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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.11.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19371124013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937112401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937112401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-11
- Tag1937-11-24
- Monat1937-11
- Jahr1937
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.11.1937
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ÜamMrnaiitttgr« u. SI«Ilenp«Iuchc MMimelrr- »kUe 6«pl. giftrrgkb. 30R»I. — Nachdruck nur mU QukUenaunabe Dresdner Nachrichten. Unverlangte Schriftstücke werden nicht aulbewahrt SIM. s.eo einlchl. 17,60 Rpi. Postoeb. lohne PostjuIteNuna«tieb.> bet siebenmal wüchentiich. versand. Sinjel-Nr. to Rvs., bei «ieichjetlig. Versand d. Abend- u. Morgen-Ausgabe I» Nvs. strafte )8/42. Fernruf 21241. Postscheckkonto 1058 Dresden Dies Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Dresden und des Schiedsamte« beim lvberversicherungsamt Dresden Studkntenunruhtn in ganz Oesterreich Ser Wiener „Streik greift aus Graz und Snnsbrulk über Wien. 23. November. Die Unruhen unter der Studentenschaft in Wien, die wegen der Verlängerung des medizinischen Studiums ausgebrochen sind, sind im Laufe des Dienstags noch gestiegen und haben auch schon aus die Bundesländer übergegrifsen. In der Wiener Technischen Hochschule erzwangen die Studenten die Sperrung des Gebäudes. Ebenso haben sich auf der Handelshochschule Zwischenfälle ereignet, die zur Einstellung des Unlerrichtsbetriebes führten. Strahendemonstrationen wurden durch die Polizei auf gelöst. Bisher sind 45 Verhaftungen vorgenommen worden. Auschluft an den Hochschulstreik der Wiener Mcdizin- siu-einc» in am Dienotag auch die gesamte Hörerschaft der medizinischen Fakultät der Universität Innsbruck in den „Lireil" getreten, mit der Absicht, die Vorlesungen in den »achiicn zwei Tagen nicht zn besuchen. Die Studenten der juristischen und der philosophischen Fakultät erklärten sich mit den Medizinstndierenden grundsätzlich solidarisch. Bor der Grazer Universität kam es ebenfalls zu Prolcstknndaebttnsten, an denen sich etwa MN Studenten be teiligten. Tiefe zerstreuten sich aber auf Aufforderung des Aeliore. I» einer Prvtcstvcrsammlung der Ltudenten wurde dasF e r» b l e i b c n v o n d e n V o rl e s u n g e n bis Anfang nächster Woche beschlossen. Tie Nlindgebungcn der österreichischen Studenten richteten sich dagegen, das, der ilnterrichtsministcr Tr. Printer, ohne sich mit den, akademischen Lehrkörper und der Studentenschaft ins Benehmen zu sehen, die Einführung einer nenen Stndienordnnng versiigte, die das M e d i z i n st u d i u m um ein Jahr verlängert. Tic llnivcrsität ist ver pflichtet, das Toktordiplom, mit dem das Recht zur Bcrufs- ausiibung verbunden ist, erst zwölf Monate nach der ordnungsgemässen Promotion auszuhändigcn. Der Kandidat muss dieses Hahr in Zukunft an einer .Krankenanstalt prakti zieren. Dabei blieb es völlig offen, ob die Studenten für die neuen Ausbildnngsscmcsler auch noch weiter Kolleggelder zahlen müssen, was für viele eine ausserordentliche Belastung ergeben miisite. Tic Rektoren der Wiener Hochschulen haben beschlossen, eine Kundgebung zu erlassen, in der die Studierenden aus- gesordert werden, unverzüglich wieder den Besuch der Vor lesungen ausznnehmen. Sollte der Streik trotzdem weiter geführt werden, so würden die Hochschulbehürdcn mit schwersten Strafen vorgchc». Die Streikenden mühten damit rechnen, unter Umständen