mit den Hoheits zeichen der polnischen Republik geschmückt. Einen besonders festlichen Anblick bietet die historische Ujazdowski - Allee, in der am Donnerstag ber Staatspräsident Moscickt als oberster Befehlshaber der polnischen Armee und Marschall Rybz-Smigly die Parade der polnischen Wehr machtformationen abnehmen werden. An ihr werden in diesem Jahr zum Zeichen ihrer Liebe zur Armee und ihrer militärischen Einsatzbereitschaft Jugendorgani sationen aller politischen Richtungen teil- nehmen. Eine Ausnahme bildet lediglich die „Grosspolnische Jugend", die. wie es in ihrer Erklärung heisst, „trotz ihrer heissen Vaterlandsliebe und ihrem Gefühl der Äerbundcn- hcit mit ber Armee nicht mitmarschieren könne, weil an dieser Parade auch l i n k Se i n g e st c l l t e Jugendorgani sationen, ja sogar Marxisten und Inden, mit- marschierten". Regterunv-neubtl-uns tn Voigten vertagt Brüssel, 11. November. Die Neubildung ber Regierung ist durch einen persön lichen Entschluss des Königs bis zur Rückkehr beö Königs aus London am IS. November vertagt worden. besondere Bemühungen entscheidend zu dem Erfolg deS Rettungöwcrkes bctgetragen haben. Nachrichten, die von Dr. Ftlchner aus Indien vorltegen, besagen, bass er nicht nur die wisscuschastlichen Aufgaben, die er sich bei Antritt seiner Expedition gestellt hatte, tn vollem Masse durchführen konnte, sondern bass die wissenschaftliche Ausbeute ber Expedition über die ursprüng lichen Erwartungen hinaus reicht. Dr. Ftlchner ist zur Zeit damit beschäftigt, in freundschaftlicher Fühlung mit den indischen BermessungSbehörden die Ergebnisse seiner Arbeit auszuwerten. Seine Expedition hat somit tn jeder Be ziehung einen ausgezeichneten Beweis verständ nisvollen Zusammenwirkens ans dem Gebiete ber Wissen schaft geliefert. Der lnnere Zerfall Sowsetspaniens nahe bevorstehend Wille zum Durchhalten erschüttert - Schwere MMmmigketten tn Vareelvna Der deutsche Dank an das englische Außenamt Für -te Vemühungen bei -er Vesretung Ftlchner-
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