das Semester zu verlieren. Noll Hitler Wer -le Aufgaben -er Ordensburgen Der Führer spricht tn Sonthofen zu -en Kreis- un- Gauamtsleitern Sonthofen, 28. November. Ter Führer weilte am Dienstag, wie bereits gemeldet, aas der neuen Ordcnobnrg Sonthofen, deren Anlagen er eingchcud besichtigte. In einer Ansprache wandle sich Adolf Sitter an die versammelten Gaoamtsleiter und Kreisleiter, denen er den Zweck der Ordensburgen und die Führung«» lunst des Nationaisozialismns darlegte. Ter Führer entwickelte aus einem groh gesehenen ge- Ichichllichen Ueberblick den volkspolitischen Ge danken. der durch die nationalsozialistische Bewegung und die von ibr geschaffene Volksgemeinlchast zum ersten Male gir Grundlage des Staates der Deutschen geworden ist. Er iprach über den Ausbau und die Organisation der Volks- siitirnng, wie sie durch die Nationalsozialistische Partei in so einnaariiger Weise verwirklicht worden ist. Diese Kunst zu lehren nnd sie ans die kommenden Generationen der Partei- liistrerschast zn übertragen, werde die Ausgabe der hohen Schulen der Partei sein. Tie packenden Ausführungen und mitreihenden Worte des Führers wurden von den politischen Kämpfern der Partei, die die grohc Stunde aus Sonthofen miterlebten, mit stärkster Begeisterung ausgenommen. Immer wieder wurde die Rede des Führers von minutenlangem Beifall stürmisch begleitet. Als der Führer geendet hatte, erhoben sich die Anwesenden spontan und stimmten bas Deutschland- uiid Horst-Wessel-Lied an. Burgkommandant Hauptamtsleiter Bauer gab -em brgcisicrlen Tank der Teilnehmer dieses groben Erlebnisses Ausdruck. Der Führer verbrachte daraus noch mehrere Stunden aus der Ordensburg im Kreise der Männer des FUHrerkorpS der nationalsozialistischen Bewegung. Die Wetterenlwttkllmv von „Kraft durch Freude" Vroktwvlckung unroror Sorllnor LvdrUUsltnng Berlin, 28. November. In Sonthofen machte Dr. Len, wie noch ergänzend be richtet wirb, Mitteilungen über die weitere Ausgestaltung der NLG „K rast durch Ur e u d c". So erklärte er u. a., dah nach der KdF-Ltadt in Nürnberg eine gleiche KdF-Stadt in München eingerichtet wird, damit im Laufe der Jahre jeder Deutsche einmal in der Hauptstadt der Bewegung und in der Stadt der Rcichsparteitagc geweilt haben könne. Zwei grosse Erholungsstätten werden am Rhein entstehen, bei Honnef und im Rheingau. Neben dem im Ban befindlichen Seebad wird ein weiteres bei Kol berg errichtet werden. Zwei wettere mit se 20000 Betten sind vorgesehen: eins davon tn Ostpreuhen, das andere am Timmendorfer Ltrand. Tie KdF-Flotte soll aus Sü Lchifsc gebracht werden. In jedem Jahr wirb etwa ein Schiff ferttggestellt. Zwei Schiffe sind fast fertig, zwei wettere sind vergeben. Alles das fügt sich in etnen.sitnfzehnläbrigen Plan ein, an dessen Ende Dr. Leu bas Ziel verwirklicht sehen will, jährlich 13 Millionen Menschen durch „Kraft durch Freude" Ferien und Erholung zn ver mitteln. Kein Mißbrauch der Religion D politischen Welken! Der RetchSmintfter für »io kirchlichen Angelegenheiten, Kerrl, spricht tn Fulda Fulda, 28. November. Im Rahmen einer grohcn Kundgebung der NSDAP in de» überfüllten Stadtsälen sprach R et ch S m t n t st e r üerrl am Dienstagabend vor mehr als MM Zuhörern tn einer umfassenden, begeistert ausgenommen«« Rebe über „We l i a n sch a u u » g und Religion im national sozialistischen Staat". Nach dem Fahneneinmarsch begrlihte der stellvertretende Yanlciier des Gaues Knrbessen, Landrat Dr. Burkhardt, in Anwesenheit von Vertretern der Partei, der Behörden und der Wehrmacht den Rctchsmtnister für die kirchlichen Ange- le-eichtiicn und sprach ihm den Dank für sein Erscheinen aus. A e i ch s »i i n i st e r Kerrl »mrth tn groben Zügen das sje'anne Aufgabengebiet seines Ressorts und wies auf die Aoiwciidlgkcit der Kenntnis der Grundsätze der natlonal- sozialistischen Weltanschauung znm Verständnis der Kirchen- ooiulk des Dritten Reiches hin. Er gab, nnterstrichen dnrch südlreiche Vergleiche, eine deutliche und sehr klare Dar- strlluii, der Entwicklung nnd der Zusammenhänge von Welt- asiLauung und Religion. T«bei wies er darauf hin, das, die uattonalfozialiftlfche veüsiichannng di« Bindung au Gott nnd «tue ztnliche vrduuug auerkeuut, der naUonnlfozialt- Iüi4« Staat aber keinen Mistdrnuch der Reltgiv« -« politische» Zwecken dulden könne, wie er anderseits k« ine reltgiössresormatorischeu Ziele hab«, sondern «ne aus Sicherung des deutschen Staates und der Einigkeit nnd Einheit des Volkes bedacht sei. In seinen Ausführungen wies der Minister nach, welche Toleranz die nationalsozialistische Regierung gezeigt habe. In den letzten fünf Jahren seien eine halbe Milliarde Zu schlisse an die beiden deutschen Hauptktrchen gezahlt worden. Aufgabe des Staates sei es, für Sicherung der religiösen Freiheit, für Rübe und Ordnung zu sorgen und den Mist- brauch der Religion zn politischen Zwecken zu verhindern. Dir Partei sei kein Richter und wolle kein Richter sein über Religion. ———. Lor» SaltfaI berichtet »em Könt- Berlin, 28. November. ' Lor- Halifax suchte am Dirnstagvormittag -rn rng- lisch«» König im Bncktngvampalast aus, um über drn Be such in Deutschland Berich, zu erstatt«». Di« ttnterreduna zwischen -em englischen König und dem Lordprasidenlen sand lm Anschinj, an «tue Sitzung des englischen KronraieS statt, an der auch Lord Halisar in seiner Eigenichas« al- Lord- Präsident «rilnadm Dee Sinn »ee Alugrekoröe Flugzeuge sind nicht mehr, wie es noch vor nicht drei Jahrzehnten der Fall war, Gestänge aus Latten. Draht und Bindfaden mit etwas Leinwand darüber, die sich die ersten Pioniere des Flugwesens selbst zurechtbaslelten. Lie sind auch nicht mehr die primitiven Apparate, wie sic noch zn Beginn des Weltkrieges eingesetzt wurden. In der kurzen Spanne eines Vierteljahrhunderts hat die Entwicklung mit Riesen schritten vorwärtsgesiihrt. Praxis und die aus ihr erst her- vorgegangene junge Flugwissenschast haben zusammen ge wirkt. Um solche Maschinen zu bauen, wie sic die hervorragenden deutschen Leistungen der Gegenwart er fordern, bedarf es einer Unsumme an Erfahrungen, Berech nungen, Denkarbeit der Ingenieure, und der hervorragenden deutschen WerkmannSarbeit. Ter Mann, der dann am Steuer sitzt nnd die neue Weltbestleistung erzielt, ist derjenige, der die Ernte in die Scheuer bringt. Er vollzieht die Krönung einer Gemeinschaftsarbeit. Sein Sieg ist auch der jenige der Erfinder und der Flughandwerkcr. und sie alle burchzittcrt das gemeinsame Gefühl der Freude, mitgeholsen zu haben; ein jeder zu seinem Teil als Diener am Ganzen. Es sind noch keine vierzehn Tage her, da brachte Dr. Wurster aus einem Messerschmitt-Flugzeug den Geschwtndig- kcitS-Weltrekor- für Landflugzenge mit 811 Stundenkilometer in deutschen Besitz. Er entwand ihn dem Amerikaner Hughes, den er um rund 48 Kilometer überbot. Dabet waren die Bedingungen alles andere als günstig. Die internationalen Bestimmungen schreiben nämlich vor, dah die Strecke unter 78 Meter Höhe geflogen werden must. Die groftc Boden nähe zwingt zur Vorsicht und lässt das HeranSholcn der letzten Reserven nicht zu, denn bei so niedrigen Flügen können sich Bodenböen sehr unangenehm bemerkbar machen und das Flugzeug zum sogenannten „Galoppieren" bringen. Dr. Anr, stcr Ist aber gar noch niedriger geflogen, als cS die Vor schriften erforderten, denn er ist durchweg über 85 Meter nicht hinausgegangen. Tarin bekundet sich sein absolutes Ver trauen zu der Maschine. ES zeigt aber auch, daft der Apparat ohne weiteres in der Lage wäre, noch ganz etwas an« de res heranSznholcn, zumal in den sonst üblichen Flug höhen normalen Reiseverkehrs. Das gleiche gilt von der Heinkel-Maschine, mit der Flugkapitän Nttschke und Flug zeugführer Dieterle am Montag die Geschwindigkeit«!, Weltbestleistungen über die Tausend-Kilometer-Strecke erfolg reich angrlssen. In dem Bericht, den Chefpilot Nitlchke nach seinem Siege einem Pressevertreter gab, erwähnte er, das; ev zeitweise gezwungen war, unter die Wolkendecke herunterzu gehen und baft er dabei abschnittweise mit einer Durchschnitts geschwindigkeit von rund 8»0 Kilometer durch den Aether brauste. Hinter ihm saft während des ganzen Fluges sein Kamerad Dieterle mit dem Rechenschieber in der Hand. ES ist eben kein einfaches Draufgängertum, das solche Er folge stürmend mit einmaligem Wagemut erzielt, sondern mit der Entschlossenheit verbindet sich mindestens ebenbürtig die Tat des Geistes. Dr. Wurster legte in einer einzigen Minute die phan« tastische Strecke von 10,18 Kilometer zurück. Der Heinkel-Ehcf- ptlot Nitschke bezwang mit tausend Kilogramm Zuladung in feder Minute rund 8,5 Kilometer. Bet diesen wahrhaft staunenswerten Zahlen muh obendrein noch berücksichtigt wer den, dah es sich nicht um vorübergehende Spitzenleistungen günstiger Augenblicke handelt, sondern um die Durch schnittsleistungen aus langen Strecken. Ein glänzen des Zeugnis für die deutschen Motoren. Wie wir in der AutomobiltnLustrie sührenü sind, so hat sich Deutschland unter der Regierung Adolf Hitlers auch im Flugzeugbau eine un - bedingte Spitzenstellung errungen. Das bewiesen auch die groften internationalen Flugwcttbewerbc dieses Jahres bereits. Bor allen Dingen waren cS die Zuvcr- l ä s s i g k e i t S p r ü s u n g e n, die sich stets zu einem Triumph der Deutschen gestalteten. Tie Maschinen, mit denen die überwältigenden Rekorde der letzte» vierzehn Tage geflogen wurden, stellen auch keine Sonderkonftrnktionen dar, son dern dokumentieren den erreichten hohen Gesamtleistungs stand der deutschen Werke. So werden die neuen Erfolge wiederum für uns werben. Schon rein wirtschaftlich gesehen, haben sic nichts zu tun mit sensationeller Rckordjägcrei nur um des Rekordes willen. Sie schreiben den Ehrennamen deut scher Arbeit weithin sichtbar wörtlich in den Himmel. Doch auch im übrigen darf die praktische Bedeutung nicht unter schätzt werden. Das 20. Jahrhundert lebt in einer so umfang reichen Abstufung der Verkehrsmittel wie nie zuvor. Unter der blitzende» Ganzmetallmaschine, die hoch über de» Wolken ihre Bahnen zieht, bewegt sich vielleicht aus der Landstrafte ein Ochsengespann im gemächlichen Trott. Und wie dicker Unter« schied handgreiflich ist. so ist cS auch der Unterschied im Ge sichtswinkel der verschiedenen Verkehrsmittel. Flieger denken nicht tn de» Fluren eines Dorfes, sondern ganz« Länder schrumpfen kür sie zusammen. Je gröfter die Raume, desto bester kann das Flugzeug seine ureigenste Ausgabe erfüllen. Dies« aber helft« Uebcrwindung von Riesenentfernunge» in kürzester Zett. Au» den nationalen LustverkebrSnctzen er wächst da» «urvpaisch«. Auch dieses noch dring« »a» Flugzeug
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